Mal ganz dezent bemerkt:
1. Rituale sind rein menschliches Verhalten in Bezug auf Kreisläufe der Natur.
2. Jedes höher entwickelte Tier hat ein Sozialverhalten. Und zwar nicht nur Säuger.
3. Wissenschaftliche Theorien sind genau das: Theorien. Und sie sind nur so lange gültig, bis sie sich als ungenügend/unzureichend/mangelhalt/falsch erweisen...
4. Bei "Naturvölkern" ohne unsere kulturellen Strukturen ist Monogamie weit häufiger vertreten als in "hochentwickelten Zivilisationen". Denn die Menschen in solchen Kulturen stecken, gezwungenermaßen, weit mehr Aufmerksamkeit und Energie in die "Aufzucht" des Nachwuchses als wir es müssen. Ergo werden beide Elternteile viel intensiver in die "Brutpflege" eingespannt als es bei uns notwendig ist. Zudem sind solche Kulturen von weit stärkeren sozialen Zwängen geprägt als die unsrige.
Beim Sex ist mindestens ein Part aktiv. Aber das hat nichts mit Dominanz zu tun. Wenn beide nur nebeneinanderliegen würden und keiner aktiv wäre könnte man/frau kaum von Sex körperlicher Art sprechen... Aktivität ist NICHT gleich Dominanz. Denn Verweigerung ist eine Machtausübung, die zwar passiv, nichtsdestotrotz wirkungsvoll ist.
Ich kann den Schlägen auf das Hinterteil einer Dame nichts abgewinnen. Eine ehemalige Sexualpartnerin stand auf leichtes spanking. Ich habe ihr auf eine ganz andere Art als sie es erwartete brennende Haut verpasst. Meine Art der Dominanz hat nichts mit Gewalt,Schmerzen oder Erniedrigung zu tun.
Warum es Menschen gibt, die darauf stehen?
Liebesbisse sind auch im Tierreich verbreitet und lösen dort den Eisprung aus. Da das menschliche "Weibchen" häufiger Eisprünge als jedes andere weibliche Tier hat, ist die direkte Verbindung von der Reizung des Vagusnerv zu Eisprung nicht mehr existent. Die Reizung ist entkoppelt. Und der Nervus Vagus, der indirekt damit zusammenhängt, läuft nunmal im oder nahe des Nackens entlang. Auf "primitivster" Ebene erzeugt er also bei manchen Menschen starke Lustgefühle. Da es Menschen gibt, die beim Gedanken daran anderen Freude zu bereiten selbst Freude empfinden (sic!), werden diese dadurch dann auch selbst erregter. Dies ist eine Form des Liebesbeweises, der nicht auf Schmerz ausgelegt ist und eher aus unserer tierisch-körperlichen Vergangenheit herrührt.
Spanking ist eine mehr oder minder milde Form des Schmerzes, der zur Lust einen fließenden Übergang hat. Was bei dem/der einen Lust auslöst ist für den/die andere/-n schon Schmerz oder sorgt für Irritation. Ob es sich schon um Erniedrigung handelt oder nur Lustgewinn ist liegt bei den jeweiligen Partnern/-innen.
Ich hoffe, mit meiner "kleinen" Einlassung einen etwas anderen Blickwinkel ermöglicht zu haben.