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Keinen Sex mehr in der Ehe

Gerade der obige Punkt ist mir beim Lesen ins Auge gefallen.
Wieso haben "die Frauen" ihre "Unzufriedenheit" nicht geäußert?
Na eigentlich doch ganz logisch. Sie haben einfach keine anderen Erfahrungen gemacht und denken dann, dass es normal ist wenn ein Mann sich so verhält wie er sich verhält. (so wie ihn @*****har weiter oben beschrieben hat)

Die andere Frage wäre:

Woher soll der Mann denn wissen, was eine Frau will, wenn er keine anderen Erfahrungen gemacht hat?

Genauso wie sie erfahren hat, dass es Männern meistens genügt wenn Frau in per Hand oder oral befriedigt. So ist das Spektrum von lustvoller Sexualität schon mal grundsätzlich auf unterster Ebene auf das Wenigste beschränkt.


Unzufriedenheit mit dem Sex kann sie ja wohl erst äußern wenn sie mal einen Partner hatte der sie in ihrer Sexualität "erweckt" hat.

Woher soll der Mann wissen, dass sein Sex miserabel ist, wenn ihm das von der Partnerin nicht gesagt wird?
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Taishar
Es gibt ja die sogenannte "gewaltfreie Kommunikation".

Man kann damit auch Kritik auf eine Art anbringen, dass der andere sie vielleicht annehmen kann, vielleicht auch nicht - aber zumindest so, dass er nicht sofort total gekränkt ist und zumindest mal zuhört. Eine Garantie darauf, dass er nicht beleidigt sein wird, gibt es nicht. Aber es ist allemal besser als ihn in dem Glauben zu lassen, er habe alles richtig gemacht - man nimmt ihm die Chance, etwas dazuzulernen, wenn man es ihm nicht auf eine möglichst liebevolle Weise sagt.

Und ich halte auch den Zeitpunkt für wichtig. Sofort nach dem Sex ist es sicher heikel, aber wenn man das nächste Mal zusammen sitzt, z. B. bei einem Glas mit guten Wein und nach einem leckeren Essen und man redet gerade u. a. auch über Sex.

Es ist sicher nicht leicht und erfoldert viel Mut, aber ich wüsste keinen anderen Weg, einem Mann oder mehreren Männern klar zu machen, dass sie sexuell und erotisch noch eine Menge zu lernen haben. Ich hab es jedenfalls durch Frauen gelernt, die offen und ehrlich und stark genug waren - und werde ihnen immer dankbar sein.

(Der Antaghar)
@ evian
Unzufriedenheit mit dem Sex kann sie ja wohl erst äußern wenn sie mal einen Partner hatte der sie in ihrer Sexualität "erweckt" hat.

Gegenfrage: Warum braucht es einen anderen, um erweckt zu werden?

Angenommen, sie ist "unerweckt" und er ein Stümper, dann wartet jeder darauf, dass der andere den ersten Schritt zur Verbesserung macht. Wenn ich in jemanden verliebt bin, möchte ich doch von selbst immer tiefere Erlebnisse mit ihm haben, warum ist die Frau nicht selbst die treibende Kraft, die Neuland betreten will?


@ Antaghar

Wie würdest du in deinem vorgestellten Fall ganz konkret sagen, dass dich seine geringe Standfestigkeit stört? Gewaltfreie Kommunikation sagt mir einiges, ich weiß sie in der Situation nur nicht anzuwenden. *zwinker*
****ot2 Mann
10.767 Beiträge
Hi Taishar, Nachfrage:
Was verstehst Du unter "geringer Standfestigkeit"?
Meinst Du den Umstand, dass viele Männer zum Höhepunkt kommen, wenn sie schneller als "in ihrem Tempo" vögel sollen?
Lg
Freimut
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
Zur Freischaltung

*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Taishar
Ich würde natürlich nicht sagen, dass mich seine geringe Standfestigkeit stört, sondern einfach etwas in der Art sagen wie: "Weißt du, ich mag es ganz besonders, wenn ich sehr ausgiebig gevögelt werde. Das klappt nicht immer, doch du wärst ein richtig guter, ja ein genialer Liebhaber, würdest du mich nach dem Vögeln noch eine Weile weiter verwöhnen, weil ich gerne so richtig schlimm kommen will ..." - und ihm das dann z. B. mit Zunge, Fingern, Dildos u.s.w. ihm schmackhaft machen! Und höflich darum bitten, das beim nächsten Mal mal zu versuchen.

