und erstens ..
.. läuft das Leben anders,
und zweitens als man denkt.
Fällt mir dazu so ein. Wieder an ningyou ..
Ich verstehe sehr wohl, was du damit sagen willst. Ich wehre mich hier nun mal sehr gern gegen Pauschalisierungen .. nehmen wir mal mich zum Beispiel. Ich halte mich insgesamt durchaus für ein kluges Ding - vielleicht auch neunmalklug, aber manchmal macht es ja tatsächlich auch die Masse
- wäre mein Leben wie ein langer, ruhiger Fluss verlaufen, hätte ich die faire Chance gehabt, wie seitens meiner Eltern ursprünlich angedacht, hauptberuflich eine Weile Tochter zu sein, dann hätte ich wohl auch studiert und wäre inzwischen sonstwas. Ob glücklicher, wage ich mal zu bezweifeln .. aber das ist eine andere Geschichte und wird ein anderes Mal erzählt. ICH kämpfe noch heute immer wieder neu ums Überleben, weil ich mich streckenweise nur mühselig karrieremäßig hab entwickeln können und mir die Brosamen am Wegesrand von eigener Hand gesammelt habe. Wer mich am Job ermessen will, verpasst vielleicht das Wesentliche ..
Was ich sagen will ist, dass für mich die Entwicklungsfähigkeit von Menschen zählt. Ich behaupte ganz verwegen, dass die Sorte Intelligenz, von der du sprichst, sich nicht zwingend für aller Augen sichtbar in beruflicher Entwicklung spiegelt und dass für mich die Frage nach Karriere keinen Aufschluss darüber gibt, ob und in wieweit ein Mensch in seinem Sein, Denken und täglichen Leben intelligenzmäßig kompatibel auf mein Innenleben passt.
Und aus diesen Gründen war mir deine Aussage schlicht und ergreifend zu allgemein gehalten. OBWOHL mir durchaus klar ist, was du damit sagen möchtest .. und in dem einen oder anderen Fall dürften wir wahrscheinlich sogar ziemlich übereinstimmen.
Andererseits ist gerade in der von dir erwähnten Berufsgruppe der Anteil eindimensionaler Blickweisen eben doch erschreckend hoch. Menschen, die sich vielleicht erst im Laufe ihres Lebens die Möglichkeiten zu Aufstieg und Erfüllung erschließen können, sind für mich ungleich spannender. Weil sie ihr Leben häufig bewusster leben und damit durch Reflexion und Erweiterung für mich sehr wichtige Grundvoraussetzungen zum menschlichen Miteinander in sich entwickelt haben.
Verstehst du mich auch ein bisschen?
Und, um mal auf eine deiner ersten Aussagen zurückzukommen:
Bei einer F...-Bekanntschaft ist mir deren Job total egal - ich frage noch nicht einmal danach und möchte auch nicht gefragt werden
ICH habe nicht mal solche Bekanntschaften, ohne dass mich das intelligente Wesen des jeweiligen Beischlafpartners interessiert .. mein größte und am ausgeprägtesten entwickelte erotische Zone ist nämlich tatsächlich mein Gehirn.