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Probleme mit erektiler Dysfunktion in der Beziehung

Also ich weiß definitiv aus einer früheren Affäre, dass es für einen Mann sehr wohl möglich ist, durch Stimulation (gerne auch durch die Partnerin) einen Orgasmus zu erreichen, ohne das der Penis dafür nun bretthart seien muss!

Mir selbst war sogar das Einführen des halbsteifen Penis problemlos möglich - und durch nicht zu heftige Bewegungen (es gibt da ein paar sehr brauchbare Stellungen) und etwas Fingerhilfe kamen wir auch beide zum Höhepunkt.

Klar - auf Dauer ist das nicht prickelnd..... aber machbar.
****Too Paar
13.567 Beiträge
Ich würde sagen,dass auch in diesem Fall eben jeder Mann einfach anders ist...
Was für den einen möglich und machbar ist,muss es für den anderen noch lange nicht sein.

LG,Eva
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Sagen wir mal so, es entsteht ganz schnell der Eindruck einer Versuchsanstalt. Das hat mir dann auch keinen Spaß gemacht. So als Versuchskaninchen.
****Too Paar
13.567 Beiträge
Das kann ich ehrlich gesagt sehr gut nachvollziehen...*ja*

LG,Eva
****on Mann
16.233 Beiträge
Danke für den sehr guten und zutreffenden Beitrag (Probleme mit erektiler Dysfunktion in der Beziehung), libidoadlibidum!


Dies hier
Wie gesagt, ich kann einfach nicht die entsprechende Stelle stimulieren, wenn keine Erektion da ist. Ich wüsste jetzt nicht wie das gehen sollte. Davon abgesehen wäre es auch eine äußerst unschöne Situation

kann ich nicht recht nachvollziehen. Es ist doch nicht das geringste Problem, ohne Erektion einen Orgasmus zu bekommen und auch zu ejakulieren. Meine Eichel bleibt auch schlaff hocherogen. Es gab und gibt immer mal Zeiten seelischer Belastung, in der meine Erektion nicht zuverlässig ist. Das hindert mich nicht an der Selbstbefriedigung, im Gegenteil, es ist ein besonderes Erlebnis. Technisch ist es so, als stimulierte ich eine Vulva, eine Klit.

Wer natürlich immer eine Erektion hat, sobald er an eine Frau denkt, der lernt die Möglichkeit der unerigierten Befriedigung auch nicht kennen, das verstehe ich natürlich. Aber so funktioniere ich nicht:
Der Mann bekommt seine Latte, wenn die Dame nur am Schlipper zieht.


Auch dies
Es ist meine feste Überzeugung, das die meisten Frauen schlechte Handwerker sind.

kann ich aus eigenem Erleben nicht bestätigen, im Gegenteil. Sie sind zuweilen geschickter darin mich zu stimulieren, als ich selbst. Und es gehört ja auch gar kein großes Geschick dazu, einen Mann zu befriedigen... soweit es mich jedenfalls betrifft.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Und es gehört ja auch gar kein großes Geschick dazu, einen Mann zu befriedigen....soweit es mich jedenfalls betrifft

Und genau damit fällst du aus der Diskussion raus.

Wie gesagt, bei mir tut sich da gar nichts.
Um so mehr Erregung, desto mehr Härte, desto mehr Empfindsamkeit. Und abspritzen mit einem Schlaffen wäre für mich ein Phänomen, aber eben auch nichts erstrebenswertes.
Es ging ja hier auch nicht um das Abspritzen des Abspritzens Willen, sondern um gemeinsam erlebte Sexualität und die Probleme, wenn "Mann" es eben nicht kann.
***at Mann
2.908 Beiträge
Das Schweigen
Auch ich mache die Erfahrung, dass von beiden Geschlechtern nur der potente Mann zugelassen wird. Sowohl das prahlerische Angeben mit der eigenen Potenz (ich schreibe aus Südamerika) als auch ein offen analytischer Umgang mit der eigenen Impotenz (ich schreibe als langjähriges Mitglied des Joyclubs) führen zur Abwertung des Schreibenden.

Mal sehen, wie es in diesem Thread läuft.

Die Belehrungen, die Baer_Berlin lesen muß sprechen bereits Bände. Ich selbst kann aus eigener Erfahrung und vollem Herzen dem zustimmen, was er in seinem ersten Beitrag geschrieben hat:

Zum Gefühl des Mannes muss man aber doch mal etwas gerade rücken. Der Penis ist nun mal das Hauptinstrument zur Befriedigung. Es mag auch mit Mund oder Hand gehen, es bleibt aber das Kennzeichen des Mannes und letztlich einziges Instrument.

Ich selbst habe nie große Stücke auf meine Potenz gehalten. Ich war vielmehr stolz darauf, in einer Begegnung die Verführung und das Liebesspiel so zu entwickeln, dass wir beide in himmlischer Leichtigkeit zum Höhepunkt kamen. All die Spielchen, welche impotenten Männern so angetragen werden waren damals sinnvolle und lustspendende Etappen auf jenem Weg, welcher durchaus nicht immer steil bergan zu führen hat. Das Eindringen und schließlich der Höhepunkt waren eher die naturgegebenen Funktionen des Geschlechtsaktes. Dabei spürte ich auch, wie alle Aggression und alle Spannung sich auflöste.

Aber all die schönen Spiele sind nun irgendwie hohl und inhaltslos geworden, seit mir die Natur die Erektion genommen hat.
***at Mann
2.908 Beiträge
Das sexuelle Lustzentrum des Mannes
ist nun einmal die Erektionsfähigkeit seines Penis.
Erst der erektierte Penis liefert auch die ursprünglichsten, sich selbst bestätigenden Reize sexueller Erregung. Mag sein, dass Frauen das nicht verstehen oder sogar für primitiv und lächerlich halten.