Oder ich würde als Frau auf nette Art darum bitten, dass er es das nächste Mal so macht, wie ich es auch in der Realität getan habe, als ich noch jung und viel zu hektisch war - und oft genug vor lauter Aufregung und Geilheit viel zu früh gekommen bin: "Ich finde es immer besonders geil, wenn es ein Mann sich vor dem Sex ein oder zwei Mal selbst macht, dann dauert es im Normalfall später wesentlich länger und macht mir noch mehr Freude."

Oder man kann als Frau - so hab ich es als beste Lösung damals erfahren - einfach ganz lieb darum bitten, beim nächsten Mal sich zuerst ausgiebig um sie zu kümmern, sie mit Zunge, Fingern, Spielzeug etc. so richtig ordentlich kommen zu lassen. Dann ist es kein Problem, wenn er eindringt und rasch kommt, dann ist sie ja schon total heiß oder sogar zufrieden. Und einfach höflich sagen: "Wie wär's? Lass uns das doch beim nächsten Mal ausprobieren. Vielleicht jetzt gleich? Ich werde Dich danach auch ganz nach Deinen Wünschen verwöhnen ..."

Eine der drei Möglichkeiten, je nach Wünschen, Phantasien und Neigungen der Frau, lässt sich ihm da sicher nahebringen oder schmackhaft machen, ohne ihn gleich zu verunsichern, unter Druck zu setzen oder zu kränken.

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
Übrigens ...
... stellt sich das Problem mit der Standfestigkeit etc. gar nicht erst, wenn ein Mann engagiert genug ist, mal die richtigen Bücher zu lesen und eine Weile zu üben - denn jeder Mann kann lernen, ohne weiteres ein, zwei Stunden lang zu vögeln und dabei sogar mehrere Orgasemn zu haben.

Bücher wie z. B. "Öfter, länger, besser" von Mantak Chia und ähnliche geben da wunderbare Tipps und Hilfestellungen - man muss sie nur lesen, eine Weile üben und dann auch umsetzen. Es funktioniert wirklich!

Und ein Mann, der die Frauen liebt, dürfte sich dafür nicht zu schade sein, finde ich ...

(Der Antaghar)
Danke für die Beispiele. *blume*

Je nach dem, was man als gleichwertigen Ersatz betrachtet, kann man die eine oder andere Antwort benützen. Ich denke bei einem 10-min-Ständer jedoch auch an all die vielen hübschen Sachen, die eine Frau mit ihm außer der Penetration noch anfangen könnte. *zwinker*
****ot2 Mann
10.767 Beiträge
Hi Taishar,
Das heißt, dass sie nie länger als zehn Minuten durchgehalten haben, egal ob schnell gevögelt, Stellung gewechselt, zwischendurch geblasen oder sonstwas wurde. Die Haltbarkeit war extrem begrenzt und wenn frau den Kleinen mal für eine halbe Minute außer Acht ließ, war es ganz vorbei. Fällt das unter Potenzprobleme??

Nun ja, im Rahmen des Liebesspiels geht Erektion schon mal verloren und muss neu aufgebaut werden. Wenn ich z.B. eine Frau ausdauernd mit der Zunge verwöhne finde ich das toll, aber trotz der Geilheit der Situation schwindet ohne taktilen Reiz schon mal die Erektion, kann aber mit selbigem in Windeseile wieder aufgebaut werden.
Es ist im Grunde ähnlich wie bei einer Frau, die auch recht schnell aus "höhepunktnaher Erregung" herausgerät, wenn der taktile Reiz nicht den Punkt trifft.
Sex hat nicht nur mit Kopfkino zu tun, sondern eben auch mit der "Wohldosierung" taktiler Stimulation. Da bedarf es schon der gegenseitigen "Abstimmung".
Lg
Freimut
Ich gebe dir volkommen Recht und es macht sogar sehr viel Freude, ihn wieder zu reaktivieren.
Unbefriedigend empfand ich es nur dann, wenn bei einer "verlorenen" Erektion den ganzen Tag über keine weitere möglich war. Ich hätte nie gedacht, dass die Unterschiede bei Männern dermaßen groß sein können.

Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Frau dann die Lust am Sex verliert (ha, geschickte halb-Rückleitung zu Thema).
******e72 Frau
64 Beiträge
ihre Männer hätten sie nach ihren sexuellen Wünschen gefragt, aber sie (die Frauen) hätten "nichts verraten

Und was ist in dem Fall, wo Frau sich äussert, Wünsche äussert und dann zurückgeschmettert bekommt, dass Mann ja von diversen Dingen "nix hat"?
****ot2 Mann
10.767 Beiträge
Im Übrigen muss man wohl auch zwischen Wünschen unterscheiden (dürfen), die physiologisch oder psychologisch "nicht möglich" sind.
Ich halte diese Unterscheidung für relevant.
Lg
Freimut
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Jetzt mal ernsthaft gefragt: Gibt es das wirklich so verbreitet, diese 10 min Nummer ohne Phantasie? Ich habe eher das gegenteilige Problem, das es bis zu meinem Höhepunkt vielen einfach zu lange dauert, das kann auch schon mal am Selbstbewusstsein der Frau nagen.

Und was ist in dem Fall, wo Frau sich äussert, Wünsche äussert und dann zurückgeschmettert bekommt, dass Mann ja von diversen Dingen "nix hat"?

..und dies hier @****ove ist dann einfach Egoismus, jedenfalls wenn es sich um Wünsche handelt, deren Erfüllung ihm ohne Probleme möglich wäre. Und dumm ist es ebenfalls, denn welcher Mann "hat nix davon" wenn seine Frau glücklich ist?

..und dann die Fragen von @****har an @***an, ich hoffe, dass die nicht untergehen, denn die finde ich in der Tat wichtig, wieso sollte Frau auf einen "Erwecker" warten und hoffen? Das ist doch ein Frauenbild von vorgestern.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Drei Fragen sind aus meiner Sicht noch offen:

1.) "Wieso sollte Frau auf einen "Erwecker" warten und hoffen?" - so in etwa hat, glaube ich, http://www.joyclub.de/my/2004163.taishar.html gefragt:

Vielleicht sollte man dieses Wort "erwecken" nicht so wörtlich nehmen (außerdem gilt es auch andersrum, also für Männer), denn im Grunde ist jeder Mensch für seine eigene Sexualität selbst verantwortllich, auch dafür, sie vom Muff des Elternhauses zu befreien, sich mal zu hinterfragen, zu informieren und sich weiter zu entwickeln.

Ein Anstoß könnte da manchmal wie "Erwecken" wirken, und das mag ein Beitrag oder Thread hier im Joyclub sein, die Begegnung mit dem richtigen Mann (oder der richtigen Frau), ein Film oder ein Buch oder ein Artikel in einer Zeitschrift, was auch immer. Dass es unbedingt ein bestimmter Mann sein muss, der die "Prinzessin" wachküsst, ist mit "Erwecken" vermutlich nicht gemeint gewesen.

*


2.) "... muss man wohl auch zwischen Wünschen unterscheiden (dürfen), die physiologisch oder psychologisch "nicht möglich" sind" hat Gernot2 eingeworfen:

Ein sehr interessanter Punkt, denn auch ich kann manche Wünsche oder Sehnsüchte einfach nicht erfüllen, auch wenn ich noch so gerne würde.

Hätte meine Partnerin plötzlich Sehnsucht nach eine harten BDSM-Session, wäre ich am Ende, denn ich könnte und wollte sie nicht anketten und auspeitschen. Oder würde sie sich einen größeren und dickeren Schwanz wünschen, als ich ihn habe, könnte ich das beim besten Willen nicht ändern.

Aber es gäbe in beiden Fällen keinen Grund dafür, ihr die Erfüllung ihrer Sehnsüchte zu verweigern und viele Möglichkeiten, ihr diese Freude zu machen.

*


3.) "Gibt es das wirklich so verbreitet, diese 10 min Nummer ohne Phantasie?" hat Kaiserschmarrn gefragt:

Ja, das gibt es, und zwar öfter, als Du Dir vermutlich vorstellen kannst. Leider. Frag mal die Frauen, die Du kennst, nach ihren bisherigen Erfahrungen!

Ich behaupte mal, das ist in den deutschen Ehebetten sogar der Normalfall ...

*


Übrigens bin ich der Meinung, dass dieser Thread sich zwar nicht mehr direkt um das Kernthema dreht, aber alles sehr wohl zu diesem Thema gehört und sicherlich von vielen in einer ähnlichen Situation wie der TE mit Interesse und Gewinn gelesen wird. Schließlich ist er bei weitem nicht der (die) einzige, der keinen Sex mher in der Ehe hat. Und die Gründe dafür sind vielfältig und können auch in den Bereichen liegen, die wir hier gerade diskutieren ...

