Och komm schon Eroticsons
sei nicht so pessimistisch..... Wunder geschehen. Und wenn es sich wiederholt, ist es kein Wunder
Aufgeben war noch nie meine Stärke. Und doch hast du Recht, erklären kann man die Tiefen des BDSM nicht. Man muss sie schon spüren. Oder zumindest die Bereitschaft dazu zeigen, und wenn nicht, auch gut.
Seltsam... im Hintergrund läuft gerade Jeff Buckley´s: "Hallelujah"....ein Fingerzeig?
Vorurteile werden nie ausgeräumt werden können. Es wird sie immer geben und ich will ja keinen frustrieren, aber ich fürchte, darüber zu reden, sich auszutauschen und Konsensualitäten zu schaffen ist... eine Lebensaufgabe.
Ich denke, das Gegenteil von Vorurteilen ist Unvoreingenommenheit.
Als ich seinerzeit in der Schweiz war, bekam ich ein schrecklich schönes, superleckeres Mahl kredenzt. Einen Teil des Mahles sagte mir nicht besonders zu, aber egal, der Rest schmeckte ja. Zum Schluss der obligatorische Glückskeks, den man übrigens in Asien vergeblich sucht, auf dem stand:
Das, was du gegessen hast, war kein Huhn!
Noch lachend fragte ich dann: Was war das denn? Die Antwort war: Hund.
Ich vermute, meine Gesichtsfarbe wechselte im Sekundentakt, von dem Kloß in meinem Hals gar nicht zu reden, denn die Ansage war kein Spaß. Sehr amüsant, wirklich. Ich bekam heraus, dass ebendieser Teil des Mahles, der mir nicht zugesagt hatte, der Hund war.
Okay, heute kann ich sagen: Ich mag keinen Hund essen. Allerdings muss ich auch zugeben: hätten die Bengels mit den Mandelaugen mir vorher gesagt, was ich bekomme, ich hätte es nicht angerührt. So allerdings habe ich unbedarfterweise zumindest probiert und damit ein unbefangenes Urteil mir zu eigen gemacht.
Eine andere Begebenheit, die mich in allerschwerste Denkarbeit stürzte, war dieses Kannibalending. Einerseits hatte ich zu dieser Zeit meinen Schweizer Wuffi im Kopf, andererseits die Worte Toleranz und Einvernehmlichkeit. Zwiespältig, diese Geschichte. Einerseits die innere Abscheu, die mich befällt, wenn ich daran denke, dass jemand mit Vergnügen an einer menschlichen Leber mampft, andererseits das Gefühl, dass das Opfer ja anscheinend sehr damit einverstanden war, dass so vorgegangen wird.
Aua... ein abschließendes Urteil zu diesem Fall habe ich bis heute nicht errungen.
Fazit: Manchmal gibt es im Leben Dinge, wo Toleranz, Akzeptanz, Unvoreingenommenheit und sogar Wohlwollen umschlägt lässt in tiefe Verzweiflung. Weil man mit seiner Weisheit und seinem beschränkten Verstand einfach am Ende ist. Und das nenne ich dann: Schicksal
Tom