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Probleme mit erektiler Dysfunktion in der Beziehung

********lack Frau
19.344 Beiträge
@*******rlin

erschreckend ist eher, daß ein Facharzt selten zum Kollegen überweist, selbst wenn er nicht mehr weiter kommt. Gerade wenn Hormone im Spiel sind und es auch zu Wechselwirkungen kommt, ist es angeraten das überprüfen zu lassen.
Bei mir war es auch so, daß ich mich schlau gemacht habe und dann einen Termin bei einer Endokrinologin.
Auch sie ist, ähnlich wie bei Dreamer35, auf Ergebnisse gekommen, die die anderen Ärzte nicht einmal in Betracht gezogen hatten.

Und btw, man zahlt selbst für Untersuchungen, wenn eine Krankheit vorliegt und abgeklopft werden muß, ob sich etwas verändert hat. Das ärgert mich auch, denn wofür ist man denn krankenversichert?
Aber mit dem Rat unters Messer zu gehen, da sind viele schnell bei der Sache. Sicher weil da noch Kapazitäten frei sind. einlumpderbösesdabeidenkt

WiB
****on Mann
16.230 Beiträge
@******r35
Mein Urologe hatte an alles gedacht (auch endokrinologisch), dennoch ging am Ende auch nur ein Rezept für Xxxnafil. Aber ein Hinweis von ihm war besonders wertvoll, wenn auch schlicht: Mehr Bewegung. Testosteron wird auch durch Muskelstimulation gebildet, drum sollten die Muskeln nicht verkümmern, was beim Bürojob leicht passiert. Die Bildung von Testosteron geschieht aber nicht einfach durch das Vorhandenseins riesiger Bizeps, sondern durch die Stimulierung via Bewegung. Die Steigerung des Testospiegels wiederum beschleunigt den Muskelaufbau, der wiederum den Testospiegel ansteigen lässt, was wiederum... und so weiter. Eine Rückkopplung, die in Dauergeilheit enden kann.

@*******rlin
Genau, es muss nicht BDSM sein mit all seiner Folklore. Harter Sex, der nur die eigene Dominanz, das Penetrieren ohne Rücksicht im Sinn hat, bringt es bereits. Eine Art Vergewaltigungsphantasie vielleicht. Einfach ausprobieren, ohne Schere im Kopf. Der Effekt ist größer, als ich es mir hätte vorstellen können, ich empfand den Unterschied vorher-nachher als Quantensprung, als völlig neue Qualität der Geilheit. Anfangs führte er sogar zu diesem Orgasmuskopfschmerz, vielleicht wegen des sich überschlagenden Geilheitsgewitters. Das war jedoch nur ein Übergang.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
@********lack
Da hast du absolut recht. Auch das habe ich in einem anderen Thema schon beschrieben. Es ist in der Tat ein Drama. Wenn man so etwas plötzlich hat, dann hat "Mann" keine Ahnung. Wenn er alles richtig machen will, dann geht er erst mal zum Hausarzt. Dort nimmt er das erst mal so hin, was ihm gesagt wird. Denn schließlich will er ja gar nicht krank sein. Beim Urologen, was dann die zweite Stufe wäre, ergeht es ihm genau so. Ein langer Weg halt.
Nicht alle setzten sich gleich an den Rechner zur Recherche und bilden sich autodidaktisch selbst zum Fachmann aus. Und genau dort liegt das Problem.

@****on
Solche Fantasien müssen erst mal konstruiert sein. Da dreht man sich ein klein wenig im Kreis. Wieder sind wir bei der Erektion, hehe. Sich eine Aktion vorzustellen, die eine Erektion erfordert, die man aber nicht hat, ist sicherlich ein spannendes Abenteuer. Aber versuchen kann man das ja mal. So schlimm siehts bei mir nun auch wieder nicht aus.

Alles andere ist eh schon länger im Gange. Sport, Ernährung, und die Kilos purzeln auch schon eine ganze Weile. Also alles schick soweit. Hormone könnte man nochmal prüfen lassen, aber der alte, erfahrene Urologe konnte schon bei der Tastuntersuchung einen Mangel ausschließen. Wenn ich dem Glaube, dann bleibt nur noch das Hirn. Das ist ja auch schon mal was *g*

Es hapert im Kopf, denke ich.
****on Mann
16.230 Beiträge
*******rlin:
Sich eine Aktion vorzustellen, die eine Erektion erfordert, die man aber nicht hat, ist sicherlich ein spannendes Abenteuer.

