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Reicht Zufriedenheit in einer Beziehung?

Ich geh mal zurück zum EP und stelle eine Verständnisfrage:
Von welcher Art von Zufriedenheit spricht die TE eigentlich ?
Vielleicht liegt eine kleine Begriffsverwirrung vor und sie meint
im Grunde ein Gefühl von Resignation... *gruebel*
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Resignation ist gleichbedeutend mit Aufgeben, seine Wünsche und Träume aufgeben, sich in ein Schicksal fügen....

eeeeh, das finde ich nicht zufriedenstellend.

Und auch wenn ich eine von den unselbständigen, naiven und komplexbeladenen Personen bin, die sehr wohl ihr Glück aus dem Partner schöpfen (möchten), weiß ich schon um den Unterschied zwischen Zufrieden und Resignation.
****ot2 Mann
10.748 Beiträge
@seeleverschenkt
Ich würd was drum geben, wenn er mal freiwillig Händchen halten würde... *grins*

Das ist ja grauenhaft, Dein Partner mag nicht (in der Öffentlichkeit) "Händchen halten?"
Das würde mir "zu denken" geben....
Lg
Freimut
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Tut mir echt übelst leid, Freimut, dass ich dir jetzt an diesem faulen Donnerstag-Nachmittag so fürchterliches Gedankengut eingeimpft habe.

So sorry.
****ot2 Mann
10.748 Beiträge
Ich wollte Dir nur helfen...

Wenn bei Dir alles paletti ist, dann ist ja alles paletti....
Lg
Freimut
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Paletti ist relativ. Aber es ist wahrlich nicht das fehlende Händchenhalten, was meiner partnerschaftlichen Zufriedenheit abträglich ist... *grins*

Das war nur eine Bemerkung, welche mir einfiel, als ich das von @*******rlin bezüglich Händchen-Halten las.
*******_rp Mann
11 Beiträge
Zufrieden
bin ich nach dem Essen, oder nach einem guten Konzert.
In einer festen Beziehung suche ich Erfüllung, die keine "Abwechslung" braucht.
Irgendwann bin ich nach einem Essen hungrig, nach einem Konzert möchte ich wieder (andere) Musik hören. In der Beziehung, die mich erfüllt, freue ich mich (hoffentlich!) auch noch in 20 Jahren, daß der Mensch, mit dem ich mein Leben teile, noch für mich da ist. *knuddel*

Also reicht mir Zufriedenheit nicht. Dann könnte ich auch Essen gehen. *essen*

Grüße, Sammy99
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Sammy, das hast du sehr schön geschrieben.

Aber dennoch frage ich mich, wie lässt sich denn Zufriedenheit noch steigern?

Denke nicht, ich geh nicht mit dir konform, die Beschreibung, die du wähltest, mit Erfüllung, die keine Abwechslung braucht, trifft mein Empfinden wundervoll.

Aber wenn ich doch genau diesen Zustand habe (hätte), dann bin ich doch zufrieden, oder nicht?

Oder ist es einfach so, dass du den Begriff "Zufriedenheit" gar nicht auf solche Gefühle, wie du in einer Beziehung haben möchtest, anwenden kannst.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Man sollte
100% unbedingt wollen, denn dann ist die Chance groß, dass man 90 bekommt. Irgendetwas wird immer nicht perfekt sein. Aber die fehlenden nicht perfekten 10 oder mehr Prozent sorgen dafür, dass eine Beziehung spannend bleibt, weil man sich in diesen bewährt.
fesselnd
Man sollte
100% unbedingt wollen,

du machst eine Rechnung daraus?

