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Probleme mit erektiler Dysfunktion in der Beziehung

********lack Frau
19.315 Beiträge
@****on

Ich muß da BFlat mal unterstützend bei pflichten.
Auch wenn ich nun keinen Schwanz habe, so weiß ich doch, was es heißt, wenn plötzlich etwas im Körper nicht mehr funktioniert, worüber man früher als noch alles gesund war, keinen Gedanken verschwendet hat.
Deswegen kann ich ihm und allen Männer mit diesem Problem auch gut verstehen.
Und leugnen hilft da gar nichts, schön reden noch weniger.
Es mag hilfreich sein, wenn man(n) einen entspannteren Umgang mit einem gesundheitlichen Problem findet. Aber jeder der z.B. eine Autoimmunerkrankung hat weiß, wie hilflos man sich fühlt, wenn sich der eigene Körper gegen einen stellt.
Mich hat einmal ein Mann gefragt, ob ich mir vorstellen könnte ein Mann zu sein. Ich habe ihm geantwortet, mich würde die Morgenlatte schrecken.
Er konnte das gar nicht verstehen.
Weißt Du eigentlich wie Ärzte früher getestet haben, ob "ER" noch funktioniert?
Man hat eine Reihe Briefmarken genommen......waren sie an der Trennlinie eingerissen oder gar ganz unterbrochen, dann funktionierte es noch....
Das hat mir ein alter Arzt mal bei einer Diskussion erzählt die wir in kleinem Kreis über das Thema geführt haben.

Die Ausführungen in Bezug auf die Umwelteinflüsse, die BFlat erwähnt hat, sich nicht von der Hand zu weisen und erst seit kurzem wird da intensiv geforscht, weil man die Auswirkungen und vielfältigen Problem, die dadurch ausgelöst werden, noch gar nicht in Gänze (ich liebe dieses alte Wort) absehen kann.
Übrigens auch Auswirkungen, die Frauen betreffen.

@***at

Es kommen ja auch noch etwas anderes hinzu, was zumindest aus ärztlicher Sicht gar nicht verstanden wird.
Wenn man z.B. an einer Krankheit leidet, die die nachgewiesen eine Auswirkung auf die Libido/Potenz mit sich führt, dann sieht der Arzt, der das Medikament verschreibt keine Veranlassung die Nebenwirkung möglichst gering zu halten.
Im Vordergrund steht die Ersterkrankung und der Rest ist denen meist egal.
Vielleicht würde sich das schon dadurch ändern, daß sie sich vorstellen müßten selbst unter den "Nebenwirkungen" zu leiden.
Mittlerweile hat sich nur eins geändert, in den Praxen der Urologen liegt Material aus, was es früher nicht gab. Früher ein Tabuthema, heute vielleicht nicht mehr, weil man damit Geld verdienen kann AscheübermeinHaupt

Ich kann Dich durchaus verstehen.
Ein Freund von mir sagte einmal....
Das ist als ob man(n) mit gekochten Spaghetti Mikado spielen will...........

Liebe Grüße
Rene
****on Mann
16.221 Beiträge
Nicht wegsehen
Wenn ich von Fixiertheit absehen würde und Entspanntheit im Umgang mit diesem Problem für empfehlenswert halte, ist darin nicht die Idee des Wegsehens enthalten. Im Gegenteil, weiß man doch, dass manchem Erektionsproblem allein dadurch abgeholfen werden konnte, die Konzentration darauf zu verringern. Versagensängste können "Versagen" heraufbeschwören.

Im Falle von organischen Gründen kann ich auf die Medizin hoffen, und bei seelischen Gründen ist die Erektion selbst nicht das Problem, sondern der dahinter stehende Druck.

Doch, man sollte stets versuchen, den Kern des Problems zu benennen. Im Fall einer anhaltenden Impotenz ist es eben die Erektionsschwäche des männlichen Gliedes.

