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Verantwortlichkeiten in der Partnerschaft

****nLo Mann
3.709 Beiträge
Re: Verantwortlichkeiten in der Partnerschaft
@*****ody 25.08.11

Was mich kritisch macht ist die Tatsache, dass der Partner doch einen erheblichen Anteil daran hat, wie gut es mir geht.
Nein, eher die Intensität der Projektionsfläche, welche Du in diesem Menschen siehst.

Wenn er zB durch permanente Abwesenheit glänzt, ist dass doch nicht das, was ich mir Wünsche oder was mir ein gutes Gefühl macht?
Das kann bei Dir so sein, hängt doch aber allgemein von den jeweiligen Persönlichkeiten ab. Andere empfinden vieles vielleicht eher als "klammern" und wollen weniger "Beisammensein" - deshalb sind sie doch nicht "böse".

Oder wenn der Partner sich hauptsächlich auf seine Bedürfnisbefriedigung konzentriert und wenig an die der Partnerin denkt, macht dass dann nicht auch irgendwie "bad feelings"?
Ich verrate mal ein Geheimnis: Es geht NUR um Bedürfnisbefriedigung (leider).
Auch wenn er sich stärker Dir zuwendet, befriedigt er, dann sein, Bedürfnis.

Was ich sagen will ist, dass meiner Meinung nach der Partner durchaus eine tragende Rolle spielt in dem wie wir uns fühlen.
Nein, denn sonst müsste es soetwas wie einen "personalisierten Partner" geben und nach einer "Trennung" dürfte es kein neues "Glück" und keine neue "Partnerschaft" geben - erschließt sich bei radikalem Nachdenken.
Dies, diese "Beliebigkeit" existiert aber.


@*******we69 25.08.11

die Idee der Eigenverantwortung
in den letzten 20 Jahren zu Lasten der Mitverantwortung für das Wohl-
ergehen anderer überbetont und tendenziell missbraucht wurde
Stimmt auch.


@*****nta 25.08.11

Mir scheint es immer häufiger der Fall zu sein das eine wahnsinnsangst vor Abhängigkeit, in welcher Form auch immer, uns davon abhält uns auch wirklich auf einen anderen einzulassen.
Vorsicht, da bist Du schnell im anderen "Extrem", welches diskursiv auch gerne missbraucht wird.

muß keine Angst haben das ich mich auf jemanden verlasse der mich vielleicht verlässt.
Die Konstante des "Verlassen-Werdens". Interessant dass vieles Infrage gestellt wird, diese Grundkonstante aber nicht oder nur selten.

Und interessanterweise scheinen diese Beziehungen auch einer längeren Lebensdauer zu unterliegen als all die freien, nicht brauchenden Beziehungen.
Das glaube ich nicht, zumindest nicht unbedingt qualitativ hochwertig. Die "Angst", Verlustangst, etc. ist höher, damit die eigene Veränderungs- und Anpassungsbereitschaft. Damit "hält" soetwas länger.
Muss aber nicht positiv sein.

Wenn ich es als Glück empfinde
Nicht "empfinde" - "definiere".
Wir "empfinden" kaum noch etwas, sondern "wählen rational". Wobei auch das nicht stimmt.

Wenn wir doch wirklich alle so glücklich wären mit uns selber allein, dann brauchen wir doch gar keine Partner.
Doch, zur Fortpflanzung. So war es und wird es immer bleiben.


@******lly 29.08.11

ich würde wissentlich nichts tun was meinen Partner verletzen würde.
Spätestens da hört eine (sinnvolle) Partnerschaft auf.


@**S 29.08.11

ich hab die erfahrung gemacht, dass man besser fährt, wenn man erstmal einen rückzieher macht und den anderen loslässt
Das funktioniert bei den "neuen Generationen" Frauen und Männern glücklicherweise nicht mehr, wenigstens nicht mehr so.
switcher boy
uaaah, ganz ehrlich gesagt, kann ich deinen Beitrag nicht aufnehmen, da er mir zu auseinander gepflückt ist.
Die Zitate und deine Kommentare dazu sind mir wenig nachvollziehbar.

Magst du nicht deinen ganz eigenen Beitrag schreiben, mit deinen Ansichten und Erfahrungen?
Das wäre fein *ja*

LG
Melody
*****sha Frau
2.613 Beiträge
und gerade bei frauen beobachte ich öfters, dass sie versuchen, die liebe und das verantwortungsgefühl des anderen durch besonders liebevolles verhalten ihrerseits herbeizumanipulieren. das ist aber häufig ein schuss nach hinten. eben weil es nicht authentisch ist - man ist ja in dem moment nicht in erster linie liebevoll, weil man das bedürfnis hat, den anderen glücklich zu machen, sondern erbringt eher eine vorleistung in der hoffnung, dann seinerseits geliebt zu werden. und das spürt der andere meistens sehr genau. nur kann sich das freiwillige bedürfnis, geben zu wollen, auf so einer basis schlecht entfalten, weil es auf eine subtile art eingefordert und zur verpflichtung wird.

Aber warum ist das so? Woher kommt denn dieses Einfordern,quasi eine Gegeneinander-Aufrechnung von "Was tue ich für ihn,was tut er im Gegenzug für mich?".

Ja,ich oute mich als eine Frau,die dies in ihren Beziehungen an sich selber schon häufig beobachtet hat und die dadurch den Partner eher von sich weg,als zu sich hingezogen hat.

