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Ich brauch Dich (nicht)

Menschen, die schwer allein sein können, schaffen sich oft Haustiere an. Meine Nachbarin (Rentnerin) ist so ein Mensch. Sie hat irgendwann aufgegeben, Nähe von anderen zu fordern. Seit rund sechs Jahren hat sie ihren "Olly", einen Hund. Der ist ihr ein und alles. Sie sagt selbst, dass sie sich damit ein Stück Lebensqualität bewahrt hat und sich selbst eine Aufgabe gegeben hat, nämlich für jemanden da zu sein.

Sie sagte mir heute: Sie ist nicht allein. Ihr Hund, die Spaziergänge, der Wald, die Wiesen, die Bank auf dem Dorfanger inkl. dem Klatsch und Tratsch im Dorf und wiederkehrende Feste kennzeichnen ihre Liebe und "olly" ist immer dabei.
Sie meinte: Wenn sie nicht erwartet, dass jemand für sie da ist, ist die Freunde und der Dank viel größer und emotionaler, wenn dann jemand ein Teil ihres Lebens begleitet und sei es nur zu einer Tasse Kaffee am Nachmittag.
Sie hat meine Meinung, die ich hier vertreten haben, noch einmal gefestigt. *zwinker*
*********nd_69 Frau
7.515 Beiträge
Schade, dass manche Schreiber behaupten, andere Schreiber würden nicht den ganzen Thread lesen, und dabei selbst anscheinend nicht lesen, was andere Schreiber geschrieben haben.

Aber sei's drum. Die Definitionen von "lieben" und "brauchen" vermisse ich noch immer. Ansatzweise habe ich es mit dem Bohrmaschinen-Beispiel versucht.

Was brauchen die Menschen hier eigentlich, die einen guten Teil ihrer Freizeit mit dem Forenschreiben verbringen? Ich geb's zu: Ich persönlich brauche (nutze) die unterschiedlichen Sichtweisen, um mein Bild von der Welt zu ergänzen, und manches erspart mir Therapiekosten. Fühlt ihr euch jetzt missbraucht, liebe Leser?

Gerade denke ich an "Sommer in Orange", den neuesten Kinofilm von Markus H. Rosenmüller. Da war ein Baghwan-Guru aus Amerika, der seine angebliche Erleuchtetheit dazu missbraucht (!!) hat, sich die schönsten Schnecken in seinen Erleuchtungskursen ins Bett zu holen. Freie Liebe und so. Mann, war der sauer, als die Dame seiner Begierde tatsächlich gewagt hat, ihr eigenes Ich zu entdecken, und ihren eigenen Weg ging, der aus seinem Bett herausführte. Sein Ego war dadurch so angekratzt, dass er stinksauer die Koffer gepackt hat, anstatt sich über Friede, Freude, Eierkuchen und Einigkeit der Menschen, die er erleuchten wollte und erleuchtet hatte, zu freuen. Was hat er wohl gebraucht? Selbstbestätigung über die Resonanz von anderen vielleicht...

Und genau so ist das Leben. Wir können an uns arbeiten, wir können unseren Weg gehen, wir können andere lieben, und wir können andere brauchen. Alles so, wie es gerade sein soll. Ohne Wertung von gut und böse, von richtig und falsch. Es ist unser Leben, und das folgt nicht immer auf geradem Wege schönen Theorien und Glaubenssätzen.

Es geht letztendlich um den ganz persönlichen Sinn des Lebens. Und da hilft uns heutzutage niemand mehr. Kein Buddha, kein Jesus. Da müssen wir schon selber suchen. Und wenn es zum Sinn des Lebens passt, einen Hund zu brauchen, dann ist das in Ordnung. Dann hat das Tier hoffentlich jemanden gefunden, der ihn liebt, und liebt zurück.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ rueckenwind_69
Sorry, aber ich hab hier nun wirklich von Beginn an jeden Beitrag aufmerksam und sehr genau gelesen - und eine Menge dabei gelernt. Nur antworte ich nicht unbedingt auf jeden Beitrag, vor allem dann nicht, wenn das Thema aus meiner Sicht längst geklärt ist.