Ist es denn so berechnend?
Nein es ist nicht zu berechnen!
Völlig perfekt wird es wohl nie sein!
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Nein
so ist es nicht gemeint. Die TE hat geschrieben im Eingangsbeitrag, dass SIE 100% will. Die meisten Menschen erhoffen sich diese 100, geben sich dann aber mit etwas weniger zufrieden. Und ich meine, dass das ok ist und die Beziehung am Leben hält.
Kompromisse muss man meines Erachtens im Leben immer eingehen. Die Frage ist nur bis zu welchem Punkt.
Ich war 20 Jahre mit meinem Mann zusammen. Und die meiste Zeit, so würde ich meinen, waren wir wirklich glücklich. Weil die Kompromisse, die wir machen mussten in einem Rahmen lagen, der für beide Seiten in Ordnung war. Aber irgendwann war eben der Zeitpunkt erreicht, da ging es nicht mehr. Wobei das auch viel mit äußeren Umständen zutun hatte, die uns verdammt viel abverlangt haben. Und dann ist es, so denke ich, besser sich einzugestehen, dass man ohne einander besser dran ist. Weh tut es trotzdem, nach so vielen Jahren...
*******_rp Mann
11 Beiträge
@**********henkt:
Oder ist es einfach so, dass du den Begriff "Zufriedenheit" gar nicht auf solche Gefühle, wie du in einer Beziehung haben möchtest, anwenden kannst.

Klar, jeder versteht was anderes unter "Zufriedenheit". Für mich hat "zufrieden" halt was mit dem Stillen der Grundbedürfnisse zu tun. In einer Beziehung muss schon mehr da sein. Es heisst nicht für umsonst, dass man in einer guten Beziehung permanent arbeiten muss. Wäre ich zufrieden, müsste ich nicht mehr arbeiten, sondern könnte essen gehen.. *g*
Aber das ist natürlich graue Theorie, da ist jeder wohl anders gestrickt.
hehe
diesen "naiven" Grundgedanken habe ich auch (noch) *zwinker*

das Problem: es ist schwer diesen "Mrs/MR Right" zu finden.
das noch größere Problem: Mrs/Mr Right müsste ebenso empfinden...
das noch größerere Problem: Woher weiß ich das es in 20 Jahren immer noch so ist?

War nie gut in Stochastik, die Chancen stehen aber wohl nicht all zu gut.
Würde niemand Kompromisse eingehen wären wir vermutlich längst ausgestorben *schiefguck*
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Früher
und das zum überwiegenden Teil,gab es in Deutschland und das auch noch keine 100 Jahre her,meist Zeit Vernunftehen,die zudem oft arrangierte der Eltern waren.

Und die hatten eine wesentlich längere Halbwertzeit als heute die meisten Ehen,die aus Liebe geschlossen werden.

Im besten Falle kam irgendwann die Liebe dazu,damals, heute bleibt sie im besten Falle....

Jeder Mensch möchte in einer Beziehung glücklich sein,himmelhochjauchzend bleiben und das am Liebsten bis zum Ende seiner Tage.

Aber das ist in der Tat Utopie.
Für mich persönlich ist glücklich sein mehr als zufrieden sein,denke,diesen Unterschied kennt eigentlich jeder.Ein Mensch,der rundum zufrieden ist,vermisst nicht unbedingt das Optimum,vielleicht,weil er oder sie es noch nie erlebt haben ?

Du hast,liebe Mia, die Beispiele deiner Freunde vor Augen und sagst dir " SO möchte ich nicht leben in einr Beziehung.
Aber - woher willst du denn wissen,dass sich grade die Beziehung,von der du vielleicht irgendwann mal glaubst,sie sei das Optimum,nicht so entwickelt,dass all das auch so bleibt?

Der Himmel ist voller Geigen,zu Beginn der meisten Beziehungen und man wähnt sich glücklich.Die Jahre vergehen,die Leidenschaft und vielleicht auch die Liebe nehmen ab und was bleibt,ist das,was man sich gemeinsam aufgebaut hat,die Kinder,die man vielleicht bekommen hat,die sichere Routine des Alltags halt.

Und jetzt muss man für sich entscheiden,reicht dies einem aus oder wird es irgendwann zum erdrückenden Gefängnis,weil man meint,man könne etwas Besseres bekommen.
Und falls man damit nicht zufrieden ist,trennt man sich und sucht nach dem,was meist zu Anfang der vorherigen Beziehung ja da war.