Bei mir ist es so,das ich aus meiner Kindheit heraus ein enormes Defizit habe,was Aufmerksamkeit und Liebe geschenkt bekommen,angeht,etwas, was mir gerade mein Vater meine gesamte Kindheit über verweigert hat,aber den Kindern seiner Geliebten gegeben hat,Versprechungen wurden nie eingehalten,ich wurde sehr oft von meinem Vater in Stich gelassen,versetzt,mißachtet,während er andere mir sogar in meinem Beisein vorgezogen hat.

Schwere,tiefe Kindheitsverletzung meiner Seele.Und immer wieder leide ich unter extremen Verlustängsten,in meinen Beziehungen,fühle ich mich nicht genug beachtet,je mehr ich um Aufmerksamkeit quasi bettle (irgendwann ist der Zeitpunkt da,wo ich vor lauter Ängsten nicht mehr klar denken kann und mich sozusagen durch meine Aufmerksamkeitsbettelei erniedrige und demütige vor dem Partner).

Am Anfang ist eigentlich immer noch alles im Lot - aber nach einer Weile,wenn der Alltag eingetreten ist in der Beziehung, und die Aufmerksamkeit nicht mehr soo immens ist,wie in der Rosa-roten-Brillen-Phase,wo der Partner noch sehr um einen wirbt,fange ich an,panisch zu werden.Und umwerbe den Partner umso heftiger.Und das erdrückt vermutlich irgendwie.Werde dann zum Klammeräffchen und d a s erträgt ein Partner nicht wirklich...

Ich habe oft gesagt, mein Herz ist so ein Füllhorn an Liebe,das ich meinem Partner geben MUSS,weil ich sonst dran ersticke,wenn ich es nicht kann,dass es für einen Mann alleine viel zu viel wird.

Jetzt habe ich einen Partner,der wenigstens meine körperliche Zuneigung,mein Bedürfnis ihn zu liebkosen und mit Streicheln und Küssen zu verwöhnen,annehmen und genießen kann. Das war in meiner langjährigen Ehe nicht so,vor allem nicht NACH dem Sex,denn mein Ex-Gatte ertrug keine Zärtlichkeiten nach dem Sex,er empfand dann Streicheln als unangenehm auf der Haut,weil durch Erregung hypersensibilisiert und extremst kitzlig.

Mein Partner danach war gebunden und es blieb nie viel Zeit,für Zärtlichkeiten nach dem Sex,auch hier hatte ich wieder dieses Defizit,geben zu wollen /zu müssen ,aber nicht zu können,da es abgewiesen wurde.

Ich kann mich nicht erinnern,dass mein Vater mich je mal in den Arm genommen hat.Und dabei habe ich mich so danach gesehnt*heul*...

Ich denke,es ist für mich sehr sehr schwer, glauben zu können,dass man mich liebt.Und wenn mein Partner mir mal nicht die Aufmerksamkeit schenkt,weil anderweitig beschäftigt,falle ich gleich getriggert wieder in die Rolle,des kleinen,vernachlässigten Mädchens.
Und schiebe Panik.weil ich denke,jetzt hat mir mein Partner seine Liebe und Aufmerksamkeit entzogen.....

Dieses Muster zu erkennen,hat mich schon verdammt viel Arbeit an meinen inneren Baustellen gekostet,der Kampf gegen diese Dämonen meiner Kindheit hat selbst mit Therapie nicht den von mir gewünschten Heilungsprozeß erzielt.

Deswegen muß ich,wenn ich merke,ich verfalle wieder in dieses Verhaltensmuster,dass ich zuviel erwarte und beginne,einzufordern,
die Notbremse ziehen und mich ablenken.Für mich selber zu sorgen,mir Gutes tun,mich hegen und pflegen,wie man ein krankes Kind wieder aufpäppelt.

Dann denke ich " Man,wie kaputt bist du eigentlich??"

Und es kann nicht in der Verantwortung meines Partners liegen,meine verletzte Seele zu heilen.Daran kann nur ich selber,wenn auch mit liebevoller Unterstützung meines Partners hart arbeiten und wird wohl für den Rest meines Lebens ein harter Kampf mit mir selber bleiben.
Liebe Aci
danke für deine Offenheit.*blume*
In deiner Geschichte kann ich mich wieder erkennen, allerdings war es bei mir nicht der Vater sondern die Mutter, die mich nicht umarmen wollte. Ich habe sie umarmt und ihre Arme hingen schlaff an ihrem Körper herunter. Ich habe dann ihre Arme genommen und um mich gelegt und sie gebeten, mich doch auch zu umarmen. Bei meinen Schwestern hat sie das nicht so gemacht.
Es gibt auch in mir dieses Defizit und Mann hat schon zu mir gesagt ich sei ein Fass ohne Boden, was das Geliebt werden wollen betrifft.

Ich stimme dir zu wenn du sagst, dass es bei einem selbst liegt was man daraus macht, wie man damit umgeht. Das Defizit kann der Partner nicht ausgleichen, aber vielleicht kann er lernen damit umzugehen?
Auch der Partner hat seine Vita und daraus resultierende Defizite, die er mit in die Partnerschaft bringt.
Das alles macht es mitunter so schwer, angemessen miteinander zu kommunizieren, zu streiten, zu lieben und harmonisch zusammen zu sein, denke ich.
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Das Defizit kann der Partner nicht ausgleichen, aber vielleicht kann er lernen damit umzugehen?

