Die Erklärung dafür....
....liegt in den biochemischen Vorgängen des Gehirns. Auch wenn es nicht gerade prickelnd ist, aber manchmal muss man die Dinge von seiner Wissenschaftlichen Seite her betrachten:
Während des Sex, schüttet das Gehirn Hormone und Neurotransmitter aus, die den Körper auf den bevorstehenden
Orgasmus und dessen Zweck vorbereiten.
In erster Linie ist, aus biologischer Sicht, ist die Sexualität nicht dafür da um Spaß zu haben, sondern soll die Arterhaltung sichern. Sexualität ist nicht "selbstverständlich" und keine Spezies würde diese "Arbeit" freiwillig auf sich nehmen wenn da nicht das
"Triebsystem" und das
"Belohnungssystem" wären.
Eines dieser Hormone ist das
Oxytocin.
Oxytocin beeinflusst maßgeblich die Bindung zwischen Menschen.
Oxytocin z.B. löst die Mutterbindung zum eigenen Kind aus, aber auch soziale- und sexuelle Bindung wird diesem Hormon zugeschrieben.
In jüngsten Forschungen wurde zudem nachgewiesen und anerkannt, dass
Oxytocin die Lust beim Mann und bei der Frau maßgeblich steigert und sich bildet, sobald man einen Schlüsselreiz von extern (Bild; Film; Person) oder intern (Gedanke) bekommt.
Oxytocin ist somit maßgeblich am Trieb beteiligt.
Soviel dazu, dass wir uns "fortpflanzen" möchten. Wenn es das aber wäre und der Sex an sich nichts weiter zu bieten hätte, würde es dennoch nicht funktionieren.
Dafür kommt u.a. der Neurotransmitter
"Dopamin" ins Spiel.
Dopamin ist die Superdroge schlechthin und "belohnt" den Menschen auf eine unersättliche Art.
Dopamin schüttet sich immer dann aus, wenn der Mensch etwas "neues", aufregendes macht. Das kann ein leckeres Essen sein, eine Vorfreude oder eben die Vorstellung, auf einen
Orgasmus
Der Mensch möchte diesen
"High- Flow" erhalten und versucht in den meisten Fällen den Dopamin- Spiegel zu erhalten. Während eine Frau das [fast] von allein kann, muss der Mann den Orgasmus so lange wie möglich hinauszögern, denn mit ihm, geht die Kurve steil nach unten.
Dopamin ist dafür verantwortlich, das man während des Sex erregt bleibt, das die Schmerzgrenze gegen "Null" geht und das Zeitgefühl komplett verschwindet....Gleichzeitig wird mit "leichtem" Schmerz der Dopamin- Spiegel erhöht, was allerdings nicht direkt als Schmerz empfunden wird, sondern als "Lustgewinn".
Mit dem
Dopamin erklärt sich [teilweise] auch die Vorgänge die hinter BDSM stehen.
Wenn man also am Abend und in der Nacht so richtig heißen Sex hat, dann beginnt das
Oxytocin anzuteigen und löst damit das Dopamin
aus.... das wiederum senkt zusätzlich das Stresshormon Cortisol.
Du vergisst die Zeit / den Raum und den Schmerz... bis zum Orgasmus / den Orgasmen.
Danach sinkt zwar der Hormonspiegel recht schnell aber das
Oxytocin macht schläfrig und zufrieden. Daher auch die "seelische Befriedigung", welche auch dem
Oxytocin zugeschrieben wird.
Der Mensch schläft befriedigt und zufrieden ein.
Wenn Du aufwachst ist der Körper "Hormonfrei", zumindest vom
High- Level des
Dopamin und Du bekommst die
Quittung:
Alles was du "mechanisch" beansprucht hast, tut jetzt weh....
Gäbe es kein Dopamin, hätte es "gestern Nacht" weh getan und der Sex wäre sehr schnell vorbei gewesen aber auch wenn es jetzt Schmerzen bereitet, das
Oxytocin sorgt dafür das Du es wieder möchtest und
Dopamin, das Du es auch machst !
manchmal ist Sexualität Wissenschaft...
....aber auch unendlich geil !
lg Chris
curious_
ER_sin