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Reicht Zufriedenheit in einer Beziehung?

Reicht Zufriedenheit in einer Beziehung?
hallo zusammen,

mir stellt sich seit einiger zeit die frage, ob ich eine altmodische und für viele lächerlich befundene einstellung zum thema "liebe in einer beziehung" habe.

viele freunde und bekannte von mir stecken in beziehungen, die auf vernunft und zufriedenheit basieren. natürlich fragen sie sich, ob es nicht noch etwas "besseres" gibt als das, was sie gerade jetzt haben. aber sie kämen trotz dessen nie auf den gedanken die beziehung zu beenden. ist ja nichts schlimmes passiert, keiner wird verletzt und niemand schadet dem anderen und man hat ja irgendwie spaß miteinander.
eine gemeinsame zukunft sei auch möglich, denn das gegenüber ist vernünftig, zielstrebig und man liebt denjenigen auch...irgendwie.

und genau damit habe ich ein problem...man liebt sich irgendwie, man ist ja doch zufrieden, eigentlich ist alles in ordnung, ich hab angst vor dem alleine sein, das ist wahrscheinlich das beste, was ich hab und kriegen konnte...bla, bla, bla...
ich habe schon so oft mit einigen meiner freunde darüber diskutiert und wir kommen nicht immer auf einen grünen zweig, weil unsere grundeinstellungen manchmal in ganz andere richtungen gehen, was das thema "liebe" angeht. aber ich sehe halt, dass sie nicht glücklich sind...zumindest nicht so wie sie es verdienen.

für mich käm so ein riesen kompromiss nie in frage, dann bleib ich lieber "allein". obwohl ich weder einsam noch verlassen bin, ganz im gegenteil.
wie kann ein mensch mit etwas zufrieden sein, was er regelmäßig im unterbewusstsein in frage stelllt? wieso bleibt man zusammen? auf dauer befriedigt einen doch nicht nur zufriedenheit ohne leidenschaft und pures glück...zwangsläufig ist es doch ein abwerten seiner selbst, denn ich kenne meinen wert und muss ihn nicht für etwas mittelmäßiges hergeben.

oder bin ich einfach nur naiv und zu jung/unerfahren? wie sind eure erfahrungen...stumpfen beziehungen nach langen jahren wirklich ab? ist das normal oder gibt es wirklich das, woran ich glaube...die beziehungen mit seelenverwandten und mit einer liebe, die schöner nicht sein könnte? mit dem dazugehörigen tollen sex natürlich... *zwinker*

ich will die 100% und nichts drunter! ist das utopisch? würd gern mal außerhalb meiner freunde meinungen dazu hören.

die mia *blume*
i think....
Beziehung ist ein großer Begriff der sich schwer beschreiben lässt, jeder Mensch hat andere Erwartungen und Bedürfnisse. Ich denke jemanden zu finden der darauf zu 100% passt ist so gut wie fast unmöglich. Doch ich denke auch, dass man sich die wichtigsten Dinge die man von seinem Gegenüber erwartet in einer Beziehung benötigt um völlig glücklich zu sein.

Ich denke, wenn eine Frau sich einen sehr selbständigen Mann wünscht ist es sehr kontraproduktiv wenn sie dann mit einem "Muttersöhnchen" in eine Partnerschaft geht (nur als Beispiel) Der Mann könnte noch so toll und noch so lieb und fürsorglich sein aber irgendwas fehlt da in der Grundeinstellung.

Viele Menschen gehen Beziehungen ein weil sie angst haben...klingt blöd aber so ist es leider oft. Das sind meistens Menschen die oft verletzt wurden oder schon ziemlich lange alleine sind, sie wissen das der Gegenüber ein guter Mensch ist und sie somit nicht alleine sind. Sie werfen einfach ihre Erwartungen über Bord und arrangieren sich dann damit was sie bekommen haben in der Hoffnung jetzt "glücklich" zu sein. Doch meistens klappt das nicht, denn im tiefsten inneren fehlt dem Menschen irgendetwas und somit kann die Beziehung nicht perfekt sein!