Ja,wenn er denn weiß,warum,wieso,weshalb und er auch halbwegs in der Lage ist, zu VERSTEHEN.

Nur wie soll er es wissen,wenn man es ihm nicht erklärt? Er selber kann,so er es denn nicht in ähnlicher Form selber "erlitten" hat,nicht nachfühlen.Und er kann ja nix dafür,dass er nun die Kindheitslast mit "eingekauft" hat.

Die Versuche meinerseits,durch was-auch-immer, ein "Mehr" an Aufmerksamkeit und "Liebesbeweisen" zu erlangen,sind samt und sonders für mich sowas wie eine "Überlebensstrategie" in Zeiten der Panik.Aber eigentlich auch nicht wirklich heilsam,denn es ist ja dann nicht ein Geben "von selber" von sich aus,von Seiten des Partners,sondern nur eine Re-Aktion.
Auch fällt es mir sehr schwer, zu erkennen,dass mein Partner,der nicht der Typ ist,verbale Zärtlichkeiten zu geben (außer,dass er sagt,er liebt mich,was für mich einfach nur wundervoll ist,wenn er es ab und an zu mir sagt,in liebevollen,ruhigen Stunden) mir seine Liebe auch auf andere Weise zeigt,ohne viele Worte,in dem er mir das,was er sehr gut beherrscht,nämlich sein handwerkliches Geschick,als "Geschenk"offeriert.Seine Art,Liebe zu mir zu bekunden.

Mein Partner redet im Übrigen generell nicht sehr viel,auch mit anderen Menschen nicht,weder mit seinen Freunden,noch mit seinen Eltern oder Kindern.Auch er ein Einzelkind,das enorm viel Kindheitszeit alleine mit sich verbringen mußte und dadurch introvertiert wurde,während ich als Einzelkind eher extrovertiert wurde.Schon das alleine ist dann,was Kommunikation angeht, schwieriger.Da treffen auch zwei sehr unterschiedliche Temperamente aufeinander.

Ich habe neulich noch gesagt,zu Freundinnen,die sich darüber wunderten,dass er so still und ruhig ist,wie ich denn damit klar käme,sie könnten es nicht ertragen,wenn ihr Partner so wenig redet,das ich es genießen kann,gemeinsam mit ihm in Eintracht zu schweigen.Und mir mein Bedürfnis,meine 23.000 Worte am Tag verbrauchen zu wollen,von der Seele schreibe,daher auch meine extrem langen Beiträge in den Foren und Mails*zwinker*
hallo ihr Lieben,

vielleicht mal aus einer anderen Warte gesehen:

Ich könnte mir vorstellen, wenn die Liebe grundsätzlich da ist, hat die Partnerschaft schon eine gute Basis.

Wirken mit der Zeit die dunkleren Wesensanteile (und das sollten sie bei einer gesunden Partnerschaft) wie Komplexe, alte Verletzungen, Liebesdefizite aus der Kindheit mit all ihren daraus erwachsenen Persönlichkeitsstrukturen und Abwehrmechanismen, ist alles gut. Keine Panik.
Wohl sind diese Gefühle dem Charakter nach destruktiv. Ja, sie haben mit nichts Geringerem zu tun als mit Schuld, Beschuldigung, Wut, Angst, Schmerz und oft eine unbeschreibliche Hoffnungs- und Trostlosigkeit.

Unsere Seele ist gnädig - einem unschuldigen, hilflosen Kind vermag die Seele die Gnade der Verschleierung zu schenken. Die Graussamkeit und Gewalt der fürchterlich vernichtenden Gefühle durch Liebesentzug bei Kindern können nur Erwachsene nachempfinden, bei dem dieser Schleier nach einer Zeit langsam entzogen wird.
Ja, fast scheint es so, als wolle die Seele die geschlagenen Wunden jetzt heilen. Und dazu müssen sie an die Oberfläche.

Der passende Partner (bei Wunden die Liebe betreffend) - und jetzt kommts, mit den entsprechenden Qualitäten (welche die Wunden zu Tage fördern können wird fast magnetisch angezogen und unfehlbar gefunden.

Im Grunde gilt:

je fester die eigenen Verletzungen unter Verschluss gehalten werden, desto
stärker muss das Werkzeug sein, mit denen der Deckel gehoben werden kann

ein Partner wird in den meisten Fällen genau (Spiegelverkehrt) Stärken und eigene Belastungen mit sich bringen die eine Gegenseitige Hilfestellung ermöglichen.

Was wirkt: was hilft:
Angst Mut dieser Angst entgegen zu treten
Schuldgefühle aufhören in Schuld und Beschuldigung zu
denken, fühlen sprechen
Wut konstruktive Umleitung

in Absprache mit dem Partner (dazu brauchts oft schon Mut) ergeben sich oft ungeahnte Chansen (= Arbeit an Hoffnung und positiven Zukunftsaussichten)

so oder ähnlich kann es funktionieren.

lg
auch wenn es aus dem Zusammenhang gerissen ist:

Wirken mit der Zeit die dunkleren Wesensanteile (und das sollten sie bei einer gesunden Partnerschaft) wie Komplexe, alte Verletzungen, Liebesdefizite aus der Kindheit mit all ihren daraus erwachsenen Persönlichkeitsstrukturen und Abwehrmechanismen, ist alles gut. Keine Panik.
Die letzten fünf Wörter sind die, auf die es IMHO ankommt und die "back to topic" führen: keine Panik, keine überbordenende Verantwortlichkeit, das ist völlig normal. Umso normaler, als da, wo viel Licht ist, Dunkelheit als umso krasserer Gegensatz empfunden wird.
Und dass Offenheit Liebe und Parnerschaft befördern gilt m.E nach auch und gerade für die Narben oder Schleier auf der Seele. Graben danach muss man aber nach meiner Erfahrung nicht - nur wissen, dass die Zeit, diese Dinge offenlegen wird und sie dann annehmen wollen.