In deinem Fall, BFlat, erwähnst du Druck, dem du dauerhaft ausgesetzt bist, und der geeignet wäre, einen Menschen zu zerbrechen. Ich habe schon bei geringerem Druck Erektionsprobleme bekommen. Ich wundere mich, dass du dich noch wunderst. Und den Kern der Sache in der Erektion und nicht in diesem Wahnsinnsdruck siehst.

@**ne
Ich kenne erektile Dysfunktion aus eigenem Erleben. Ich sehe bei Problemen nicht weg, aber ich halte es mit meinem Wahlspruch
Konzentriere dich nicht auf die Probleme, sondern auf die Möglichkeiten.

Solange mir halt nur gekochte Spaghetti zur Verfügung stehen, spiele ich damit kein Mikado, sondern erfinde ein Spiel, bei dem derjenige weiterkommt, der die meisten Knoten hinbekommt.
*****y_I Frau
7.645 Beiträge
ich finde es ist ähnlich wie bei der noch oft unerforschten Wechselwirkung von Medikamenten.Jeder reagiert halt anders wenn er dies oder das zusammen einnimmt/ausprobiert.Und auch "Sex beginnt im Kopf" spielt eine wichtige Rolle!
Druck, von wegen ich "muss" führt allein schon zum Versagen!
Ich gehe mit dem Problem genauso locker um, dass ich sagen kann
"ich funktioniere auch nicht auf Knöpchendruck und so wie Vorschreiber schon sagten
Umwelteinflüsse,, Stoffwechsel, vielleicht sogar unser Essverhalten?sogar "Blutverdünner" sind mit Sicherheit eine Ursache
und wie Womaninblack
schreibt... wer kann denn schon bei jedem die Nebenwirkungen voraussagen?
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Also, ich denke, man sollte eine klitzekleine Trennung vornehmen. Wenn es medizinisch bedingt ist und die Diagnose gestellt ist, dann ist das etwas anderes, als wenn da noch Hoffnung besteht.
Wenn das Bein ab ist, dann muss ich als Einbeiniger mein Leben meistern und das Beste daraus machen.
Wenn ich noch beide Beine habe, dann kann ich nicht damit zufrieden sein, wenn eines davon nur durch Zufall funktioniert.

Ich bleibe dabei, nur die Erektion macht mir Spass. Ich habe keine Freude daran, mit einem Schlaffi Verkehr auszuüben. Und es ist auch kein Wettbewerb, wo es darum geht, wie es trotzdem klappt. Viele sexuelle Spielarten bleiben einem verschlossen, wenn er nicht steht, das ist so.

Und das hat mit Fixiertheit gar nichts zu tun. Es ist die Grundfunktion des Mannes.
Ich gebe aber zu, dass die Konzentration darauf der Sache nicht förderlich ist. Sich nicht darauf zu konzentrieren aber auch nicht.

Noch mal zu den ärztlichen Hilfen. Es mag sein, das es ortsabhängig ist. ich habe da nur schlechte Erfahrungen gemacht, die selbst meine Frau, die bei allem dabei war, erschüttert haben. Jeder Urologe nennt sich inzwischen Androloge und Sexualkundler.
Wie das alles abläuft, und wie pupsegal das den Ärzten ist, habe ich schon an anderer Stelle zur ED beschrieben.

Es ist Mist, egal, wie man es nun dreht. Aber, wie gesagt, das als tolle Möglichkeit zu beschreiben, sein leben trotzdem zu meistern, gesteht nur denjenigen zu, bei denen der Zug absolut abgefahren ist.
Es anderen aufzuschwatzen, halt ich für eine ganz ganz schlechte Art.
Solange noch Hoffnung besteht, wird man nicht damit zufrieden sein können.
zu den ärztlichen Hilfen. Es mag sein, das es ortsabhängig ist. ich habe da nur schlechte Erfahrungen gemacht
Hast Du auch mal ein Gespräch bei einem psychologischen Psychotherapeuten gehabt? Die sind anders ausgebildet und i.d.R. auch anders drauf als die Ärzte und die ärztlichen Psychotherapeuten.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Nein, habe ich nicht. Was daran liegen mag, das der Leidensdruck noch nicht hoch genug ist. Ich mag die Gänge nicht. Das artet in Berlin zu einem unendlichen Gerenne aus.

