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Sinn und Unsinn von Pauschalisierungen

Sinn und Unsinn von Pauschalisierungen
Folgende Aussage ist mir in einem anderen Thread über den Weg gelaufen.

Frauen müssen geliebt werden, um Sex zu haben, Männer müssen Sex haben um zu lieben!

Ich will dort den Thread nicht völlig ins Offtopic führen, darum dachte ich mir: Nimm es als Anlaß für einen eigenen Thread.
Das Thema Pauschalisierungen beschäftigt mich nämlich immer wieder mal, weil ich so gar fnichts damit anfangen kann.

Männer können nicht über Gefühle sprechen. *blabla*
Frauen können nicht rückwärts einparken. *blabla*
Männer sind nicht multitasking-fähig. *blabla*
Frauen haben keinen Orientierungssinn. *blabla*
Männer müssen immer alles perfektionieren. *blabla*
usw. und so fort.

Bleiben wir aber erst mal bei
Frauen müssen geliebt werden, um Sex zu haben, Männer müssen Sex haben um zu lieben!


Wem und was nützt so ein Satz???
Warum sagt man so etwas?


Auf eine anregende Diskussion - hoffentlich mit Männlein und Weiblein - freut sich
mit lieben Grüßen

erwil
da bin ich ja mal gespannt ob es wirklich zu einer regen Disskusion hier kommt....denn...m.E. gibt es nicht viel zu disskutieren weil pauschalisieren und über einen Kamm scheren allein schon nur Unsinn enthält...warum? das weiß eigendlich jeder. Und dann dadrinn einen Sinn zu suchen halte ich für reine Zeitverschwendung.
*****itt Frau
1.352 Beiträge
Solche Aussagen bedeuten doch, dass es auf die Mehrzahl der Frauen / Männer zutrifft bzw., dass es in der Regel eben so ist.

Ich finde da eher Aussagen wie „Das kann man aber nicht pauschalisieren.“ ziemlich überflüssig. Ausnahmen gibt es immer, das muss man nicht jedes Mal extra erwähnen oder sich persönlich beleidigt fühlen, weil man zu denen gehört, auf die es eben gerade mal nicht zutrifft.

Was soll man denn sonst schreiben? Etwa: „Frauen können schlechter einparken als Männer. Es gibt aber auch Frauen, die das richtig gut können und Männer, die sich dabei ziemlich ungeschickt anstellen“. *pfeil* Find ich Krümelkackerei!
******ght Frau
2.160 Beiträge
Ich hab erst neulich einen Nachmittag mit einem Mann verbracht, der ganz tief in seine Pauschalisierungskite gegriffen hat und ..hey, ganz ehrlich, es gibt nichts unerotischeres als Pauschalisierungen.
Eigentlich ein schönes Thema,bis auf die Überschrift,die irgendwie fast wertfrei rüberkommt.
Man hätte auch fragen können Sinn(!?) und Unsinn von Voruerteilen?

Was Pauschalbehauptungen angeht,scheint das JC ein Sammelbecken zu sein:
"Männer können nicht treu sein.....wer MMF nicht mag,ist homophob.....Monogamie=Egoismus......Frauen antworten nie auf mails.......wer nicht selbst sein größter Fan ist ,kann nicht wahrhaft lieben......für MMF muß man bi sein........im Joy sind nur Paare unterwegs........Frauen schreiben nie an........

Da könnte ich stundenlang weitermachen.
*******958 Frau
9.875 Beiträge
Frauen müssen geliebt werden, um Sex zu haben, Männer müssen Sex haben um zu lieben!

Wem und was nützt so ein Satz???
Warum sagt man so etwas?

fehlt noch frauen müssen lieben um sex zu haben
mag sicher für einige so zutreffen
doch sex kann ohne liebe genüsslich und erfüllend sein
genauso wie man lieben kann ohne sex

warum man so etwas sagt?
evt. weil man sich aus erziehung, tradition etc, nicht zugstehen möchte das man auch einfach so, ohne liebe nur aus reiner lust sex geniessen kann
********rnie Mann
565 Beiträge
hmmh

ganz unpauschal denke ich, dass viele Pauschalisierungen natürlich unsinnig sind, aber bewusst eingesetzt werden, um eine Diskussion/Auseinandersetzung zu beenden oder in eine bestimmte Richtung zu treiben

wer pauschaliert will sich nicht auseinandersetzen

dass es typisches Geschlechterverhalten gibt ist logisch, aber eben nicht generalisierbar

ganz ehrlich, es gibt nichts unerotischeres als Pauschalisierungen

auch ganz schön pauschal *ggg*

Da könnte ich stundenlang weitermachen

ja die Zahl der Pauschalurteile weist gen unendlich ... laut einstein ist ja die menschliche Dummheit sicher unendlich *zwinker*
okay
mir ging es vor allem jetzt um diesen von mir zitierten Satz:

Frauen müssen geliebt werden, um Sex zu haben, Männer müssen Sex haben um zu lieben!

