Was mir allerdings bei Männern noch nicht so aufgefallen ist, ist folgende (unangenehme) Situation unter Frauen: Man sitzt gemeinsam am Tisch, eine verlässt die Veranstaltung etwas eher und wird von den noch anwesenden Damen nach Strich und Faden "auseinandergenommen".
Das findet aber durchaus nicht nur bei Frauen statt, die den Raum verlassen, die machen da auch vor Männern nicht halt ... also wenn ich berichte, was Frauen z.T. über ihre Liebhaber erzählen ... die sind da untereinander sehr detailliert und das ganze fällt z.T. für den betroffenen Mann ziemlich vernichtend aus.
Aber das ist einfach Frauenart, das ist keine Bewertung, also zumindest keine, die sich Objektivität anmaßt, Frauen haben einfach einen Hang dazu, Erlebnisse zu verarbeiten, indem sie darüber sprechen, die guten, wie die schlechten. Die wollen beim Sprechen nicht unbedingt Informationen weitergeben, die wollen durch Sprache wiederholen, was sich ereignet hat, weil sie das durch das Sprechen für sich selbst besser reflektieren können. Deshalb tun sie das bevorzugt, wenn derjenige, über den/die sie sprechen nicht da ist. Die wollen erstmal keine Auseinandersetzung, sondern wollen das, was ihnen in der äußeren und der eigenen, inneren Welt geschehen ist, unbehelligt vom Vorwurfskarussell des direkten Konflikts Revue passieren lassen und nach außen geben, um es aus sich selbst rauszukriegen und dadurch die nötige Distanz zur Reflektion zu kriegen.
Das ganze Geläster ist keine Bösartigkeit, und vor allem keine Informationsvermittlung, das ist nur eine Methode, um rein persönlichen, emotionalen Druck abzubauen. Gerade für Männer oft nicht ganz leicht nachzuvollziehen, weil die andere Methoden des Druckabbaus haben. Aber unter Frauen kann das ganz gut funktionieren, man erkennt es einfach als das, was es ist und begreift es als Moment des persönlichen Drucks und nicht als Bewertung von Menschen.
Hm, wie kriegt man da den Faden zu den Vorteilen der Männer hin ... manchen, aber eigentlich nur sehr wenigen, kann man schildern, dass das eben bei Frauen relativ oft so funktioniert und da kommt was im Männerkopf an, ohne, dass man gleich zum Psychiater geschickt wird. Der Psychiater wäre da denke ich auch nicht der geeignete Mediziner, wer damit nichts zu tun haben will, ist glaub ich als Mann besser beraten, die Frau seiner Wahl zum Geschlechtsumwandlungsmediziner zu schicken oder sich gleich zu überlegen, ob er sich mit dem gleichen Geschlecht beziehungstechnisch nicht vielleicht doch leichter tut als mit dem anderen.