Ich stelle mal zwei Thesen in den Raum:

=> Weder bin ich allein für das Glück meines Partners zuständig oder verantwortlich noch würde/sollte ich mir anmaßen oder auch nur zutrauen wollen, dafür Verantwortung übernehmen zu können.

=> Für den Teil aber, den ich in eine Partnerschaft einbringe - mich - bin ich, nicht mein Partner, verantwortlich (auch dann, wenn ich "nur" die Fortsetzung meiner Vergangenheit bin, schließlich bin ich ja auch mein Umgang mit eben dieser Vergangenheit).

Die Umkehrung beider Aussagen beschreibt in meinen Augen ziemlich genau, an welcher Stelle es zu knirschen beginnt: dann nämlich, wenn entweder "erwartet" wird, der Partner solle Glück "(v)erschaffen" oder ein Partner verantwortungslos mit seinem Teil der Partnerschaft - also letztlich sich selbst - umgeht.
Die Formen des einen wie des anderen (Fehl-)Verhaltens sind dabei wohl so mannigfaltig, wie Gesichter.

VueloLibre (er)
Man könnte auch noch den Ablauf gewisser Gedanken- und Verhaltensmuster beschreiben um zu einer guten Ausgangsposition für ein stabileres inneres Gleichgewicht zu kommen:

Angst engt das Gesichtsfeld enorm ein. Dies macht ein Erkennen der nächsten Punkte zusätzlich enorm schwer.

Ich beschuldige, weil ich beschuldigt werde.

Ich fühle mich schneller beschuldigt / schuldig, weil ich in der Kindheit etwas falsch gemacht haben muss (sonst hätte mich mein(e) Vater, Mutter, ...,...,...; geliebt, mir nicht xxx angetan...)

Fühle ich mich schuldig, habe ich Angst die Liebe von xxx zu verlieren.

Habe ich als Kind nicht die "Selbstvertändlichkeit" an Liebe erfahren, wurde ein in der Kindheit üblicher Reifeprozess gestoppt. An Stelle dessen wurde ein zum Teil sehr aggressiver Verteidigungsmechanismus entwickelt, ein Schleier auf die Seele gelegt, der die Intensität des Schmerzes lindert (aber auch zusätzlich die Sicht nimmt). Und, und, und,...,...,...,...;

Finde ich den richtigen Partner, möchte ich mich natürlich von ihm geliebt fühlen. Der unreife Wesensanteil dagegen erwartet, dass er die Stelle dessen einnimmt, der in der Kindheit so viele Fehler gemacht hat. Und da eröffnet sich das ganze ERWARTUNGSPOTENTIAL:

-als Vater. Mutter,... bist du Gott und liebst mich mit all meiner Unvollkommenheit (auch wenn ich gar nicht liebenswert, dumm, unreif, nervtötend, und, und, bin)

• du stehst, wenn du mich liebst über alle menschlichen Fehler und kannst
ertragen, was ich bei mir selbst nicht ertragen kann, ...,...,...

ein weiterer Wesensanteil wird alles aufbieten, dass der neue, jetzt richtige Partner keinen Grund hat uns wieder "nicht zu lieben" und versucht uns für ihn "liebenswert" im Sinne von Recht, Schuld, Moral oder Liebesdienste / Liebesbeweise zu machen. Dieser Aufwand ist so groß, dass man für diese übermenschliche Anstregung (weil sie ja nicht natürlich und selbstverständlich ist) die erhoffte Reaktion und "(Liebes) Belohnung) "zu recht" erwartet.

Man braucht hier nicht zu erwähnen, dass sich ein starres, unbeugsames, unnatürliches, kaltes und hartes System in der Partnerschaft ausbildet, dem zwar der Kopf, nicht aber Herz und Seele folgen können.

Zudem ist unser Unterbewusstsein in alle Richtungen zugleich aktiv und sehr schlau.
Es soll ein exakt gleich gefühltes Szenario geschaffen werden, wie es zur Zeit der Kindheitsverletzung wirkte, um jetzt:

• diese Hürde zu überwinden

• den "neuen Eltern" die Chance zu bieten es richtig zu machen

• zu erkennen, zu reifen , und und und

hier gilt: nichts am Verhalten ist logisch und vieles ist so verworren und widersprüchlich, dass jeder vernünftig denkende Mensch sagt " das kann ja nicht gehen"
Genau an dieser Stelle dürfen wir unseren Vorteil am Erwachsensein und damit den Kopf einsetzen. Wir dürfen, sollen, können erkennen lernen und den besten Weg finden.
Die Gefühle aber gehören zur Seele - diese bleiben der Löwenanteil an Arbeit - da kann der Kopf noch so weit sein. Es sind die verletzten Gefühle eines unreifen Kindes. Und wir schämen uns für sie.

