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Kann Liebe eine Last sein?

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****ia Frau
22.095 Beiträge
Antaghar! Himmelkreuzdonnerwetternochmal! Musst Du das so offensichtlich machen? Jetzt können die Beiden sich gar nicht mehr in aller Unschuld im Forum annähern. Menno...
*****har Paar
41.020 Beiträge
Ist es nicht viel schöner, heimlich per CM zu turteln, liebe Rhabia ...

*knuddel*

Ich will es doch keinem vermiesen, hier anzubändeln, es muss aber nicht gleich total öffentlich sein.

Und nun bitte weiter zum eigentlichen Thema!

(Der Antaghar)
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
Antaghar, manchmal scheint es aufregender zu sein, öffentlich zu turteln.
Hast Du das niemals getan?
Es ist schon irgendwie prickelnd.
Deshalb habe ich da ein gewisses Verständnis.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Mich wundert immer wieder, wofür die "Liebe" alles herhalten muss.

Ohne den gesamten Kontext zu kennen, ist es wirklich sehr schwer einzuschätzen ob derjenige auch die "Liebe" meint, wenn er von "Liebe" spricht. Ich kenne keinen anderen Begriff, der so inflationär verschlissen wird wie das Wort "Liebe".

So gesehen kann "Liebe" alles sein ... auch eine Last oder nur ein Füllwort.

Was auf jeden Fall eine Last ist, wenn die "Liebe" für alles herhalten muss.
*********nd_69 Frau
7.526 Beiträge
Ich glaube, die Last liegt viel mehr in den Bedingungen, die man an das Bestehen der Liebe knüpfen kann: Manche Menschen denken: "Ich habe dir meine Liebe gestanden, jetzt musst du mich gefälligst zurücklieben, sonst bin ich kreuzunglücklich".
Wie befreiend kann es sein, sich selbst Gefühle für jemanden zugestehen zu können, ohne dass man im Hinterkopf hat, wie derjenige jetzt drauf zu reagieren hat, damit man selbst wiederum glücklich ist.
Langsam fang ich an, zu kapieren, was man unter "bedingungsloser Liebe" versteht. Wenn ich nämlich so FREI bin, mir das Gefühl zugestehen zu können, ohne dass ich irgendwelche Bedingungen / Konsequenzen dran knüpfe, ist das Thema mit der LiebesLast durch.
rueckenwind
Da stime ich dir zu!
Aber das zu begreifen und zu leben ist ein Prozess der nicht von heute auf morgen abgeschlossen ist.
Aber es ist ein gutes Gefühl auf dem Weg dorthin zu sein!
*********nd_69 Frau
7.526 Beiträge
Es ist langwierig, mit Stolpersteinen gepflastert und funktioniert nicht immer. Bei mir jedenfalls. Aber einmal gespürt, muss ich sagen, ist das Motivation, diesen Weg weiter zu erforschen.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Wenn man sich so FREI und ohne Bedingungen das Gefühl der Liebe zugestehen könnte, dann könnte man auch, wenn es brenzlich werden sollte, sich das Gefühl der Liebe abgestehen, da dieses an keine Bedingungen geknüpft ist. Schalter an und wieder aus, und das alles bedingungslos ....
*********nd_69 Frau
7.526 Beiträge
Ich wusste da ist ein Haken.
*********nd_69 Frau
7.526 Beiträge
Aber jetzt im Ernst:
Wieso sollte man es sich abgestehen wollen? Genau das ist es eben nicht. Sondern die Gefühle für diesen Menschen weiter in seinem Herzen zu behalten und keine blutige Wunde schlagen müssen, damit man "darüber hinwegkommt". Sondern Geschehenes und Erfahrenes ins eigene Schatzkästchen des Lebens nehmen zu können, und die Bedeutung für sich selbst schätzen zu können.

Liebekummer ist IMMER bescheuert. Man leidet wie die Hölle. Aber das Abschalten des Liebesknopfes meine ich nicht, sondern im Fall einer Trennung das Loslassen können. Schwer. Eine der schwersten Übungen. Manchen gelingt es leicht, mir nicht, aber ich arbeite dran.