Wer so "berechnet" eine Beziehung eingeht, ist eher ein schwacher Charakter und solche Menschen zu verurteilen is immer ziemlich schwer, denn sie sind nicht umsonst so wie sie sind. Richtig glücklich machen solche Beziehungen nicht aber sie stellen anscheinend zufrieden....ob das jetzt richtig oder falsch ist? Trau ich mich persönlich nicht zu beurteilen.

Ich denke wenn man eine Beziehung hat wo man runum glücklich ist wird man selbst nach einer langjährigen Partnerschaft immer interessant für den anderen bleiben, denn irgendwas teilt man immer zusammen und es kommen immer neue Lebensphasen auf einen zu, dass es einfach nicht langweilig wird in einer Beziehung. Sollte doch mal ein Tief auftauchen, denke ich das man wenn beide es wollen viele Ideen miteinbringen kann um da wieder raus zu kommen.

*g*
@mystery_x
da sagst du was und ich gebe dir vollkommen recht, dass es sehr schwierig ist jemanden zu finden, der 100%ig zu einem passt. sich aber diesen anspruch nicht nehmen lassen darf, um fast völlig glücklich zu werden und wer weiß...vielleicht sind bei dem ein oder anderen doch die 100& drin *g*

Viele Menschen gehen Beziehungen ein weil sie angst haben...klingt blöd aber so ist es leider oft. Das sind meistens Menschen die oft verletzt wurden oder schon ziemlich lange alleine sind, sie wissen das der Gegenüber ein guter Mensch ist und sie somit nicht alleine sind. Sie werfen einfach ihre Erwartungen über Bord und arrangieren sich dann damit was sie bekommen haben in der Hoffnung jetzt "glücklich" zu sein. Doch meistens klappt das nicht, denn im tiefsten inneren fehlt dem Menschen irgendetwas und somit kann die Beziehung nicht perfekt sein!

so ein mensch bin ich aber und beweise das gegenteil. *zwinker* ich habe enttäuschungen hinter mir, bin lange "alleine" und dennoch bin ich glücklich. was aber nicht heißt, dass ich mir nicht mehr wünschen würde! ist doch auch normal, wenn man einigermaßen emotional intelligent ist und menschlich.
ich mag keine kompromisse eingehen, nur weil ich vielleicht auch mal zu den vergebenen gehören möchte und mitreden will. ich sehnsucht nach einem miteinander hege.
gute menschen traf ich mit denen man eine wahrscheinlich ruhige und zufriedenstellende beziehung hätte führen können. doch wie du auch schon sagtest...dies sind eher schwache charaktere, die sich so berechnend ein von sicherheit geprägtes leben aufbauen wollen und sich selbst belügen.

ob richtig oder falsch, kann ich auch nicht sagen, nur für mich wäre es ein selbstbetrug und je nach dem wie der andere fühlt auch ein mieser zug, nur um mir zweisamkeit zu sichern, die ganz angenehm ist. oftmals ist es einfach gemütlichkeit, die ich aber einfach nicht nachvollziehen kann...will einfach nicht in meine birne *uah*
Das kommt darauf an! Wir sind jetzt 19 Jahre zusammen...und da gab es Höhen und Tiefen! 100 % Glück ist immer eine Utopie - nicht nur in Beziehungen! Den Alltag und ggf. Kinder zu bewältigen ist schon nicht immer leicht. Und ja die Gefahr ist groß, dass einen irgendwann die Routine auffrisst und vorallem Sprachlosigkeit sich breit macht - gerade auch beim Sex. Menschen entwickeln sich und zwei Menschen nicht immer parallel...
Meiner Meinung nach ist es wichtig, sich die eigenen Prioritäten und Sehnsüchte von Zeit zu Zeit selbst bewust zu machen und dann zu gucken, paßt das noch? Was können wir ändern? Am wichtigsten finde ich deshalb Ehrlichkeit (auch erstmal sich selbst gegenüber) und offen im Gespräch zu bleiben (setzt Mut und Vertrauen voraus).
Und ganz ohne Kompromissbereitschaft kann ich mir eine Partnerschaft nicht vorstellen - man muß nur sehen, wo sich der Kompromiss lohnt!
Du hast natürlich recht: ich sehen auch viele Paare, wo ich denke: Die leben ihr Leben, als hätten sie noch ein zweites im Schrank!? Aber ich sehen auch viele Singles, die an ihren hohen Erwartungen und fehlender Kompromissfähigkeit scheitern *zwinker* Und eins ist klar: mit Mitte 20 - findet man schnell jemand Neues, jemanden für´s Bett - eigentlich für Alles. Als unser zweites Kind kam, und zwar schwer behindert...da hat sich mein Mann für mich unsterblich gemacht, weil er 100% da war! In den schlechten Zeiten halt...das trägt dann auch anders.
Was mich oft irritiert ist: viele Menschen halten lieber an "Idealen" fest (z.B. Monogamie) und ofpern eine ansonsten funktionierende Partnerschaft - als ihre Konzepte oder Ideale zu hinterfragen.
Aber das ist vielleicht ein andere Thema *zwinker*
Mein Fazit: wenn man sich vertraut und miteinander reden kann - ist auch eine sehr lange Beziehung erstebenswert und auch mal einen Kompromiß wert!
********nder Mann
2.896 Beiträge
***84:
ist das normal oder gibt es wirklich das, woran ich glaube...die beziehungen mit seelenverwandten und mit einer liebe, die schöner nicht sein könnte? mit dem dazugehörigen tollen sex natürlich... *zwinker*

