@*******man
Das Problem, was ich mit eurem Gandhi-Zitat habe ist folgendes:
Es gehört in die Ecke der Zitate/Denkweisen, die immer Recht haben, weil sie die Definition ihres Begriffes per Zirkelschluss absichern. Ein Beispiel:
Schritt 1)
Liebe ist eine immerwährend positiv wirkende Kraft. Sie hat nichts zerstörerisches in sich.
Schritt 2)
Wenn du etwas anderes fühlst als positive Energie, dann ist es nicht die Liebe, die du fühlst.
Liebe ist eine positive Kraft, weil man das positive Gefühl Liebe nennt und alles andere was damit zusammenhängt abtrennt.
Das klingt bei einem Gefühl ganz toll. Sonst klingt es eher weniger gut.
Schritt 1)
Alle Autos sind Volkswagen.
Schritt 2)
Sicher fährts du mal mit anderen Gefährten, aber wenn es kein Volkswagen ist, ist es kein Auto. Du meinst vielleicht es wäre ein Auto, ist es aber nicht, denn es ist ja kein Volkswagen.
Meiner Ansicht nach schafft Liebe Verbindungen zu anderen Menschen. An andere Menschen in Liebe gebunden zu sein (was ich nicht als schlecht ansehe), schafft Abhängigkeiten und die können erfüllend und belastend sein.
Einfaches Beispiel:
Wenn eine geliebte Freundin von mir vergewaltigt wird, spühre ich qua dieser Liebe, die mich an sie bindet, wie die Last, die um ihren Hals hängt auch mich belastet.
Das hängt für mich damit zusammen, dass Liebe nicht nur eine Kraft ist, die geben will, sondern auch eine, die mit Sorge einhergeht.
Sorge ist dabei ein tolles Wort, denn es hat den ambivalenten Klang viel besser erhalten. "Ich sorge mich um dich, ich umsorge dich..."
Brynjar