Und oft klappt ja alles prima, dann wieder nicht. Das Eine baut auf, das Andere zieht runter. Leider sind die Negativen Erlebnisse einprägsamer, als die guten. Auch glaube ich, es ist eigentlich alles OK mit mir. Das Medizinische habe ich abgehakt, der Urologe saht, alles ok. Nur im Kopf ist was nicht in Ordnung. Offenbar.

Man kommt schon mal an den Punkt, wo man sich fragt, warum man sich damit überhaupt auseinander setzt. Aber egal. Ich muss mich da selbst erst mal sammeln, sonst schreibe ich hier nur noch Käse. *g*
********lack Frau
19.315 Beiträge
@*******rlin

Du sprichst die Unterschiede an....

Wenn Dir gesagt wurde, daß es organische keine Ursachen gibt, dann ist es ein Kopfproblem und auch das kann man behandeln. Sicher bedarf es dazu eines guten Therapeuten, aber da kann man sich auch vorher informieren, Probetermine vereinbaren und auch selbst an sich arbeiten.
Vielleicht ist es einfach so, daß die Ursachen im Kopf auch vielschichtig sind.
Und da heißt es auch mal genauer zu hinterfragen.
Falsch wäre es sich Profihilfe zu suchen, nur weil man sich nicht eingestehen will, das dieses Kopfproblem da ist.

Wenn ich noch beide Beine habe, dann kann ich nicht damit zufrieden sein, wenn eines davon nur durch Zufall funktioniert.

Aber dann hast Du etwas, was Dich von all denen unterscheidet, wo gar nichts mehr geht und da sehe ich schon ein Grund zur Freude.
Du bist ein Mensch und Du reagierst eben nicht wie eine Maschine. Und dann kommt wieder das zum Zuge was ich oben angesprochen habe.
Mag ja sein, daß es frustet, wenn es nicht dauerhaft ist, aber es sollte eher ein Anlaß sein die Ursache zu suchen, statt auf zu geben. Zumindest kannst Du dann sagen Du hast alles versucht. Vieles hängt auch mit Streß zusammen. Den gilt es eben abzubauen. Neue Wege zu finden und sich neu auf zu stellen.
Natürlich geht das wesentlich besser mit einer Partnerin an der Seite, die das unterstützt.

Aber die Medizin ist auch wenn es organische Grüße gibt, viel weiter wie noch vor Jahren. Da hat sich auch eine Menge getan. Sicher auch nicht einfach, wenn man auf Hilfsmittel, Spritzen etc angewiesen ist, aber es ist besser wie nichts und sichert immer noch ein wenig Lebensqualität.
Man sollte auch nicht vergessen, daß der Penisbereich das erste Anzeichen für lebensbedrohliche Verengung der Blutgefäße ist und das man dann eben auch zu der Risikogruppe gehört. Der Penis ist eben da das erste Alarmzeichen.

WiB
****on Mann
16.221 Beiträge
Psychologischen Psychotherapeuten versucht?
Nein, habe ich nicht. Was daran liegen mag, das der Leidensdruck noch nicht hoch genug ist. Ich mag die Gänge nicht. Das artet in Berlin zu einem unendlichen Gerenne aus.

Verstehe, dass all dies lästig ist. Und glaube auch, dass der Leidensdruck offenbar nicht so hoch ist, dass du absolut jegliche Unbequemlichkeit in Kauf nehmen würdest. Es bleibt der Versuch, dem seelischen Grund hinter der unzuverlässigen Erektion selbst auf die Spur zu kommen.