Diese Scham, in Verbindung mit Schuld und Unreife, alle Verdrängungs- und Abwehrmechanismen und Angst wird eine gewaltige Wut, bis hin zu verborgenen Rachebedürfnissen aufkommen lassen. Und all diese Gefühle werden durch Blindheit sich selbst gegenüber mit Recht und Moral als in Ordnung empfunden.
Es ist nur ein kleiner Teil der Wirkenden dunklen Seiten in uns, die mit der Zeit angenommen werden wollen. Und es braucht sehr viel Zeit.

So gesehen liegt es auf der Hand, dass man nicht danach zu graben braucht. Nur soviel, dass man versteht.
So gesehen ist es auch gut, dass es die Verdrängung gibt - denn alles auf einmal wäre ja vernichtend.

Und darum ist es das beste sich auf alle positiven Dinge des Lebens zu stürzen, den Mut aufbringen wieder Liebe und Lebensfreude zuzulassen, Nicht zu streng mit sich und anderen umgehen, Jeden Tag ein bisschen mehr - die Antwort aus der Tiefe unserer Seele kommt sowieso. Da können wir uns dann am besten portioniert damit auseinandersetzen und langsam in der Sonne unseres positiv-aktiv gestalteten Lebens im Jetzt und Hier nachreifen lassen, was gestern keine Chance dazu hatte.

Wer nur grübelt und gräbt und meint, dass er nur die Hintergründe mit dem Kopf begreifen und finden bräuchte wird nach einigen Jahrzehnten aufwachen und bedauern, dass er nicht gelebt hat. Die ganze Arbeit wartet dann aber immer noch darauf erledigt zu werden - mit dem Herzen, nicht mit dem Kopf.

lg
Pan_Venus
Ganz herzlichen Dank für diesen ausführlichen, treffenden und einleuchtenden Bericht.
Tut gut das ganze Gewusel in einem selbst mal so zusammen gefasst lesen zu können.
Besonders gefällt mir der Teil des nicht selbst herumbohren müssens, weil es portionsweise an die Oberfläche kommt, was einen so umher treibt.
Ich neige ja sehr zum Grübeln und an Selbstzweifel bisher, aber vielleicht kann ich das jetzt ändern.

*blumenschenk*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Mymelody
Es gibt da ein ganz einfaches, aber treffendes Gedicht, das aus meiner Sicht Deine Frage beantwortet:

In unseren
Träumen und Wünschen
teilen wir anderen Menschen
gern bestimmte Rollen zu.

Wenn sie sich weigern,
diese Rollen zu spielen,
sagen wir oft enttäuscht,
sie hätten unsere Gefühle verletzt.

Dabei haben sie nur
von ihrem Recht auf Freiheit
Gebrauch gemacht.


(Hans Kruppa)

Wenn wir also unser Glück und unser Wohlbefinden allein davon abhängig machen, wie ein anderer "funktioniert", muss es in einer Beziehung auf Dauer fast zwangsläufig schiefgehen.

Ich persönlich finde den Buchtitel sehr treffend: "Liebe dich selbst, dann ist es egal, wen du heiratest!" Wer in sich selbst Halt findet, wer einen anderen nicht "braucht", sondern als beglückende und willkommene Bereicherung sieht, macht sich nicht vom Verhalten des anderen abhängig, sondern kann sich wohl fühlen, auch wenn der andere nicht ganz so "funktioniert", wie man es sich erträumt.

Ist aber nur meine ganz persönliche Meinung und Weltsicht, aber vielleicht findest darin die eine oder andere Anregung?

(Der Antaghar)
Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen aber ich kenne die andere Seite.
Die Position der Person, die mehrfach an Liebespartner geraten ist, die extrem viel von Allem brauchen: Zeit, Zärtlichkeit, Zuwendung und für die es schwer auszuhalten ist, wenn andere Dinge Priorietät haben oder die momentanen Bedürfnisse gegensätzlich sind.
Mich überfordert und belastet es auf Dauer und ich habe in einem anderen Zusammenhang erfahren, daß der Mensch mit Defiziten, die in der Kindheit begründet sind, lernen kann "es sich selbst zu geben".
Zu Verstehen, daß man kein abhängiges Kind mehr ist, sondern reif und kreativ genug, allein die Lücken zu schließen.
Was die Erwartungen an die Anderen extrem reduziert und alle entlastet.
Vor Allem sich selbst!
*********irgit Paar
7.399 Beiträge
Hm, wieso taucht in meinen Gedanken nur wieder der weiße Ritter auf dem Schimmel auf?

In erster Linie bin ich dafür verantwortlich, dass es mir gutgeht und nicht mein Partner. Was voraussetzt, dass ich mich mir und meinem Innenleben auch kritisch auseinandergesetzt habe, weiß, wie ich ticke und warum.

Und er ist auch nicht derjenige, der meine Defizite ausgleichen muss.

Das muss ich selbst schon erledigen.
Ich weiß nicht weshalb bei dir der Ritter auf weißem Pferd auftaucht, bei mir ist das nicht der Fall. Ist mir bisher auch nicht aufgefallen. Der Thread ist voll mit kritischer Auseinandersetzung in wiefern der Partner einen Anteil am eigenen Glück hat.

LG *g*
Wenn ich mitbekomme, wie Männer oder Frauen ihre Liebespartner mit ihren Bedürfnissen überfrachten, habe ich auch immer die Assoziation mit dem Prinz....*zwinker*
Das Thema hier ist meiner Meinung nach etwas anders gelagert als der Kleinmädchentraum vom Ritter auf weißem Pferd.

Der Prinzenwunsch oder Traum liegt im Unterschied zum Thema dieses Threads darin, dass man Dinge in sich spürt die man nicht immer klar sieht, man mit der eigenen Vita zu tun hat, was sich auf die Partnerschaft auswirkt.