Je nachdem, wie die eigene Seele gestrickt ist, ergeben sich aus solchen Konstellationen hochexplosive Mischungen. So groß das Verständnis ist, das wortlose Verstehen, das Sprechen derselben Sätze und die perfekte Synchronität beim Sex, so zerstörerisch können derartige Begegnungen auch sein.

Die Frage lautet eben: Was möchte ich? Und woran mache ich es fest. Sind die 100% von heute auch noch die 100% von morgen, hat man so viel Verständnis für und Vertrauen zueinander, dass man auch größere Entwicklungen mitträgt, die einem persönlich vielleicht nicht unbedingt gefallen? Wer nimmt mehr Rücksicht auf den anderen? (Und ein Ungleichverhältnis, so klein es auch sein mag, gibt es wohl immer.)

Gerade in der heutigen Zeit, wo einem (theoretisch und je nach geistigen, finanziellen, "persönlichen" Kapazitäten) alle Türen offen stehen, erachte ich es für eine große Herausforderung eine für beide (!) Seiten zufriedenstellende Beziehung zu führen. Wo und wie wohnt man, platziert man sich beruflich, lebt man sich sexuell aus usw. usf.. Gerade bei neugierigen und offenen Menschen kann es da zu Reibungen kommen. Keine, die man nicht abfedern kann, aber mitunter...

... muss sich jeder selbst entscheiden, welchen Preis er bereit zu zahlen ist. In der einen oder anderen Hinsicht. Und solange beiderseits Ehrlichkeit, Offenheit und Transparenz im Spiel ist, ist der Rest fast Nebensache.
Je nachdem, wie die eigene Seele gestrickt ist, ergeben sich aus solchen Konstellationen hochexplosive Mischungen. So groß das Verständnis ist, das wortlose Verstehen, das Sprechen derselben Sätze und die perfekte Synchronität beim Sex, so zerstörerisch können derartige Begegnungen auch sein.

in welcher hinsicht meinst du das mit dem zerstörerischen?

dass nicht alles perfekt sein kann, ist mir bewusst und wöllte ich auch gar nicht für die ganze zeit.
aber dafür das stetige "grundgefühl" (man hört sich das nüchtern an) einer partnerschaft, die das ist, was man wollte mit höhen und tiefen. dennoch das gefühl eines angekommen seins...

welcher mensch mit einem gewissen intellekt und verstand, wünscht sich eine perfekte beziehung ohne missverständnisse, streit, diskussionen, schwankungen usw...all diese dinge tragen dazu bei, dass es zu einer absolut liebevollen und wunderschönen partnerschaft führen kann, doch vor allem, dass man sich dem bewusst wird, was man hat!