Ausfallende Erektion ist unter Umständen Sexverweigerung. Bei mir war es genau das. Warum könntest du wohl den Sex verweigern wollen? Wut, Neid, Ressentiments, insgeheime Ablehnung der Beziehung aus bestimmten Gründen...?
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
@********lack
Man sollte auch nicht vergessen, daß der Penisbereich das erste Anzeichen für lebensbedrohliche Verengung der Blutgefäße ist und das man dann eben auch zu der Risikogruppe gehört. Der Penis ist eben da das erste Alarmzeichen.
Ja, natürlich. Für mich persönlich kann ich das ausschließen, oder zumindest vernachlässigen. Medizinisch bin ich versorgt, Lebensweise stimmt und es geht ja auch generell, nur eben nicht, wenn ich es brauche *g*

Aber die Medizin ist auch wenn es organische Grüße gibt, viel weiter wie noch vor Jahren.
Das täuscht. Erst mit Viagra gab es einen Schub, der Millionen Menschen glücklich gemacht hat, aber auch zum Teil unglücklich. Wie schon mal erwähnt, macht der viagra-Wirkstoff bei vielen den Penis taub und damit wird keine Lösung erreicht. Es gibt inzwischen andere Mittel, die es besser können, aber wieder andere negative Auswirkungen haben. Aber da wärme ich jetzt nur etwas auf, was wir schon besprochen hatten.

Noch eine Anmerkung zur Therapie. Wenn der Arzt nicht, sagen wir mal laienhaft, eine Akute Not sieht, dann gibt es kein Rezept dafür. Wer sich das dann privat leisten kann, liegt ebenso auf der Hand.

@****on
Warum könntest du wohl den Sex verweigern wollen? Wut, Neid, Ressentiments, insgeheime Ablehnung der Beziehung aus bestimmten Gründen...?
Das ist eine berechtigte Frage, die ich nicht beantworten kann. Eine Verweigerung tritt ein, wenn der vergangene Misserfolg sich zu wiederholen scheint. Die Phase hatte ich auch schon. Man ahnt den Misserfolg regelrecht herbei. Inzwischen ist das wesentlich besser geworden. Weg ist es noch nicht. Aber durch die Kenntnis des Problems kann man da was machen.

Es ist nur schwer hier aufzudröseln, weil sich solche Themen auch mit anderen überschneiden und man vieles mehrfach hinschreiben muss.

Ich versuch mal weiter zu machen.
Wut.
Ja natürlich. Wut auf sich selbst. Es geht nicht, es klappt nicht, alles Kacke. Wut, weil das negative Gehirn mal wieder den Körper besiegt. Wut, weil die Frau vielleicht gerade das nicht anspricht, was man erwartet, obwohl sie das gar nicht im geringsten erfüllen kann.

Neid.
Aber ja. Auf alle, die es besser können. Auf alle, die einen Längeren haben. Auf alle, die einen Dickeren haben. Auf alle, die immer können. Auf alle, die mehrmals können. Und so weiter.
Das sind die Typischen Baustellen, die ich erst mal abarbeiten musste. Die meisten, die in eine solche Situation kommen, beginnen ja auch immer beim Vergleich. Ein Strategie, die notwendig ist, bei der man aber nur der Verlierer sein kann. War ein harter Kampf. Das meiste davon ist abgehakt. Anderes bleibt Baustelle und das ist vielleicht auch gar nicht so schlecht. Nicht alles ist unerreichbar und da ist es gut, noch ein Paar Ziele zu haben.

Ach ja, noch was wichtiges. Unsere Liebe ist über jeden Zweifel erhaben. Perfekt und absolut kein Thema. Gleiches gilt für unsere Beziehung. Sie ist nicht zu toppen und steht für jegliche Ausreden nicht zur Verfügung *g*

So, das Andere ist wieder die Plauderei aus dem Nähkasten. Vieles davon gehört eigentlich in das andere Thema zur Beziehung. Man muss meine Texte wohl etwas quer lesen. Dann wird das leichter.

jedenfalls ist es so, dass wenn man sich öffnet, sich seinem Partner offenbart, und der Partner das ebenfalls tut, viele Überraschungen ans Licht kommen. Positive in unserem Fall. Nach dem Motto: Das hätte ich nie gedacht. Das macht einem unendlich Geil. Muss man sagen. Aber das hat natürlich auch einen Haken.