Was oder wem nützt ein solcher Satz?

Für mich klingt das immer wie:

"Hach ja, die Welt ist schlecht. Und wir müssen uns in diese schlechte Welt einfügen."

In dem Thread, in dem ich auf den zitierten Satz stieß, ging es eigentlich um Beziehungsprobleme - das hätte ich vielleicht erwähnen sollen.

Irgendwie manifestieren solche Sätze meiner Meinung nach einen vermeintlichen Status Quo, mit dem eigentlich niemand wirklich glücklich ist.

Warum macht mann, oder in diesem Fall stammt der Ausspruch von einer Frau, warum macht man das?
Das klingt so resigniert irgendwie.
Beinahe schon selbstzynisch, wenn man/frau bereit ist, sich in einer unbefriedigenden Welt einzurichten, die man/frau so gar nicht leben müßte.

lg erwil
********rnie Mann
565 Beiträge
@ erwil
noch kurz zu dem Satz:

ich habe den Thread auch gelesen und ich habe ihn als Stoßseufzer nach schlechten Erfahrungen begriffen

Zur Diskussion und zu einem besseren Verständnis trägt er sicher nichts bei, aber es wurde Dampf abgelassen
Dampf ablassen
Ja, das ist sicher ein treffender Gedanke.

Daß solche Pauschalisierungen nur unsinnig sein können, würde ich so mal gar nicht unterschreiben.

Ich denke, daß sie dem, der sie ausspricht, Halt geben in einer Welt, die ihn/sie sonst überfordern würde.

Wenn jemand, den Satz
Frauen müssen geliebt werden, um Sex zu haben, Männer müssen Sex haben um zu lieben!
ausspricht, macht er/sie sich das Leben ja auch ein Stück einfacher - wenn auch nicht unbedingt reicher *roll* .

Solch eine Frau braucht sich dann nicht weiter mit ihrer eigenen Libido auseinander zu setzen, denn die(Libido) ist ja von jemand abhängig, der sie liebt *schiefguck*
Solch ein Mann braucht sich mit emotionalen Beziehungs-Dingen nicht weiter ernsthfaft auseinander zu setzen, denn er schützt sich ja mit einer Pauschalisierung. "Ist so, kann man halt nix gegen machen."

Sehr bequem, solche Pauschalisierungen. *gruebel*

Aber irgendwie machen sie so unbeweglich.


lg erwil
Solche Sätze machen mir manchmal sogar Spaß,wenn mir grade nach "platt" ist.

Nützen tun sie niemandem wirklich.Menschen haben aber manchmal den vermessenen Wunsch ,die Welt auf einfache "Wahrheiten" herunterbrechen zu können.

Dafür braucht es dann solche Sätze.

Da gibt's noch einige ,wie: die Ausländer nehmen uns die Arbeit weg,Asiaten können nicht Auto fahren,Männer denken mit dem Schwanz......
********rnie Mann
565 Beiträge
Daß solche Pauschalisierungen nur unsinnig sein können, würde ich so mal gar nicht unterschreiben.

unsinnig meinte ich in dem sinne, dass sie niemals die ganze Wahrheit widerspiegeln können

dass Pauschalisierungen/Vorurteile Menschen Halt in einer unsicheren Welt geben können ist offensichtlich, nicht nur zwischen den Geschlechtern, auch zwischen Völkern und Religionen
unsinnig meinte ich in dem sinne, dass sie niemals die ganze Wahrheit widerspiegeln können

ja, da stimme ich dir zu.
Das macht sie für mich dann auch gefährlich.

Ich würde das aber jetzt gerne nicht auf weitere Themenkreise wie Religion, Völker(miß-)verständigung usw. ausweiten,
sondern bei dem Themenkreis Geschlechterrollen bleiben.

Damit fühle ich mich nämlich immer wieder mal konfrontiert.
Und solche Pauschalisierungen können dann durchaus auch degradierenden Charakter haben. Ich habe eine Zeit lang sehr allergisch auf so etwas reagiert, was natürlich ohne Frage dann meine Aufgabe war, da gelassener mit unzugehen.
Inzwischen klappt das schon ganz gut *schwitz*

Dennoch, ich finde solche Aussagen engen nicht nur den ein, der dort "hineingepresst" wird, sondern auch den, der sie ausspricht.
Es hindert ihn eben daran, ein breiteres Spektrum der Wahrheit erfassen zu können. Oder?

