Bei mir klappts
Hi,
ich muss ein wenig ausholen, um all das zu schreiben, was mir zu diesem Thema einfällt.
Es war August 2002, als ich zu einem Austausch nach England gegangen bin. Dort habe ich Mädchen kennengelernt, das zufällig nur 10km von mir daheim in Dtl entfernt gewohnt hat. Und wie es das Schicksal wollte, waren wir dann auch gleich drei Jahre zusammen.
Eine intensive Zeit. Denn wir haben zusammen die ersten weiteren Urlaube gemacht, ich hatte mein erstes Mal mit ihr. Und wir haben uns aus dem Dreck gezogen (Ich Drogen, sie Schulprobleme).
Das war eine unheimlich intensive Zeit der Entwicklung und einen Zeit, die mir so wichtig war, dass ich sie immer noch vermisse, obwohl bereits 2 Jahre dazwischen liegen =(
Ich zog dann nach Wien und sie nach England. Und so ging das auseinander. Gut, zu dem Zeitpunkt hatte ich auch eine Angebetete in der Schweiz (ich hatte nichts mit ihr, nur sie angehimmelt).
Der Kontakt ließ nach und wir distanzierten uns. Wobei dennoch das Gefühl stets da blieb, dass man sich sehr vertraut ist. Wir hatten uns dann auch ein Jahr nicht gesehen. Vielleicht wieder Schicksal? Denn ich hatte gerade dann einen Unfall, als sie aus England kommen wollte, um mich zu besuchen. Sie traf also auf meinen Zimmerkollegen (Damals noch im Doppelzimmer eines Studentenheims). Und die beiden verstanden sich prächtig. Waren dann sogar ein Jahr zusammen.
Als es auseinander ging, meldete sie sich wieder öfters bei mir und wir trafen uns wieder. Das war ein gutes Treffen. Es gab viel zu erzählen und das Gefühl dieser Vertrautheit war unheimlich schön. So trafen wir uns öfter, und noch öfter und inzwischen sind wir wieder zusammen.
Nun zum Thema:
Ich finde es immer schwierig, Abstand zu einem Menschen zu nehmen, den man einst liebte. Und ich finde es noch schlimmer, den Kontakt zu diesem Menschen zu verlieren. Aber ich glaube auch, dass es so besser ist. Denn die seelischen Wunden müssen erst verheilen, bevor man an einer Freundschaft arbeiten kann. Dieser Satz: "Lass und Freunde bleiben" ist der größte Blödsinn den es gibt, meiner Meinung nach.
Es muss sich mit der Zeit ergeben.
Erst muss das Alte begraben werden und verwest sein, bevor etwas neues entstehen kann.
Ausnahme: Bei längeren Beziehungen. Warum sollte man auf einen Menschen verzichten, der einem so nahe ist? Dem man einst so viel von sich gegeben hat? Mit dem man auch sehr viel erreicht und geplant hat. Es ist doch schön einen RICHTIGEN Seelenverwandten zu haben, weil er eben meine Seele auswendig kennt!
Dennoch sollte dann dieser Kontakt distanziert stattfinden und nicht gleich wieder von heute auf morgen mit 100Prozent. Wie wir wissen, geht ein Motor dabei kaputt - auch der unserer Seele. Vor allem, wenn er ein großes Leck hat.
In einem anderen Beispiel habe ich sehr guten Kontakt zu einer anderen Ex. Wir verstehen uns echt gut und sehen uns fast jeden Monat. Obwohl sie in Dtl und ich in Wien wohne. Aber es mussten sechs Jahre vergehen bis dahin.
Nun, wie ihr seht. Lasst dem Leben seinen Lauf.
Es wird alles so, wie es sein soll