Aha...
interessantes Thema.
Dein Posting hier unterstreicht deine Zweifel.
Aber über moralische Aspekte zu urteilen, wer will sich das anmaßen?
Alles was hier passieren kann, sind die Darlegungen ureigener persönlicher Einstellungen.
Frage dich: Kann ich das?
Frage nicht: Geht das?
Meine Einstellung zu diesem Thema: Ich kenne Innerhalb und Außerhalb des BDSM NIEMANDEN, kein Paar, keine Konstellation, bei denen das auf Dauer gut gegangen ist. Offene Beziehungen meine ich. Der Mensch scheint nicht für Polygamie geschaffen zu sein. Der Grund dafür soll erst einmal kein Thema sein, sondern nur das Ergebnis.
Ich will versuchen, dir zu erklären, warum das bei MIR niemals ginge.
Wenn ich eine sub habe, habe ich nicht nur Eigentum, sondern vor Allem Verantwortung. Das bedeutet in dieser Folge, dass ich mich zu einem erheblichen Teil auf diese Person einlassen muss. Ich muss zuhören, analysieren, empfinden, mich kümmern, etc. Das erfordert nicht nur viel Zeit sondern auch viel Tiefe. Ansonsten wird die Beziehung und in der Folge das Spiel immer nur an der Oberfläche bleiben. Denke, das erscheint halbwegs logisch.
Wenn ich also die Zeit die ich habe, und der Tag hat nunmal nur 24 Stunden, damit verbringe, diese tiefe Einstellung in 2 Teile aufzuspalten, dann ziehe ich das wieder an die Oberfläche. Ich habe also meiner Meinung nach entweder 2 oberflächliche, in meiner EInstellung dann eben: unwichtige Beziehungen, oder eben eine Richtige. Spötter mögen sagen: Dann bist du eben zu dämlich für 2, das mag sein. Es gibt Schatten, über die niemand springen kann.
Um beim Vergleich bei dem "Meister" deiner Freundin zu bleiben: Für mich persönlich käme niemals in Frage, ein redundantes System aufzubauen. Das hieße, viele subs, alle immer schön verfügbar, aber im Grunde kenne ich die kaum. Fleisch eben. Geht nicht. Bei mir nicht.
Dort hinein spielt auch die Frage, die ich beim lesen deines Postings stellen musste. Deine Freundin scheint ihre Wertigkeiten im Leben in rasender SChnelle überdacht und korrigiert zu haben. Erst eine heftige Reaktion, dann ein Einlenken. Oder war sie das gar nicht? Hat sie vielleicht einen Gedanken von außerhalb bekommen? Lieber irgendwas als gar nichts?
Wäre das nicht sehr oberflächlich und... beschämend?
Also für mich gilt: Ich habe eine sub oder keine sub. Aber auf alle Fälle nicht viele.
Was nicht bedeuten würde, mal eine Zofe mit ins Spiel zu nehmen oder aber gewisse Dienstleistungen anderen angedeihen zu lassen. Aber IMMER im Besein und mit dem Wissen der Frau die ich liebe. Und das ist dann nicht meine sub, sondern AUCH meine sub. Denn 2 Frauen lieben kann ich auch nicht. Und das gehört für mich eben dazu. Punkt. Im übrigen wäre das Spiel, das ich der "Besucherin" angedeihen ließe, mit absoluter SIcherheit nicht das Gleiche wie das, was ich mit meiner sub, die ich ja dann kenne. Weil die Tiefe und das Wissen fehlt. Also wäre das immer nur eine Ergänzung oder etwas anderes, nicht aber DAS SPIEL.
Also geht die Frage an dich, und ich vermute, ich kenne die Antwort: Was eigentlich willst du? Eine "lockere" Beziehung ohne Tiefe m it nem bissi Aua oder eine Innige mit Option auf mehr und der Gefahr, wieder enttäuscht zu werden?
Ich persönlich halte offene Beziehungen für einen faulen Kompromiss zwischen Flucht aus Verantwortung und der Weigerung, zum Leben zu stehen um für sich vordringlich dem SPaß zu frönen.
Wer so leben will, wunderbar. Wer auf Dauer so leben kann, wunderbar. Und ich warte immer noch auf die, die so um die 60 sind, offen leben und mir erklären, wie das seit 40 Jahren geht. Wie gesagt, ich kenne niemanden.
Und denk daran: "Meister" die nur spielen wollen, kommen und gehen wieder. Beste Freundinnen nicht. Also red mit deiner Freundin, und zwar ohne dass im Hintergrund eine andere Stimme zu hören ist.
Tom