Und das Spiel geht wieder von vorne los...

Den jeweiligen Grad der Zufriedenheit,ja,den kann nur jeder für sich selber bemessen.

Unverständnis dafür habe ich nicht,aber ich habe Unverständnis dafür,wenn Leute,die eigentlich nicht mal mehr zufrieden sind,in einer stagnierenden Katharsis verharren,wie paralysiert und vor sich hin leiden.

Du weißt aber auch sicherlich,wieviele Menschen,die nicht mal mehr zufrieden sind,mit dem was sie haben,sich aneinander klammern,obwohl eine Trennung beiden weitaus besser täte,selbst wenn das bedeuten würde,ne Weile alleine zu sein.

Und genau da liegt der Hase im Pfeffer:
Denn die Angst vor Veränderung und vor dem Alleinesein ist es,die
den Menschen lähmt,sich aus den -Und ewig grüßt das Murmeltier - Schleifen seiner/ihrer Beziehung zu lösen.

Erfüllung in der Partnerschaft finden,können beide nur,wenn sie auch in sich selber erfüllt sind(Denn den Partner als Erfüllungsgehilfen zum eigenen Glücklichsein zu betrachten - das kann nur schief gehen....) Also grundlegende Bedürfnisse erfüllt sind.gutem

Wenn ich unter einem permanenten Defizit,sei es an Zärtlichkeit,Liebe meines Partners zu mir,sei es an schlechtem Sex leiden würde, wären die anderen,vielleicht optimalen Bedingungen in einer Beziehung für mich kein Grund,darin zu verbleiben.

Denn das Gesamtpaket muss ja irgendwie stimmig sein.
Es stellt sich dann also die Frage, will ich den Spatz in der Hand,oder die Taube auf dem Dach?.

Birgt aber das Risiko,die Taube auf dem Dach niemals zu erwischen.
Dem Optimum also hinterherjagen und auf das zu treffen,von dem man meint, es sei es.

Viele Menschen warten darauf ihr ganzes Leben und leben möglicherweise am Leben vorbei,zum einen,weil sie zu hohe Ansprüche an eine Liebesbeziehung,an einen Partner stellen, sei es,weil sie unfähig sind,sich mit weniger zu bescheiden,als den besagten 100%.

Auch ist natürlich die Frage, WARUM habe sich Paare irgendwo an irgendeiner Stelle verloren und lohnt es sich nicht,zu versuchen,die vorhandenen Prozent,die der Beziehung irgendwann fehlen,sich wieder erneut zurück zu erobern?

Aber nein,dafür sind viele schlichtweg zu bequem,zu fantasielos,zu
sehr damit beschäftigt,die Routine laufen zu lassen,statt neuen Input in eingefahrene Gleise zu bringen.Die meisten Beziehung scheitern doch daran,dass einer "zufrieden" ist,mit dem was er hat, und der andere nicht.Weil einer sich weiterentwickelt hat,während der andere auf dem Status Quo stehen geblieben ist.

Man kann Zufriendenheit auch wieder in Glück umwandeln,wenn beide bereit sind,daran zu arbeiten,denn zu erwarten,dass Glücklich sein nicht in Zufriedenheit und dann irgendwann in Unzufriedenheit umschlägt und zwar ohne das aktive Miteinander-arbeiten an einer Beziehung und ihren Knackpunkten, d a s ist einfach Utopie,genau wie es Utopie ist, auf Mr.oder Mrs.Perfect zu warten.

Sicherlich muss man sich nicht mit faulen Kompromissen dahin tun,keine Frage.Aber wenn die gemeisame Schnittmenge groß genug ist.würde ich zumindestens einer Beziehung solange eine Chance geben und sie auch beginnen,statt einsam und allein sein und zu hoffen,dass irgendwann mal der Ritter in der güldenen Rüstung oder die Prinzessin daherkommen...da kann man möglicherweise nämlich warten,bis man schwarz wird....
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Ich finde die Vergangenheit wird immer etwas verklärt gesehen.
Mehr so angehaucht aus den Märchen der Gebrüder Grimm
und den ganzen Romantikvorstellungen des 18 Jahunderts und
div. Hollywoodfilmen.

