Nicht Vernunft
Nicht Vernunft, nicht gute Wortehelfen mir ins Himmelreich,
denn ich bin von jener Sorte:
Kreativ, nein, kein „Bereich“…!
Man kann mich für nichts benützen,
ich bin unbrauchbar – jawohl!
Vor mir muß man sich beschützen,
ich gefährde jedes Wohl!
Wohl und Wehe, hab‘s begriffen!
Wer da tüchtig ist und fromm
hat sich an mir abgeschliffen –
ob ich in den „Himmel“ komm?
Nun, mein Himmel liegt daneben,
er hält sich an keine Regel,
er lässt mich auf Wolken schweben,
bläht und bürstet meine Segel…
Seine Winde sind „verschlagen“,
denn sie wehen aus dem Sein
und vom Sein, das lasst euch sagen,
schlürfe ich den besten Wein!
Doch die Eigenheit der Träume,
die mich unentwegt bewegen
schließt und öffnet solche Räume
die am Allgemeingut sägen.
Die Vernunft und diese Worte
deuten auf mein Himmelreich.
Dort steh ich an dessen Pforte –
Außen arm und innen weich!
(c) Sur_real