hygienischer?
Die Studie möchte ich lesen, den medizinischen Ansatz kennen lernern, der behauptet, Enthaarung sei hygienischer.
...aus einem gesellschaftlichen Druck heraus weg rasieren?
Ist es eigentlich so schwer zu begreifen, dass den meisten – und da beziehe ich mich bewusst ein – der hygienische und ästhetische Aspekt im Vordergrund steht?
Erstmal muß ich schon sagen, dass ich es als erstaunlich, unglaublich empfinde, bei einer vernüpftig gestellten Frage als begriffsstutzig dargestellt zu werden.
Das nur zu der Höflichkeitsform...
Zu der Aussage:
Ein Beispiel aus meiner Jugend, als ich, mit 13 Jahren, angefangen habe, mir die Beine bis zum Knie zu rasieren.
Das habe ich aus einem ästhetischen Druck heraus begonnen, weil alle in meiner Klasse das getan haben.
Dazu muß ich erwähnen, dass der Druck, unter dem ich stand, nicht besonders hoch war, da ich als Frau sowieso recht wenig und sehr helle Haare habe, bzw hatte.
Das Schlüsselerlebnis meiner Jugend war dann, dass ein sehr wichtiges Mädchen aus meiner Klasse (wichtig, weil sehr beliebt und einflussreich) mit mir im Sommer draußen rumhang und mich dafür lobte, dass ich so schön meine Beine rasiert hätte; dass sowas ja sehr wichtig sei etc.
Meine Beine waren aber eigentlich gar nicht rasiert, meine Beinhaare waren nur sehr blond, dünn und praktisch unsichtbar.
So stand ich dann da, mit einem neu engeimpften Schönheitsbild und bgann mir die Beine zu rasieren.
Heute bereuhe ich das sehr, da die Haare nun mal nach jeder Rasur stärker und dunkler nachwachsen.
Heute sieht man meine Haare am Bein, wenn ich mir die Haare nicht rasiert habe.
Ich weiß nicht, ob ich mir die Schambehaarung auch wegrasiert hätte, wenn da solch ein Druck da gewesen wäre - wahrscheinlich schon.
Fraglich ist nur, ob ich das konsequent durchgezogen hätte - wahrscheinlich nicht, denn ich habe eigentlich kein Problem mit meinem Körper, egal ob es Haare sind, mein Post-Schwangerschafts-Bauch oder auch die Veränderungen an meinem Genital durch die Geburt (die reparabel währen, aber nur mit Schmerz verbunden sind, die ich kenne und von daher gut einschätzen kann).
Manchmal bin ich mit meinen Kopfhaaren unzufrieden, das ist aber alles.
Ich mag Haare so wie sie sind und eigentlich habe ich keinen Bock mir anzuhören, dass es unhygienisch ist, sich die Haare stehen zu lassen. Im Umkehrschluß bedeutet das nämlich, dass ich unhygienisch bin, was ich nun mal nicht bin; zumal dieses Gefühl von Hygiene rein subjektiv ist und nichts, aber auch gar nichts, mit objektiver Hygiene zu tun hat.
by the way...
Ich empfinde es als ganz schön heftig, jemanden, der das Thema Pädophilie so anspricht, als Opfer darzustellen.
Warum?
Weil es ertsens egal sein sollte.
Weil es zweitens dann immer noch weit verbreitet die Klischees von Tätern und Opfern gibt, die es den Opfern sehr schwer macht, wenn man aus dem Verhalternsmuster fällt, an Glaubwürdigkeit zu gewinnen.
Dann kommen so Sätze wie: die war aber immer fröhlich, ich kann mir gar nicht vorstellen, dass die mal mißbraucht worden ist...
Solch eine Küchenpsychologie ist anmaßend und widerlich und sie versucht in diesem Zusammenhang einer Aussage weniger Wert zu geben.
So nach dem Motto: Ja, ja, der Arme, wurde früher selber mal mißbraucht, deswegen spuhlt der sich hier so auf, lasst den mal...
Ok, das war's erstmal von mir (war ja auch genug)
Liebe Grüße
Nina