Wäre doch schlimm wenn wir uns nicht auch weiterentwickeln würden, oder?
Bei mir hat
jede intime Begegnung mit einer Frau meine Einstellung zu meiner Sexualität verändert, bzw. erweitert. Einfach weil jede etwas anderes mochte als jene zuvor und anders lebte.
Es ist ja auch einfacher sich zu öffnen wenn das Gegenüber Talent hat, das was diese "andere Sexualität" ausmacht, auch hinreichend gut zu erklären.
Etwa habe ich jetzt einen sehr viel besseren Einblick zur Polyamorie und Polygamie, einfach weil mir eine Freundin diesen bescherte. Zwar bin ich im Herzen drin monogam, verstehe nun aber besser wie es funktionieren kann mit mehreren Menschen gleichzeitig im Leben und dass mir niemand etwas wegnimmt, wenn SIE mich mit jemandem teilt. Einfach, weil es eben zwei verschiedene Arten des Auslebens (bzw. noch sehr viel mehr) gibt, die sich teils in nichts gleichen.
Außerdem beschäftige ich mich mit jeder neuen Liebe ja auch mit dem, was ihr wichtig ist. Logisch dass man da dann auch auf neue sexuelle Vorlieben stößt!
Ich habe deswegen den Vergleich zu Essen gefunden: Natürlich könnte ich auch nach dem Motto "was der Bauer nicht kennt frisst er nicht" verfahren. Aber wieso? Wenn die neue Freundin irgend etwas saugeil kochen kann, ich es probiere und es mir schmeckt, warum die Gaumenfreuden dann nicht erweitern? Warum dann auch nicht kulturellle Brücken bauen, kulinarisch?
Das heißt dann ja nicht, dass ich deswegen das bisherige Essen verteufeln würde: Es ist einfach nur etwas Neues hinzugekommen, das man vorher so noch nicht kannte.
Genauso ist's bei der Sexualität eben auch. Ist eine Sache aus den Medien diverse Spielarten zu erfahren, eine ganz
andere aber direkt erklärt zu bekommen, was
wirklich dahintersteckt.
Dass BDSM beispielsweise eine große romantische, zärtliche Note enthält, erfährt man garantiert nicht durch irgendwelche Medien. Man muss es erleben - oder eben Menschen treffen, die es leben und es einem erzählen (ob virtuell oder direkt macht da dann wiederum keinen so großen Unterschied).
Am einfachsten ist es aber eben immer, sich auf seinen eigenen Partner einzulassen und so neue Horizonte zu entdecken.