So gesehen sind andere rücksichtslose Praktiken aus dem BDSM-Repertoire dann womöglich hilfreich. Den Po versohlen, in Doggystellung den Nacken nach unten pressen, Ohrfeigen, Herrschaft und Gewalt zeigen... schon so etwas kann der Schuhanzieher zur Erektion und dem anschließenden harten Nehmen der Partnerin sein.

Voraussetzung sind natürlich Absprache und Einverständnis - doch dann steht dem wüsten und selbstvergessenen Treiben nichts im Wege.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Na, dann will ich mal sehen, was ich aus dem bis hier her Geschriebenen so alles machen kann.
*walk*
******r35 Mann
759 Beiträge
@Trigon
Ist aber nicht immer so. Ich gehe 4-5 mal pro Woche ins Fitnessstudio und mache dort jedesmal 2-2,5 Stunden Cardio und zusätzlich ca.10 Geräte Krafttraining. Also an zu wenig Muskeln und schlechter Fitness liegts sicher nicht. Lediglich mein Körperfett ist trotzdem noch ein bisschen zu hoch mit 13 %. Der Endokrinologe hat mir das Abnehmen rein nach dem Gewicht empfohlen, ich war die ganze Zeit angezogen, daher konnte er meinen Körperbau nicht so genau erkennen.
**********bidum Frau
290 Beiträge
aaah, ich hau mir eh selber die offtopiceule auf den kopf, bevor ein mod es tun muss, aber
dreamer 35:
Lediglich mein Körperfett ist trotzdem noch ein bisschen zu hoch mit 13 %
wenn du kein profisportler bist oder bodybuilding betreibst, ist 13% körperfettanteil ein sehr guter wert für einen mann! jenseits der 40 sowieso. (fraglich allerdings, ob er stimmt, je nachdem, wer ihn wie gemessen hat. körperfettwaagen z.b. sind nichts weiter als teure orakel. calipermessung etwa wär zuverlässiger.) zur sinnhaftigkeit von 5 mal kraft- und cardiotraining/woche nach dem selben schema/ in der immer gleichen intensität sag ich hier mal nichts, ausser, dass ausdauer- und krafttraining von der variation lebt, sonst dümpelst du ewig bloß auf dem selben niveau oder verschlechterst dich sogar. aber das führt nun komplett zu weit weg vom thema.
********lack Frau
19.344 Beiträge
@**********bidum

Und Fett ist nicht gleich Fett.
Gefährlich ist das Fett was man nicht so hoffentlich sieht, weil es um die Organ lagert.
Auch das macht noch einen Unterschied.

Tja, der menschliche Körper ist schon ne tolle Sache, wenn auch nicht so einfach zu durchschauen, weil viele Dinge eben ineinander greifen....

WiB
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Ja, nun, das sind eigentlich auch alles Dinge für den Kopf. Noch niemals, und ich habe viel recherchiert, habe ich gelesen:
"Ich habe Sport gemacht, die Ernährung umgestellt, 10 Kilo abgenommen und seit dem steht er wie eine Eins".
Genau das aber wird bei Problemen immer propagiert. Was schon rein logisch zu hinterfragen wäre.

Ich mache auch 7 mal die Woche Sport, ausser jetzt mal, bei 35 Grad, ernähre mich schon seit Ewigkeiten gut und richtig, mit tollen Blutwerten, habe 6 Kilo runter und erfreue mich des Lebens. Meine Frau findet das toll, sieht auch alles wieder schön aus, aber auf das Stehvermögen hat das bisher null Einfluss.

Für den Kopf aber und das Selbstbewusstsein ist es super.
*top*
****on Mann
16.230 Beiträge
Erektion an der Front
@*******rlin
Na, dann will ich mal sehen, was ich aus dem bis hier her Geschriebenen so alles machen kann.