Früher war der Sex vielleicht nicht so optimal, aber im Kopf hat man sich etwas zusammen gebaut. Auch beim Sex. Ich bin nicht so der Körper-Mensch. Ich brauche da immer meinen Kopf. Ob das nun Szenen sind, oder Figuren, egal, irgendwas muss immer da sein. Erst in der Endphase ist dann wieder alles auf den Partner fixiert.
Wenn nun aber der Partner als offenes Buch vor einem liegt, gibt es keine Fantasien mehr. Und zwar in beide Richtungen. Konnte ich mir früher sonst was für Geschichten für die Selbstbefriedigung ausmalen, so geht das heute nicht mehr. Denn der Partner entspricht ja der Fantasie. Gleiches gilt auch beim Sex.

Ich habe also nicht das Problem, den Kopf frei zu bekommen, sondern ihn zu füllen. Und genau in diesen Situationen, reicht eine kleine Unsicherheit, zack ist die Erregung weg und aus dem Stange wird ein Lappen. So zumindest sehe ich das zur Zeit.

Vielleicht klärt das die Situation etwas. Ich leg da gern noch eine Schippe nach. Aber mehr fällt mir akut nicht ein.
********lack Frau
19.315 Beiträge
@*******rlin

Wenn nun aber der Partner als offenes Buch vor einem liegt, gibt es keine Fantasien mehr. Und zwar in beide Richtungen. Konnte ich mir früher sonst was für Geschichten für die Selbstbefriedigung ausmalen, so geht das heute nicht mehr. Denn der Partner entspricht ja der Fantasie. Gleiches gilt auch beim Sex.

Das verstehe ich ehrlich gesagt, nicht so ganz.

Ich habe also nicht das Problem, den Kopf frei zu bekommen, sondern ihn zu füllen. Und genau in diesen Situationen, reicht eine kleine Unsicherheit, zack ist die Erregung weg und aus dem Stange wird ein Lappen. So zumindest sehe ich das zur Zeit.

Liest sich so als ob alle Erinnerungen Deines Erlebten weg wären und das trifft wohl eher nicht zu. Wenn man mit Dementen arbeitet, kennt man die Unterschiede sehr genau.
Wieso also nicht auf das zurückgreifen was als Erinnerung abgespeichert ist.
Das klappt sehr gut, wenn die Erinnerungen eben klasse waren. Da laufen Filme im Kopfkino ab und die erzähle ich meinem Partner auch.
Er hat ein grottenschlechtes Gedächtnis was das anbelangt, ich ein Fotografisches.
Und es erregt beide.....einfach mal ausprobieren.
Gleichzeitig sind diese Erinnerung erregender wie jede Fantasie, denn sie beruhen ja auf erlebten Tatsachen....

hüstel ich gehe mir jetzt erst mal schnell einen Kaffee holen

WiB
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Ja, das ist schwierig zu erklären. Fantasie ist ja etwas Unerlebtes. Zumindest definiere ich es so, wenn ich über diese Thematik schreibe. Zum Unerlebten kommt noch noch etwas Undenkbares hinzu. Ein mystischer Garten halt. Gefüllt mit Szenen, deren Ablauf man auf den Partner oder sich selbst transferiert. Weil man ja nicht weiß, ob das so sein könnte, bleibt da genug Raum für Fantasien. Alles gründet sich auf das Geheime, das noch nicht Ausgesprochene.

Die Komponente fällt aber weg, wenn man sich alles sagt. Dann kann die Fantasie nur noch den Akt als solches produzieren, nicht aber die Situationen.