Und leider ist es hier eben gerade passiert, dass jemand darauf verwiesen hat, was damals für (aus meiner Sicht höchst unmenschliche und zweifelhafte, aber dennoch aufschlußreiche) Experimente mit Babys unternommen wurden - obwohl genau das Beispiel bereits ein oder zwei Seiten vorher gebracht wurde und auch dort schon darauf hingewiesen wurde, dass es sich da wohl um Babys und Kleinkinder gehandelt hat und nicht um erwachsene Menschen.

Somit steht fest, dass hier jemand offenbar die letzten ein oder zwei Seiten nicht gelesen haben kann, sonst wäre dieses Beispiel nicht gleich nochmal präsentiert worden.

Und was eine Definition von Lieben auf der einen und Brauchen auf der anderen Seite angeht - ich finde hier im Thread einige sehr interessante Beiträge dazu. Sie mögen nicht Deiner Sichtweise und Deiner Meinung entsprechen, aber es darf ja wohl hoffentlich auch andere Meinungen und andere Lebenserfahrungen geben.

Du bist herzlich dazu eingeladen, Deine Definition einzubringen. Dein Bohrmaschinenbeispiel ist hier im Laufe des Threads (wenn auch mit anderen nützlichen Gegenständen und hilfreichen Menschen) bereits mehrfach angesprochen und diskutiert worden. Und es geht hier, soweit ich das richtig verstanden habe, nicht um dieses Brauchen - das ist meines Erachtens hier längst geklärt. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

(Der Antaghar)
Kinder brauchen ihre Eltern oder einen Elternteil unbedingt!
Zitat Anfang
Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist das psychologische Phänomen des "Hospitalismus" bekannt, eine psychische Störung die bei Kindern vornehmlich aus Heimen auftritt, die bereits in frühester Kindheit ihren Bezugspartner, meistens also die Mutter, sei es durch Tod oder Weggeben verlieren und nicht durch einen anderen ersetzt bekommen, sondern lediglich im Kinderheim versorgt werden, ohne jedoch wirkliche Zuwendung zu erhalten. Dies kann zu schweren psychischen Störungen führen, im schlimmsten falle - bei Tierexperimenten - auch zum Tod.
Zitat Ende

*top*
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Bravo
Du hast das ausfindig gemacht, worauf Antaghar verwiesen hat. Und nun? Jetzt haben wir es ein weiteres Mal zu lesen bekommen.
schmunzel
stimmt nicht ganz, Antaghar hat auf Experiemente mit Babies verwiesen, ich habe die in meinem Text nicht zitiert *g*

Viersäulen fand den Text halt gut .. und wo ist nun das Problem? ... davon ab: man muss es nicht lesen .. wenn man den Text wieder erkennt, kann man ihn ignorieren *g*

Schönen Abend allen *g*
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ja eben,
als dein Beispiel mit dem Hospitalismus kam, war das Thema schon seit zwei Seiten "gegessen".

Und ich selbst bin nach wie vor im Zweifel, was ich brauche und was ich benötige. Auf jeden Fall aber weiß ich, dass ich nicht mehr ohne Liebe leben möchte, ich scheine sie also zu brauchen.
Ich muß doch noch mal etwas vermelden, das mir grade gestern und heute sehr deutlich ins Bewußtsein gerückt ist.


Manchmal glauben wir genau zu wissen wie ein anderer doch handeln oder ticken sollte damit es ihm doch besser geht. Wir glauben zu wissen das er falsch denkt, fühlt oder handelt!

Aber tut er oder sie das wirklich?

Vielleicht müssen wir uns klar machen das Niemand ausser jedem von uns selber sein Leben lebt, seine Freunde, den Schmerz, das Leid, die Siegestaumel, das Glück, den Kummer und die Tränen für uns weint.

Das ist unser ureigenstes Empfinden, So persönlichl, so sehr ICH das es uns ausmacht.

Es ist ein Teil unserer Persönlichkeit wie wir empfinden, wie "bedürftig" wir sind, wie sehr wir brauchen oder gar nicht brauchen.

Die Wissenschaft mag uns gern erzählen wieviel freier und glücklicher wir doch sein können wenn wir uns nur selber finden. Sie kann uns auch sehr viel sehr anschaulich erklären.

Aber es bleibt eine Sache des Kopfes. Nicht des Herzens!

Vergleichbar damit das einem das Herz weh tut wenn man sich trennt. Obwohl man genau weiß, es war richtig und besser so.