(Der Antaghar)
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
zu Pkt 3.
3.) "Gibt es das wirklich so verbreitet, diese 10 min Nummer ohne Phantasie?"

noch eine Anmerkung aus dem Bereich, wo es ganz dezitiert um Sex geht und meine ER_kenntnisse aus (privaten) Gesprächen mit sicher > 100 Sexdienstleisterinnen:

"statistisch" gemittelt ergab es folgende 80:20:1-er "Pauschalierung":

80% der Männer sind erotisch und menschlich uninteressant (aber auch nicht unangenehm - also eher im Sinne von "langweilig" gemeint !)

20% sind ganz ok - und wecken zumindest auch irgendein Interesse, abseits des Geldes.

und 1% von diesen 20% sind *wow* - obwohl DAS ja idR. im Pay6 seitens der Frau(en) gar nicht mit Absicht zugelassen wird.


Ganz interessant war auch eine Umfrage, die ich vor einiger Zeit in einem sg. "Freier-Forum" gestartet habe und die zumindest die Vermutung nahelegt, dass sogar >60% der Freier ein vitales Interesse daran haben, dass sich die Frau mit ihnen wohlfühlt ja sogar das Bezahlte mit Spass&Lust macht.

Aber wie Antaghar bereits geschrieben hat und auch was ich so aus dem Subtext bzw. den Strukturen solcher Communities entnehme: es scheitert an "Empathie/Erfahrung/Wissen/Können" - und so entsteht dort zumindest bei mir ein ähnlicher Eindruck, wie in Männerstammtischrunden, wo "spätpubertierend" sich gegenseitig bekräftigt wird, was für toller "Stecher" oder wahlweise auch "einfühlsamer Frauenverwöhner" man(n) doch sei *floet*
Zielkonflikt
Meiner Meinung nach ist ein Hauptproblem in der Sache der Zielkonflikt zwischen geforderter Treue einerseits "Lernmöglichkeiten" andererseits.

In allen anderen Lebensbereichen hat niemand etwas dagegen, wenn sich der Partner weiterbildet, Schulungen, Kurse, Seminare besucht und seinen Horizont erweitert, so gut es geht.

Wie aber soll Mann lernen, wie man mit einer Frau - auch zu ihrem eigenen positiven Erleben - am besten umgeht, wenn er mit keiner anderen Frau ausser eben der eigenen Partnerin sexuelles Erleben haben soll?

Hier in der gleichen Rubrik ist gerade ein neuer Thread aufgemacht worden: "Sex-Crash-Kurs sinnvoll?"

Der trifft das Problem ziemlich genau.

Ich habe gehört/gelesen, dass es jetzt vereinzelt (z.B. in Berlin) schon Bordelle bzw. Domina-Studios gibt, die Kurse für Männer anbieten in denen gelehrt werden soll, wie sie ihre Frauen am besten verwöhnen.

Kurzer Schwenk:

In den vorangegangenen Postings war von der manchmal mangelnden Standfestigkeit der Männer die Rede. Das kann natürlich organische Ursachen haben, meistens hat es aber psychische. Wenn ein Mann das Gefühl hat, er bringt es nicht richtig, dann setzt das schon den ersten Zweifel in ihm. Und dieses Gefühl stellt sich schnell ein, wenn die Frau verhalten reagiert, seine Bemühungen nicht die von ihm erwarteten Reaktionen hervorrufen.
Also auch in dieser Beziehung ist wichtig, dass der Mann weiß, was er - nein nicht "falsch" macht - sondern was er machen soll, um seiner Partnerin Lust zu verschaffen.