Es war einmal...da kam der Prinz..und alle lebten glücklich und zufrieden bis ans Lebensende

Es war einmal :
1914-1918 erster Weltkrieg und die Epedemien der spanischen Grippe
1939-1945 zweiter Weltkrieg

Hohe Sterblichkeitsrate bei Frauen während der Geburt.
Hohe Säuglingssterblichkeitsrate.
Die Wahrscheinlichkeit an einer einfachen Erkältung zu sterben
lag doch ziemlich hoch.
Die Wahrscheinlichkeit ein " ganzes Leben lang", welches recht kurz sein könnte mit ein und demselben Partner "in Liebe ,Frieden+Glück" alt zu werden,war eher gering.

Zumindest nach dem Hungerwinter 1948, konnte die Generation die den Krieg überlebt hatte, mit dem "üben" beginnen,
ein ganzes Leben , in immer besser werdender medizinischer und materieller Versorgung,mit einem Partner zu verbringen.

Wobei es auch schon Scheidungen um 1960 gab.
Und weil das " Schuldprinzip" dabei nicht wirklich fair war,
wurde es reformiert.

Auch wandelte sich das Bild der Frau...
Im Krieg und in Notzeiten, während Männerknappheit herrschte schon immer sehr selbstständig sein müssend,
wurde in Friedenszeiten darauf Wert gelegt, " das die Frau nicht arbeiten müsse" und sich " ganz in Liebe der Familie widmen" könne.
Wer kennt die Waschmittelwerbung der 60 un d70 er Jahre nicht
( Wobei Waschmaschinen da eher nochzur seltenen Luxusausstattung gehörten) und das Knorr und Maggi Kochstudio vermittelte friedvolle, sanfte Hausfrauenbilder.
Die Sanftheit des Frauenbildes hielt nicht lange an..
es folgte "die Emanzipation".

Mein wenn lauter Witwen per Handarbeit trümmer beseitigen und irgendwie ohne Mann klar kommen müssen, auch schon während eines Krieges,dann ist so Frau natürlich nicht wirklich unselbstständig und abhängig,sonst hätte sie solche zeiten nur schwerlich mit ihren Kindern überlebt.

Woher kommt also das Bild des " ewigen immerwährenden Glücks mit demselben Partner" ?
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Woher kommt also das Bild des " ewigen immerwährenden Glücks mit demselben Partner" ?

Aus all dem romatischen Verklärungen der Literatur und in der neueren Zeit der Filme.Wechselseitiger Minnegesang im weitesten Sinne also, geschaffen aus dem " rosa-rote-Brille-Rosamunde-Pilcher-Blick.

Und dem Suchtgefühl das diese rosa-rote-Brillenzeit auslöst,der Sehnsucht danach.
@*****sha: Sehr sehr wahre Worte!!!

LG Petra
Ich danke für den ausführlichen und guten Beitrag, Acivasha !

Die Liebe zu verklären, ihr eine unangemessene Bedeutung zu geben, sie zu romantisieren, davon bin ich geheilt und weit entfernt *zwinker*

Ich halte nicht am Glauben fest, dass man mit dem Menschen der zu einem gehört, alt wird und der Tod derjenige sein wird, der einen trennt.

Zum Therma Kommunikation möchte ich sagen, dass es durch aus wichtig ist, dass man dem Partner mitteilt was einem stört, was man toll findet gehört genauso dazu. Das man darüber spricht was man mag, einem etwas bedeuten würde.
Wie der Partner diese Herzensinformationen annimmt, sie bewegt und bestenfalls umsetzt, liegt dann nicht mehr bei einem selbst.
Ich denke, dass da bei sicher nicht wenigen Paaren die Probleme sind.