Mir fällt noch ein, dass es eine meines Wissens erwiesene Beobachtung ist, dass Soldaten im Fronteinsatz Erektionen bekommen können, obwohl sie im Getümmel sicher nicht an leckere Rundungen denken. Es ist wohl eher das gnadenlose Ausleben von Aggressionen, das die Erektionen auslöst. Und beim aggressiven Sex spüre ich genau das, dieses wilde, nicht gesellschaftsfähige Verlangen nach Unterdrückung und Ausleben von Rohheit.
**********bidum Frau
290 Beiträge
genau, woman in black. um noch irgendwie ansatzweise die kurve wieder richtung thema zu kriegen: leider haben viele ärzte zwar gute ratschläge parat, aber dann nicht das know how, wie die umzusetzen sind. "abnehmen nur nach gewicht" ist ja streng genommen auch sehr fragwürdig. (holla, was wär ich da neulich fast beim gynäkologen explodiert, der allen ernstes mit "abnehmen durch schwangerschaftshormone" wirbt und unter dem deckmantel des "vom arzt des vertrauens empfohlen" eine langsfristige 800kcal-diät anpreist, wo es jedem ernährungswissenschafter die zehennägel aufrollt, seit man ansatzweise realisiert, was ein hungerstoffwechsel ist.)

auch und gerade im umgang mit ed scheint mir von ärztlicher seite auch viel…ich weiß nicht…selber irgendwie scham…oder verdrängung…oder?

auch mein partner war beim urologen. anamnese - fehlanzeige. "aha, erektionsstörung" - rezeptblock gezpückt - pde-5 hemmer verschrieben. ende der beratung.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
@Trigon
Ich nehme das mal als wichtige Information zur Kenntnis. Ob ich das leben kann, bezweifle ich allerdings.
*zwinker*
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
@libidoadlibidum
auch mein partner war beim urologen. anamnese - fehlanzeige. "aha, erektionsstörung" - rezeptblock gezpückt - pde-5 hemmer verschrieben. ende der beratung.
Ja genau, das erzähle ich ja die ganze Zeit. Genau so habe ich das erlebt. Und das im Beisein meiner Frau.
**********bidum Frau
290 Beiträge
trigons einwand finde ich auch sehr interessant. dass der nicht als aufruf pro grundsätzlich rücksichtslosen sex zu verstehen ist, setze ich jetzt mal als allen lesern klar voraus.
ich erklär`s mir ein bisschen mit dem ausschalten von rationalität. aggression ist nicht rational, mehr triebhaft. in der aggression ist kein platz für "huch, ist das jetzt richtig" oder "was könnte sein?" oder "wird es diesmal funktionieren?". all diese hemmenden gedanken fallen womöglich weg, wenn man die triebhaftigkeit auf sich selbst reduziert.
**********bidum Frau
290 Beiträge
Ja genau, das erzähle ich ja die ganze Zeit. Genau so habe ich das erlebt. Und das im Beisein meiner Frau.

ich war nicht mit, aber das hat mich hinterher echt geärgert. anfangs war nämlich nicht klar, ob nicht doch eine organische ursache zugrunde liegt. man kann auch bei organischen auslösern lösungen zur behebung oder minderung der ed als symptom finden - und sollte die ursachen gleichzeitig abklären um schlimmeres zu verhinden. zwar war - für mich - aus der gesamtgeschichte heraus relativ klar, dass der großteil des problemes im kopf sitzt, aber natürlich war immer noch die möglichkeit, dass da gesundheitlich auch noch was im busch ist. insofern fand ich das vorgehen des urologen geradezu fahrlässig. ed kann auch vorzeichen für koronare herzkrankheit und schwerwiegende durchblutungsstörungen sein - und da sind pde-5 hemmer eben nicht mittel der wahl, sondern schlimmstenfalls sogar gänzlich kontrainduziert.

auch fand ich, dass da im grunde mein partner ziemlich hängen gelassen wurde. einfach weil nicht klar festgestellt wurde "urologisch ist alles in butter". lange zeit schwang da insgeheim für ihn auch noch mit, es könne ja doch irgendwie organisch was nicht ok. sein. venöses leck und was es da noch alles an urogenitalen gründen für die entstehung einer erektionsstörung gibt etwa.

da wurde keine vorgeschichte abgeklärt - weder die private komponente, noch die medizinische vorgeschichte (abgesehen von den paar befunden, die der urologe von früher bei sich am rechner hatte), da wurde nicht darauf hingwiesen, dass ed ein anzeiger für metabolisches syndrom, beginnende oder bereits bestehende zuckerkrankheit oder herzprobleme sein kann. nix. einfach nur "aha", pille verschrieben, fertig.

ich meine, wenn männer schon diesen, bestimmt nicht leichten, schritt wagen und endlich zum arzt gehen und das endet so - das ist doch unendlich frustrierend, im extremfall sogar gefährlich. kann es sein, dass männerärzte mit männerproblemen einfach selber nicht klar kommen?
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
@libidoadlibidum
kann es sein, dass männerärzte mit männerproblemen einfach selber nicht klar kommen?
Absolut. Das sieht man ja auch hier. Hier sind extrem viele Männer vertreten, aber keiner hat, mal übertrieben gesagt, ein Problem.
Ich hätte mir auch lieber eine Urologin gewünscht. Vielleicht sind die etwas einfühlsamer.