Der Kopf mag wissen das es anders vielleicht besser wäre, das Herz weiß es nicht.

Die Welt ist voll von Büchern die uns mitteilen wie wir besser lieben, schöner lieben, freier lieben, anders lieben.

Sie erklären uns wie man lernt nur sich selber zu brauchen und zeigen uns auf wie unvollkommen wir doch sind!

Aber jedes einzelne Buch ist aus der Sicht eines Menschen geschrieben der niemals meine Sicht hatte, der nicht mein Leben lebte und niemals auch nur einen Schritt meines Weges ging.

Was weiß dieser Autor von mir und meinem Inneren? NICHTS!

Er wußte nur von seinem!

Es ist klug zu lernen und immer wieder dazu zu lernen. Unklug wäre es sich zu einer Sicht zu zwingen die nicht der eigenen entspricht nur um der gängigen Meinung gerecht zu werden.



Kurze Anmerkung: Auch Diskutierer die nicht von Beginn an mitduskiert haben möchten manchmal ihre Sicht der Dinge dar legen. Und auch wenn das aus der Sicht des einen oder anderen durch sein mag, jede Meinung ist willkommen solange sie zum Thema passt.

Ich habe mich in diesem Thread sogar mehrfach wiederholt. Und das haben wir auch überlebt.*zwinker*
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Mir ist
das Besserwissen über das Glück anderer eingefallen, weil es auch dazu ein Thema gibt. Ich wusste allerdings nichts dazu zu schreiben. Da es nun hier angesprochen wurde: mir ist oft begegnet, dass andere besser als ich wussten, was ich brauche, was Gift für mich ist, angefangen mit meiner ständig kuppelnden Oma. Selbst wenn es uns manchmal selbst nicht ganz klar ist, ob wir dieses brauchen oder meiden sollten, irgenwann wird es sich zeigen, dass wir unseren Weg gegangen sind.

In meinem Alter wissen natürlich viele Leute, dass meine 24 Jahre jüngere Liebe nicht gut ist, vor allem für sie nicht gut ist.
@*****lnd

Ich schätze mal das wir das alle schon durch und erlebt haben das andere es besser zu wissen glauben als man selber.

Was mich erschreckte: ich habe mich selber dabei ertappt! Und habe die letzten beiden Tage damit verbracht stark darüber nach zu denken ob mir solch eine Wertung überhaupt zu steht, ob ICH wirklich weiß das meine Sicht richtiger ist als seine?

Und bin zu dem Schluß gekommen den ich im obigen Posting verfasst habe.

Egal wie gut ich es meine, egal wieviele Gedanken und Sorgen ich mir auch mache, es ist sein Weg. Seiner allein! Und ich habe nicht das Recht ihn von irgendwas ab halten zu wollen oder zu denken das ich es besser weiß!

Und genau so sieht es aus mit dem brauchen. Ich kann nicht wissen ob mein Weg Besser ist als der von irgendjemand anderem. Und ich kann auch nicht behaupten das er Richtiger ist als der von anderen Schreibern hier. Aber solange er sich für mich richtig anfühlt wird er für mich der richtige Weg sein!
@*******wind
nicht böse sein

Frage: Es mag sein, dass du dieses Forum, den Joyclub generell liebst, aber brauchst du es wirklich oder nutzt du es nur um im Austausch, in Kommunikation virtueller Menschen mit Erfahrung zu stehen, dir auf diese Weise so manche Lebenssituation zu erleichtern?

Nutzen und brauchen sind wieder zwei Paar Schuhe.

@*****nta
ein emotionaler Beitrag, danke dafür
nur mit einem liegst du falsch,
Wenn Wissenschaftler wie z.b. David Schnarch, Ernst Bloch oder Richard David Precht Bücher zu Liebe, Beziehung, Freiheit usw. schreiben, schreiben sie nicht über ihre ureigenen Emotionen, sondern sie erforschen die Facetten, die das Leben bietet. Es lohnt sich, mal das eine oder andere Buch zu lesen und zu verstehen.
Interessant sind auch die Veränderungen oder Vergleiche in der Geschichte, sprich älterer Werke zu heute. Gebrüder Grimm und Marquis de Sade nahmen unterschiedliche Aspekte genauer unter die Lupe. Kritik wird bis heute laut.
Doch darum geht es hier gar nicht.

