Ich muss gestehen, alle Beiträge habe ich nicht gelesen.
Aber JA, ich gehöre wohl zu denen, die sich vor einigen Jahren selbst das Singledasein "zwangsverordnet" hat.
Ich bin früher immer von einer Beziehung in die nächste geschlittert, habe viel zu viel von meiner Selbst dabei aufgegeben und grundsätzlich den Partner vor mich selbst gestellt.
Eine Trennung war für mich so schmerzhaft, dass ich vor lauter Kummer meine erste Ausbildung nicht beenden konnte. Das war etwas, was immer schwer an mir genagt hat.
Irgendwann kam der Punkt, an dem ich beschloss, mich erst dann wieder auf eine feste Beziehung einzulassen, wenn ich alles erreicht hab, was ich mir vorgenommen hatte.
Also machte ich mein Abi nach, schob eine 2. Ausbildung hinterher, zog in eine hübsche Wohnung, die ich absolut ohne jeglichen Einfluss von "Außen" eingerichtet habe, fand meinen Lieblingsjoghurt raus und erkannte all meine eigenen Vorlieben. Zuletzt suchte ich mir allein einen neuen Job, der mir gut gefällt.
Ach und ja, bevor ich es vergesse, ich kaufte mir vor 6 Jahren den angeblich hässlichsten Hund der Welt, den ich vergöttere.
JETZT würde ich sagen, habe ich alles allein geschafft, habe gelernt, alleine zu leben und weiß, dass ich selbst nach einer Trennung von einem Mann so gut eingebettet bin, dass es mich niemals wieder so umhauen würde. Auch bin ich niemanden etwas "schuldig", ein herrliches Gefühl.
Vollkommen abstinent habe ich aber nicht gelebt, aber es waren allenfalls kurze Affären, bei denen ich genau drauf geachtet habe, dass es mir gefühlstechnisch nicht zu nahe ging.
Also in meinem Fall war es eine bewusste Entscheidung FÜR das Singledasein.
Glaubt mir, leicht war es nicht immer. Ich fühlte mich schon des öfteren einsam und hatte manchmal das Gefühl, die schönsten Jahre alleine zu verbringen andererseits wusste ich auch, dass ich ohne diese Zeit einem künftigen Partner keine gute Freundin sein kann.
Abschließend würde ich sagen, dass ich es genau so wieder machen würde!