Meine Erinnerungen sind nicht weg. Sie sind da. Aber mir persönlich nutzen sie nichts für die Kopfarbeit. Ich will mir ja dabei nicht das ausmalen, was ich davor schon mal erlebt habe. Wir befinden uns ja noch in der Experimentierphase. Man mal sich also eher etwas aus, was man noch nicht erlebt hat. Und genau da hapert es ein wenig.

Das ist ganz schwer zu erklären. Aber man kann das Schrittweise tun.
finde ich sehr, sehr spannend
Die Entzauberung der Fantasien.

Neue entwickeln, die dann geheim bleiben, ginge das? Sich heimlich pornografische Anregung holen (ich denke an Comics, könnte aber auch irgend ein anderes Medium sein)?

Auf jeden Fall scheint es für Deine Sexualität wichtig zu sein, dass da ein "eigener" Bereich ist, den Du mit niemandem teilst, auch nicht mit der Geliebten?

Ich glaube, das geht einigen so und wird gerne unterschätzt.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Wir sind da sehr kreativ. An Anregung herrscht kein Mangel *g*

Ich kann das auch alles noch nicht so konkretisieren, aber wir nähern uns sicherlich der passenden Beschreibung an.

Ich möchte ja meine Gedanken mit meiner Frau teilen. Ich bin gar nicht daran interessiert, etwas zu verheimlichen. Denn das Neue hat j auch seinen Reiz. Möglicherweise ist das nicht immer ganz ausgewogen, so dass einer von uns etwas mehr gibt, als der Andere. Das könnte sein.

Problem ist wohl das permanente Kopftraining über 30 Jahre hinweg, welches sich nun plötzlich in Luft auflöst. Dies Lücke aufzufüllen, ist wohl meine Schwierigkeit.

*nachdenk*
****on Mann
16.221 Beiträge
Wenn ich versuche hineinzufühlen, dann erscheint es mir so: Dir, Baer_Berlin, fehlt etwas, das dich scharf macht. Klar, dass die Erregung sich dann verabschiedet. Scharf haben dich diejenigen Phantasien gemacht, die du nun real auslebst. Damit sind sie dir als Phantasien abhanden gekommen, da ja nicht phantasiert, sondern real. Ersatzphantasien bieten sich noch nicht an.

Jedenfalls scheint mir die Sache kein Erektionsproblem, sondern ein Erregungsproblem zu sein. Unerregt bekommt man allgemein auch keinen Ständer.

Ob die Phantasien geheim sein müssen, weiß ich nicht, das ergibt sich für mich noch nicht auf Anhieb. Aber sie müssen unreal sein. Vermutlich sind sie nur dann regie-fähig, beliebig anpassbar. Verbietest du dir solche Phantasien wegen deiner Partnerin?
Kopfkinoaktivierung....
Okay.....

dann wollen wir mal:

im Kopfkino ist ja erst einmal alles erlaubt - auch Verbotenes..... und vielleicht sollte sich der Berliner Bär einmal in die Abgründe der Sexualität begeben.....

vielleicht würde er feststellen, dass ihn Praktiken im Kopf erregen, die er in der Realität niemals in Erwägung ziehen würde.

Beispiele schenke ich mir - das Internet bietet hier für jeden etwas.

Meine Zweitbeziehung hatte vor 3 Jahren feststellen dürfen, dass er mit mir sein extremes Kopfkino real ausleben kann.....

da er aber ein Reaktionsfetischist ist, tut das seiner Erregung keinen Abbruch - im Gegenteil!

Das wäre im Übrigen auch noch meine Frage an Bear_Berlin:

erregt Dich die Erregung Deiner Partnerin? - Wenn ja, ist ja vielleicht dort anzusetzen....
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
@****on
Ja, das passt sehr gut. So könnte man es wohl sagen.
Und nein, ich verbiete mir nichts. Vor unserem Neuanfang war das der Fall. Da dachte ich, es gibt Dinge, die man lieber nicht denken sollte, wenn es sich auf die eigene Herzensdame bezieht. Das wurde aber durch unsere Aussprachen, oder besser Ausschreibungen, ganz ganz schnell verworfen. Da existiert zur Zeit kein Tabu, was den Austausch betrifft.
Ich kann das Problem immer noch nicht richtig in Worte kleiden, fällt mir gerade auf. Aber das wird schon.