Letztendlich habt ihr hier 29/30 verwendet, um die Bandbreite des Wortes "Brauchen" einmal zu beleuchten. Die Sprache ist jedoch viel spezifischer wie mancher es glaubt.

Brauchen wird also lediglich im Sprachgebrauch anders verwandt.

gemeint wurde aber oft danken, nutzen, benutzen, zufrieden sein, froh sein, usw usw.

Brauchen fordert bei mir eine Bedingung oder eine daraus entwickelnde Handlung ein. Ich brauche dieses oder jenes, um....



Ich brauche niemanden, um glücklich zu sein oder Glück zu empfinden. Aber ich kann das Glück und die Liebe teilen.... *zwinker*
Mit wem???
ch brauche niemanden, um glücklich zu sein oder Glück zu empfinden. Aber ich kann das Glück und die Liebe teilen....

Wenn Wissenschaftler wie z.b. David Schnarch, Ernst Bloch oder Richard David Precht Bücher zu Liebe, Beziehung, Freiheit usw. schreiben, schreiben sie nicht über ihre ureigenen Emotionen, sondern sie erforschen die Facetten, die das Leben bietet.

und sie forschten und forschten und fanden nichts. *fiesgrins*

Wo kann man feststellen, wo diese Bücher das Leben verändern?!

Es sind doch nur Wegweiser, ob man diese dann braucht, ist wohl Einstellungssache.
*********nd_69 Frau
7.515 Beiträge
Im Bohrmaschinenbeispiel stehen mehrere Beispiele, wer wen und was wann und wie explizit und implizit brauchen kann. Diese unterschiedlichen Definitionen werden hier im Threadverlauf munter vermischt. Das ist eben das geschriebene Wort. So viel dazu.

Im Beitrag, den ich vor diesem Beitrag geschrieben habe, steht sinngemäß, dass man das, was andere denken, glauben, meinen und fühlen, nicht herablassend behandeln sollte, nur weil es nicht der eigenen Theorie vom Glücklichsein entspricht. Deine Hoffnung, dass ich andere Meinungen gelten lasse, ist also durchaus berechtigt, Anthagar. Ich brauche (im Sinne von "es selbst nötig haben" und im Sinne von "den anderen aufschwatzen müssen") nämlich niemanden zu indoktrinieren. Chacun à son gout.

Du hast eine sehr geschickte Art, deine Lebensphilosophie hier zu präsentieren, Anthagar.
*********nd_69 Frau
7.515 Beiträge
@ simply classic:
"brauchen" im Sinne von "benutzen" oder "gebrauchen". Brauchen? Ehrlich gesagt gehöre ich persönlich eh zu den Menschen, die eher wegwärts gehen, wenn sie fühlen, dass andere bedürftig sind und ihre Defizite bei einem ausgleichen wollen. Zumindest sah ich mich immer so.


Und nochmal zur brauchen-Definition: Der Sprachgebrauch ist aber das, was uns umtreibt, nicht die lexikalische Definition.
@*********assic

Wenn Wissenschaftler wie z.b. David Schnarch, Ernst Bloch oder Richard David Precht Bücher zu Liebe, Beziehung, Freiheit usw. schreiben, schreiben sie nicht über ihre ureigenen Emotionen, sondern sie erforschen die Facetten, die das Leben bietet. Es lohnt sich, mal das eine oder andere Buch zu lesen und zu verstehen.

Es macht für mich nur den Unterschied das es von Fremden für Fremde geschrieben wurde. Sie haben sicher alle Facetten beleuchtet, aber keineswegs meine.

Und ich hege eine gewisse Abneigung dagegen alles was wissenschaftlich ist als korrekt und absolut an zu sehen.

Denn vieles von dem was in meiner Kindheit noch als richtig gelehrt wurde ist heute schon lange nicht mehr wahr!

Aber Du darfst mir glauben das ich viele, viele, viele Bücher gelesen habe in der damals verzweifelten Hoffung einen Weg für mich zu finden.

Und ich sags wie es für mich ist: 97% davon waren Schrott, nicht stimmig für meine Situation oder Lage, voll von leeren Versprechungen und absolut niederschmetternd für das Ego das ich nicht mal hatte!

Deswegen sieh es mir nach wenn ich von solchen Büchern nicht mehr zu überzeugen bin!

