Also,
ich hab jetzt mal den ganzen Thread nachgelesen.
Ich selbst nehme die Pille (Valette) auch durch; auf Anraten meines Frauenarztes, weil ich doch ständig mit starken Schmerzen zu kämpfen hab während meiner Regel, bin ich damals auf den Langzyklus umgestiegen.
Die Bedenken, die hier geäußert werden, hatte ich natürlich auch - ist es denn gesund, "sammelt" sich nicht das Blut, dauert es dann nicht länger, wenn frau dann blutet,...
Ich hab damals auch ein Informationsblatt vom Frauenarzt bekommen; ich hab mich aber zusätzlich auch noch im Internet schlau gemacht. Man muss nur mal bei Google nach den Begriffen "Langzyklus" oder "Langzeitzyklus" suchen, und man hat mehr Informationen, als man mal schnell lesen könnte.
Ich hab grad mal die Infos rausgesucht, die MIR damals das gute Gefühl gaben, das richtige zu tun:
Zur Frage, ob die Langzeit-Anwendung nicht unnatürlich ist:
Nein, denn die monatlichen Blutungen, die Sie unter Anwendung der Pille haben, sind keine natürlichen Menstruationsblutungen, sondern "künstlich" herbeigeführte Hormonentzugsblutungen, die aus dem Hormonabfall während der 7tägigen Pause resultieren. Als die Pille vor 40 Jahren eingeführt wurde, hat man bewusst dieses 21+7-Tage-Regime gewählt, um den Pillen Anwenderinnen eine Gefühl von "Natürlichkeit" zu geben. Für Sicherheit und Verträglichkeit der Pille war die Einnahmepause und die daraus resultierende Blutung jedoch zu keiner Zeit erforderlich.
Zur Frage, ob diese Pillen-Anwendung überhaupt sicher ist:
Ja, sie ist sogar sicherer als die herkömmliche Pillen-Einnahme. Während der 7tägigen Einnahmepause beginnt in den Eierstöcken bereits wieder eine Eizelle heranzureifen. Kommt es während der 21tägigen Einnahme zu einem Anwendungsfehler (z.B. vergessene Einnahme, Erbrechen, Wechselwirkung mit anderen Medikamenten), kann die Wirkung der Pille vermindert sein. Durch den Verzicht auf die Einnahmepause bleibt das Heranreifen einer Eizelle aus, so dass selbst das 1 oder 2malige Vergessen eines Dragees keine Auswirkungen auf die Sicherheit mehr hat.
Zur Frage, welche Risiken bestehen:
Im allgemeinen keine. Nach derzeitigem Wissensstand sind die Risiken bei der pausenlosen Anwendung eines geeigneten Pillen-Präparates nicht höher als bei der herkömmlichen Einnahme.
Zur Frage, mit welchen Nebenwirkungen gerechnet werden muss:
Nebenwirkungen treten nicht häufiger auf als bei der Pillen-Anwendung mit regelmäßiger Einnahmepause, zumal ständige Hormonschwankungen entfallen. Lediglich das Risiko für Zwischenblutungen kann zu Beginn der Langzyklus-Anwendung etwas höher sein. Dies bessert sich jedoch schon im 2. Langzyklus deutlich. Da die regelmäßigen Abbruchblutungen entfallen, ist die Zahl der Blutungstage insgesamt bei den meisten Frauendeutlich vermindert.
Zur Frage, ob der Langzyklus weitere Vorteile bietet:
Ja, eine ganze Menge. Durch die Unterdrückung der Blutung entfallen menstruationsbedingte Beschwerden wie Bauch-, Kopf- und Rückenschmerzen. Auch Beschwerden des sogenannten prämenstruellen Syndroms bessern sich vielfach. Migräneattacken, die vielfach während der Einnahmepause auftreten, werden unterdrückt. Eisenmangelanämien, die durch starken Blutverlust entstehen können, werden vermieden. Und letztendlich bedeutet der verzicht auf monatliche Blutungen eine bessere Hygiene und einen deutlichen Zugewinn an Lebensqualität.
Letztendlich muss jede Frau selbst entscheiden, was sie für ihren Körper für richtig hält. Fakt ist nur, dass es inzwischen genug Untersuchungs- und Forschungs-Ergebnisse gibt (google!!!), die belegen, dass ein Langzyklus definitiv NICHT schädlich oder ungesund ist - von Unnatürlichkeit ganz zu schweigen, denn wie unnatürlich ist denn dann eine 21/7-Pillen-Einnahme? Da müsste ja jede Frau OHNE Pille ebenfalls genau diesen Zyklus haben, um pauschal von "Natürlichkeit" sprechen zu können bei diesem Rhythmus.