es bleibt schwierig
Letztlich ist jeder Mensch wie er ist und wir verlieben uns in den anderen,
weil er so ist wie er ist und nicht wie wir ihn evtl. verändern könnten. Schwierig ist es nur, wenn beide zu Anfang ihr "schönstes Gesicht" zeigen wollen, Harmonie erzeugen durch eine Schönwetter-Beziehung.... Irgendwann kommen die alten Muster doch mal durch und dann staunt man, was man sich denn da "eingefangen" hat.
Es sind die Grenzen, die hier immer wieder beschrieben werden. Wo hört das "liebe Wesen" auf und wo fängt die Kletterei, die Über-Fürsorge an? Wann trete ich selbstbewußt auf und wo empfindet der andere es möglicherweise schon als Zickerei?
Es gab in der Werbung mal einen schönen Satz: "Ich will so bleiben wie ich bin ...." - war zwar eine Margarine-Werbung, aber hier geht es mir nur um den Satz allein.
Ich möchte die sanfte Hexe bleiben, manchmal ein bissl gewöhnungsbedürftig, stark, sensibel, empathisch, Kumpel, Gefährtin, Liebhaberin, whatever - in meinem Profil hab ich es mal versucht auszudrücken mit all den Gegensätzlichkeiten. Zu oft habe ich mich für den anderen verbogen und konnte es ihm dann doch nicht recht machen (danke Antaghar für die Esel-Geschichte; die paßt da wohl wie "Faust auf Auge").
Das Warten auf den Richtigen/die Richtige kann nervend sein, gerne ist man dann doch mal bereit "Kompromisse" einzugehen; wohl wissend, dass es an sich nicht der/die Richtige ist.
Zu den "schwachen" Männern: Ich mag sensible, intelligente Männer die zu ihren Gefühlen stehen, solange es keine ständigen Wehleider sind und ihren Mann im Leben stehen. Auch ich habe mein Leben und schlage mich seit Jahren alleine durch, und das gar nicht mal schlecht. Trotzdem fehlt mir auch als "starke Frau" die Schulter zum Anlehnen.
Toleranz, Akzeptanz, Grenzen setzen und erkennen, mit Geduld das Gegenüber kennenlernen. Vielleicht ist es irgendwann möglich, das passende Pendant zu finden, mit dem man tagsüber den Lebensunterhalt verdient, abends über die Reeperbahn bummeln geht, ein Theater besucht und nach einem ausgedehnten romantischen Candlelight-Diner im ausnahmsweise gemieteten Hotelzimmer (oder auch Zuhause) eine wilde Kissenschlacht veranstaltet um nach dem folgenden hemmungslosen Sex aneinander gekuschelt gemeinsam einschläft.
- ok, das war jetzt ein bissl viel - aber von jedem Etwas.
Es muß einfach passen und es fällt schwer sein Deckelchen zu finden. Ab einem gewissen Alter hat man nunmal seine Wunden und Narben des Lebens, die den Menschen geprägt haben und die es nicht einfacher machen einen Gefährten für den Rest des Lebens zu finden.