Tja, und dann gibt es ja noch die blauen und die gelben Pillen. Kein Mann, der einmal ein Standhaftigkeitsproblem gehabt hat, sollte sich schämen, so etwas zu nehmen.
Wer den Gedanken im Kopf hat, "hoffentlich mache ich nicht wieder schlapp", der ist schon auf dem besten Weg dazu. Wer aber weiß "mit der Pille klappt es bestimmt", der hätte sie wahrscheinlich gar nicht gebraucht. Müßte man vielleicht einmal mit einem Doppel-Blind-Test ausprobieren)
Danke, Antaghar, für die nochmalige Zusammenfassung. *g*

zu 1)
Wenn das "Erwecken" nicht von einem Mann abhängig gemacht wird, kommt es demnach auf die Persönlichkeit der Frau an, ob sie es zulässt oder nicht. Wer weiß, wie viele "Erweckungsrufe" schon an einer Frau vorbeigegangen sind, ohne dass sie sie aufgegriffen hat? In der heutigen Mediengesellschaft ist die Wahrscheinlichkeit, neue Impulse zu bekommen, doch viel größer (das können wohl alle nachempfinden, die in der Umbruchzeit groß geworden sind).


zu 2)
Un inwieweit kann man bestimmen, welche Veränderungen möglich sind? Ich bin mir sicher, dass 99% der Männer gar nicht wissen, dass man z.B. lernen kann die Dauer hinauszögern kann, ohne den Joy wüsste ich es auch nicht. Die Grenzen hängen also auch eng mit dem jeweiligen Wissen darum zusammen.


@ ER_Win und Kaiserschmarrn
zu 3)
Mein persönlicher Schnitt der 10-min-Männer liegt bei ca. 30 %, aber diese Aussage ist ziemlich irrelevant, weil durch die Vorauswahl sicher schon eine Verschiebung in die "bessere" Richtung möglich war.


Meiner Meinung nach ist ein Hauptproblem in der Sache der Zielkonflikt zwischen geforderter Treue einerseits "Lernmöglichkeiten" andererseits.
...
Hier in der gleichen Rubrik ist gerade ein neuer Thread aufgemacht worden: "Sex-Crash-Kurs sinnvoll?"

Die Folgefrage ist, ob jemand, der keinen Mangel verspürt, durch Lernen nicht plötzlich höhere Ansprüche bekommt und dann plötzlich daheim unzufrieden ist. Der Pool der passenden Partner wird immer kleiner.
Ein Sex-Crash-Kurs macht in meinen Augen höchstens dann Sinn, wenn es an den grundlegenden Technicken fehlt, guten Sex lernt man dadurch nicht. Wer darauf aus ist, meint, dass man wirklich nicht Knöpfe drücken muss. Wie man auf den anderen reagiert, seinen Reaktionen entgegentritt, auf ihn eingeht, usw. kann man nicht gelehrt bekommen, das ist viel zu sehr von der eigenen Empathiefähigkeit abhängig; man kann es sich höchstens selbst durch Praxis beibringen.
*****sha Frau
2.613 Beiträge
aus meinem
Erfahrungsschatzkästlein kann ich berichten, dass die Prozentrate die da Er_Win gepostet hat, auch auf die Realität außerhalb des Dienstleistungsbereiches stimmt.

Dies ist jedoch nicht einseitig zu betrachten, denn ich kann mir eine Umfage beim männlichen Geschlecht, inwieweit sie ihre bisherigen Liebhaberinnen im Leben als gute Liebhaberinnen betrachten, mit ähnlich niederschmetterndem Ergebnis vorstellen.

Grob geschätzt hatte ich in meinen 32 Jahren sexueller Aktivität etwa an die 100 Liebhaber.Bis ich so meinen ersten "mehrjährigen " festen Freund hatte, also mit 18 hatte ich bereits 5 oder 6 kurzfristige Geschichten, die allesamt in die Kathegorie "Schnellspritzer mit Null Interesse an meiner Lust" fielen, sicherlich der Altersklasse zwischen 16 und 20 geschuldet.
Die ersten Orgasmen hatte ich also bei meinem ersten festeren Freund,mit dem ich die Freuden von Oral und Analsex entdeckte,abgesehen vom "normalen" Coitus.Wir "erweckten" einander gegenseitig wenn man so will.

Danach kamen dann wieder so einige sehr unbefriedigende ONS bis ich von 24-44 mit (nacheinander versteht sich, einmal 7 Jahre,einmal 15 Jahre) 2 Gatten ,also insgesamt 22 Jahre lang sexuell nicht ausgelastet war, egal WAS ich als INPUT in das Sexleben versuchte reinzubringen.Ebenfalls vermutlich dem Umstand geschuldet, das beide männliche Jungsfrauen waren, denen ich zwar bis zu einem gewissen Grade "zeigen,sagen,beibringen,erklären,auf mich "abstimmen" konnte, wie ich ticke,wie mein Körper auf was anspricht,und ich war da immer sehr offen,aber - ich konnte zwar ihre Bedürfnisse,so zumindestens ihrer Aussage nach, erfüllen, denn sie waren ausgelastet und erfüllt - ich jedoch nicht.