Sorry fürs OT
@ Rueckenwind_69
In diesem Thema, das ich sehr gerne und mit viel Gewinn verfolgt habe, wurde einige Male erklärt, dass es um emotionales Brauchen geht - egal wie Du in Deinem eigenen, nicht-lexikalischen Slang dieses Wort benützt.

LG von Hammond
Ich habe durch dieses Thema viel für mich gewonnen.

Selbst gehöre ich zu denen, die noch bedürftig sind und jemanden brauchen - und ihn deshalb lieben. Ich liebe, weil ich brauche, noch kann ich nicht jemanden brauchen, weil ich ihn liebe, aber das ist mein Ziel. Aber ich bewundere jeden, der nicht mehr an seinen Bedürfnissen klebt und keinen bestimmten Menschen mehr braucht, aber trotzdem liebt und sich freut, wenn er geliebt wird.

Ich kann von diesen Menschen, von denen einige hier sehr klug mit diskutiert haben, allen voran vielleicht Antagar, sehr viel lernen und weiß, wohin ich eines Tages kommen will: All meine Bedürftigkeit, all mein Brauchen überwunden zu haben und frei davon mit ganzem Herzen und ohne Brauchen lieben zu können.

Eine Frau, die z. B. eine deprimierende Kindheit hatte, ein paar üble Partnerschaften erlebt hat, deren Seele schwer verletzt wurde, die ist natürlich bedrüftig und braucht wirklich jemanden. Und logisch, dass sie den dann auch liebt und sich emotional an ihn hängt (auch wenn sie sonst im Leben jederzeit ihren Mann stehen und prima allein leben kann). Sie muss noch viele Wunden und Erfahrungen heilen. Und das ist gut so. Ich hab von keinem hier gelesen, auch nicht vom vielgescholtenen Antagar, dass jemand daran was kritisiert hat.

Wer das alles schon hinter sich hat, wer seine Wunden geheilt hat und deshalb vielleicht wirklich niemanden mehr braucht, sondern aus sich heraus leben, fühlen und lieben kann, ohne jede Not, ohne Defizit, ohne Brauchen, den würde ich aber nicht angreifen, sondern von ihm zu lernen versuchen. Warum nur greift man solche Menschen hier ständig an? Man will doch auch seine eigene ganze persönliche Art zu lieben respektiert wissen, warum respektiert man das nicht auch, wie andere lieben? Macht es einem Angst? Versteht man es noch nicht? Aber warum dann daran rütteln?

Das ist aus diesem Thema die einzige Frage, die mir geblieben ist. Sonst bin ich einfach nur dankbar für das, was ich hier gelernt habe. Und dieser Dank geht an alle, die hier niemals versucht haben, andere anzugreifen, sondern nur zu lesen, zu lernen und daraus etwas für sich selbst zu gewinnen.

LG von Hammond
Und ich hege eine gewisse Abneigung dagegen alles was wissenschaftlich ist als korrekt und absolut an zu sehen.

Das gilt umso mehr,als die Psychologie ja die unpräziseste aller Wissenschaften ist *zwinker*

Erstaunlich ist zumindest,daß obwohl so viele beteuern niemanden zu brauchen,das Thema doch so emotional aufgeladen ist,daß in Rekordzeit 30 Seiten voll sind.

Ein Schelm,wer böses dabei denkt *floet*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Danke sehr, lieber Hammond, Dein Beitrag berührt mich und zeigt mir, dass hier doch nicht umsonst geschrieben wurde!

Ich hab gestern am späten Abend etwas erlebt, was mir mal wieder einiges verdeutlicht hat: Nach zwei niederschmetternden und enttäuschende Nachrichten war ich für eine Weile fertig. Ja, ich spürte Bedürftigkeit in mir, ich hätte in diesem Moment jemanden GEBRAUCHT, der mich in den Arm nimmt und tröstet. Es war aber gerade keiner "greifbar" ... Ich hab mich gefühlt wie ein kleines Kind!

Also nahm ich eine unserer Katzen und setzte sie auf meinen Schoß, obwohl sie das gerade gar nicht wollte. Nach wenigen Sekunden merkte ich, dass ich ihr etwas aufdrängen wollte, das sie absolut nicht wollte. Also ließ ich sie los - und spürte mal wieder, wie gut es tut, wenn man loslässt, wenn man einer Liebe keine Fesseln anlegt.