Was möchte ich? Und woran mache ich es fest. Sind die 100% von heute auch noch die 100% von morgen, hat man so viel Verständnis für und Vertrauen zueinander, dass man auch größere Entwicklungen mitträgt, die einem persönlich vielleicht nicht unbedingt gefallen? Wer nimmt mehr Rücksicht auf den anderen? (Und ein Ungleichverhältnis, so klein es auch sein mag, gibt es wohl immer.)

doch darum geht es doch versuchender...diese 100% müssen gewollt sein, nur am anfang kann man sie nie haben, man muss sich dahin entwickeln.
aber wieso nicht jeden tag, wenn man sie zusammen erreicht hat?
und ganz ehrlich...die frage mit der rücksicht...wer nimmt mehr oder weniger rücksicht, die stellt sich für mich nicht! wenn ich jemanden liebe, dann versuche ich so gut es geht ihm den rücken freizuhalten und nicht alles mögliche von ihm zu erwarten, das funktioniert nicht...er ist auch nur ein mensch!
ich erwarte viel von mir und durch mich soll es ihm besser gehen! wie auch umgekehrt das ziel sein sollte.
deswegen ist es auch so wichtig, dass man sich erstmal selbst zu platzieren weiß im leben! dann kann man jemand anderem rückhalt geben.

erachte ich es für eine große Herausforderung eine für beide (!) Seiten zufriedenstellende Beziehung zu führen. Wo und wie wohnt man, platziert man sich beruflich, lebt man sich sexuell aus usw. usf.. Gerade bei neugierigen und offenen Menschen kann es da zu Reibungen kommen. Keine, die man nicht abfedern kann, aber mitunter

natürlich ist es eine große herausforderung und schwer...soll denn eine liebe einfach sein?
Vielleicht ist es meiner Erfahrung geschuldet, aber ich denke das Glück ist eine seltene Münze.

Und eine Beziehung die auf Pfeilern wie Ehrlichkeit, Vertrauen und Gemeinsamkeiten beruht und "nur zufrieden" macht, ist verdammt viel wert.

Sie mag nicht vom überschäumenden Glück gekrönt sein, aber das Wissen darum einen Partner zu haben auf den man sich verlassen kann, der da ist wenn man ihn braucht, der gemeinsame Wege gehen will und bei dem beide in dieselbe Richtung blicken kann sehr glücklich machen.

Da braucht es nicht grundsätzllich die hundert. Manchmal reichen auch 70 oder 80 prozent.

Aus meiner bescheidenen Sicht: Die Beziehungen in denen der romantischen Vorstellung davon wie es zu sein NICHT gehuldigt wird, die halten deutlich länger.

Seltsamerweise sehe ich immer die Beziehungen scheitern in denen der Seelengefährte gefunden wurde, in denen die Schwärmereien für den Partner ein immenses Ausmaß ereichen.

Der Glaube das perfekte Gegenüber gefunden zu haben scheint es schwerer zu machen die Schwächen des anderen zu akzeptieren. Hin zu nehmen das eben nicht immer alles perfekt und rosarot ist.

Und ich glaube inzwischen: Wer sich nicht nur auf die große Liebe verlässt, sondern auch ein bißchen Vernunft mit einbringt, hat die Chance auf eine Beziehung die auch die schweren Zeiten überdauert.

Die romantische Liebe der ersten Monate lässt ohnehin irgendwann nach. Und erst dann, beim gemeinsamen Miteinander und Füreinander zeigt sich ob man zusammen stehen und bleiben kann.

Das mag für andere von aussen aussehen wie: Man liebt sich nur so irgendwie.

Aber das Fühlen dessen scheint für die die es so leben doch anders zu sein.
Der Glaube das perfekte Gegenüber gefunden zu haben scheint es schwerer zu machen die Schwächen des anderen zu akzeptieren. Hin zu nehmen das eben nicht immer alles perfekt und rosarot ist.

da gebe ich dir vollkommen recht, aber das wort perfekt ist hier auch total fehl am platz...wie schon vorher erwähnt, meine ich keine perfektion in der form eines menschen. die perfektion definiert auch jeder für sich anders. für mich ist jemand perfekt, der vieles in sich vereint wie z. b. auch fehler und schwächen.
ich muss niemanden ändern, dass er mir gefällt oder ich ihn so habe, dass es mir besser passt.