Mein 2. Mann konnte nur einmal in 24 Stunden, und das auch nur für ca. 10 Minuten,danach kam er,ließ sich danach auch nicht mehr berühren,streicheln,liebkosen, da zu "kitzelig/übergefühlig" und pennte ein - hätten wir nicht die Möglichkeit gefunden, das er oder ich mich vorher befriedige, wäre ich vermutlich 15 Jahre lang ohne Orgasmus geblieben. An Analverkehr z.B., was ich sehr gerne praktiziere, war im Traum nicht zu denken, Stellungswechsel ebenfalls nicht.Für andere Dinge wie BDSM oder Outdoor,Dreier,Spielzeuge,Swingerclub,offene Beziehung oder oder oder war er nicht im Mindesten zu interessieren, geschweige denn zu begeistern. Rein physisch schon nicht machbar, da wie o.g. ebenfalls "Schnellkommer".Längere Penetration? Fehlanzeige!Was sich da in mir an Frust und nicht erfüllbarer Lust in 15 Jahren angestaut hat, geht uff keene Kuhhaut.Oralverkehr bei sich lehnte er ab.Wenigstens leckte er mich ab und an mal vorher,und das sogar ganz gerne, Wunder oh Wunder,ansonsten ließ er mich im Regen stehen.

Fremdgegangen bin ich nie.
Er aber.
Was aber nicht mal wegen sexuellem Frust war,wie er mir sagte, denn ich hätte ihm ja jeglichen sexuellen Wunsch erfüllt, wenn er ihn denn überhaupt gehabt hätte.Die Gründe dafür lagen in einem gänzlich anderen Bereich.
Heute noch,nach 7 Jahren Trennung und seiner ebensolangen Beziehung zu meiner Nachfolgerin schwärmt er mir vor, wie toll denn immer der Sex mit mir gewesen sei und er wünschte sich, seine Partnerin hätte auch nur den Hauch meiner sexuellen Lust und Virilität und Hingabe*gaehn*Ab und an macht er noch Versuche, mich wieder in die Kiste zu kriegen,was natürlich absolut nicht meinem Wunsch entspricht.

Nach der Trennung folgten wieder so etliche Kurzgeschichten.Männer meines Alters. (meine beiden Gatten (Väter meiner beiden Kinder) waren jeweils 5 bzw.8 Jahre jünger als ich).Viele getrennt/geschieden,die meisten auch an die 20 Jahre mit ihren Exfrauen verheiratet gewesen, so gut wie keene sexuellen Erfahrungen, viele hatte schon mehrere Jahre das Ausgangsproblem,sprich die Frau wollte nach den Kindern keinen Sex mehr. Keiner von ihnen hatte vorher Erfahrungen zb. was Analsex anging, das hatten die Frauen strikt abgelehnt.

Und so wurde ich wiederum zur "Lehrerin".*wuerg*Es hat mich nur noch angekotzt.

Irgendwann glaubte ich, es gäbe überhaupt keine Männer, die Ahnung hatten von dem, was sie da taten.Wie auch?

Dann hatte ich das Glück auf einen Mann zu treffen, der zwar auch kaum Erfahrung hatte,der auch seit 20 (!!!!) Jahren in 30 Jahren Beziehung zu seiner Frau kaltgestellt worden war und der seit 10 Jahren so einmal im Jahr für nen ONS ausbrach.

Gemeinsam da ungeheuer kompatibel auf sexueller Ebene erlebten wir so ziemlich alles miteinander, was es nur an unseren Fantasien gab.Wir wuchsen sexuell miteinander in 2 Jahren (heimlicher) Beziehung und endlich einmal hatte ich in meinem Leben den erfüllenden Sex auf all den Ebenen,die ich mir erträumt hatte, sei es im Bereich BDSM,was wir gemeinsam entdeckten, sei es was Wife-Sharing,Bi-Männer etc.pp. anging, höher/schneller/weiter mit enormen Begehren auf beiden Seiten,allerdings dem Manko, dass wir uns nur sporadisch sahen, alle 4-6 Wochen, dem Umstand halt geschuldet, das er verheiratet war und unsere Beziehung heimlich.