Anders herum, und das ist meine These, wissen die Urologen wahrscheinlich sehr genau, dass bei 80% der Patienten das Problem im Kopf liegt. Auch schon vom Alter her. Und die Potenzpillen schaffen eine momentane Pufferzone, ein freies Hirn. Und das wiederum behebt womöglich bei vielen tatsächlich die momentane Störung.

Aber ja, es ist frustrierend. Man fühlt sich nicht verstanden.
****on Mann
16.230 Beiträge
Ich hätte mir auch lieber eine Urologin gewünscht. Vielleicht sind die etwas einfühlsamer.

Glaub ich persönlich nicht. Aber sie haben keine eigenen Baustellen auf dem Gebiet der Impotenz, Männlichkeit, Homophobie oder was Männer so alles anfechten kann.

trigons einwand finde ich auch sehr interessant. dass der nicht als aufruf pro grundsätzlich rücksichtslosen sex zu verstehen ist, setze ich jetzt mal als allen lesern klar voraus.

Ja, ich hoffe auch, dass ich mich nicht als verhinderter Sexualstraftäter dargestellt habe. Es geht nur um das Herausnehmen ständigen Gutmenschentums aus dem Sex. Das törnt oft genug alle Beteiligten ab. Beim Sex gibt's kein Gut, kein Böse - nur archaische Gier.

auch mein partner war beim urologen. anamnese - fehlanzeige. "aha, erektionsstörung" - rezeptblock gezpückt - pde-5 hemmer verschrieben. ende der beratung.

Hm, ich muss ganz schön Glück gehabt haben. Es wurden endokrinologische Labordaten erhoben, es wurden Herz- und Durchblutungsrisiken medizinisch abgeklärt, es wurde der Penis genauestens untersucht mit allen möglichen Mitteln, und noch so einiges mehr. Am Ende kam die Diagnose: Nach allem, was wir untersuchen können, ist alles Körperliche in Ordnung, es liegt vermutlich ein psychosomatisches Problem vor. Wenn es im Druck liegen sollte, dass das Glied unbedingt seinen Mann stehen soll, könnte als Schuhanzieher PDE-5-Hemmer verwendet werden, um aus dem Druck rauszukommen.
**********bidum Frau
290 Beiträge
nunja, man kann leider von ärzten nicht verlangen, dass sie alle auch psychologisch top geschult sind. das wär dann nochmal ein paar jahre mehr studium obendrauf. manche sind empathisch oder interessiert weil sie es von sich heraus sind, manche machen nur das, was sie gelernt haben: sich für krankheiten interessieren, nicht für den menschen, das sich nicht klar durch bildgebende verfahren abzubilden lassende - die psyche/die geschichte eines menschen.
****on Mann
16.230 Beiträge
Genau, ich erwarte vom Urologen nicht mehr, als er gemacht hat. Er hat sogar mehr untersucht, als ich erwartet hatte. Den psychologischen Teil überlässt man den Fachleuten. Das habe ich natürlich ausgespart, denn die (eigenmächtig überdosierten) PDE-5-Hemmer hatten das Problem schon "gelöst". Später habe ich das Psychoproblem auch gelöst, da waren die Xxxnafils überflüssig geworden. Insgesamt ist es sehr gut gelaufen.
********lack Frau
19.344 Beiträge
@****on

Da hast Du wirklich Glück gehabt.
Manchmal ist die Zeit wo Ärzte Nebentätigkeiten anbieten ja schon höher, wie die Erkrankung für die man gekommen ist. Ärzte werden auch mehr Unternehmen, die Kosten sollen ja irgendwie rein kommen. Und wenn man eben nichts findet, dann heißt es "psychosomatisches Problem".
Wenn man eine Pflanze nicht zuordnen kann, ist es meist auch ein Rosengewächs. *sorry für den Vergleich*.

Aber wenn es nun ein Kopfproblem ist, finde ich es auch nicht sehr hilfreich, wenn man sich immer wieder neues Kopfkino "besorgen" muß, damit man wieder was empfindet. Hört sich für mich als Frau irgendwie stressig an.
Vielleicht reagieren wir ja da auch anders....keine Ahnung.