Antaghar hat in diesem Zusammenhang mal das Bild des Wolfes gebracht, der freiwillig Nähe sucht. Den man sein lassen kann, wie er ist, ohne dass man Erwartungen an ihn knüpft. Und wenn er kommt, ist es erhebend, wenn er weiter in der Wildnis lebt, ist es eben so. Es ist sein Wesen.

Aber sich Gedanken machen wie "das geht nie gut, das ist ein Wolf, gleich beißt er sich, du wirst schon sehen, und wenn er tatsächlich zu dir kommt, ist er gleich wieder weg, und du hast so viele Gefühle für ihn verschwendet, und alles war umsonst, und du wirst leiden" ist eigentlich nichts anderes als ein guter Weg, sich selbst im Wege zu stehen. Es ist verdammt schwer, das zu ändern. Und nach wie vor: Wer das kann, darf sich wohl zu den Erleuchteten zählen. Das meine ich ohne jeden Spott, sondern das soll verdeutlichen, was für eine große Aufgabe das ist.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Das Loslassen sollte man von der ersten Sekunde an können, nicht erst bei der Trennung. Die Fähigkeit loslassen zu können, bestimmt einen großen Teil der Beziehungsqualität und der eigenen Lebensqualität im Rahmen der Selbstbestimmung.

Ist jemand um das Loslassen können befähigt, so könnte man von Außen betrachtet demjenigen anstatt wahrhaftige Liebe zuzumuten, schon fast Gleichgültigkeit unterstellen. Denn aus der Fremdbetrachtung sehen beide Zustände fast gleich aus.
*********nd_69 Frau
7.526 Beiträge
siehe oben. Das ist das, was ich mit meinem ersten Beitrag meinte; nicht irgendwelche Knöpfe-Drehereien.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Es geht mir nicht um Knöpfe, vielmehr um Bedingungslosigkeit ...

Ich kenne kein Gefühl in mir, dass ohne Bedingungen entsteht.

Warum liebe ich den einen Menschen und den anderen nicht ?
*********nd_69 Frau
7.526 Beiträge
Ja, da gabs mal ein bis zwei schöne Threads dazu. Wir schweifen ab.

Mehr dazu würde uns hier wohl eine joyclub-Engel- oder noch höhere Rüge einbringen.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Dann sollten wir das besser lassen, bevor es zu einer Last wird wie die Liebe *zwinker*

Mich wundert es schon, dass Leute nur die Rosinen des Lebens haben möchten. Die Kastanien aus dem Feuer können gerne die anderen haben ...
*********nd_69 Frau
7.526 Beiträge
nee nee, haben wollen sie alle die Kastanien - bloß holen sollen sie die anderen.... *zwinker*
das
@*******icht


Ist jemand um das Loslassen können befähigt, so könnte man von Außen betrachtet demjenigen anstatt wahrhaftige Liebe zuzumuten, schon fast Gleichgültigkeit unterstellen. Denn aus der Fremdbetrachtung sehen beide Zustände fast gleich aus.



ist wohl schwer verständlich.

Ich denke, nur durch die Philosophie kann ich diesen Satz im Kontext zum Thema verstehen.


Es wäre schön, weiter darüber zu schreiben.



Ich habe mal die Philosophie der Stoiker zur Hilfe genommen, um deinen Satz zu verstehen. Bin mir aber nicht sicher, ob du es in diese Richtung gemeint hast.

