Hey, hier ist ja richtig was los *lach ... also, das mit dem Handy ärgert mich mittlerweile schon. Egal, wie "getrennt" die beiden sind, aber wenn er nun damit beginnt, neue Bekanntschaften zu schließen und Frauen kennenzulernen, sollte er schon etwas sorgfältiger mit den anvertrauten Nummern umgehen. Und das Handy NICHT mehr einfach nur rumliegen lassen. Trennung bedeutet auch, solche Dinge zu trennen.
Ich werde diesen Kontakt in keiner Weise mehr forcieren. Diese Klarheit habe ich mittlerweile.
Wobei Klarheit gerade sowieso gerade großes Thema bei mir ist. Die Trennung von meinem Expartner erfolgte, weil ich glasklar von einem Moment auf den anderen erkannt habe, dass diese Beziehung mir niemals das wird geben können, was ich brauche, um zufrieden und vor allem - glücklich zu sein. Er sagte einen Satz, ich stand auf der Kellertreppe, blickte zu ihm hoch, und es war, als zöge jemand einen Vorhang weg. Fast schon kitschig und romanhaft, aber genau so war es. Eine bittere Erkenntnis in Sekundenbruchteilen: ich kann so nicht mehr leben.
Ich setze mich seit Wochen mit vielen ganz persönlichen Themen auseinander, die sich um Loslassen, Vergebung und Selbstliebe drehen. Wie Hinz_und_Kunz es schon richtig bemerkte, zunächst steht eine ehrliche Auseinandersetzung mit sich selber an. Das tue ich gerade sehr intensiv. Vor allem aber lerne ich gerade, nicht mehr so unnachgiebig und streng mit mir selber zu sein. Ich muss es nicht allen recht machen, sondern nur einer ganz wichtigen Person: mir selber.
Diese Begegnung hier ist wohl wieder ein Anlass, etwas über mich selber zu lernen. Natürlich schmeichelt es meinem Ego, dass da eine Frau auf MICH eifersüchtig ist *lach … wenn nicht jemand anderes so leiden würde, könnte ich darüber echt schmunzeln. So ein wenig sitzt da auch ganz gewiss ein Teufelchen auf meiner Schulter, das mir ins Ohr flüstert: "Mal sehen, ob ich ihn nicht rum kriege". Ist doch das uralte Spiel und immer wieder spannend. Zudem ist er wirklich ein Sahneschnittchen *gg
Aber die Trennung von meinem Ex hat irgendwo doch ein ziemliches Maß an Bedürftigkeit hinterlassen. Das Leben mit einem Partner zusammen ist einfach "meins"! Ich kann gut alleine leben, meistere meinen Alltag und alles andere mit links, brauche niemanden, der mein Leben organisiert. Aber für alles andere, die "schönen" Stunden, Erlebnisse, Unternehmungen, ganz sicher auch die tiefe Zweisamkeit, die man nur erlebt, wenn Liebe im Spiel ist - dafür wünsche ich mir ganz sicher jemanden an meiner Seite.
Aber ich merke auch, dass dafür noch nicht wieder der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Es wäre unfair, jemandem Hoffnungen zu machen oder das Gefühl zu geben, ich könnte mehr für ihn empfinden. Es geht einfach noch nicht … ist ein Bauchgefühl, aber ein ganz klares und deutliches. War es auch bei diesem Mann, von Anfang an. Und das habe ich ihm gegenüber auch so transportiert.
Über sein Verhalten, sein Tun oder Nicht-Tun kann ich nur spekulieren. So intensiv ist unser Kontakt nicht, dass ich hier eindeutige Aussagen machen könnte. Ich vermute mal, er hat zu Hause Trennungsabsichten geäußert und zieht seit ein paar Wochen auch verstärkt alleine los, aber seine Frau ist damit absolut nicht einverstanden. Die Auseinandersetzung darüber ist noch ganz am Anfang. Sie leben auch noch "ganz normal" als Paar bzw. Familie zusammen. Es ist noch nichts geklärt. Der Kontakt mit mir tut ihm gut; es ist alles unbeschwert, unbefangen und fröhlich. So ganz anders als bei ihm zu Hause eben.
Ich bin nun irgendwie zwischen die Fronten geraten *lach … klar bin ich nun der Auslöser für verschärfte Diskussionen und Auseinandersetzungen zwischen ihm und seiner Frau. Ich habe sozusagen eine Lawine los getreten und muss nun schauen, dass ich nicht hinein gerate.
Eines habe ich in den letzten Wochen für mich aber schon erkannt: ich muss keine Entscheidung treffen, bis ich nicht dazu bereit bin. Manchmal ist Schmerz unvermeidlich, aber Leiden-Wollen ist eine bewusste Entscheidung! Und ich will nicht länger leiden, als ich es eh schon getan habe nach der letzten Beziehung. Meine Bedürftigkeit nach Zuwendung und Partnerschaft darf nicht dazu führen, dass ich mich in eine Lage manövriere, von der ich von vorne herein weiß, wie verworren, ungut und unbefriedigend es für mich ausgehen wird. Kein Mann muss seine unerledigten Dinge in meinem Leben zu Ende führen! Dafür werde ich sorgen, denn das habe ich gerade erst hinter mir.
Also tue ich - nichts mehr. Ich denke, eine gesunde Neutralität ist genau das Richtige. Irgendwo ist in mir drin durch diese Sache eine innere Widersprüchlichkeit, und mit der muss ich mich erst mal auseinander setzen. Also habe ich da genug mit mir selber zu tun, und er darf seine Probleme alleine lösen
Ich wusste garnicht, dass ich sooooo kompliziert bin *lach … danke für eure Feedbacks! Auch für die Off topics ...
Liebe Grüße
Barocklady