Die eher oberflächliche und wenig reflektierte Haltung des kleinen Mädchens, welches nach dem Prinzen oder Ritter ausschau hält findet hier doch- wenn vorhanden- wohl eher unbewusst statt.
Der Prinz steht hier auch nur synonym für die Person, die alles "gut" macht.
*********irgit Paar
7.399 Beiträge
Jap, und immer genau weiß, was ich wie brauche und will und warum.

Nur das, und genau das sollte ich zuallererst selbst wissen und nicht erwarten, dass mein Partner das für mich im Auge hat und befriedigt.
Liebe Markus_Birgit,

es ist aber nicht immer so einfach mit dem vorher genau wissen was man braucht, wann und wie. Und wenn man es selbst nicht immer so klar weiß, wie soll es der Partner wissen?
Ich halte wenig von Plattitüden.
Und besonders wichtig ist es, daß er es von allein weiß, quasi riechen kann.
Er müßte doch wissen, daß.....müßte doch spüren....., müßte er doch auch wollen, wenn er mich lieben würde.....

Der nächste Schritt wäre meiner Meinung nach, danach zu fragen, darum zu bitten.
Worum auch immer.
Sich dann damit auseinanderzusetzen, daß der Andere gerade andere Bedürfnisse hat. NEIN sagt.
Und dann Möglichkeiten zu schaffen, es "sich selbst zu geben".

Um dauerhaft aus der Abhängigkeit vom Verhalten des Anderen rauszukommen.
*********irgit Paar
7.399 Beiträge
Lächel, nun, das ist genau das, was hier sich in so manchem Fred widerspiegelt und auch im RL mehr als üblich ist.

Ich seh es so: Bin ich in meiner Partnerschaft unglücklich, dann sollte ich herausfinden warum und wieso.

Dann sollte ich überlegen, wie ich es von meiner Warte aus ändern kann und was mein Partner vielleicht dazutun könnte.

Will heißen, ich suche das Gespräch mit ihm, erkläre mich und bitte um Hilfe zur Änderung der Situation.

Ich kann nicht erwarten, dass mein Partner die Dinge für mich händelt, ändert oder regelt.

Denn in erster Linie ist es meine Aufgabe, den Status meiner Befindlichkeiten zu klären und zu händeln.

Und ja, ich sollte auch mit einem Nein bzw. mit einem "Sorry, aber ist zumindest momentan nicht änderbar" meines Partners zurechtkommen.
es wirkt halt wieder so, als hätte jeder nur eine Zeit lang zu üben, wie er sich selbst glücklich machen kann - dann ist schon alles gut.

In der Realität gibt es Menschen, die tatsächlich ihren Frieden mit sich machen konnten und damit glücklich sind.
Viele davon leben ganz gut und gerne alleine oder können die Partner häufig ohne Probleme wechseln.

Einige schaffen es auch in einer Partnerschaft ganz gut.
Die meisten aber können sich nicht all zu tief auf eine Partnerschaft einlassen.
Denn in jeder voll gelebten Partnerschaft, in der das Herz tatsächlich berührt wird, bekommt man es auch mit den tieferliegenden Schichten von Seele und Herz, und mit den darin verborgenen Verletzungen zu tun.
Wer das nicht möchte (seine Würde, seine Sicherheit, seine Selbstbestimmung aufs Spiel setzen) schützt sich vor all zu starken Bindungen und Empfindungen, die sich der "Kontrolle" entziehen.

Es gibt Menschen, die nie aufhören zu träumen und immer noch auf den Märchenprinzen oder die Prinzessin warten. So sehe ich die Sache bei MyMelody ganz und gar nicht.

Klammert einer, dann mag das nicht gut sein.
Mauert einer, dann ist es auch nicht gut.
Zusammen haben sie die besten Voraussetzungen sich in der Mitte zu treffen. Und keiner braucht sich blöde oder Minderwertig vorkommen.

Die Arbeit an sich selbst ist in einer Partnerschaft tatsächlich von beiden zu tun. Weil sich meist beide entsprechen. So, als hätte der Schlüssel das passende Schloss gefunden. MAn braucht nur genauer hin zu sehen.

lg
Danke dir, Pan Venus *blumenschenk*
Markus Birgit,
hast du den Thread von Anfang an gelesen?
Wäre schade wenn nun ein zweites Thema dazu käme, denn das führt zu Missverständnissen. *g*
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Ganz so als zweites Thema finde ich den Beitrag von Markus_Birgit gar nicht mal,denn wichtig ist darin vor allem eines für mich:

Will heißen, ich suche das Gespräch mit ihm, erkläre mich und bitte um Hilfe zur Änderung der Situation.

und ebenfalls in die gleiche Richtung geht:

Der nächste Schritt wäre meiner Meinung nach, danach zu fragen, darum zu bitten.
Worum auch immer.
Sich dann damit auseinanderzusetzen, daß der Andere gerade andere Bedürfnisse hat. NEIN sagt.
Und dann Möglichkeiten zu schaffen, es "sich selbst zu geben".


Dies sind Lösungsansätze,die brauchbar sind,als Taktik,damit umgehen zu lernen.

