Lumpenkarls Bekenntnis
Meine Neigung und Denkensweise ist von „normalen“ Zeitgenossen zugegeben kaum zu verstehen. Meine Frau kann es nachvollziehen und meine Tochter, aber sicher auch nur, weil sie lange genug mit mir leben und täglich meinen Faible ertragen müssen.
Schon als zwei bis drei Jahre altes Kind zogen mich Mieder in ihren Bann und ich onanierte damit. Es ergoss sich noch kein Sperma, sondern erst ab ca. elftem Lebensjahr kam der erste Schuss, aber es grabbelte schon immer herrlich und die weichen glatten Stoffe, die Nähte, die Formen, der Geruch nach Gummi und Strumpfhalter an sich, versetzten mich in eine Art Fieberzustand. Was man mit Frauen anfangen kann, wo Kinder herkommen wusste ich noch längst nicht und Brüste ließen mich damals wie heute fast kalt. Etwas später sah ich mir gern hübsche Frauen im Westfernsehen an, aber nur, weil ich fantasierte, was sie darunter hatten.
Ich kollabierte fast, wenn ein Bein mit Strumpfrand oder Naht zu sehen war, oder gar in der Playtex – Werbung eine Dame ihren Hüfthalter ins Meer warf, nachdem man sie aufgefordert hatte: „Werfen sie ihren alten Hüfthalter einfach über Bord, sie brauchen jetzt nur noch den 18h Hüfthalter!“
An Wäscheleinen weidete ich mein Auge und aus Lumpensäcken bezog ich heimlich meine Schätze. Immer hatte ich dabei das innere Gefühl etwas sehr verbotenes und unanständiges zu tun. Ich wollte nicht auffallen, hatte immer Angst vor den gestrengen Eltern und meiner acht Jahre älteren Schwester, vor der Mutter meines Vaters sowieso. Nur meiner Oma mütterlicherseits ging ich an die Wäschefächer, sie war herzensgut und tolerierte es. Unter Herzrasen verging ich mich an den Strumpfhaltergürteln meiner Schwester, aber bei meinen Eltern ging ich nie allein in deren Schlafzimmer, das war einfach Tabu.
Um so mehr genoss ich es bei Lumpenaktionen dabei sein zu dürfen und beobachtete genau, wie Frau das Unwerte ausrangierte, sich befriedigend trennte von „meinen Göttern“ und besonders Strumpfmieder zusammenknüllte und wegwarf, nicht beiseite legte. Ich bangte jedes mal, dass die Strumpfhalter dran bleiben und die Gürtel nicht gleich achtlos in den Küchenherd kamen. Wenn meine Mutter mal etwas bei mir fand, wurde es sofort verbrannt und nicht nur das trieb mir die Tränen in die Augen, sondern auch wenn in Frauengesprächen davon berichtet wurde und es mir zufällig zu Ohren kam. In unserer kleinen Firma arbeiteten früher bis zu zehn Frauen und ich war als Kind oft mit in den Fabrikationsräumen. Aber die Trauer um die vernichteten Mieder und Seidenhöschen erregte mich auch immer stark. Ich musste dann mehrfach onanieren um wieder zu mir zu kommen.
Warum mussten solche schönen Sachen unbedingt vernichtet werden, warum durfte ich mich nicht in aller Abgeschiedenheit daran weiden? Ich verstand es nicht und ich konnte es in meiner Unschuld auch nicht verstehen, da ich nichts über Sex wusste.
Das diese Sachen von Frauen getragen worden waren wusste ich, auch wenn es mir egal war, aber, dass solche Lumpen als sehr intim und schmutzig angesehen wurden, erahnte ich allenfalls, wenn ich mir einen Reim auf die Handlungen der Frauen machen wollte, kann es aber bis heute kaum verstehen. Ich wusste nur das diese schönen Dinge für die meisten Frauen ganz alltägliche unbedeutende Teile zu seien schienen – kaputt, oder einfach mal den Sinn nach was neuem, also weg damit.
Ich habe nie was von der Leine geklaut, höchstens mal benutzt, aber schon immer Lumpensäcke im Auge gehabt. Ich habe nicht den Drang die Sachen anzuziehen, bin jedoch auch schon mal interessehalber hineingeschlüpft. Ein gefundenes Mieder, was noch nach Frau richt, wird prinzipiell sogleich gewaschen, früher habe ich sie sogar in Defektikonslösung eingelegt und dann gewaschen, obwohl man den Arztgeruch kaum wieder los wird.