Schwanzorientiert?

Na klar!

Etwas ganz anderes ist, wie ein Mann diese unumstößliche Tatsache in seine Persönlichkeit einbaut. Engländer haben das Idealbild des 'Gentleman' geprägt. Ein Mann sollte seine Fähigkeiten, seien sie geistiger oder körperlicher Art, zwar entwickeln, aber doch herrschaftlich im Zaum halten können. Kein Mensch mag ein altklug daherschätzendes "G'scheiterle" und ein Mann, welcher sich laufend in den Schritt fasst, sollte besser in's Badezimmer.

Doch der 'Gentleman' wird leer und inhaltlos, wenn ihm das abhanden kommt, was er eigentlich be-HERR-schen sollte.

Wer seine Rede laufend mit "...äääh..." künstlich am Leben hält macht sich lächerlich, weil ihm der Faden seiner Rede entglitten ist... Wie lautet wohl das erotische Pendant?
****on Mann
16.233 Beiträge
Der Mann als sexuelles Lustzentrum
Mag sein, dass Frauen das nicht verstehen oder sogar für primitiv und lächerlich halten.

Schwanzorientiert?

Na klar!

Wie Frauen drauf schauen, weiß ich nicht, aber ich als Mann stimme der Zentriertheit auf den erigierten Penis nicht wirklich zu. Das Teil macht nur einen winzigen Prozentanteil meines Körpers aus, der ja insgesamt empfindsam ist. Genauer gesagt, ist mir überhaupt nicht klar, warum mancher Mann schwanzzentriert ist. Fühlt sich für mich verengt an, wie nur eine einzige Farbe aus dem Spektralfächer der Farben.
***an Frau
10.900 Beiträge
Das sexuelle Lustzentrum des Mannes ist nun einmal die Erektionsfähigkeit seines Penis.
Erst der erektierte Penis liefert auch die ursprünglichsten, sich selbst bestätigenden Reize sexueller Erregung. Mag sein, dass Frauen das nicht verstehen oder sogar für primitiv und lächerlich halten.

Schwanzorientiert?
BFlat

Dann wäre ich das als Frau auch. Für mich ist ein erigierter Penis wenn es zum Sex kommt der optische Anreiz der Geilheit eines Mannes auf die Frau. Dabei beurteile ich jetzt weder Größe noch Aussehen des Schwanzes, sondern einfach sein "Verlangen" nach Sex.

Da haben wir Frauen es vielleicht etwas leichter als ein Mann, meine/unsere Geilheit nach Sex äußert sich mit der Erregung und einhergehender mehr oder minder heftiger Feuchtigkeit.

Bei gefestigten Partnerschaften gibt es sicher andere Wege der sexuellen Befriedigung. Aber für mich wäre es wohl keine sexuelle Erfüllung mich da auf Dauer auf einen Mann einzulassen wenn er Probleme mit der Erektion hätte.
***at Mann
2.908 Beiträge
Schwanzzentriertheit
spricht man von einem "Zentrum" so sollte man sich auch wirklich auf einen einzigen Punkt kon-ZENT-rieren. Nicht einen wischi-waschi-Fleck, sondern eben einen Punkt, welcher bekanntlich -die Schule lässt grüßen- die Kreuzung mindestens zweier Linien ist.

Wieviele Linien es sind, die sich an diesem Punkt kreuzen und wieviele Zonen sich rings um diesen Punkt aufbauen ist Sache der menschlichen Bildung.

Sex ist dazu da, um das Spermium zur Eizelle zu bringen. Je "primitiver", je ungebildeter der Mann, desto kleiner ist sein Spielraum um diese zentrale Aufgabe herum.

Ich möchte darauf hinweisen, dass es noch andere Lebensinhalte als die Fortpflanzung - die Weitergabe des Lebens - gibt. Sport zum Beispiel. Oder eben, je nach Bildungsgrad, auch Musik, Malerei, Poesie, Tanz, Gelehrtheit etc. Leider missverstehen wir heutigen Menschen "Bildung" als berufliche AUS-bildung und Lebensinhalte zumeist als berufliche Karrieren.

Im Joyclub wollen wir uns dem Sex widmen und in diesem Thread der männlichen Impotenz (oft als Erektionsschwäche verharmlost). Ich bekenne mich zu meiner Männlichkeit, auch zu ihrer Dysfunktion. Solche Bekenntnisse sind vielen Menschen peinlich, sie wollen sie nicht hören.

Deshalb bemühe ich mich um Schwanzorientierung in meinen Beiträgen.
Sex ist dazu da, um das Spermium zur Eizelle zu bringen?
Auch, aber nicht nur. Dafür reichte es, wenn Männer in der furchtbaren Zeit der Frau in dieser ejakulierten.

Sex hat aber noch sehr viel mehr Funktionen, deshalb sind Frauen, auch wenn sie nicht fruchtbar sind, scharf auf Sex, deshalb haben Frauen Klitoriden, die fuer die Fortpflanzung absolut überflüssig sind, obendrein an der völlig falschen Stelle angebracht, deshalb gibt es Homo- und Bisexualität, usw.

Und deshalb ikann Sex auch ohne Erektion Freude bereiten.