Ist ja auch nicht so einfach mit der neuen Rolle, die man den Männern untergejubelt hat.
Einfühlsam sollen sie sein, weinen, wenn ihnen danach ist, sie sollen alles verstehen und noch besser alles über Frauen wissen und dann im Bett der Kerl sein.............

WiB
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Das hast du gut auf den Punkt gebracht. Wobei dieser Druck ja nur selten von den Frauen kommt, sondern eher von den Männer selbst.
Wir sind halt ab und an ein bisschen Doof. *smile*

Das mit dem Kopfkino sehe ich auch. Ich sehe es als momentanen Bedarf, ich würd aber lieber drauf verzichten können. Ein Minimum muss sein, damit überhaupt Interesse am Sex da ist, aber dabei, das müsste nicht sein.

Hmmm
**********bidum Frau
290 Beiträge
Es geht nur um das Herausnehmen ständigen Gutmenschentums aus dem Sex. Das törnt oft genug alle Beteiligten ab. Beim Sex gibt's kein Gut, kein Böse - nur archaische Gier.

dein beitrag oder plädoyer für die "rücksichtslosigkeit"hat mich einmal einkaufen gehen lang noch weiter beschäftigt. *g* weil er meiner auffassung nach im grunde ähnliches aussagt, wie ich, allerdings aus der perspektive der frau, aussagen wollte, aber nicht so in worte fassen konnte.

abgesehen davon, dass ich bei meinem freund irgendwann den eindruck hatte, meine vorgeschichte hemmt ihn, er denkt, er müsse mir irgendwas besonderes bieten, der ober-top-stecher sein um mir gerecht werden zu können, hatte ich häufig auch das gefühl, zuviel gefühl bremst.

wir sprechen hier von ed in partnerschaften. ich behaupte mal ein gutteil aller männer in partnerschaften will die partnerin ja nicht vor den kopf stoßen, brüskieren oder aber ablehnung durch sie erfahren, wenn er sich ihr sexuell offenbahrt. man möchte meinen, es sei heutzutage kein problem mehr, offen über sexuelle wünsche und vorstellungen zu sprechen, aber gerade in partnerschaften setzt da gerne die angst ein, der andere würde einen nicht verstehen, abweisen. die angst vorm gesichtsverlust - und/oder dem daraus resultierenden liebesentzug.

ich behaupte, dass partnerschaftliche sexualität oft nur auf einem sehr niedrigen level dessen, was eigentlich möglich oder gewollt wäre, passiert. man sich gegenseitig umkreist, in der angst, zuviel von sich preiszugeben - sich vor dem anderen bloßzustellen.

ich habe versucht, meinem freund klar zu signalisieren, dass alles, was von ihm kommt okay ist. dass er mich nicht "besudeln" oder sich blamieren kann oder gefahr läuft, abgewiesen zu werden, dass ich interessiert bin an ihm und allen facetten seiner sexualität. dass er nicht immer rücksicht nehmen muss. dass ich ihm so weit vertraue, dass er kein mädchenmörder und böser schuft ist, dass ich seine fantasien gerne mitzutragen bereit bin, jedenfalls aber in erwägung zu ziehen, auch wenn es nicht meine eigenen wären.

"wenn du geil bist, dann sei es einfach und kümmer dich einen dreck darum, ob ich vielleicht erst mal nicht in stimmung bin." - dass einfach nicht mehr passieren kann, als dass ich vielleicht mal zwei sekunden blöd dreinschau und dass mir seine sexualität wichtig ist. nicht nur meine eigene.

da war so viel verunsicherung und jahrelanges sich selbst zurück nehmen müssen auf seiner seite. ein dauerndes entschuldigen für seine "lüsternheit" - die mir persönlich hervorragend in den kram passt, er aber gelernt hat als negativ zu sehen.