Also bin ich auch in keiner Weise ein „Schnüffelbruder“. Aber der zerschundenste Lumpen ist mir noch geil genug um ihn zu retten und wenn ich ihn auch nur als Requisite noch gebrauchen kann und anbete. Da ich heute über gute Quellen verfüge, habe ich auch schon zerschundene Dutzendware geopfert, sie von Frauenhänden eliminieren lassen und alles im Bild festgehalten, dann ist den Teilen noch ein Denkmal gesetzt und für mich ist es die Krönung der Erregung.
Ich weiß nicht warum ich so einen Tick habe, aber mit Frauen hat das wenig zu tun, Frauen sind für mich eine andere Schiene. Wenn eine begehrenswerte Frau jedoch offensichtlich Mieder trägt und das noch im Bett, wachse ich über mich hinaus und verwöhne sie mit aller Raffinesse. Dann wächst in meinem Hirn wieder zusammen, was sicher auch zusammen gehört.
Dieses meinen Lieferantinnen begreiflich zu machen und sie bis zur ersten Abgabe zu bewegen, war oft ein sehr steiniger Weg und heute erspare ich mir diese Anstrengungen meistens. Die Zahl der netten Frauen die mich mit ihren Lumpen verwöhnen ist auf etwa 10 aktive geschrumpft. Ich hatte oft anfangs das Gefühl, sie dachten ich wollte ihnen ein Stück Schamlippe entreißen, aber mit viel Einfühlungsvermögen und Geduld habe ich sie bis auf wenige immer dazu gebracht, Mitleid zu zeigen. Manche duldeten auch einfach, dass ich mich an ihren Fächern bediente, dann fühlten sie sich wenigstens unschuldig. Aber immer denken sie sofort man will etwas von ihnen als Person und als zweites denken sie sofort an „Zwickelbeißer“ und „Schnüffelbrüder“, dann man wäre ein Transi, danach schämen sie sich für ihre abgetragene Wäsche und nach der ersten Spende ist alles halb so schlimm. Sie bemerken meinen Takt bei der Übergabe, die Verschwiegenheit und stellen schnell fest in „ihrem Mann für alle Fälle“ einen verständigen hilfsbereiten Freund gefunden zu haben.
Wenn sie dann fragen, ob es mit mir immer noch so schlimm ist, sie sich entschuldigen nicht so oft etwas abgeben zu können, oder mir gar mit ihren Schlüpfern winken, amüsiert es auch meine Frau und sie fühlt sich bestätigt darin, dass eigentlich nur sie mich wirklich versteht.
Zusammenfassend gesagt:
Bestimmte Arten von Miedern (Hüftmieder und seit neuem auch Korseletts, alles mit möglichst wenig Baumwollanteil, ausgenommen die sündige Atlasseide aus DDR-Zeit) strahlen auf mich pure Erotik aus, auch ohne dass eine Frau darin steckt.
Ich bin davon besessen sie alle zu erhalten und ausgedient sind sie mir am liebsten, neu und ungetragen haben sie ja ihr Dasein meistens noch vor sich und bedürfen nicht meines Schutzes.
Mieder dienen mir zum Onanieren und damit zu meiner sexuellen Befriedigung, täglich mehrfach.
Ich verehre Frauen, schmeichle ihnen gern und mein Tick ist nicht zu groß mit ihnen nicht Sex haben zu können, wobei Mieder im Bett wie Viagrah wirken.
Vorteile ergeben sich jedoch, da meine Schwanzgesteuertheit sich mehr auf Mieder bezieht als auf Frauen. Ich genieße die Spannung bis der Funken überspringen müsste und durchdringe mit geschultem Auge ihre Oberbekleidung.
Wird ein Mieder vernichtet leide ich und bin gleichzeitig in höchster sexueller Erregung.
Zu den Quellen ist zu sagen, dass es mir lieber ist, ich weiß nicht woher das gute Stück kommt. Ich bin kein Briefmarkensammler der sich über die Spucke des Markenklebers Gedanken macht. Ausgenommen ist der Fall, ich kann bei einer Frau Beute machen, die mir bekannt ist, besonders sorglos und rabiat mit ihren Miedern umzugehen.
Ich stehe zu meinem Fetischismus und verstecke mich nicht mehr, wahre aber den Takt.
Gruß Karl