@vetiver
@****ver
Eigentlich sind wir auch hin- und hergerissen, aber nicht zwischen Zustimmung und Verärgerung, sondern zwischen Zustimmung und dem Wunsch, doch noch besser zu begründen, warum wir so eindeutig Stellung bezogen haben, wenn es nicht wieder so lang würde!
Intolerant wollen wir nicht sein! Wenn es so geklungen hat, dann lag es an schlechten Formulierungen, obwohl wir lieber deutlich sagen, was wir denken. Das dient der Klarheit.
„Es ging doch in diesem Teil der Diskussion lediglich darum, dass jeder schreiben kann wie er es handhabt.“
Wäre das nicht ein wenig langweilig gewesen? Interessant sind doch die Begründungen gewesen, sonst hätte die obere Statistik auch genügt. Die Begründungen spiegeln die von Euch angeführten unterschiedlichen Wünsche und Vorstellungen. So weit so gut! Da stimmen wir Euch zu.
Es gab aber gleich auf der ersten Seite dieses Themas durchaus Wertungen, was moralisch besser oder schlechter sei.
ich bin bestürzt über die statistik - 42% für soviele paare wie möglich - das deckt sich mit meiner these - das es in der swingergemeinde nur noch ums massenpoppen geht, und nicht mehr um beziehungen oder gar freundschaften auf menschlicher ebene!
für mich klingt das irgendwie nach: "sex verkommt zur billigen, schnell verfügbaren ramschware, und man nimmt solange der vorrat reicht!"
deshalb keine clubs mehr! deshalb keine clubgänger mehr!
Hier wird doch behauptet, dass jemand, der sich für „so viele Paare wie möglich“ entschieden hat, „massenpoppen“ will und zu Beziehungen auf menschlicher Ebene nicht fähig sei. (Was ist überhaupt „massenpoppen“? Zu einer Zeit kann ich nur einen Partner, beim Sandwich auch mit zwei poppen! Pro Abend bekommt man doch kaum mit mehr als zwei Paaren intensiven Kontakt, in der Regel eher weniger! Viel mehr verhindert die Potenz oder die zeitraubenden Gespräche vor und nach dem Sex! Zwei oder drei Paare sind aber keine Massen!) und dagegen haben wir uns wehren wollen.
Ist es nicht manchmal so, dass manche (wie immer: nicht alle!!) Paare, die beteuern, dass sie nur ein festes Tauschpaar suchen, was sich nach kurzer Zeit doch nicht als das Traumpaar herausstellt, so dass man das nächste suchen muss, dass diese Paare manchmal mit den Gefühlen des anderen Paares sehr gefühllos umgehen? Der Anspruch, das „richtige“ Paar zu finden, ist ein sehr hoher und rigoroser. Genauso rigoros werden dann manchmal Paare "entsorgt", wenn sie nicht die richtigen sind, egal wie groß die Enttäuschung der anderen ist.
Ist es nicht etwas "menschlicher", wenn man das Gegenüber nicht an der Elle des „richtigen Paares“ misst, sondern als Paar, das wie wir alle Vorzüge und Macken zugleich vereint, einfach akzeptiert, sich auf das einigt, was allen vieren Spaß bereitet und die Macken einfach einmal für den Abend oder die Dauer der Beziehung einfach mal beiseite lässt.
Wir haben uns neulich mit einem Paar im Club verabredet und einen tollen Abend verlebt. Spontan haben sich alle vier eine Wiederholung gewünscht. Jedes Paar hat dem anderen versichert, wie toll es war. Was geschieht da in den Köpfen?! Werden da nicht unrealistische Erwartungen geweckt, die man auf Dauer nicht einhalten kann?
Ist es da nicht besser, wenn man offen sagt: „Gerne wieder und trotzdem nehmen wir uns die Freiheit, wenn wir ein anderes nettes Paar sehen, es nicht von der Bettkante zu stoßen.“ Dann weiß jeder, woran er ist, wird nicht enttäuscht und wenn es weiterhin gut klappt, dann kommt die intensive Dauerbeziehung von alleine. Und trotzdem bekommen wir die Lust auf weitere Sexpartner nicht aus dem Kopf. Oder warum bleiben denn so viele Paare Mitglied im Joyclub, obwohl sie doch das richtige Paar gefunden haben?
Ihr habt beschrieben, dass Ihr Euer Traumpaar gefunden habt. Wir gratulieren Euch zu Eurem "Lottogewinn", wie Ihr es ja selbst weise und aber vielleicht auch ein wenig euphorisch einschätzt! Wir drücken Euch die Daumen, dass die Beziehung möglichst lange anhält. Das meinen wir auch deswegen so ehrlich, weil wir diesen Traum insgeheim auch gerne nachhängen.
Aber was geschieht mit den Gefühlen der Paare, wenn einmal ein Paar anfängt, anders zu denken? Hoffentlich kommen dann alle gut und ohne Verletzungen aus der Situation heraus!
Also, wir wollten nicht intolerant sein! Vielleicht haben wir nur etwas zu vehement unsere Ansicht "verteidigt", dass wir am liebsten einen großen Kreis von Paaren hätten, die sich untereinander kennen, von denen die einen "nur" in wechselnden Konstallationen miteinander swingen, andere auch private Freundschaften pflegen, sich alle gelegentlich auch einmal in einem großen Kreis treffen, das nächste Mal nur zu viert. Für solch einen Kreis wünscht man sich natürlich "soviel Paare wie möglich"!