Trotzdem kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es sehr belastet, keine haben zu können. Wir Frauen haben es leichter, können zu Gleitmitteln greifen, wenn die körpereigene Lubrikation versagt.
******una Frau
7.588 Beiträge
schmutziger sex?
Sex ist dazu da, um das Spermium zur Eizelle zu bringen. Je "primitiver", je ungebildeter der Mann, desto kleiner ist sein Spielraum um diese zentrale Aufgabe herum.

hm... b-flat... eine für MICH seltsam klingende aussage. sexualität ist ein sehr wichtiger bestandteil des menschlichen lebens.. und lässt sich idr nicht "weg sublimieren".

es klingt so, als wäre sex etwas, dass wir unter einem stein verstecken, da, wo die würmer sind.

diese einstellung prägt vielleicht die sicht auf die sexualität, speziell bei "uns älteren". denen der sex als schmutzig dargestellt wurde. was wiederum auch zur frigidität bei frauen führte. vergleichbar vielleicht mit "erektiler dysfunktion" nur unauffälliger. frau legte sich hin und dachte ans "vaterland" während der göga sich abmühte.

ich möchte es nicht ins lächerliche ziehen, aber die geistige grundhaltung führt vielleicht zum verlust der libido.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Wenn man sich nicht einmal darauf verständigen kann, ob eine ausbleibende Erektion nun ein Problem darstellt, oder nicht, dann kann man das ganze Thema gleich vergessen.

Ich als Mann sehe es als Problem. Und das Interessante ist, dass es vorerst ganz egal ist, welches nun die Gründe dafür sind.
Es ist schlicht unerträglich, immer wieder zu hören, dass sei doch alles kein Problem. Es mag eine freundliche Geste des Schreibenden sein, es hilft aber nicht im geringsten.

evian hat es auf den Punkt gebracht. Als Einzige. Respekt.

Aber letztlich gelangt man wieder an den Punkt, an dem viele das Problem negieren und der Rest davon nie gehört haben will. Hilfe gibt es nur selten.

Die fehlende Erektion ist ein Problem. Und zwar für beide.
Lösungen habe ich noch nicht gefunden. Womöglich gibt es sie auch nicht. Zumindest nicht für Otto-Normalverbraucher. Forscher werden da sicherlich Gruppen entdecken können. Ich denke, es gibt physisch und psychisch bedingte. Ich denke weiterhin, dass es geringfügige physische Störungen gibt, die enorm durch psychische verstärkt werden. Deshalb ist es auch so schwierig, den Übeltäter zu lokalisieren.

Bei mir persönlich denke ich an solch eine Kombination. Physisch kann die Ursache, wenn überhaupt, nur geringfügig sein. Aber durch das Psychische wird sie eben prima verstärkt. Wenn man eh nicht mehr das Stahlrohr hat, dann wirkt sich eine kleine Flaute eben sofort mit einem totalen Schlaffi aus.

Es wird also viel im Kopf bewegt. Aber Abhilfe muss man wohl allein entwickeln.
****Too Paar
13.567 Beiträge
Es wird also viel im Kopf bewegt. Aber Abhilfe muss man wohl allein entwickeln.

Oder vielleicht mit einem guten Therapeuten?*nachdenk*

evian hat es auf den Punkt gebracht. Als Einzige. Respekt.

Was genau hat sie denn auf den Punkt gebracht?

Natürlich würden viele Frauen bei einer flüchtigen (Sex) Bekanntschaft das Überlegen anfangen,wenn es nicht klappt mit der Erektion. Das leuchtet mir ein.Da kann Frau ganz nüchtern entscheiden,ob sie sich auf einen solchen Mann einlassen will oder nicht.
Problem gelöst.
Aber was machen Frauen,die sich vor Jahren körperlich und vor Allem emotional auf einen Mann eingelassen haben und dann dieses Problem erst im Laufe der Beziehung auftaucht?
Das ist doch eher das,worum es hier geht,oder?
Mein Partner und ich haben schon des Öfteren darüber geredet. Vorbeugend will ich mal sagen... Das was wäre wenn -Spiel....
Ja, eine Erektion ist ein deutliches ,optisches Signal,worauf auch ich extrem anspreche. Sie zu sehen und zu spüren ist sehr erregend und schmeichelhaft. Manchmal nervt es mich,wenn meinem Partner bei jeder Gelegenheit der Schwanz steht...-auch das gebe ich zu. Aber ich bin ehrlich genug,zuzugeben,dass es mich extrem verunsichern würde,wenn er keine Erektion mehr hätte. Aus mehreren Gründen übrigens....
Das Ego einer Frau ist auch nicht zu unterschätzen in diesem Zusammenhang. So sehr wir vordergründig manchmal darüber schimpfen,dass manche Männer scheinbar nur aus Schwanz bestehen...-so sehr sind wir verrblüfft,gekränkt und verunsichert,wenn wir das Gewohnte plötzlich nicht mehr *bekommen*.

Also was tut ein sich über viele Jahre liebendes Paar,wenn bestimmte Praktiken nicht mehr möglich sind...,beide vermissen und leiden? Auf unterschiedliche Weise leiden...-aber dennoch eben leiden.
Ich weiss es nicht....*nixweiss*
Ich stelle es mir extrem schwierig vor,damit klar zu kommen.
Es gibt Paare,die sich einen Hausfreund anschaffen,der dann dafür sorgt,dass Frau auf eine Weise Befriedigung erhält. Aber wie geht es dem Mann dabei,der in liebevoller Grosszügigkeit seine Frau von einem anderen Mann bespassen lässt?

LG,Eva
LG,Eva
***an Frau
10.900 Beiträge
NosyToo
Aber was machen Frauen,die sich vor Jahren körperlich und vor Allem emotional auf einen Mann eingelassen haben und dann dieses Problem erst im Laufe der Beziehung auftaucht?
Das ist doch eher das,worum es hier geht,oder?