Der Eine ist zufrieden im groben, der Andere mag es anders haben...
Zufriedenheit in einer Bez.
Jeder hat Angst,- alleine zu sein, die wenigstens haben den Mut, es auch offen anzusprechen, viele trauen sich nicht- und genau diejenigen, die den Mut haben- können die Beziehung auf unterschiedlichster Ebene aufrechterhalten, erneuern, sich in ihr wohlfühlen.
Es ist ein Kreis,- in dem Beide arbeiten müssen
wie eine Blume, je mehr man sich um sie kümmert, desto länger hat man was von ihr, ihr Strahlen, ihr Erwachen, sie beim Wachsen beobachten

also Zufriedenheit heißt- mit sich und seinem Umfeld kommunizieren
egal was für Themen, privat oder sexuell
nur so bekommt man das was man nie möchte
das Gefühl des Alleinseins-
und dann kann jeder von sich sagen- was für ihn Zufriedenheit bedeutet
im Einklang mit sich und seiner Partnerin sein- und immer die Augen aufhalten

lg Pariser42
@Mia84
viele freunde und bekannte von mir stecken in beziehungen, die auf vernunft und zufriedenheit basieren. natürlich fragen sie sich, ob es nicht noch etwas "besseres" gibt als das, was sie gerade jetzt haben. aber sie kämen trotz dessen nie auf den gedanken die beziehung zu beenden. ist ja nichts schlimmes passiert, keiner wird verletzt und niemand schadet dem anderen und man hat ja irgendwie spaß miteinander.
eine gemeinsame zukunft sei auch möglich, denn das gegenüber ist vernünftig, zielstrebig und man liebt denjenigen auch...irgendwie.

Es ist vernünftig, wenn eine Ehe/Partnerschaft nicht auf romantischer Verklärung, sondern auf Vernunft aufgebaut ist.

Natürlich kann man sich fragen, ob es nicht noch was besseres gibt, dann hat diese Ehe/ Partnerschaft nichts mehr mit Zufriedenheit zu tun.

und genau damit habe ich ein problem...man liebt sich irgendwie, man ist ja doch zufrieden, eigentlich ist alles in ordnung, ich hab angst vor dem alleine sein, das ist wahrscheinlich das beste, was ich hab und kriegen konnte...bla, bla, bla...
ich habe schon so oft mit einigen meiner freunde darüber diskutiert und wir kommen nicht immer auf einen grünen zweig, weil unsere grundeinstellungen manchmal in ganz andere richtungen gehen, was das thema "liebe" angeht. aber ich sehe halt, dass sie nicht glücklich sind...zumindest nicht so wie sie es verdienen.

Nicht Glück macht zufrieden, sondern Zufriedenheit macht glücklich.

für mich käm so ein riesen kompromiss nie in frage, dann bleib ich lieber "allein". obwohl ich weder einsam noch verlassen bin, ganz im gegenteil.
wie kann ein mensch mit etwas zufrieden sein, was er regelmäßig im unterbewusstsein in frage stelllt? wieso bleibt man zusammen? auf dauer befriedigt einen doch nicht nur zufriedenheit ohne leidenschaft und pures glück...zwangsläufig ist es doch ein abwerten seiner selbst, denn ich kenne meinen wert und muss ihn nicht für etwas mittelmäßiges hergeben.

Wert von sich behauptet, besser als Mittelmaß zu sein, der müsste auch in der Lage sein, sein gegenüber richtig einzuschätzen. Für diejenigen dürfte es die Frage - ob es noch was besseres gibt - in einer Partnerschaft gar nicht stellen.

oder bin ich einfach nur naiv und zu jung/unerfahren? wie sind eure erfahrungen...stumpfen beziehungen nach langen jahren wirklich ab? ist das normal oder gibt es wirklich das, woran ich glaube...die beziehungen mit seelenverwandten und mit einer liebe, die schöner nicht sein könnte? mit dem dazugehörigen tollen sex natürlich...

Zuerst ist man verliebt, die Liebe kommt später, man muss aber erkennen, dass der Partner auch Fehler hat, wie man selber und dann begehrt man seinen Partner immer noch.