Und in diesem Augenblick verflog auch das, was ich als BRAUCHEN und Bedürftigkeit empfunden habe: Ich wusste und spürte, dass meine Niedergeschlagengenheit nachließ. Und da geschah etwas Seltsames, aber zugleich Wunderbares.

Wir haben ja mehrere Katzen. Eine davon, ein besonders wildes und freies Tier, setzt sich niemals freiwlliig zu jemandem, auch wenn sie sonst ein liebenswertes und beeindruckendes Tier ist. Sie kam her, blickte mich eine Weile an - und sprang dann von sich aus auf meinen Schoß. Dort rollte sie sich zusammen und schnurrte wie verrückt. Alles von sich aus, von ganz allein. Für mich war das der Wahnsinn!

Ich saß mit feuchten Augen da, mir liefen vor Rührung ein paar Tränen aus den Augen. Ich war tief bererührt und wusste: Das ist es!

Ich will keine Katze BRAUCHEN! Ich wünsche mir, dass mich eine von sich aus liebt und mir aus sich heraus das schenkt, was sie zu schenken hat, aus innerer Freiheit - und auch nicht, weil ich es gerade BRAUCHE oder weil sie es gerade BRAUCHT.

Vielleicht wird nicht jeder verstehen, was ich damit meine. Aber ich bon froh und dankbar, wenn es nur ein einziger Mensch verstehen kann, der das hier liest.

In diesem Sinne wünche ich allen eine erfüllende und bereichernde Woche - und all die Liebe, die für jeden gerade genau die richtige ist!

(Der Antaghar)
Und in diesem Augenblick verflog auch das, was ich als BRAUCHEN und Bedürftigkeit empfunden habe

Antaghar:
bist Du sicher,daß Du da nicht etwas vergißt?
Der Moment dieser Erkenntnis war ausgelöst durch die Ineraktion mit deiner Katze.Du brauchtest evtl. niemanden auf deinem Schoß,aber "jemanden",der dich aus der Stimmung holt.

Hättest Du die selbe Erkenntnis in diesem Moment gewinnen können,ohne deine Katze?

Evtl. ist es ja denkbar,daß Du gestern "bedürftig" geblieben wärst,bis eben jemand dich da rausholt.
Das selbst so bezeichnete Gefühl der Bedürftigkeit hattest Du ja,obwohl so in dir ruhst.

Nur so zum Nachdenken. *zwinker*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Das weiß ich nicht. Was ich aber weiß: Wenn man so etwas einfach mal eine Zeit lang aushält, dann kommt diese Erkenntnis - ob mit ohne Interaktion mit einer Katze. Und ja, ich war für einen Augenblick bedürftig, hatte das Gefühl, jetzt jemanden zu brauchen. Und hab gemerkt, dass es auch ohne geht!

Schade, dass Du Dich davon nicht innerlich berühren lässt und wieder nur den Haken an der Sache suchst. Aber ich hab nichts anderes "erwartet" ... Ich war ja selbst mal viele Jahre lang ein ständig sehr intellektueller Alles-Anzweifler und ständig verkopft und hätte nicht anders gehandelt.

Nur so zum Nachdenken ... *zwinker*

(Der Antaghar)
Antaghar:
Das hast Du falsch verstanden.
Ich würde mir auch nicht vorwerfen lassen,nicht berührt werden zu können.Ziemlich harter Vorwurf,by the way.

Ich wollte lediglich darauf hinaus,daß der Kopf "so weit" sein kann ,wie man will.
Niemand wird je frei davon sein ,gelegentlich emotional "bedürftig " zu sein.

Immer wieder mal.Auch Du,wie Du siehst.

Ist alles eine Frage der Ballance.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Da sind wir uns einig. Und das wurde hier ja auch immer wieder - auch von mir! - betont.

Ich hab eben gelernt, dass ich auch dann, wenn ich auch mal scheinbar jemanden brauche und für einen Augenblick bedürftig bin, das auch letztlich allein schaffe. Und ich bin zutiefst dankbar, wenn dann jemand da ist, der mir hilft - ob das dann eine Katze ist, ein Mensch oder wer auch immer. Aber ich brauche dafür nicht unbedingt einen bestimmten Menschen, an den ich mich dafür hängen muss!

Sonst sind wir einer Meinung!

(Der Antaghar)
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.
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