****in:
also zumindest was räumliches Vorstellungsvermögen anlangt, ist mir da gegenteiliges geläufig:
Hat zwar nichts mit dem Vorstellungsvermögen zu tun, aber es gibt zumindest einige Studien im Bereich der Mathematik, wo man durch Akzentuierung Ergebnisse (aufgrund von Selbststereotypisierung) beeinflussen konnte.
Die genaue Studie ist mir (nicht mehr) geläufig, aber ging es im Kern darum, dass, wenn man gesagt hat "Mädchen schneiden in diesem Test schlechter ab.", sie das auch getan haben, obwohl sie grundlegend das Zeug dazu gehabt hätten. (Lässt sich auch mit Hautfarbe und dergleichen gestalten, zeigt sich auch bei Intelligenztests etc.. Nicht, dass der Glaube (/die Überzeugung) allein alles ist, aber doch ein entscheidender Bestandteil.)
Der Labeling Approach fällt mir spontan dazu ein. (Schlägt im Endeffekt mit der selbsterfüllenden Prophezeihung in eine ähnliche Kerbe.)
Wie gesagt: Stereotype oder Daumenregeln haben ja durchaus ihre Berechtigung, ihren Sinn und ihren Zweck. Nur bietet es sich a) an sie mitunter zu hinterfragen (Ja, auch die, die wissenschaftlich "bewiesen" wurden. Die Wissenschaft ist ja auch nur ein Modell der Welt bzw. eine Art und Weise sie zu betrachten.) und b) sich ihrer "Grenzen" bewusst zu sein. Männer können genauso feinfühlig sein wie Frauen (Wobei das ja schon wieder impliziert, dass Frauen im Allgemeinen feinfühliger sind.), Frauen mitunter genauso grobschlächtig wie Männer (siehe zuvor).
Wie an anderer Stelle schon mal geschrieben, gibt es wohl innerhalb eines Geschlechts mehr Unterschiede als zwischen den Geschlechtern. (Reproduktionstechnisch gibt es evolutionärbedingt vielleicht ein paar Unterschiede, wobei die Frage ist, ob das genetisch oder kulturell bedingt ist.) Würde man alle Frauen, Männer, Menschen über einen Kamm ziehen...
Es ist keineswegs so, dass Menschen so individuell und speziell wären, als dass man sie nicht "klassifizieren" (oder es zumindest versuchen) könnte, gibt es nun mal gewisse Muster und Regeln (Oder meinen wir zumindest die zu erkennen.), aber gilt es im Einzelfall doch genau hinzugucken. Zumindest, wenn man sich für den Menschen interessiert und der Gegenüber auch sich selbst als solchen sieht/als Mensch gesehen werden möchte.
Kleine Anmerkung am Rande: Frauen sind auch nicht multi-taskingfähig, sorry Ladies. ("Multitasking" gibt es in diesem Sinne gar nicht. Man kann seine Aufmerksamkeit mitunter schnell zwischen verschiedenen Punkten hin und her schalten, aber sind das eben Wechsel/Switches und keine gleichzeitige (Bewusstseins-)Verarbeitung. Automatismen sind keine Tasks.)
Kleine Anekdote: Es soll sogar Menschen geben, die sind in abgeschalteten Kühlkammern erfroren, weil sie geglaubt haben in einer Kühlkammer müsste es (zwinged) kalt sein.