Es ist ja nicht so, dass ich innerhalb meiner Sexbeziehungen nicht auch Männern begegnet bin, wo die Erektion nicht immer ihren "Mann" stand. Das waren aber dann doch eher Störungen die auf stressige Lebensumstände zurückzuführen waren und nicht dauerhaft. Aber auch da waren Männer sofort verunsichert wenn es nicht gleich klappte, obwohl ich das völlig akzeptieren kann, schließlich ist Sex nicht etwas was man(n)/Frau auf Knopfdruck beliebig an- und ausschalten kann. Männern denen ich begegnet bin sahen ihre Erektion als sichtbares Zeichen von Potenz und Männlichkeit an.

Aber wie schon geschrieben, in langjährigen Partnerschaften findet sich ein Weg es gemeinsam zu bewältigen, oder die "Probleme" werden so imminent, dass es eben zum Bruch kommt. Kommt wohl auf die wirklich innere Bindung des Paares an.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
@****Too
Ich meinte damit, dass sie (evian) die Erektion als notwendiges Feedback beschrieb. Es ist sehr schwer für die Frau, dauerhaft, oder nach dem Zufallsprinzip, ohne dieses Feedback zu leben.
Aber was machen Frauen,die sich vor Jahren körperlich und vor Allem emotional auf einen Mann eingelassen haben und dann dieses Problem erst im Laufe der Beziehung auftaucht?
Das ist doch eher das,worum es hier geht,oder?
Natürlich, genau darum geht es. Was machen diese Paare?
Ich hab auch keine Ahnung, ich kann nur sagen, was ich mache. Ich kämpfe jeden Tag aufs Neue darum.
Mal geht es hervorragend, alles ist schick, und mal geht gar nichts. Für mich ist das immer wieder neuer Frust, weil man (Mann) eben nicht funktioniert. Weill man der Frau das nicht zeigen kann und die Frau auch mit Mühe meist nichts erreicht.

Wir versuchen dann, das Negative auszublenden und für das nächste Mal wieder Hoffnung zu schöpfen. Meine Frau hat da naturgemäss mehr Geduld. Bei mir sieht es schon anders aus. Meine Gefühle schwanken dann zwischen dem Weg ins Kloster, zur Entsagung aller Sexualität, und einem Übermut, das es doch eigentlich geht und beim nächsten Mal gehen wird. Hmm, schwer zu beschreiben.

Hilfsmittel, wie viagra, haben wir inzwischen verbannt, weil es nichts bringt. Bei mir steckt der Übeltäter im Kopf. Und der verstärkt dann die Schwierigkeiten, die vielleicht medizinisch zwar da sind, aber eigentlich nicht ins Gewicht fallen würden.

Es geht halt auf und ab bei mir. Nicht schön und nicht gerade mit Aussicht auf Erfolg versehen. Aber auch noch nicht am Ende *g*

Ich merk gerade, wenn ich noch weiter schreibe, verstehe ich mein Text selber nicht mehr. Also erst mal Pause.

Zum Hausfreund könnte ich jetzt noch seitenweise schreiben. Aber da würde ich vom Rest der Joy-Welt wohl Kloppe kriegen, deshalb lass ich das mal. Jedem das Seine.
****Too Paar
13.567 Beiträge
Ich merk gerade, wenn ich noch weiter schreibe, verstehe ich mein Text selber nicht mehr. Also erst mal Pause.

Also ich kann noch gut folgen bisher....*knuddel*

Was du beschreibst sind irgendwie Gefühle zwischen *himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt*...Ja,das kann ich nachvollziehen....-zumindest ein wenig.
Immer leben zwischen Hoffnung,Angst und Enttäuschung...Und das kann das Problem noch verstärken,ja.
Auf meine Frage mit dem Therapeuten bist leider nicht eingegangen.
Kann sein,dass du es überlesen hast oder schlicht nicht drauf eingehen wolltest.
Ich will dir auf keinen Fall zu Nahe treten...-aber wäre das nicht eine vielleicht lohnenswerte Option? Habt ihr darüber nachgedacht,euch Hilfe zu holen?

LG,Eva
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Ja, stimmt, mein Fehler. Ich hatte dazu etwas in einem anderen Thema geschrieben und dachte, es wäre hier gewesen.

Ich gebe mal hier meine Meinung wieder. Und wie gesagt, nur meine persönliche Ansicht.
Therapien sind für mich nichts zielführendes. Man muss auch selbst wissen, ob man therapierbar ist. Ich würde am Ende den Therapeuten therapieren.
Hätten wir eine Lebensspanne von 500 Jahren, wäre eine Therapie eine lustige Sache. So aber aber ist das vergeudete Zeit. Therapien zeichnen sich dadurch aus, dass sie unendlich sind. Ich habe das schon einmal erlebt. Und gerade, wenn nix mehr geht, dann braucht es Erfolgserlebnisse. Und gerade die, sind bei diesen Sitzungen nicht gegeben.
Ein weiterer Punkt ist, und auch das habe ich selbst erlebt, das stets nach verborgenen Traumas gefahndet wird. Das mag für manchen zutreffen, auf mich aber nicht. Und deshalb ist es verlorene Zeit. Manch einer lässt sich da womöglich noch was einreden.

Aber der Hauptgrund ist tatsächlich die Zeit. Bis zu ersten Termin dürfte locker ein halbes Jahr vergehen, bis zum Erfolg, wenn überhaupt, noch mal das drei-bis Vierfache.
Keine Lösung für ein akutes Problem also. Aber nochmal, das ist nur meine ganz private Ansicht.

