Den Sinn des Lebens zu hinterfragen ist für das Leben selbst irrelevant. Der Mensch lebt, weil 70 Billionen Körperzellen es tun. Dies ist die biologische Seite. Die philosophische Seite müsste erst einmal klären, was es mit der Bedeutung des Wortes "Sinn" auf sich hat. Wenn ich "Sinn" von "sinnvoll" ableite, dann ist die Spezies des Menschen für die Erde nicht sinnvoll, weil ihr selbstzerstörerisches Handeln das gesamte Leben auf diesem Planeten gefährdet. So gesehen kann eine "positivere" Antwort auf den Sinn des Lebens nur dahin gehen, dass ein jeder sich ganz persönlich fragt, welche(r) Bedeutung/Sinn seine Existenz/Person für sich selbst hat. Das kann zu Abermillionen von Antworten führen. Im Gegensatz zum Tier, das einfach nach seinen Instinkten lebt, ohne dies hinterfragen zu können, ist der große Unterschied zu uns Menschen, dass wir über unsere Handeln weitgehend selbst bestimmen können. Und deshalb im ewigen Zweikampf zwischen "Gut" und "Böse", "Engelchen" und "Teufelchen" sind. Zwischen diesen beiden Polen der Handlungsmöglichkeiten können wir uns so bewegen, dass jeder von uns, in dem was er tut, einen Sinn sehen kann. Muss er aber nicht. Zu viel nach diesem Sinn zu suchen kann durchaus zu einer Sinnkrise führen. Denn nicht alles macht Sinn, nur weil wir darin ein Sinn sehen wollen, manches passiert einfach, weil es passiert und sich einen Dreck darum schert, ob wir darin einen Sinn sehen oder es in sonst einer Weise bewerten wollen.
Kleiner Test, wie klein letztlich unser menschlicher Verstand für die Beantwortung einer Frage wie nach dem Sinn des Lebens ist? Frage: Wenn das Universum endlich ist, was kommt dahinter? Die Rückseite von Gottes Wohnzimmerschrankwand in Gelsenkirchener Barock? Ein schwarzes Nichts mit Nichts, doch was ist Nichts? Die innere Hülle eines Sandkorns in einer Wüste auf einem anderen Planeten in einem weiteren Universum?
So, und wie relevant ist jetzt noch die Frage nach dem Sinn unserer im Gesamtkontext so unwichtigen, bedeutungslosen und kurzweiligen Existenz?
Leben, und nicht zu viel darüber nachdenken!
Das war mein philosophischer Beitrag zum Wochenende - schöne Grüße!