Ich stehe momentan (wieder mal...) vor genau dieser Problematik, der Panik,nach etwa einem Jahr Beziehung die im Vergleich zu vorherigen um 1000 - fach besser ist ,als alle bisherigen, da ich mich bei meinem Partner sehr geborgen fühle und von Beginn an Ur-Vertrauen zu ihm hatte.Ja hatte,denn es sind Kleinigkeiten vorgefallen,die objektiv betrachtet das Ur-Vertrauen NICHT hätten erschüttern können und dürfen.

Aber subjektiv betrachtet,vor dem Background meiner tiefen Verletzungen haben sie mein Ur-Vertrauen erschüttert und mein Partner versteht nicht,warum.Für ihn sind dies läppische "Unterlassungssünden",die keine Lügensind ,für mich aber sind es Lügen.Heimlichkeiten,die zwar vor mir verheimlicht wurden,um mich nicht aufzuregen,zu verletzen, die dann aber rauskamen und mich erst recht verletzt haben,eben weil sie heimlich,hinter meinem Rücken geschahen und dadurch erst Recht ein Gewicht erlangten,dass ich dachte,ich ersticke daran.

Dies wiederum hat in mir eine solche Wut ausgelöst,dass ich meinem Partner eine Entscheidung abverlangt habe,als Liebesbeweis und als "Wiedergutmachung" dessen,war er mir gefühlt "angetan" hat.

Auch bin ich auf dem Standpunkt,dass wenn ein Partner doch genau weiß, WAS mich verletzt, und es dann trotzdem billigend durch seine Handlungweise in Kauf nimmt,ich es ihm offenbar nicht wert bin,sondern etwas anderes (oder eine andere,um genau zu sein) ihm mehr Wert ist ( es ging um den Kontakt zu einer Ex, die mich,als wir zusammen kamen verbal angegriffen hat).Ich bat ihn seinerzeit,den Kontakt zu ihr abzubrechen,nachdem auch noch rauskam,dass er mir etwa sehr wichtiges im Zusammenhang mit ihr bewußt verschwiegen hat.


Aber er verabredete sich kürzlich heimlich mit ihr,nachdem sie ihn mal wieder um Hilfe gebeten hatte...wie so oft schon in den vergangenen Monaten unseres Zusammenseins.Die erste Zeit hat mich das auch gar nicht gestört,dass er zu ihr fuhr,um ihr zu helfen..ich wurde erst Mucksch,als sie mich in einem Telefonat,das auf Laut gestellt war,da im Auto,beleidigte und diskretitierte,so jedenfalls meine Empfindung und auch die der anderen im Auto anwesenden Personen,nicht jedoch der Empfindung meines Partners nach....von da an war mir klar,diese Frau will unsere Beziehung zerstören,aus Eifersucht.

Angeblich bedeutete ihm diese Frau nichts mehr als eine gute,alte Freundin und er wollte ihr bei diesem Treffen nur sagen,dass es künftig keine Kontakte mehr gäbe,weil ihm unsere Partnerschaft alles sei und er meine Befindlichkeiten respespektiere und er ihr nur einen Freundschaftsdienst erweisen wollte (PC reparieren),aber ich konnte ihm nicht glauben.

Zumal ich meine "Forderung" als gerecht empfand,im Gegenzug sozusagen,denn immerhin habe ich,weil er in mein Leben trat,ein weitaus größeres Opfer gebracht,damit wir eine Zukunft haben können - eine Beziehung zu einem Mann,der mich liebte und den auch ich liebte,der aber verständlicherweise zwischen uns und unsere Lebensplanung stand.Diesen Menschen habe ich uns zu liebe aufgegeben,mit viel Trauer darum.

Weil er nicht damit klar gekommen wäre,wenn dieser Mann zwischen uns gestanden hätte und mein jetziger Partner (ebenfalls verständlicherweise) mein einziger Partner sein wollte...

Meine Forderung war:

Den Kontakt zu seiner Freundin/Bekannten aufzugeben,die ihm angeblich nicht mehr als eine gute Bekannte bedeutet,weil sie sich immer wieder störenderweise in unsere Beziehung eingemischt hat:Mein 6.Sinn,dass er für SIE weitaus mehr war,als nur ein guter Freund, bestätigte sich im Nachhinein auch noch.

Denn nachdem er den Kontakt beendete,schrieb sie zutiefst hasserfüllte SMS und Mails an ihn - gegen mich gerichtet - ,machte mich schlecht,täglich mehrmals,weil er den Kontakt beendet hatte,aus denen hervorging,dass sie sich immer Hoffnungen gemacht hatte,auf eine Beziehung mit ihm und ebenso gehofft hatte,sie könne mich verdrängen,wenn er ihr nur genug Zeit und Gelegenheiten zu Treffen mit ihr gegeben hätte ,wenn sie denn nur mit ihm ihm weiterhin in die Kiste gegangen wäre....(es gab wohl zu Beginn mal eine gemeinsame Nacht,danach aber nur noch eine mehrjähige Freundschaft ohne Sex,weil es angeblich nicht bei ihnen für eine Beziehung ausgereicht hat,er hatte allerdings wohlweislich lange Zeit verschwiegen,dass es diese anfängliche Nacht gegeben hat,obwohl damals kein Grund vorlag,mir das zu verschweigen)
Seitdem er mit mir zusammen war,hat sie immer wieder unter fadenscheinigen Vorwänden,versucht,ihn zu sich nach Hause zu locken,um Hilfe für dies und das und jenes geschrien,weil sie doch sooo hilflos ohne ihn ist,nahezu wöchentlich kam da was...