die frage ist eher, warum sich so viele in beziehungen und ehen wiederfinden, die in frage gestellt werden, ob sie das sind womit man nun leben muss und es nichts besseres gibt oder ob es doch das gibt, was man als das bezeichnen darf, wonach man immer strebte. und dieses ziel beinhaltet dann die 100%, die für einen anderen vielleicht eher 80% sind *g*

aber das Wissen darum einen Partner zu haben auf den man sich verlassen kann, der da ist wenn man ihn braucht, der gemeinsame Wege gehen will und bei dem beide in dieselbe Richtung blicken kann sehr glücklich machen
aber das gehört doch zum "überschäumenden" glück dazu oder?
dies ist ein teil davon, wenn das nicht gegeben ist, dann wär ja alles hin.


Das mag für andere von aussen aussehen wie: Man liebt sich nur so irgendwie.

Aber das Fühlen dessen scheint für die die es so leben doch anders zu sein.

also im umkehrschluß doch eine schöne liebe...zwar mit etwas vernunft, aber sollte nicht trotz dessen die vernunft eine rolle spielen bei bestimmten themen? nur weil es um ein gefühl geht, finde ich nicht, dass man die rationalität außer acht lassen sollte. zumindest nicht vollständig *zwinker*
********nder Mann
2.896 Beiträge
***84:
in welcher hinsicht meinst du das mit dem zerstörerischen?

Wenn eine Seite nur auf sich guckt und den anderen ins Leere laufen lässt. Und ja, das geht gerade und auch bei denen, die sie eigentlich blind verstehen. Beiderseits. Alles andere würde (für mich) an der Stelle zu weit gehen.

***84:
doch darum geht es doch versuchender...diese 100% müssen gewollt sein, nur am anfang kann man sie nie haben, man muss sich dahin entwickeln.
aber wieso nicht jeden tag, wenn man sie zusammen erreicht hat?
und ganz ehrlich...die frage mit der rücksicht...wer nimmt mehr oder weniger rücksicht, die stellt sich für mich nicht! wenn ich jemanden liebe, dann versuche ich so gut es geht ihm den rücken freizuhalten und nicht alles mögliche von ihm zu erwarten, das funktioniert nicht...er ist auch nur ein mensch!
ich erwarte viel von mir und durch mich soll es ihm besser gehen! wie auch umgekehrt das ziel sein sollte.

"Das musst du mir nicht sagen." Nur gehören zu dem Spiel zwei und wenn lediglich einer der beiden Rücksicht nimmt, knallt es früher oder später, oder macht sich mindestens einer dabei kaputt.

Wie gesagt, ich sehe es genauso. Miteinander wachsen, gemeinsam, Seite an Seite durch Höhen und Tiefen gehen, Kugelmenschgeschichte usw. usf., nur muss diese Bereitschaft eben von beiden Seiten getragen werden.

***84:
deswegen ist es auch so wichtig, dass man sich erstmal selbst zu platzieren weiß im leben! dann kann man jemand anderem rückhalt geben.

Und ist das eben nicht zu jedem Zeitpunkt im Leben gegeben. Was (für mich) okay ist, solange man das offen kommuniziert. Falls nicht... egal kopfschüttel
es geht immer um zwei und um ein miteinander...!
und wenn es einer nicht will, ja dann ist eine beziehung wohl gar nicht relevant für ihn. zumindest in bezug auf das klassische modell.

ich glaube schon, dass wenn man einmal seinen platz gefunden hat, diesen auch nicht verlieren kann.
Hallo,

im Grunde ist es völlig egal, wie viele Bekannte, Verwandte, Nachbarn, Freunde und wer nicht alles sonst, etwas irgendwie macht. Das ist deren Problem und sollte auch tunlichst deren Problem bleiben. Niemand wird daran gehindert sich selbst mit seiner Situation auseinander zu setzen.

Grob kann man sagen, dass Beziehungen zwischen Erwachsenen das Spiegelbild der Beziehung zu ihrer Herkunftsfamilie sind.

Der/die Eine sucht sich eine Person orientierend am Verhalten des Vaters oder der Mutter oder des Opas oder der Oma. Stets jedoch immer dererart, dass eine ähnliche wenn auch nicht identische Gegebenheit entsteht.