Und ich brannte emotional dabei aus.So hatte ich zwar all meine sexuellen Fantasien in die Realtität umsetzen können und im wahrsten Sinne des Wortes er-leben können, aber meine Seele - die blieb dabei auf der Strecke.Und ich wurde regelrecht krank daran,bis ich es schaffte, mich aus dieser Spirale an den eigenen Haaren aus der sexuellen Hörigkeit zu diesem Mann und aus dem Sumpf, in den ich geraten war, herauszuziehen ,zu befreien und mich zu trennen.

Ich traf meinen jetzigen Mann, der ebenfalls wenig Erfahrung hatte (scheint irgendwie mein Schicksal zu sein*gruebel*) auch 20 Jahre verheiratet gewesen.Emotional genau die tiefe Liebe und Innigkeit,die ich immer gesucht hatte.Sexuell ebenfalls zutiefst befriedigend,da die Seele zu ihrem Recht kommt,wenn auch Universen entfernt von sexuellen Ausschweifungen.BDSM'lerin trifft auf Vanilla.

Aber - wie können offen über alles reden, wir entwickeln uns in kleinen,langsamen Schritten miteinander, entdecken uns jeden Tag aufs Neue, da wir beide es lieben, uns stundenlang miteinander sexuell zu beschäftigen und uns gegenseitig Lust zu schenken, die rein gar nichts von Egoismus hat, weil es uns eine wahnsinnige Freude an der Lust des anderen bedeutet und bereitet,das Tempo stimmt einfach, weil ent-schleunigt (mein Lieblingswort des Jahres 2011) und gepaart mit enorm viel zärtlicher Erotik.Zelebriert oft,eben diese Erotik.Die Kompabilität auch deswegen, weil er eben nicht schnell zum Höhepunkt kommt,sondern im Gegenteil, dafür sehr lange braucht.Ergo kommt da jeder optimal auf seine Kosten.
Ich,weil er lange penetrieren kann und ein Virtuose mit Fingern und Zunge ist,er, weil ich eigentlich allzeit voller Lust bin und somit seinen größten Wunsch, eine lustvolle Partnerin zu haben,die oft Sex will, entspreche.

Ich gloobe, sowas ist wie ein 6*er im Lotto,nach all den Erfahrungen,die ich in meinem 48-jährigen Leben gemacht habe.

Und das Beste daran ist: Wir lieben uns auch noch...und wollen den Rest unseres Lebens gemeinsam miteinander alt werden.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@taishar
Mein persönlicher Schnitt der 10-min-Männer liegt bei ca. 30 %, aber diese Aussage ist ziemlich irrelevant, weil durch die Vorauswahl sicher schon eine Verschiebung in die "bessere" Richtung möglich war.

ich gratuliere *liebguck* *smile* - aber eben diese Vorauswahl, können und wollen sich die von mir befragten nicht "leisten" ...

Die Folgefrage ist, ob jemand, der keinen Mangel verspürt, durch Lernen nicht plötzlich höhere Ansprüche bekommt und dann plötzlich daheim unzufrieden ist.

Klar, da ist was dran - zumindest beschreibt das in knappen Worten, was bei mir "passiert" ist.


Der Pool der passenden Partner wird immer kleiner.
das sehe ich nicht ganz so: Der Pool ändert sich - man(n) entwickelt ein viel feineres Gespür für weiblich passendes erotisches Potential und wird ja auch a-tens forscher und b-tens geschickter die Partnerin "mitzunehmen".
*****har Paar
41.020 Beiträge
An dieser Stelle will ich doch mal wieder etwas zitieren, das meines Erachtens vieles auf den Punkt bringt:

"Die Ursache für das meiste Unglück auf dieser Erde besteht darin, dass Männer vergessen haben, wie man körperlich liebt.
Frauen müssen geliebt werden.
Denn nur dann, wenn die Frau wahrhaft körperlich geliebt wird, kann der Mann wirklich er selbst sein."


(Barry Long, Tantra-Meister und Autor des genialen Buches „Sexuelle Liebe auf göttliche Weise“ – und ein ziemlich unbequemer und sperriger Mann)

(Der Antaghar)
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Ich denke,lieber Antaghar, umgekehrt trifft dieses aber durchaus auch zu.

Vielleicht sollte man tatsächlich sowas wie "Geisha"-Schulen einführen...

ich gloobe ich mache mich mit Kursen " How to handle a woman" selbstständig.
@ ER_Win
ich gratuliere *liebguck* *smile* - aber eben diese Vorauswahl, können und wollen sich die von mir befragten nicht "leisten" ...

