Das schlimmste ist,( wie ich finde,) dass Frauen heutzutage immernoch so tun müssen, als wenn sie sich sexuell zurücknehmen, wenn sie nicht gesellschaftlich in Ungnade fallen wollen. (Das fängt ja sogar schon bei rotem Nagellack und Lippenstift an, der symbolträchtig für nuttiges Verhalten steht)
Das liegt mMn daran, dass noch zu viele Männer nicht differenzieren können, dass Frauen, die phasenweise sexuell umtriebig sind, nicht gleichzusetzen sind mit der Gruppe der Frauen, die untreu sind.
Ich verstehe nicht, wie man so ein (sorry.... dämliches) Schubladendenken in seinen Gehirnwindungen aufrechterhalten kann.
Denn wenn man einmal darüber nachdenkt, wird man merken, dass es zwischen diesen Gruppen keine zwingenden Zusammenhänge gibt:
Wer sich in Singlephasen auslebt, kann mMn in Beziehungen viel eher treu sein. (Es wurde vieles schon ausgelebt, man hat nicht immer das Gefühl, dass man "diese eine spezielle Fantasie" ausprobieren muss)
Außerdem wird sich sehr differenziert mit den eigenen sexuellen Wünschen und Bedürfnissen auseinander gesetzt, was wiederum dazu führen kann, dass man sich weniger leicht in sexuell unbefriedigende Beziehungen stürzt, die dann zum Fremdgehen verleiten.
Für mich hat die Bereitschaft, treu zu sein, mit einer hohen Stufe moralischer Urteilsfähigkeit zu tun, nicht mit Handlungen, die man ganz bewusst und überlegt während seiner Singlezeit durchführt.