Am Anfang ist das nicht immer sofort erkennbar. Manchmal ist es dann auch schon die Deluxe Version 2.0 oder gar 3.2 *zwinker*

Auf einer ganz anderen Seite stehen dann solche Dinge wie -Angst vor Veränderung- , -Angst vor dem Ungewissen- , -Angst vor Meinungen anderer- , -Angst vor Verlust- , -Angst vor dem mit sich alleine sein- , -Angst vor was auch immer-

Jeder muss für sich alleine überlegen:

• warum bin ich unzufrieden?
• was ist der wahre Hintergrund und die Ursache für meine Situation?
• was fehlt mir und was hindert mich?
• welches Thema zeigt sich mir aktuell
• welcher Schritt steht jetzt akut an, was soll ich mir in mir ansehen?

Hinweise wie es bei anderen läuft, ist daher kontraproduktiv. Sich an Liebe festzuhalten ebenso, denn eigentlich sollten wir alles was kraucht und schnauft gleich lieben. Partnerschaften haben ein Verfallsdatum, zumindest so lange, bis wir das künftige Gefährtentum geistig in unserem Bewusstsein vollends verinnerlicht haben.

hg

D.
Hinz und Kunz
Partnerschaften haben ein Verfallsdatum, zumindest so lange, bis wir das künftige Gefährtentum geistig in unserem Bewusstsein vollends verinnerlicht haben.

Was meinst du damit?
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Was mich oft irritiert ist: viele Menschen halten lieber an "Idealen" fest (z.B. Monogamie) und ofpern eine ansonsten funktionierende Partnerschaft - als ihre Konzepte oder Ideale zu hinterfragen.


Also wenn mein "Ideal" einer Partnerschaft, eben nämlich besagte Monogamie, verletzt wurde, bestehe ich wahrlich auch nicht mehr auf dieser (Zitat) sonst so gut "funktionierenden" Partnerschaft.

Was macht denn dann eine funktoinierende Partnerschaft aus? Das man zusammen arbeitet (oder der eine für den anderen arbeitet)?, dass das Zusammenleben reibungslos verläuft? dass man abends nicht allein vor dem Fernseher sitzt?

Wenn die Treue nicht gegeben ist, die Lust, die ich in einer Beziehung mit Liebe fest verbinde, mit anderen ausgelebt wurde, dann brauch auch auch diese "funktionierende Partnerschaft" nicht mehr. Mein Vertrauen ist dann am Ar.... , meine Gefühle wurden nicht erwidert - ergo, dann lieber keine Partnerschaft.

Ganz oder gar nicht.
Ja, ich kann Deine Aussage nachvollziehen! Aber bei uns war es anders... Wir haben eine lange und tragfähige Beziehung. Und Kinder (eines behindert) - wir habe viel durchgestanden und unterstützen uns, wo immer möglich. Ich vertraue meinem mann und er mir. Wir haben uns nie betrogen! Aber nach 19 Jahren...und als wir einen AupairJungen bekamen, hab ich gemerkt: mir fehlt fremde Haut, Kribbeln. Einfach mal Abwechslung im Bett - Jemanden nicht in und auswendig kennen...
Ich habe dann mit meinem Mann gesprochen - statt ihn zu betrügen *zwinker*
Und natürlich hat Er auch Interesse an kribbelnden Abenteuern...ehrlich 19 monogame Jahre sind eine lange Zeit. Und natürlich war uns klar, dass es nicht einfach ist, Ängste da sind. Aber was ist schon einfach im Leben?!
Also haben wir unsere Einstellung zur Monogamie überdacht und beschlossen was Neues zu versuchen! Wir wollen an uns arbeiten, uns entwickeln und zwar miteinander und nebeneinander. Wir fanden das Leben zu kurz um auf schönen Erlebnisse zu verzichten.
Ehrlichkeit und Vertrauen finde ich viel wichtiger als die Exklusivität des Sex. Vertrauen bricht durch Betrug - das hätte ich auch nicht einfach weggesteckt!
LG
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Reicht Zufriedenheit in einer Beziehung?
Wenn man Zufriedenheit mit glücklichen Gefühlen/Glück assoziiert,
dann wohl ja.

