Widersprüchliche Wünche
In der Tat glaube ich, daß Frauen zwei Typen wollen, die sie in einer
Person nicht bekommen können. Sie möchten einen Versorger, einen Problemlöser, Kümmerer und dazu noch einen mit hohem sozialem Status.
Das sind meist ziemlich zuverlässige Männer, die sich durch zwei alternative Eigenschaften auszeichnen: entweder sie sind sehr fleissig,
dann sind die bodenständig, machen irgendeinen Job oder sind Mittelständler. Sie haben jedoch kaum Brillianz. Wovon träumen diese Männer ? Sie träumen von Frauen mit Glanz, Phantasie und Glamour.
Sie träumen von dem, was ihnen fehlt, wonach sie sich sehnen.
Diese Männer können auch durchaus glamourös werden, keine Frage,
Ex-Kanzler Schröder ist ein Beispiel dafür.
Oder die andere Sorte Männer sind sehr fleissig und brilliant und sie haben Glamour, aber deswegen sind sie sehr gefragt und haben einen Job, der
ihnen wenig private Zeit läßt.
Zunächst einmal sind beide Typen hochwillkommen, liefern sie doch Sicherheit auf der einen Seite und das Gefühl, "endlich mal weg zu sein
von den Typen, die einen emotional, finanziell und sonst wie im Regen stehen lassen." Andererseits waren diese Typen immer Garanten dafür, daß man mit ihnen Spaß hatte, selbst im Zorn, weil frau nie wußte, was als Reaktion kam, die Typen waren toll, weil sie kein Risiko kannten.
Typ 1 und 2 kennen natürlich Risiken, jeder auf seine Art. Typ 1 ist in Bezug auf den asozialen Macho zu unterschiedlich, so daß ein Vergleich nicht möglich ist. Da kann frau nur die Vorteile von Typ 1 mitnehmen und den asozialen Macho geniessen.
Bei Typ 2 ist das Fremdgehen und die mögliche Aufgabe der Beziehung schon schwieriger. Typ 2 agiert im Hintergrund. Typ 2 ist glaubwürdig dafür, daß er ziemlich schnell eine neue, konkurrenzfähige Beziehung aufbauen kann. Das könnte Frau schmerzen. Typ 2 kann durch zeitweilige Präsenz den "Billig-Macho" in einem Vergleich ruck-zuck ausstechen.
Verlierer ist also Typ 1 - scheinbar. Typ 1 braucht mehr Selbstbewußtsein
und muß sich -wenn möglich- zeitweilig von seiner Disziplin trennen.
Mehr Wurschtigkeit und egoistische Aktivität ist dann gefragt - zu
verlieren hat er ja nicht viel - sein weibliches Pendant schon.
Ihr könnt das Ganze auch hinsichtlich "weiblich-männlich" drehen,
doch es stimmt mit der Realität nicht allzu oft überein, weil das Spiel
über "Mann-Frau" und nicht umgekehrt definiert ist.
Dreht uns Männern doch keine Schlinge draus, wollten wir es so ?