@*******rest:
Solche Sätze machen mir manchmal sogar Spaß,wenn mir grade nach "platt" ist.

ja, okay *smile*.
Das kenn ich auch. Dann werden sie bei mir allerdings mit deutlichem *zwinker* gesagt.

lg erwil
Dennoch, ich finde solche Aussagen engen nicht nur den ein, der dort "hineingepresst" wird, sondern auch den, der sie ausspricht.
Es hindert ihn eben daran, ein breiteres Spektrum der Wahrheit erfassen zu können. Oder?

Seh ich gar nicht so dramatisch. Ich nutze für mich selber z.b sehr gern die Pauschalisierung das Frauen immer Schuhe kaufen.

Da lach ich dann drüber. Ich finde das da eben ein Funken Wahrheit drin steckt, der sicher nicht immer stimmig ist, aber oft passt.

Das gilt sicher auch für viele andere Pauschalaussagen.


Und ich trauen den meisten meiner Mitmenschen durchaus zu das sie auch hinter solche Sprüche sehen und erkennen können das sie nicht die ultimative Wahrheit verkünden.

Sicher helfen solche platten Sätze einem Hilfesuchenden nicht weiter, aber wir wissen ja auch nicht ob unsere wohlformulierten Ratschläge eine Wirkung erzielen.
lach, und ab jetzt nehmen alle Ostfriesen die Witze persönlich und fühlen sich angegriffen, alle Blondinen werden ab sofort zickig und beleidigt, wenn man mal wieder ironisch, pauschalisiert, witzelt oder diese auf die Schippe hebt.

Ich habe bei der Autorin Emma P. erlebt, dass sie Pauschalen verwendete, um ihr neues Buch zu vermarkten. Es gab immer heiße Diskussionen. Je nach Lebenserfahrung, wurde angegriffen, zynisch, frech, liebenswert, zickig, sogar emotional und wieder in Schubladen steckend reagiert.

Den Satz kann man nicht für bare Münze nehmen. Wer es tut, muss vermutlich an sich selbst hart arbeiten.
********nder Mann
2.896 Beiträge
***il:
Wem und was nützt so ein Satz???
Warum sagt man so etwas?

Auch auf die Gefahr hin mich damit in die Nesseln zu setzen: Menschen mit unzureichenden kognitiven Kapazitäten/einer "einfachen Sicht der Welt". (Und das meine ich absolut wertfrei.)

Wir Menschen strukturieren (uns) die Welt. Stereotype erleichtern uns das Zurechtfinden in und den Umgang mit ihr, und wären wir ohne eine derartige Kategorisierung gar nicht lebensfähig. Gleichzeitig laufen wir aufgrund dieser "Daumenregeln" Gefahr Menschen gewisse Dinge überzustülpen, Vorurteile - im guten, wie im schlechten -, und verkennen damit den Menschen als solches (Individuum).

Je nachdem, was wir für Erfahrungen gemacht haben, unterscheidet sich die Möglichkeit zur Ausdifferenzierung. Manche sehen die Welt schwarz-weiß (Frauen sind so, Männer sind so; Gut, böse.), andere in verschiedenen Grautönen und manche sogar in Farbe. Und auch das meine ich absolut wertfrei.

Warum man so etwas sagt? (Wer ist man? :p )

Ich würde fast sagen: "Weil man es nicht besser weiß." Ich erinnere mich noch an Zeiten, wo ich Sachen gedacht habe... *roll* Zum Beispiel, dass ja alle Menschen so sein sollten wie ich (Himmel hilf! *lach* ), man Sex nur mit Menschen praktizieren sollte, die man liebt oder Fremdgehen absolut verdammungswürdig ist. Warum? Weil ich es damals nicht besser wusste. Mittlerweile sehe ich diese (und andere) Dinge weitaus differenzierter, weil ich dazu gelernt habe. Gleichzeitig braucht es dazu eine gewissen Ambiguitätstoleranz (= die Fähigkeit scheinbare Widersprüche auszuhalten und zu vereinen).