@****tna
Siehe oben. Der Bär schwingt sich sehr gern in die Abgründe des eigenen Gedankengutes. *g*
Und ich und meine Frau liegen da ziemlich dicht beieinander. Also alles schön. Mit dem Ausleben, ja, das ist so eine Sache. Da kommen wir dann wieder zum Hauptthema zurück. Manches geht eben nicht ohne Erektion. Also nehmen wir an, meine Fantasie wäre Analverkehr. Nur als Beispiel, und bitte keine Anleitunge dazu, das ist uns schon gelungen. *zwinker* Aber trotzdem, nehmen wir an, ich hätte es noch nicht getan und würde es aber wollen. Dann wäre das eine sehr schwierige Geschichte, ohne ausreichende Erektion. Und genau das bremst natürlich etwas auch an anderen Stellen. Aber das hatten wir ja schon.

erregt Dich die Erregung Deiner Partnerin?

Oh ja, gewaltig. und das kann auch eine Last sein. Ich brauche das. Was dann dazu führt, dass ich mich ihr nicht hingeben kann, weil ich immer irgendwie das sehen und erleben muss. Aber auch hier stellt sich leichte Besserung ein.
@Baer_Berlin
Ich dachte jetzt eigentlich an ein nicht auslebbares Kopfkino - zu dem Deine Frau auch keinen Zutritt haben sollte.....
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Verstehe ich gerade nicht. Hilf mir mal bitte auf die Sprünge.
Also:

Du schriebst doch ein wenig vorher, dass es eben Deine Erregung abgeflacht hat, dass Ihr Euch jetzt schon zu gut kennt....

Jetzt sollst Du Dir ein Kopfkino suchen, indem eben auch ruhig krasse Filmchen laufen, Hauptsache, sie machen Dich an...

Aber es sollte eben Dein Geheimnis bleiben - denn in dem Moment, wo Deine Frau auch Deine letzten, evtl. abartigsten sexuellen Phantasien kennt und teilt, wird es ja wieder zu alltäglich.... und dann ist die Spannung wieder raus.

Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt... zu viel Transparenz kann nämlich wirklich für die sexuelle Spannung tödlich sein...
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Ah ja, jetzt verstehe ich.
Das stimmt. Das ist aber eine schwere Aufgabe. So abartig kann ich eigentlich nicht denken, das mir da noch was einfällt, was meine Dame noch nicht weiß. Welches allesamt im übrigen wohl Dinge sind, die stinknormal sind, im Verhältnis zu der Mehrheit hier. *g*

Aber ich werd mal daran arbeiten. Obwohl es auch anmacht die Neugier des Partners einzuatmen.
****on Mann
16.221 Beiträge
*******rlin:
erregt Dich die Erregung Deiner Partnerin?

Oh ja, gewaltig. und das kann auch eine Last sein. Ich brauche das. Was dann dazu führt, dass ich mich ihr nicht hingeben kann, weil ich immer irgendwie das sehen und erleben muss. Aber auch hier stellt sich leichte Besserung ein.

DAS kenne ich von mir gut. Ich konnte mich selbst nicht hingeben, weil ich ja mitkriegen wollte und musste, inwieweit meine Partnerin geil ist. Der Ausweg zeigte sich mit der Beschäftigung mit BDSM.

Ich habe damit Erfahrungen in unterschiedliche Richtungen gemacht, vor allem eingeführt durch Partnerinnen. Ich fühle da immer noch dran rum, will wissen, was genau an Sadismus, Masochismus, Dominanz, Unterwerfung, Bondage, Bestrafung und Willkür sich für mich komplett richtig anfühlt. Weil mich früher massive ethische Vorbehalte von der Beschäftigung mit BDSM abhielten, musste ich zunächst an den Vorbehalten arbeiten. Darum ist mein Fühlen in diese Richtung noch nicht sicher und sensibel.