Was will oder sollte man denn mehr als Zufriedenheit oder zufrieden sein erreichen ?
Zuweilen ist ja schon der Umstand schwer überhaupt eine Zufriedenheit zu erreichen.
In einer Paarbeziehung klappt das auch nur, wenn beide mit sich selbst und jeder für sich zufrieden ist.

Und Liebe... das ist ein Gefühl.
Gefühle sind nichts statisches,in Stein gemeißeltes.
Ein Gefühl kann in unterschiedlicher Intensität empfunden werden.
Mal mehr mal weniger stark.
Jedes Gefühl braucht einen "Nährboden".
Ist keiner vorhanden dann verschwinden die auch wieder, bis
sie wieder auf "Nahrung" treffen.

Der Verstand ist nichts ohne Gefühl
und Gefühl ist nichts ohne Verstand.
Zufriedenheit ist, denke ich, wenn Beides im Einklang ist.

Zufriedenheit ist Glück.
Selbst erarbeitet, denn "zufällig vom Glück geküßt"
Was kann man sich denn mehr wünschen als Zufriedenheit miteinander?
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Die Zufriedenheit MITEINANDER ist, glaube ich, das Erstrebenswerte.

Allerdings setzt diese für mich voraus, dass ich eben nicht das Gefühl habe, etwas zu verpassen, wenn ich mich auf meinen Partner beschränke und ich möchte nicht das Gefühl haben, dass es meinem Partner schwer fällt sich auf mich zu beschränken.


Zusammen zufrieden sein, glücklich sein miteiunander - he, das hört sich doch toll an.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Vorstellungen und Bedürfnisse müssen schon zueinander passen
oder auch miteinander wachsen.
Auf Dauer könnte ich mir keine rein monogame Beziehung mehr vorstellen. Das Gefühl , das ganze Universum dürfte nur noch aus 2 Menschen bestehen- ob nu sexuelle oder nicht-, würde mich glatt in Panik versetzen. "Verbundenheit wie ein siamesischer Zwilling" kommt mir da in den Sinn.
Man spricht bei Liebe und Partnerschaft ja auch von " Verschmelzung"
Aus Zwei wird Eins.
Manch einer mag das als romantische Gefühle auffassen
oder als Geborgenheit begreifen.
Ein anderer kriegt Panik wenn sich das " Ich" in einem "Wir" ,
"auflösen" oder "verschwinden" soll.
Auf jeden Fall würd ich zu den "Panikpatienten gehören"
und ich könnte auch niemals versprechen,
nicht auch mal Freude daran zu haben Sexualität als Paar auch mit Anderen auszuleben.
Das wäre eine glatte Lüge,wenn ich das täte.

Mein Respekt den menschen, denen Monogamie gelingt.
Das klappt wohl nur,wenn man davon wirklich innerlich überzeugt ist
und damit zufrieden, bzw. dadurch Zufriedenheit erfährt.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Naja, nur weil ich mich auf sexuell auf meinen Partner einschränke und von ihm erwarte, dass er das auch macht, heißt es ja nicht, dass es keine anderen Menschen auf der Welt gibt *grins*.

Ich hab meine Interessen und er seine, wir kommen also durchaus mit sehr sehr vielen Menschen in Kontakt.

Mein Horizont ist nicht auf ihn begrenzt und bei ihm ist es nicht anders.


Auch wenn ich schon Sex mit Männern hatte, die mir nichts bedeuteten, heißt das aber nicht, dass mir Sex unwichtig ist. So unwichtig, dass ich ihn, in einer Beziehung, mit jedem anderen ausleben will und kann. Denn wenn ich liebe, ist es ein Ausdruck meiner Liebe, eine Art, die Liebe zu fühlen und zu "beweisen". Und von daher absolut exklusiv.


Aber deswegen bin ich doch kein siamesischer Zwilling.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Naja, nur weil ich mich auf sexuell auf meinen Partner einschränke und von ihm erwarte, dass er das auch macht, heißt es ja nicht, dass es keine anderen Menschen auf der Welt gibt *grins*.

