Ach, ich denke...
...ein Schachern darum, wieviele Wünsche Subbie äußern darf und auf welche Weise, damit sie in der devoten Rolle bleibt und wieviel Dom an Wunschäußerungen zugestehen kann und auf welche Weise, damit er in der dominanten Rolle bleibt, ist (prinzipiell) unerheblich.
In meiner ersten BDSM-Beziehung fing es genau so an - dass ich vor lauter Unsicherheit, was meiner devoten Rolle gemäß ist, den Mund nicht aufgemacht hatte. Ich dachte, als Sub hätte ich keine Wünsche zu äußern. Und ich war unzufrieden mit der Situation, in der ich mich mehr und mehr auf eine Weise benutzt gefühlt hatte, die ungut war (nicht das geile Benutztwerden innerhalb einer Spielsituation).
Ich hatte Zweifel
an mir - ob ich mich nicht vielleicht geirrt hatte, was meine Neigungen angeht und habe die Situation anderen geschildert. Die "alten Hasen" sagten mir auf den Kopf zu, dass diese Beziehung wohl zum Scheitern verurteilt wäre - einige nannten ihn "Möchtegernedom".
Ich wollte die Beziehung - ich liebte ihn ja.
Also habe ich - ganz unsubbiemäßig - mit ihm Tacheless geredet - über meine unerfüllten Sehnsüchte, das "gute" und "schlechte" Benutztwerden, die Unzufriedenheit und über meine Wünsche. Es hat eine Zeit gebraucht und viele, viele solcher Gespräche, bis er sich öffnete und einen Perspektivenwechsel vollzog.
Und glaubt mir - ich war so demütig, hingebungsvoll und keine Session verlief so, wie ich es vorgeschrieben habe, sondern so, wie er es gerade wollte. Es war die erfüllendste Zeit meines Lebens.
Viele Grüße
Angelika