Trotzdem, wer die Wolken aus weiter weiter Ferne heranziehen sieht und dessen Partner willig ist, für den könnte es eine Hilfe sein. Aber akut ist akut, hier, heute, jetzt. Lngfristige Sachen sind da schwer.

Zu meinen Gefühlen. Ja das hast du richtig erkannt. So ist es. Aufgeben, weitermachen, aufgeben, weitermachen. Das Pendel schlägt hin und her. Es sind diese Erfolgserlebnisse, die mich aufputschen. Und es sind die schlechten, die mich runterziehen. Immer mit dem Hintergedanken, nicht zu wissen, wie man es besser machen soll. Für einen technisch versierten menschen wie mich wiegt das doppelt schwer *g*
***at Mann
2.908 Beiträge
Der Blick auf's Wesentliche
Leider ist der Forumserver immer noch so eingerichtet, dass man immer nur auf den zuletzt geschriebenen Beitrag antworten kann. Deshalb mag mein Beitrag nun als etwas "daneben" eingeschätzt werden. Hingegen werden Schreiber, welche zu dem Dialog welchen gerade Baer_Berlin führt, beitragen wollen sich durch meinen Beitrag irritiert fühlen..

Sorrry

Ich antworte auf die Beiträge von

http://www.joyclub.de/my/2860164.kaempferin.html
Probleme mit erektiler Dysfunktion in der Beziehung

frau_luna
Probleme mit erektiler Dysfunktion in der Beziehung

Die Wut, von welcher Baer_Berlin einige Seiten zuvor schrieb und die Leere von der ich schrieb mögen für Frauen befremdend und undankbar klingen. Ich kann mir vorstellen, dass ein Blowjob an einem scheinbar gefühllos schlappen Schniedel eine ziemliche Anstrengung für die Fellatrice bedeutet. Vielleicht hat sie dann sogar mit Schamgefühlen zu kämpfen, was mir ausgesprochen leid täte.

Ich glaube, dass man das Problem erst dann versteht, wenn man den Dingen auf den Grund geht. Die Evolution /Gott der Herr (je nach religiöser Orientierung) hat es so eingerichtet, dass bei männlichen Säugetieren, zu denen wir Menschentierchen auch gehören, zur Erledigung unserer zweitwichtigtsten Aufgabe, der Weitergabe des Lebens, uns mit der Frau vereinigen und in sie eindringen, um eine Zeugung zu versuchen. Das Alles ist mit viel Nähe, Zärtlichkeit und auch Heftigkeit verbunden.

Weibliche Fische hingegen stoßen ihren Laich aus, und die männlichen Fische schwimmen
über den Laich um ihren Samen auszustoßen. Wieviel Gefühl da beteiligt ist sei dahin gestellt.

Wenn der Körper des Mannes diese Basisaufgabe dauerhaft nichtmehr erfüllen will, so hat der Mann ein ganz persönliches Problem. Es ist nicht mangelnde Attraktivität der Partnerin, welche fast alle Frauen vermuten, es ist auch nicht Angespanntheit wie bei vorübergehenden Impotenzen. Der Körper verweigert ganz einfach eine wichtige Basisfunktion.

Nun sind wir keine Fische und diese Basisfunktion ist eingebettet in ein dicht gewebtes Netzwerk aus den unterschiedlichsten Wirkungslinien, auch menschliche Bildung genannt. Ich zähle auch Masturbation und gegenseitige orale Stimulation zu dieser menschlichen Bildung. In vielen Beiträgen richtet sich der Blick aber auf das tragende Netzwerk, ohne zu berücksichtigen, dass der wichtigste Stützpfeiler weggebrochen ist, und es kommt ein kamaradschaftlicher Hinweis: "hab' Dich nicht so!".

Es gibt Ausdrucksformen weiblicher Sexualität -Schmerzverliebtheit oder auch die Fähigkeit, sich mehreren Männern zugleich hinzugeben- die wir Männer nicht verstehen und mit abwertenden Schimpfworten belegen.

Für Frauen mag das tiefe Loch, in welches der Mann fällt, wenn ihm die Natur (oder chemieverpestete Zivilisation?) einen Teil seiner Identität nimmt, unverständlich sein. Um dieses Verständnis werbe ich.
****on Mann
16.233 Beiträge
Die Gründe im Dunkel
Es ist schlicht unerträglich, immer wieder zu hören, dass sei doch alles kein Problem. Es mag eine freundliche Geste des Schreibenden sein, es hilft aber nicht im geringsten.

Natürlich - Wut und Verzweiflung sind mir nachvollziehbar, wenn das eigene, sehr reale Problem von anderen geleugnet wird. Ich sehe die Schwanzzentriertheit selbst als ein übles Problem.

Für Frauen mag das tiefe Loch, in welches der Mann fällt, wenn ihm die Natur (oder chemieverpestete Zivilisation?) einen Teil seiner Identität nimmt, unverständlich sein.

Mir ist es nicht unverständlich, doch halte ich diese Sicht für eine ungesunde fixe Idee. Ich bin sicher - sie selbst hilft kräftig mit, die Situation zu verschärfen.

In einer früheren Beziehung hatte ich zu ihrem Beginn eine äußerst unzuverlässige Erektion. Für sie war es ein Riesending. Ich wäre der Sache gerne gelassen begegnet, doch weil es ihr so überaus wichtig war, habe ich mich in einer urologischen Spezialklinik aufs genaueste untersuchen lassen. Dabei habe ich von den Ärzten so einiges zum Thema gelernt.