Lösungsorientiert würde ich eher fragen: Was braucht es, um von derartigen Pauschalisierungen... nicht wegzukommen, aber sie zu erweitern? Und: Wem nützt es? *ggg* Sind nicht gerade die "Nichtpauschalisierer" die, die immer alles zerreden, mit ihren Fremdwörtern um sich schmeißen und unsinnige Diskussionen über den Sinn und Unsinn von Pauschalisierungen vom Zaun brechen? [Ich denke du siehst das selbstironische Augenzwinkern auch so, erwil *zwinker* ]

Wie heißt es so schön: "Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt." Die Kunst ist es einen Menschen eben als solchen zu sehen und ihn an die Hand zu nehmen. Ihm Erfahrungsräume zu eröffnen und ihm anbieten hindurch zu gehen. Nicht nur, was den Sex anbetrifft, sondern das Leben. (Hach ja, ich dreckiger Humanist/Idealist *lach* )

Gleichzeitig kann man niemanden zwingen etwas zu sehen, was er nicht sehen will. (Gut, man kann ihn schon zwingen es sich anzuschauen, aber er wird es nicht erkennen. Und ja, diese kryptische Formulierung ist bewusst gewählt, damit die, die es wollen, darüber nachdenken können.)

Das gilt für die "Nichtpauschalisierer" übrigens ebenso, und ist es in meinen Augen die Kunst "beide Welten" zu vereinen. Dafür bedarf es aber Interesse, Rücksichtnahme und den gegenseitigen Austausch, denn nur dann kann man von und miteinander lernen. Die Welt in all ihren Facetten wahrzunehmen, aber auch mal Fünfe gerade sein lassen zu können. (Hach ja...)
ein schöner Beitrag
@********nder, den ich mir morgen, wenn ich wieder richtig wach bin, gerne noch einmal in Ruhe lese.

Danke Dir!

*danke*

lg erwil, der jetzt *heia* macht
Pauschalisierungen geben Ordnung und Sicherheit und ein schönes Gruppengefühl...."da finde ich mich wieder, da gehöre ich zu." Das ist für mich der Zweck solcher Sätze.
Jeder Mensch pauschalisiert, anders könnte man die Flut an Informationen ja gar nicht ertragen. Das ist der Grund, warum ich meine Thesen - und Pauschalisierungen sind ja Thesen - kennzeichne als eine Ableitung aus meinen Erfahrungen, ich versuche damit deutlich zu machen, dass es sich um mein eigenes Pauschalisierungssystem handelt und es noch tausend andere Möglichkeiten gibt, die Dinge einzuschachteln.

Während Pauschalisierungen ja eigentlich dazu dienen, sich zugehörig zu fühlen und ein Thema für sich einordnen zu können, stellen sie jedesmal auch einen Jägerzaun ums Grundstück dar, der aufzeigt, wer nicht rein darf.

Frauen müssen lieben, um Sex zu haben und Männer müssen Sex haben, um zu lieben?
Offensichtlich ein Grundstück, in das ich nicht reinpasse, wird wohl in einer anderen Weltansicht zu finden sein.
**********ro_bw Frau
403 Beiträge
Die Welt in all ihren Facetten wahrzunehmen, aber auch mal Fünfe gerade sein lassen zu können.

Schöner Gedanke.

Der Aufhänger dieses Threads behagt mir etwas Unbehagen. Ein Zitat aus einem anderen Thread ohne Anwesenheit der Verfasserin. Kein wirklich gutes Gefühl für mich.

Die Frage hinter der Aussage ansich ... doch reizvoll.
*******eern Frau
234 Beiträge
Pauschalisierungen können auch provozieren.
Und Regeln bestätigen die Ausnahme.

Aber letztlich ist das doch mit Allem so.

Oder? ;-))

Ich jedenfalls brauche keine Liebe, um Sex zu haben. Und Einparken kann ich auch.
Aber Handtaschen und Schuhe liebe ich.
Ich bin also weder eine pauschale Frau..noch die Norm.
Hilfe ;-))
*******cker Mann
163 Beiträge
Gar so fürchterbar kompliziert ist es doch eigentlich gar nicht:
Derartige Vereinfachungen werden im wissenschaftlichen Kontext schon seit ungefähr immer (?) angewendet, nur dass sie dort schmeichelhafter als "Modell" bezeichnet werden.