"mach mal einfach, was du willst!" musste er, glaub ich, echt wieder lernen. und vertrauen darin, dass auch und gerade seine wünsche okay und lebbar sind.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
@libidoadlibidum
Das hast du schön geschrieben.
Passt eigentlich mehr in das andere Beziehungsthema, gehört hier aber auch irgendwie hin. Der Punkt bei solchen Aussprachen und Verhalten ist, dass es eigentlich nur Gewinner geben kann. Also, auch wenn die Leidenschaft absolut nicht geteilt werden kann, ist genau diese Erkenntnis für beide Gold wert.
Im allerschlimmsten Fall könnte man den Weg nicht mehr gemeinsam gehen, aber danach eventuell besser Leben.
Die Angst vor diesem Ergebnis verhindert wahrscheinlich viele Gespräche und Aktionen. Weil man nur selten an die Vorteile denkt.
****on Mann
16.230 Beiträge
Kopfkino sehe ich auch. Ich sehe es als momentanen Bedarf, ich würd aber lieber drauf verzichten können. Ein Minimum muss sein, damit überhaupt Interesse am Sex da ist, aber dabei, das müsste nicht sein.

"Überhaupt Interesse an Sex" klingt nicht nur nach wenig Erregung beim Sex, sondern auch an geschrumpfter Libido insgesamt. Oswald Kolle hatte zur Selbstbefriedigung aufgerufen mit dem Satz: Use it, or lose it. Auf mich bezogen kann ich sagen, dass es stimmt. Verzichte ich auf Sex und SB, dann verliere ich Interesse und Libido. Drum ist mir SB sehr wichtig, mindestens täglich, besser noch öfter.

dass er mich nicht "besudeln" oder sich blamieren kann oder gefahr läuft, abgewiesen zu werden, dass ich interessiert bin an ihm und allen facetten seiner sexualität.
...
da war so viel verunsicherung und jahrelanges sich selbst zurück nehmen müssen auf seiner seite. ein dauerndes entschuldigen für seine "lüsternheit" - die mir persönlich hervorragend in den kram passt, er aber gelernt hat als negativ zu sehen.

Kann mich gleich an seine Seite stellen, so gings mir auch. Man lernt aber auch einen ungeheuren Mist! Besudeln, das ist ein Relikt aus diesem Reinheitskult der Jungfrau, der zu einer Elfisierung der Frau schlechthin führte (Frauen als Elfen). Frauen sind weißgekleidete, unschuldige Dauermädchen, sie sind zart und zerbrechlich, haben so kleine Hände, winz'ge Finger dran. Darf man nie drauf schlagen, die zerbrechen dann.

Die Reinheit ist auch Keuschheit, insgesamt sind Frauen Ästheten ohne animalische Seiten, sie mögen keine PorNos und keinen Sex, denn auf diesem Misthaufen würde das weiße Sommerkleid verdreckt. Männer sind Schweine, und das verurteilen sie dann an sich.

Kann man da nicht mal 'ne Gegenkampagne starten? Täte mancher erektilen Dysfunktion gut.
**********bidum Frau
290 Beiträge
danke baer_berlin.
das beschreibt vielleicht auch eher, was ich weiter vorne im thread meinte. oder wo ich die "verantwortung der frau" sehe bzw. vielmehr die möglichkeit, den partner zu unterstützen, ihm zu verdeutlichen, dass er und seine sexualität gewollt sind. (auch wenn womöglich gerade keine penetration möglich ist). als ganzes.

in der "akutphase" hätte ich ihn auch bei massiver unlust meinerseits (gut, ich hatte grund zu der annahme, dass die nie eintreten wird.) nicht abgewiesen, auch wenn`s mir vielleicht gerade nicht recht gewesen wäre. ich denke, ich hätte ansonsten nur wieder öl ins feuer gekippt, ihn in "meine sexualität ist nicht okay" bestätigt. ich hätte also für ihn auch dinge gemacht, ohne selber lust darauf zu haben.

nicht als dauerzustand, würd ich wirklich nicht wollen, würd ich das ansonsten durchaus auch sagen - aber eben in der phase war das alles so zerbrechlich, sein ego völlig am boden, hielt ich es für nötig, schlimmstenfalls auch mal über meinen eigenen schatten zu springen. auch etwas überwindung zu investieren. überwindung hat er selber ja auch massig investiert.

wobei ich das nicht als mitleidsakt verstanden wissen will. oder als "gnadenf*ck". sondern als..hm… liebesdienst, aber auch als auseinandersetzung mit mir selbst - und ganz besonders als auseinandersetzung damit, dass mein sexuelles empfinden nicht das maß aller dinge ist, sondern in einer partnerschaft auch die sexualität des partners eine tragende rolle spielt.

ich kenn das ja auch von mir, wie vernichtend es sein kann, abgewiesen zu werden.
ich wollt ihn ja nicht brechen, sondern ermutigen.
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