Am Ende wusste ich: Ein hormonelles Probelm war es nicht, doch ist eine von zwei Arterien angeborenerweise so sehr verengt, dass die andere die Blutzufuhr allein schaffen muss. Weil aber auch dies zuvor ja kein Problem war, gingen die Ärzte von einer psychosomatischen Reaktion aus. Und ich durfte die unterschiedlichen Viagras, Cialis und Levitras ausprobieren. Auch ohne Effekt. Erst die ärztlicherseits nicht empfohlende Überdosierung brachte einen heftigen Unterschied, die Erektion war da, der Körper konnte sich psychosomatisch nicht mehr ausdrücken.

Meine laienhafte Vermutung: Psychosomatisch bedingt hatte ich regelmäßig derart große Mengen des Enzyms PDE-5 produziert, dass nur eine große Menge Xxxnafil dagegen ankam.

Eigentlich hätte ich mir psychotherapeutische Hilfe suchen müssen, aber ich machte es mir leicht und nahm Xxxnafil in hohen Dosen, und wir hatten "kein Problem" mehr.

Im Nachhinein bin ich schlauer. Wir hatten kein Erektionsproblem, sondern ein Beziehungsproblem von Anfang an. Ich konnte es nicht sehen, so ist es ja meist, weshalb eben Psychotherapeuten so hilfreich sein können - sie können helfen, den Kopf zu wenden, bis man etwas sieht.

Gut, ich bin allein drauf gekommen, aber erst Jahre später. Es ist ganz einfach: Ich hatte ihre Machtattitüde in der Beziehung einerseits schick gefunden, aber andererseits absolut nicht gemocht, und schädlicherweise darüber hinweggesehen. Körperlich habe ich mich sozusagen mit voller Absicht verweigert, weil mein Kopf dies nicht hinbekam.

Nach der Trennung waren die Erektionen wieder ganz normal möglich. Cialis und Co. treten dem unterbewussten Wissen in die Hacken, kleben ihm den klagenden Mund zu. Es geht nicht um den Schwanz. Es geht - bei nichtkörperlichen Gründen - oft um das Erkennen eines Grundes, weshalb man den Sex verweigern möchte. Es gibt diesen Grund.

Therapien sind ... vergeudete Zeit. Therapien zeichnen sich dadurch aus, dass sie unendlich sind. Ich habe das schon einmal erlebt.
...
Ein weiterer Punkt ist, und auch das habe ich selbst erlebt, das stets nach verborgenen Traumas gefahndet wird.

In einer anderen Sache habe ich eine Psychotherapie gemacht. Es war eine kognitive Verhaltenstherapie. Da wird nicht nach verborgenen Traumata gefahndet. Es werden die eigenen Mechanismen sichtbar gemacht, im Hier und Jetzt. Und es gibt handfeste Gegenstrategien. Die Wirkung der Therapie war enorm. Die Therapie war keineswegs unendlich, sondern sehr, sehr zielstrebig und erfolgsorientiert.

Aber der Hauptgrund ist tatsächlich die Zeit. Bis zu ersten Termin dürfte locker ein halbes Jahr vergehen, bis zum Erfolg, wenn überhaupt, noch mal das drei-bis Vierfache.
Keine Lösung für ein akutes Problem also.

Klar gibt es Wartezeiten. Ich verstehe die Ungeduld. Doch wenn ich wirklich das Problem lösen will, dann akzeptiere ich auch eine zeitraubende Lösung, die eben nicht instant genau jetzt zur Verfügung steht.

Immer mit dem Hintergedanken, nicht zu wissen, wie man es besser machen soll. Für einen technisch versierten menschen wie mich wiegt das doppelt schwer *g*

Voll verständlich. Es schmerzt mich, zu sehen, dass du der Therapie keine Chance geben willst - genau das vermittelt sie nämlich: Wissen, wie man es besser machen kann.
***at Mann
2.908 Beiträge
Schwanzzentriertheit @Trigon
Hallo,
warum siehst Du die "Schwanzzentriertheit selbst" als übles Problem?

Freilich, sie ist unappetitlich und peinlich, jene Schwanzzentriertheit, wie sie hier von vielen Männern im Joyclub praktiziert wird:

Diejenigen Männer welchen irgend ein Herrgott eine gesunde Erektion geschenkt hat (20 cm oder so und zumindest solange, dass sie eine Fotosession überstehen) präsentieren ihr "bestes Stück" im Big Dick Forum.

In fast jedem Forum gibt es ellenlange Threads von Frauen, welche ungebetene Schwanzbilder erhalten.

Diejenigen, welche es nicht ins Internet schaffen, prahlen in Männerrunden mit eindeutig schlüpfrigen Witzen.

Diese Art "Schwanzzentriertheit" habe ich nicht im Sinn, wenn ich mich offen zu ihr bekenne. Von mir gibt es keine Schwanzbilder, obwohl ich schon zu einer Zeit im Joyclub Mitglied war, als ich noch "ganz normalen Sex" haben konnte, und ich durchaus stolz war, auf das, was sich da zur Freude meiner Liebhaberin und meinem eigenen Vergnügen aufrichtete.

Was ich meine, ist nicht wie eine Katze um einen heißen Brei zu schleichen und nur ja nicht über den eigenen Penis und seiner Schwäche zu reden, weil es ach so unfein und bei Frauen unbeliebt ist.