Ich hatte ihm gleich gesagt,"Hey,der Frau ist deine neue Partnerin ein Dorn im Auge,da du ja jetzt nicht mehr jederzeit für sie verfügbar bist",aber er wollte mir das nicht mal glauben,als sie mich persönlich angriff,ohne mich überhaupt kennengelernt zu haben...selbst als sie schrieb,dass SIE ja jetzt mit ihm in unserem Haus an seiner Seite hätte sein können,wenn er sie nur gewollt hätte,glaubte er mir nicht,dass sie mehr von ihm wollte und versucht hatte,unsere Beziehung zu unterminieren...

Diese nachträglichen Versuche,ihm ein schlechtes Gewissen einzureden ( du läßt mich in Stich!!), mich schlecht zu machen,auf übelste Weise und um ein weiteres Gespräch zu betteln,damit sie ihm sagen kann,wie sehr er doch mit mir in sein Unglück rennt,weil ich ihm einen SOLCHE ENTSCHEIDUNG abverlangt hätte, endeten erst,nachdem er ihr mehr als deutlich sagte, sie solle endlich seine Entscheidung akzeptieren und uns endlich in Ruhe lassen...zwei Wochen lang hatte sie dieses Spiel betrieben,nun ist (vorerst) Ruhe und endlich wieder Frieden eingezogen nach dem ganzen Nervenstress in unserer Beziehung.

• nun - das fiel ihm anscheinend doch schwerer,als mir gegenüber behauptet - und dann kam noch die Heimlichkeit dazu,das verschweigen,das er zu ihr fahren wollte.Und sei es nur,um an ihrem gottverdammten PC rumzubasteln....

Somit war für mich die einzig logische Konsequenz, eine Entscheidung zu "fordern" SIE - oder ICH.

Wie auch er es von mir erwartet hat,dass ich mich entscheide - gegen den vorherigen PARTNER ( nicht mal eben eine BEKANNTE,die ihm ja kaum was bedeutet hat,seinem Bekunden nach),nein,einen Mann,mit dem ich eine zweijährige Beziehung hatte,als wir uns begegneten,uns ineinander verliebten und eine gemeinsame Zukunft avisierten und ich nicht die Frau bin,die zweigleisig fahren kann,auch wenn der andere die Beziehung trotz des Neuen hätte weiterführen wollen (Polyamorie),weil er mich liebte und nicht verlieren wollte.

Ich wage zu behaupten,dass ich ,wenn er mir da nicht entgegen gekommen wäre,dass ich diese unsere Beziehung,die mir doch eigentlich so gut tut, standepede beendet hätte.

Denn ich neige dazu, zu flüchten und wegzurennen, bevor man mich noch weiter verletzen kann,will aber im Grunde genommen,wenn ich wegrenne,festgehalten werden.

Ich frage mich jetzt,war diese meine " Forderung" nach einem von mir empfundenen Vertraunesbruch (das Verschweigen,zu ihr fahren zu wollen,dass nur durch Nachfrage meinerseits von ihm zugegeben wurde) berechtigt? War es berechtigt,zu fordern,den Kontakt zu einer Person,die sich in unsere Beziehung versucht,einzumischen und diese zu torpedieren,überzogen?
Aus meiner Verlustangst heraus?
Ich hätte, besser gesagt habe,den Kontakt zu meinem Ex aufgegeben,unwiderruflich und auf seinen Wunsch hin(gefordert hat er nicht,aber mich gebeten) und hatte erwartet, dass er umgekehrt ebenfalls so handelt und nicht erst dies von mir "eingefordert" werden muss, nachdem ja so einiges vorgefallen war.Ich hatte auch darum gebeten - es erfolgte nicht,ergo mußte ich,als die Situation eskalierte durch die Heimlichkeit,fordern.

Aus meiner Sicht blieb mir aus reinem Selbstschutz und unserer Beziehung zu liebe,keine andere Wahl.Auch wenn mir immer klar war,dass von seiner Seite aus kein sexuelles Interesse an ihr bestand und er sich nur als "Retter einer einsamen,hilflosen Person" betrachtet.Der springt,wenn sie pfeift.....
Und sich über meine Bitte,den Kontakt zu ihr abzubrechen,einfach hinweggesetzt hat,trotzdessen er genau wußte,wie mir das Magenschmerzen bereitet hat....

es wird ne Weile dauern,bis mein Ur-Vertrauen wieder da ist....
@ aci
hmmm...dann setzt du ihn aber gegen seine willen vielleicht unter druck??

Also ich für meinen teil hab Umgang mit wem ich will und lass mir da keine Vorschriften machen mit wem ich Kontakt haben darf oder nicht. Und ich würde mir das auch verbieten mir gegenüber deswegen jemanden die Pistole auf die Brust gesetzt zu bekommen nach dem Motto sie oder ich..weil ich eigendlich von meiner Partner erwarte das sie mich kennend einschätzt das ich mit der Situation umgehen kann und Geschichten oder Druckmittel seitens der Ex bestens händel.

Aber zugegebener Maßen bin ich auch eine andere Art von Mensch wie dein jetziger Partner denk ich.

Und um Heimlichkeiten die eine Beziehung gefärden nicht mehr aufkommen zu lassen, hab ich mir angewöhnt bei meiner jetzigen Beziehung von anfang an gleich welcher art mit offenen Karten zu spielen . Um sie wissen zu lassen das ich keine Geheimnisse habe und sie nicht eines Tages etwas von dritten hört worauf sie nicht reagieren kann.
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