So wie in der wissenschaftlichen Herangehensweise Modelle für die Überprüfung von Theorien genutzt werden (und dabei häufig nur kleine Teilbereiche belastbar erklären können), trifft es uns auch im Echten Leben™: Die "Modelle" liefern einen breiten Korridor an Handlungsspielraum, der zwar häufig passt, für detaillierte Betrachtungen aber immer an die realen Randbedingungen angepasst werden muss.
Davon abgesehen: Ohne unsere liebevoll gepflegten Ressentiments fehlte uns eine riesiges Feld von Witzen *zwinker*

Hinsichtlich der konkreten Fragestellung zu dem Zitat des TE: Vielen Menschen fällt es leichter, der vermeintlichen Ungerechtigkeit in Ihrem Leben zu begegnen, wenn sie einen Aufhänger bekommen, "die anderen" kurzerhand als "die doofen" zu bezeichnen. Das ist eine durchaus übliche Taktik, über böse Zeiten, in denen die Kraft zur Reflexion (nämlich der Suche nach dem eigenen Anteil) fehlt, zu gelangen - und mancherlei Menschlein laviert sich damit gar durchs ganze Leben *roll*

Auch hier gilt, wie bei allen anderen Vorurteilen: Nicht zu nahe an sich herankommen lassen oder -so nötig- aufklärenden Realitätsabgleich vornehmen. *g*


Grüße,
Dinkelacker
*****e15 Mann
299 Beiträge
Ja da kann ich vielen hier
zustimmen, was die Pauschalisierungen angeht. Sie vereinfachen und machen das Leben damit einfacher sind aber leider meist zu einfach.

Wenn es echte Pauschalisierungen sind die stimmen, ok, damit kann man umgehen. Dummerweise stimmten viele Pauschalisierungen nicht. Nicht nur im Einzelfall nicht sonderns sie sind schlichtweg falsch. Und das ist dann natürlich schräg und vergiftet einem den Erkenntnisweg. Ein Beispiel: TE nannte am Anfang die Pauschalisierung: Frauen haben einen schlechteren Orientierungssinn. - Diese Aussage ist falsch, wissenschaftlich belegt eindeutig falsch und Unsinnig. Dummerweise finden wir diese Aussage im realen Leben häufig vermeindlich bestätigt (was aber mit etwas ganz anderen und icht mit dem Oreintierungssinn sondern mehr mit selbsterfüllende Prophezeiung zu tun hat) und damit wird die Pauschalisierung zu vermeindlichen Wissen: Frauen können nicht Navigieren. Und dann hat man den Salat. Es ist zwar eine einfach erkenntnis mit der leicht umzugehen ist, aber sie ist falsch und richtet sehr viel Schaden an.
Der zitierte Satz ist totaler Blödsinn, und jeder der sowas glaubt kann gleich mal 5 Euro ins Phrasen- *schwein* werfen ! *lach*
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
hmmm...
Frauen haben einen schlechteren Orientierungssinn. - Diese Aussage ist falsch, wissenschaftlich belegt eindeutig falsch und Unsinnig.

also zumindest was räumliches Vorstellungsvermögen anlangt, ist mir da gegenteiliges geläufig:

Geschlechterunterschiede im räumlichen Vorstellungsvermögen sind gut dokumentiert. Traditionelle kognitionspsychologische Experimente zum räumlichen Vorstellungsvermögen beinhalten in der Regel Mental Rotation Tasks. Bei diesen Aufgaben werden Objekte aus verschiedenen Perspektiven präsentiert und die Testpersonen müssen entscheiden, ob die Objekte die gleiche Form haben. (siehe Abbildung) Um diese Aufgabe erfolgreich zu lösen, muss man mindestens ein Objekt in der Vorstellung rotieren und anschließend die Formen vergleichen. Entsprechende Experimente haben gezeigt, dass Männer derartige Aufgaben im Durchschnitt erfolgreicher lösen als Frauen.

zb. aus http://de.wikipedia.org/wiki/Evolution%C3%A4re_Psychologie

Und klar haben "Pauschalierungen" Sinn - imho funktioniert unsere gesamte Wahrnehmung(sverarbeitung) "pauschalisierend" - nämlich selbstorganisierend und musterbildend. Ohne dieses evolutionäre Wahrnehmungs-Verarbeitungskonzept wären wir nicht überlebensfähig bzw. handlungsfähig. Dh wenn in jeder Situation alle vorhandenen Einzelwahrnehmungen/informationen detailliert "analysiert" werden müßten.

Für Interessierte kann ich die Bücher von de Bono oder Hofstadter empfehlen...

http://de.wikipedia.org/wiki/Edward_de_Bono
http://de.wikipedia.org/wiki/Douglas_Hofstadter
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Frauen müssen geliebt werden, um Sex zu haben, Männer müssen Sex haben um zu lieben!

Stimmt nicht und ist schnell beantwortet.
Frauen (fast alle) brauchen eher eigene Gefühle oder Liebe für den Sex-Partner.
Bei den Männern weiß ich es nicht...bin keiner.

Grüße
serena1
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