Im weiteren Verlauf Deines Beitrages befasst Du Dich sehr wohl mit physischen Gründen die zu einer Erektionsschwäche führten. Da wird offenbar, dass der Schniedel ein ganz normales Körperteil mit seinen durchaus plausiblen Eigenschaften ist, und nicht besonders "heilig" oder -schon eher zeitgeistgemäß- besonders "dirty". Erst ein gesunder Penis vermittelt einem Mann jene Sicherheit, die er dann mit der Eleganz eines Gentlemans beherrschen kann, welche von vielen Frauen geschätzt wird.

Warum klassifizierst Du meine Vermutung, dass eine chemieverpestete Umwelt den Männern die Potenz nehmen könnte als "...ungesunde, fixe Idee"?

In der Presse ist von rindfleischmaximirenden, nicht filtrablen Hormonrückständen im Trinkwasser zu lesen welches angeblich Männerschwänzen zu schaffen macht.

Meine eigene Impotenz ist innerhalb nur einer Woche nach der Rückkehr von einem zweimonatigen, anstrengenden beruflichen Einsatz in einer kolumbianischen Großstatt auf 2.800m Höhe eingetreten. Bekanntlich hat man dort ganz andere Probleme als sich um die Vergiftung der Millionen zu kümmern. Ich war zwei Monate lang solch ein Mensch abseits von wohlbekochten Touristikpfaden.

Deine Ablehnung erinnert mich an meine Andrologen, bei welchen mein individuelles Störprofil nicht in das Konzept ihrer Schulpatienten passte und sie einfach versuchten, mir mit allerlei Pillen, Salben(Testosteron), Cockrings und Spritzen wieder auf die Sprünge zu verhelfen.

Schwanzorientiertheit?

Na klar!

Deshalb bin ich offen für alles was seine Gesundheit wieder restaurieren kann.
***at Mann
2.908 Beiträge
Therapien @Baer_Berlin
Deine bedenklich stimmenden Erfahrungen mit Therapeuten kann ich leider nicht widerlegen.

Es gibt wunderbar zu lesende Bücher, z.B. von Bernie Zilbergeld oder David Schnarch (beide Amerikaner) oder auch von den Richardsons. Bei den Letzteren habe ich es sogar in ein Seminar geschafft. Doch, ich habe den Eindruck, dass eben immer nur anderen Menschen geholfen wird. Bei uns in Deutschland muß man offenbar erst eine Sexualstraftat begehen um auf der Couch eines erfolgreichen Therapeuten zu landen.

An Bemühungen fehlt es nicht:
Nach einer Offensive hier im Joyclub stellte sich heraus, dass Urologen und Andrologen verkappte Spezialisten wären. So fragte ich z.B. meinen Andrologen, welcher mir jahrelang zum Levitrarezept verholfen hatte, warum manche Männer so von Prostatamassagen schwärmten, ich hingegen nur ein äusserst unangenehmes Gefühl entwickelte, wenn sich ein bohrender Finger dort umtat. Bin ich etwa schief gewickelt? Stimmt irgendetwas nicht, mit meiner Männlichkeit? Der Mann wurde knallrot und sprach kein einziges Wort mehr den Rest der Sprechstunde.

Hier am Joyclub erfuhr ich, dass ich nach einer noch ganz neuen Kathegorie von Ärzten suchen müsse:

Sexualmediziner

Offenbar hat es sich nun auch unter Urologen herumgesprochen, dass man das schlauchförmige Ende am männlichen Körper nicht nur zum Wasserlassen sondern auch zum Vögeln gebrauchen könne.

Ich fand per Internet nur zwei (!) Praxen in Deutschland. Eine im fernen aber sympathischen Hamburg, eine im heimischen, elitär entrückten München. Die Münchner Praxis hatte darüber hinaus auch noch einen Sexualtherapeuten im Team und, als elder Statesman, einen in Sexualfragen berühmten Professor.

Nach einer halbjährigen Therapie mit sündteueren Medikamenten lehnte der Sexualmediziner eine Weiterempfehlung zu dem Sexualtherapeuten ab: keine Erfolgschance, solange keine physische Erektion erzielbar!

Du schreibst darüber, dass Du vermutlich selbst die "Therapeuten" therapieren würdest, falls man Dich irgendwann einmal vorläßt.

Ich lache nicht darüber!

Vor vielleicht 25 Jahren suchte ich genau jenen namhaften Professor auf, weil ich es einfach nicht schaffte, mit Prostituierten Sex zu haben. (Meine damalige Frau hatte mich trocken gelegt und vor Seitensprüngen mit ihren moralischen Verquickungen zauderte ich noch).

Nach einem Eingangsgespräch, in welchem nur der Professor sprach, übergab er mich einem Mitarbeiter. Dieser grinste mich die ganze Zeit über schief an und wieherte fortlaufend linkisch, während er mich per Fragebogen abklopfte:

Vorliebe für Latex?
Vorliebe für Seile?
Peitschenhiebe lieber austeilen oder empfangen?
Beim Sex lieber oben drauf oder unten drunter?
Wenn sie über einen Platz mit großen Steinplatten gehen, treten sie lieber auf die Fugen oder mitten in die Platte?
...
...
...

so ein Büblein sollte mir helfen??

..ich bin seither Prostituierten fern geblieben.
****on Mann
16.233 Beiträge
@BFlat
@****on
Hallo,
warum siehst Du die "Schwanzzentriertheit selbst" als übles Problem?