Was sich aber ergeben hat, ist eine mich extrem aufgeilende Form des rücksichtslosen Sex', die per se nicht auf ihre Lust achtet, sondern auf meine Rücksichtslosigkeit und Dominanz. Plötzlich war nicht mehr das Beobachten ihres Geilseins im Vordergrund, sondern mein Abheben. Ein wahrer Lust-Booster!

Ob ich das auf alle Formen des Sex übertragen kann, dieses Nicht-Beobachten? Ich glaube schon *ja* .
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Sehr interessant. Das muss ich mal wirken lassen.
Das ist wirklich ein sehr guter Ansatz!

Auch mein Reaktionsfetischisten ist ja in seiner sadistischen Art manchmal einfach rücksichtslos, egoitstisch und auch brutal.....

was mich aber wiederum völlig geil macht....
******r35 Mann
759 Beiträge
@Baer_Berlin
Ich habe auch die Erfahrung gemacht dass man die Urologen, bezüglich ED vergessen kann. Meine Probleme haben sich über 2 Jahre hingezogen und ich bin viele Male bei verschiedenen Urologen gewesen, doch ausser das mir Cialis verschrieben wurde hat sich nichts getan. Dann hatte ich die Schnautze voll und habe mich etwas in die Materie eingelesen und beim nächsten Besuch verlangt dass er meinen Testosteronstatus abklärt (von alleine ist er nicht auf die Idee gekommen). da hat sich dann herausgestellt dass mein Testosteronspiegel zu niedrig ist. Er hat mir dann Testogel verschrieben, was auch anfänglich sehr gut geholfen hat, es ging sogar wieder ohne Cialis. Doch nach der dritten Packung stellten sich wieder die gleichen Probleme ein. Ich habe dann wieder im Internet gesucht was es noch für Möglichkeiten gibt und habe entdeckt, dass für die Hormone ja eigentlich ein anderer Arzt zuständig ist, nämlich der Endokrinologe. Also Termin gemacht und einen kompletten Scan machen lassen, war schweineteuer, aber das ist es mir wert. Dabei wurde festgestellt dass bei fast alle Werte top sind, bis auf das Testosteron, zu niedrig, das Oestradiol, zu hoch, das Progesteron, zu niedrig und noch das Vitamin D3, auch zu niedrig. Testosteron bekomme ich ja schon, um das Oestradiol zu senken hat er mir empfolen abzunehmen, weil das u.a. in den Fettzellen gebildet wird, Progesteron hat er mir gar nichts empfolen, das werde ich mir aber auch noch besorgen, ich habe mir aber schon ein Vitamin D3 Präparat besorgt und siehe da, das Testosteron wirkt wieder, meine Libido ist wieder da und auch meine Erektionsfähigkeit und zwar wieder wie vor 20 Jahren. Habe jeden Morgen wieder eine Morgenlatte und mehrmals am Tag spontan Erektionen.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Da kommt doch immer noch was zusammen. Man denkt ja immer, man ist der Einzige und bildet sich das nur ein.

@******r35
Danke für deinen Beitrag. Ein guter Ansatz. Aber auch ein trauriger. Er schildert ziemlich genau, das unser Gesundheits-System die Erektion nur dann beachtet, wenn es um die Zeugung von Kindern geht. Was danach kommt ist egal. Kein bedrohlicher Zustand, keine Kassenleistung.

@****on
Nochmal zu deinen Ausführungen. Ich finde den Mechanismus dahinter sehr spannend. Das muss ich mal versuchen zu übertragen. In einen Bereich, den ich mitgehen kann, denn diese Spielart ist nicht meine. Aber womöglich kann man das entwickeln, so dass es nicht gleich BDSM sein muss.
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