Das ist klar, ja.
Ich hab auch eher in persönlichen Erinnerungen geschwelgt ob deiner Zeilen, denn Dir etwas unterjubeln wollen.
Es gibt ja durchaus Paare,die sich nicht nur in der Sexualität aufeinander beschränken.
Ein Partner kan einem zwar" die ganze Welt bedeuten" aber
"ersetzen" kann er "die ganze Welt" nun doch nicht.
Mich beschlich nur so ein beengendes Gefühl, weil ich Tatsache mal einen Partner hatte der da sehr "Besitzergreifend" war.
Ich finde e ja auch mal toll, Hand in Hand miteinander durch die Welt zu gehen , sofern es eben nicht nur die eigene ist und
nur stets und immer, bis ein Partner meint ohne Händchen halten
"wäre er verloren" oder "einsam".
Oder es beschleiche ihn ein komisches Gefühl, wenn er mal "alleine" durch die Straßen geht.
Daher der Gedanke an "siamesischer Zwilling".

Vermutlich bin ich da etwas "übersensibilisiert"
oder auch einfach nur Freiheitsliebend * schmunzel
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Ich würd was drum geben, wenn er mal freiwillig Händchen halten würde... *grins*

Aber ich weiß, was du meinst.

Nun, aus dem Alter, sich so unterbuttern zu lassen, bin ich eh raus.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Nun, aus dem Alter, sich so unterbuttern zu lassen, bin ich eh raus.

Wie kommst du in dem Zusammenhang auf unterbuttern ?
Oder anders ausgedrückt, was meinst Du genau damit ?
Ich steh vermutlich grad auf einer langen Leitung.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Hmm, ich meinte damit, in einer Beziehung zu sein, in der man gänzlich verschwindet, gänzlich dem anderen gehört in allem, was man ist oder zu sein glaubt.

Eben halt, keine eigenen Interessen mehr haben, keine eigene Meinung mehr haben (dürfen) etc.

Quasie die sexuelle Monogamie, die ich mir wünsche, bezogen auf alle Lebensbereiche.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Danke Dir

Es muß ja nicht mal was mit "dürfen" zu tun haben * Seufz

Es gibt Menschen die fragen nicht danach ob sie "das dürfen", die machen das einfach.
Mein Ex Ehemann hatte da wohl schlicht ganz einfach andere Bedürfnisse/Vorstellungen von einer Beziehung,wie meiner einer.
Naja und eine Zeitlang glaubte ich ja auch "das müsse halt so sein",
ich wär nur ein bißchen schräg drauf.
Immerhin mußte ich mir seit eh und je meine "Freiheitsliebe und Autonomie" vorwerfen lassen.
Während ich Nuß noch anfänglich dachte:
Naja, das lockert sich schon alles mit der Zeit.
Frage des Vertrauens, etc.
War allerdings ein Satz mit x = nix.
********ve71 Frau
47 Beiträge
Mich erschreckt dieser Anspruch, dass ein Partner für das Glücklichsein verantwortlich ist. Glück, Liebe, Freude, strahlende Augen.... all das sind Dinge, die von innen kommen, von mir selbst. Es ist toll, wenn dann jemand an meiner Seite ist der die "Adresse" dafür ist, oder diese Momente mit mir teilt, mich versteht, sich mit mir freut. Doch es liegt allein in meiner Verantwortung, was ich draus mache.

Es ist schon eine ganze Menge und meiner Meinung nach die beste Basis, wenn man in einer Partnerschaft zufrieden ist. Es bedeutet, dass man in eine Richtung geht, sich aufeinander verlassen kann, sich wohl fühlt. Vielleicht auch - je nach persönlichen Wünschen - sich die Freiheit gibt statt den anderen einzuengen.

Ist man in einer Beziehung unzufrieden, wird sich auch daraus entwas entwickeln - in die eine oder andere Richtung. Man wird selbst daran arbeiten, oder mit dem anderen Kompromisse finden. Oder der Leidensdruck wird so lange wachsen, bis man sich trennt. In letzter Konsequenz kann ich mir kaum eine Lebenssituation vorstellen, die es wirklich unMÖGLICH (nicht nur unBEQUEM) macht, den Partner zu verlassen, wenn man das wirklich will.

Insofern, liebe TE, lass den Menschen in Deiner Umgebung doch einfach die Zeit und den Raum, ihre Lebenssituation sich entwickeln zu lassen.
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