Weil es der Angelegenheit das Entspannte nimmt. Wenn ich ständig so einen Wind um die Funktion meines Schwanzes mache, sehe ich das Problem am Ende als viel bedeutender an, als es eigentlich sein müsste. Meine Lebensgefährtin, derentwegen ich mich untersuchen ließ, war so schwanzzentriert. Ich nicht. Ich brauche keine Erektion um mich wohl zu fühlen, um stolz auf mich zu sein, was auch immer. Ich kann jederzeit einen Orgasmus bekommen, auch wenn Er nicht steht. Im Vordergrund stehte meine Geilheit, nur die zählt, der Schwanz ist halt auch stets dabei, ganz egal ob hart oder weich.

Wenn ich auf den Schwanz stiere wie das Kaninchen auf die Schlange, dann wird Sex zum Stress. Klar, dass die Erektion so nicht gefördert wird, am Ende der Schwanzzentriertheit auch gar nicht mehr erreicht werden kann. Daher die Bezeichnung als übles Problem.

Warum klassifizierst Du meine Vermutung, dass eine chemieverpestete Umwelt den Männern die Potenz nehmen könnte als "...ungesunde, fixe Idee"?

Nein, das tue ich nicht. Das passiert leider. Die ungesunde, fixe Idee bezieht sich auf das von dir beschriebene tiefe Loch, in welches der Mann fällt, wenn ihm die Natur (oder die chemieverpestete Zivilisation) einen Teil seiner Identität nimmt. Es ist eine fixe Idee, seine Identität am Stehen des Schwanzes festzumachen, wenn auch nur teilweise. Eine Erfindung der meisten menschlichen Kulturen, schon seit alters her. Und nichtsdestoweniger ungesund, in meinen Augen. Ich bin stolz auf *mich*, aber nicht auf mein Geschlecht als Mann. Es ist in meinen Augen ganz egal, ob ich eine Frau, ein Mann oder sonst was bin. Mein Schwanz dient wie vieles an meinem Körper meiner Lust. Ob eregiert oder nicht, das macht kaum einen Unterschied.

Ich verstehe, dass der Phallus die Bettgenossin heiß macht. Er kann mich selbst noch heißer machen. Aber angewiesen bin ich darauf nicht, muss ich nicht sein. Gesünder fände ich es, die Aufmerksamkeit auf den ganzen Körper zu richten, den 17 cm den rechten, kleinen Platz am Gesamtkörper zuzuweisen. So vermeidet man das tiefe Loch, die Identitätsbindung an den Schniepel.
***at Mann
2.908 Beiträge
Wegsehen
Durch Wegsehen löst man keine Probleme.

Zunächst vielen Dank für Deine ausführliche Stellungnahme!

Wie ich eingangs geschrieben hatte, war auch mir meine Erektion nicht so wichtig, als sie noch kam. Irgendwie war es rein körperlich, animalisch, selbstständig. Warum großes Aufsehen darum machen?

Den Moment geniessen und wieder zurückfallen.

Ich war vielmehr am Aufbau der Erotik interessiert; an der Raffinesse der Verführung, welche schon lange vor der eigentlichen Begegnung begann.

Seit aber -bei mir mit einem Schlag- jene "Selbstverständlichkeit" weg ist, fehlt auch der Kernpunkt allen erotischen Bemühens. Dort ist jetzt ein Loch anstatt eines Höhepunktes.

Verführung... wozu?

Wird da nicht alles zum Schwindel, zu einer Lüge?

Nebenbei:
Es gibt mehrere "Löcher", in welche man fallen kann:
• vor zwei Jahren hatte ich eine Krebsoperation..
• bei jedem meiner beruflichen Einsätze -jetzt gerade in Bolivien- steht auch der Misserfolg ganz unmittelbar vor der Tür..
• meine liebe Partnerin lag vor zwei Wochen auf dem OP Tisch und ich konnte ihr nicht beistehen..
• Meine Bank will mir das Haus abpressen, für welches ich lebenszeitlich und auch jetzt in der Rente noch gearbeitet habe..

Hätte ich nicht ein tragendes Netzwerk aufgebaut, von welchem ich früher geschrieben habe, so wäre ich vermutlich längst zerbrochen.

Doch, man sollte stets versuchen, den Kern des Problems zu benennen. Im Fall einer anhaltenden Impotenz ist es eben die Erektionsschwäche des männlichen Gliedes.



Orgasmus mit schlappen Schwanz (nicht unbedingt Dein Thema, @****on):

Tantriker üben das "weiche Eindringen". Auch ich habe geübt, sogar unter äußerst kompetenter Anleitung. Jedoch, ohne eine gewisse Grundgeilheit will das einfach nicht gelingen!

Ausserdem geht es beim "weichen Eindringen" um etwas ganz anderes: Es geht um ein ineinander Verweilen der Partner. Dabei wird nicht wild drauf los gevögelt, sondern man verweilt still vereinigt ineinander. Dabei soll es geschehen können, dass der einmal eingedrungene Penis weich wird und auch wieder erstarkt. Da haben die Tantriker ein ganz tiefes weibliches Grundbedürfnis in den Sexualakt einbezogen. Welcher Liebhaber kennt nicht das "bleib noch" seiner Geliebten nach einem gelungenem Akt? Welche Reife einer uns fremden Philosophie!

Mann oder auch die Partnerin können den schlaffen Schwanz auch masturbieren, und so versuchen einen einsamen Orgasmus - zumindest eine Ejakulation des Mannes zu erreichen. Ich empinde das sehr mühsam und manchmal sogar schmerzhaft. Baer_Berlin hat das in seinem Beitrag Probleme mit erektiler Dysfunktion in der Beziehung mit einem "Versuchskaninchen" verglichen. Mit dem "geilen Sex", den gesunde Männer erleben dürfen hat das nichtsmehr zu tun.
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