lg Ralf





Der Mensch soll vernunftbegabt (deswegen die Logik so wichtig als Vorraussetzung) und
tugendhaft leben. Dafür muss er seinen Geist benutzen, um die Wahrheit zu erlangen, denn
die Wahrheit ist Vorraussetzung für Wissen. Neben Wissen gehört zu einem im Sinne der
Stoa weise lebenden Menschen auch das Unterordnen des eigenen Willens unter die
göttliche Vernunft (strenge Pflichterfüllung) und vor allem das Beherrschen der Affekte:
nichts fürchten, nichts hoffen, nichts begehren!
Dies wird beschrieben durch die drei Schlagwörter mit „A“:
• Apathie (Leidenschaftslosigkeit, Unabhängigkeit von Affekten)
• Autarkie (Selbstgenügsamkeit)
• Ataraxie (vollkommene Seelenruhe, Unerschütterlichkeit des Gemüts)
Je „leidenschaftsloser“ ein Mensch lebt, umso tugendhafter ist er, und damit umso freier (frei
von Affekten etc.). Die Tugendhaftigkeit macht schließlich die Glückseeligkeit des Stoikers
aus. Zurückgekehrt in seinem Inneren, unabhängig von außen, erfährt er die Seelenruhe.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Lieber Ralf,

ich meinte damit, dass ein Außenstehender vermuten könnte, dass derjenige der wahrhaftig liebt und gleichzeitig loslassen kann, den, den er vorgibt zu lieben, nicht wirklich liebt, der andere ihm anscheinend gleichgültig ist.
Stimmt!

Wenn man es sich zur Entwicklungsaufgabe gemacht hat loszulassen, wird das von der Allgemeinheit als mangelndes Gefühl interpretiert!

Vom Liebespartner natürlich sowieso.
*********nd_69 Frau
7.526 Beiträge
Ich weiß nicht, ob es zum Thema passt. Und es ist nicht nur eine schwer verständliche, sondern auch eine schwer umzusetzende Angelegenheit.

Es gibt Menschen, die neigen dazu, aus ihrer Liebe zu jemandem für sich selbst zu schließen, dass sie nur glücklich sein können, wenn diese Liebe erwidert wird. Daraus resultiert der gefühlsmäßige Höhenflug bei frisch Verliebten genauso wie die Liebeskummer-Hölle. Beides geschieht, weil man an seine Gefühle Bedingungen knüpft. Jedenfalls meiner Meinung nach.

Was ganz anderes ist die Liebe, die sich als nach innen gerichtetes Gefühl darstellt. Als innere Einstellung zu einem Menschen, der einem etwas bedeutet. Dieses Gefühl ist da. Punkt. Wenn man das so akzeptiert, kann man dem geliebten Menschen seine Liebe "gestehen", die Wahl, was er damit macht, in seine Hand legen, und seine Wahl akzeptieren. Vielleicht mit Freude, vielleicht mit Trauer, aber immer in dem Bewusstsein, dass es am Gefühl selbst nichts ändert. Die Zeit wird schon zeigen, was mit dem Gefühl passiert. Aber man kann sich anschauen und ergründen, was gerade mit einem passiert und ob das Gefühl denn tatsächlich Liebe ist oder irgend etwas anderes, was vielleicht mit Bedürftigkeit zu tun hat.

Wenn jemand z.B. mit einer Trennung umgehen kann, ohne offensichtlich zu leiden, und auf Nachfrage sagt "Es war besser so. Unsere Zeit war einfach zu Ende" oder bei bestehenden Beziehungen sagen kann "Ich lasse ihm / ihr den Freiraum, den er / sie braucht", kann das von außen leicht als Gleichgültigkeit gegenüber dem Anderen interpretiert werden. Für den Menschen selbst, der das sagt, ist es aber eher die Umsetzung der Gelassenheit, den anderen so sein zu lassen wie er ist, weil er keine Bedingungen zu erfüllen hat, und das Zulassen der "bedingungslosen" Liebe. Womit ich eigentlich wieder im Akzeptiere-deinen-Partner-wie-er-ist-Thread bin. Aber ich kann trotzdem noch den Schlenker zur Liebe als Last kriegen: Wenn ich meine Gefühle nicht daran knüpfe, ob sie erwidert werden, sind sie keine Last mehr.

Unglaublich schwer, zu dieser Einsicht zu kommen, und noch wesentlich schwerer, nach ihr zu leben.