Der Sex ist nicht mehr wie der am Anfang, meine Frau meint nach 34 Jahren, er ist viel schöner und intensiver.

ich will die 100% und nichts drunter! ist das utopisch? würd gern mal außerhalb meiner freunde meinungen dazu hören.

Deine 100% wirst Du nie bekommen, weil in einer Partnerschaft es nie die 100% geben wird. Wer das nicht einsieht, wird nie in einer Partnerschaft zufrieden sein.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Das Zufriedensein
kann eine Weile gut gehen, auch bestärkt werden durch gemeinsame Kinder, so dass schon mal auch Glück empfunden wird- ob wahr oder Illusion sei dahingestellt.

Aber im Lauf der Zeit mit zunehmenden Frustrationen, gegenseitigen Verletzungen, werden die meisten Menschen immer unzufriedener. Manche könnten es ändern, wenn beide den festen Willen dazu hätten, manchen gelingt es auch, aber der Rest sieht sich in einer selbstgebastelten Falle. Das Leben verstreicht, man weiß, dass die Lebenslust schwinden könnte noch bevor man stirbt. Damit schwindet auch die Zufriedenheit.

Eine Patentlösung gibt es nicht. Man kann die Zähne zusammenbeißen, sich sagen, dass man das selbst so gewollt hat- Augen zu und durch. Aber das ändert nichts an der Unzufriedenheit. Daher muss jeder für sich seine persönliche Lösung suchen.
*******_nw Frau
155 Beiträge
ich will die 100% und nichts drunter! ist das utopisch?

Ja, das ist utopisch. Es gibt nie 100% Übereinstimmung, 100% Glück und das am besten noch ständig und in jeder Phase.

Jede Partnerschaft zeichnet sich durch Höhen und Tiefen aus. Diese zu meistern gilt es, daran zu wachsen, jeder für sich, aber auch gemeinsam.

Natürlich ist in der Verliebtheitsphase alles rosarot, irgendwann aber rücken andere Dinge in den Vordergrund. Da gilt es eben auch Alltag zu meistern, andere Werte geraten in den Blick (Verlässlichkeit/Untersttzung etc pp)

Und plötzlich fällt einem auf, dass auch der Partner Ecken und Kanten hat, die man vielleicht überhaupt nicht toll findet, aber über die man bis dato hinwegsehen konnte. Diese gilt es zu akzeptieren, vielleicht etwas runder zu feilen, sofern möglich, aber Fakt ist doch, dass es immer noch zwei Individuen gibt, die niemals zu 100% gleich sind, ergo die auch aneinander geraten in den unterschiedlichsten Belangen.

Das ist aber überhaupt nichts Schlimmes, sondern völlig normal. Kompromisse und Verzicht gehören deshalb genauso dazu. Wobei Verzicht nicht unbedingt Einschränkung meint, sondern der Verzicht in eine Hinsicht, in einer anderen neue Möglichkeiten eröffnet.

An der Stelle ist wohl auch die Kommunikation und die Beziehungsarbeit entscheidend für den Fortlauf und die Zufriedenheit in der Beziehung.
Nein, mir reicht Zufriedenheit nicht. Das zeigt sich schon in ganz kleinen Dingen und auch in grundliegenden Punkten.

Ich will abends nicht denken "Es ist schöner neben ihm einzuschlafen als allein" sondern "Es ist großartig, gemeinsam einzuschlafen."
Ich will nicht sexuell kompatibel mit meinem Partner sein, sondern absolut mit ihm im Bett (und an anderen Orten) harmonieren.
Ich möchte nicht "einige gemeinsame Interessen" haben, sondern ein sich breit überschneidendes Interessenfeld.

Wenn es um "zufrieden" oder "Single" geht, dann nehme ich das Single-Dasein. Daran habe ich große Freude. Ich brauche keine Beziehung, um glücklich zu sein. Daher gehe ich nur noch Beziehungen ein, die mich zu 100% erfüllen und bei denen ich keine Kompromisse eingehen muss.
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