Das Stoiker- Denken kommt dem schon recht nahe, Cruiserman, aber mich stört da der Begriff der "Tugendhaftigkeit". Aber das liegt wohl an unterschiedlichen Definitionen, was man alles unter Tugendhaftigkeit verstehen kann.
das
@*******icht

klingt einleuchtend. Nur der Außenstehende empfindet es so, weil er "nicht versteht".

Ich habe in einem anderen Thread mal geschrieben, dass ich meine Frau immer lieben würde.

Auch wenn sie mich verlässt und mit einem anderen leben würde. würde ich sie weiter lieben und ihr alles Gute wünschen und ihr vom Herzen gönnen, dass sie glücklich ist.

Dafür bin ich ausgelacht worden und mir wurde unterstellt, dass ich sie wohl nicht lieben würde und sie mir egal wäre.

So wird das loslassen können, was ich dann müsste und könnte, weil ich im Grunde nur die Realität akzeptiere von Außenstehenden dann leicht als Gleichgültigkeit gedeutet.


Danke für deine Erklärung.



lg Ralf
Menschen erwarten Eifersucht und Trauer vom Anderen.

Der Andere soll gefälligst negative Gefühle haben wenn er liebt!
Sonst kann da was nicht stimmen.

*ironie*
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Ich habe in einem anderen Thread mal geschrieben, dass ich meine Frau immer lieben würde.

Auch wenn sie mich verlässt und mit einem anderen leben würde. würde ich sie weiter lieben und ihr alles Gute wünschen und ihr vom Herzen gönnen, dass sie glücklich ist.

Dafür bin ich ausgelacht worden und mir wurde unterstellt, dass ich sie wohl nicht lieben würde und sie mir egal wäre.

Volle Zustimmung für Deine Sichtweise !

Du liebst Deine Frau dafür wer und was sie ist und genau dieses ist sie auch, wenn sie Dich verlassen würde.

Liebe bedeutet den anderen gehen zu lassen, wenn er gehen will und ihn ohne Zorn, jedoch wertschätzend weiter im Herzen zu tragen wie vorher auch.

An der Formulieren mancher User kann ich schon erkennen, ob sie lieben können, sie sich selbst lieben und achten oder den anderen nur für das Gefühl geliebt zu werden existentiell brauchen, damit abhängig und Fremdbestimmt sind.

Das meine ich wertfrei als Feststellung.

Es gibt Menschen, die sich in der Fremdbestimmung wohler fühlen als in der Selbstbestimmung. Jeder so wie er mag, kann oder will.

Die Selbstbestimmung gehört zu meinen Grundwerten. Deshalb passt nur eine selbstbestimmte Frau zu mir und keine Halbkugel, die ihre bessere Hälfte sucht. Ich bin weder besser noch die Hälfte.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ sonne_licht & @ cruiserman
Danke für Eure wertvollen Beiträge!

Ich stimme Euch zu.

*


rueckenwind_69

Hier möchte ich zu einem Punkt etwas anmerken:

Beides geschieht, weil man an seine Gefühle Bedingungen knüpft.

Das spielt natürlich auch mit, aber aus meiner Sicht scheint noch entscheidender zu sein, dass man sich mit seinen Gefühlen identifiziert und glaubt, man sei seine Gefühle. Dabei haben wir alle Gefühle, sind sie aber nicht. Ich bin also nicht mein Gefühl, sondern ich fühle etwas.

Wenn ich aber so sehr an einem Gefühl anhafte (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) und mich darüber definiere, dann fühlt es sich für mich natürlich an, als würde etwas aus mir heraus gerissen, wenn es wegfällt.

Ansonsten haben cruiserman und sonne_licht meiner Meinung alles Wesentliche dazu geschrieben.

(Der Antaghar)
*********nd_69 Frau
7.526 Beiträge
hhmmm... ja, auch. Ich glaube, so auf den ersten Blick, sofern man da von einem "Blick" reden kann, stimmt das mit der Identifkation mit dem Gefühl. Vielleicht geht beides miteinander einher. Muss ich noch mal drüber nachdenken bzw. -spüren.
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