Genau. *zwinker* Meinst du, dass sie deswegen den realen Schnitt erfahren? Oder kann es auch sein, dass sie überdurschnittlich viele 10-min-Männer als Kunden haben, da diese über einen ONS oft nicht hinauskommen? *zwinker*

das sehe ich nicht ganz so: Der Pool ändert sich - man(n) entwickelt ein viel feineres Gespür für weiblich passendes erotisches Potential und wird ja auch a-tens forscher und b-tens geschickter die Partnerin "mitzunehmen".

Ich kann dir in der Hinsicht absolut zustimmen, dass man ein wesentlich besseres Gespür entwickelt, der "Instinkt" liest besser zwischen den Zeilen.
Trotzdem geht es mir definitiv so, dass es die Anzahl einschränkt, alleine weil ich Dinge, mit denen ich mich früher zufriedengegeben habe, nicht mehr so leicht tolerieren kann, ohne mich genervt zu fühlen. (Dazu gehören z.B. infantiles Gerede, Kichern, Unsicherheit, Zurückhaltung, fehlende Souveränität, eingeschränkte Bandbreite.)
Das "Mitnehmen" ist für mich als Frau eh nicht schwer, fällt also als Hürde weg. *zwinker*


@ Antaghar
Den Spruch mag ich nicht, weil er mir zu geschlechtsorientiert ist.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Acivasha
Liebe Acivasha! *roseschenk*

Nun will auch ich, die Antagharin, Dir mal für deine mutigen und kraftvollen Beiträge hier danken. Sie entsprechen in fast jeder Hinsicht meinen Erlebnissen und meiner Erfahrung als Frau.

Und was das Zitat von Barry Long betrifft: In dem besagten Buch geht es ja noch weiter, das hat mein Antaghar mal wieder vergessen. Denn da steht auch noch etwas:

"Wenn die Frauen sich endlich körperlich und seelisch wirklich geliebt und wertgeschätzt, geachtet und verehrt fühlen, werden sie wieder aufblühen und all die in ihnen verborgene Lust entdecken - nicht nur zu ihrem eigenen Wohle, sondern auch zu dem der Männer!"

Die Antagharin
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
na klaro ...
Ich denke,lieber Antaghar, umgekehrt trifft dieses aber durchaus auch zu.

und da finden sich sogar "gute" Beispiele im Joy - wie zB.:
Gut gefickt ist schon mal was

wenn das die Quintessenz weiblich orgiastischer ER_kenntnis darstellt, dann bleibt zumindest noch viel Luft nach - nein nicht "oben" - sondern nach "intensiver & tiefer" *zwinker*

Zumindest in mir löst die Beschreibung - nebst durchaus praktischen Erfahrungen, die "beschreibungs-kompatibel" sind - allerhöchstens ein Gefühl von "ganz nettem", vllt. geilem, aber ziemlich durchschnittlichem Sex aus.

Da frage ich mich dann schon, welchen Sex hatten die Frauen, die diesen Beitrag inhaltlich als total zutreffend bejubeln, denn vorher, bevor sie sich "dahin entwickelt" hatten *oh*
***an Frau
10.900 Beiträge
"Wenn die Frauen sich endlich körperlich und seelisch wirklich geliebt und wertgeschätzt, geachtet und verehrt fühlen, werden sie wieder aufblühen und all die in ihnen verborgene Lust entdecken - nicht nur zu ihrem eigenen Wohle, sondern auch zu dem der Männer!"

Dazu bedarf es keiner Ergänzung mehr und genauso ist es mir ergangen.

Als ich Jugendliche war, gab es zwar schon erotische Literatur und der Kinsey Report war in aller Munde. Aber da war ich schon auf den Sex reduziert den ich dann all die Jahre hatte. Selbst wenn der Gatte den ich hatte es versucht hätte mich erotisch anzufeuern, ich hätte immer das Gefühl gehabt er meint seine Sexualität, ich bin nur Mittel zum Zweck für ihn. Und die Frauenbewegung, die zwar von der sexuellen Befreiung der Frau mächtig die Trommel schlug, die Männer kamen aber dabei immer schlecht weg.

Ich will mal nur ein Beispiel geben wie sehr ich für den Sex ein für alle Mal blockiert war. Mein erster Sex (ich war so knapp 18 Jahre alt) war in voller Bekleidung, der Rock wurde nach oben geschoben und da ohne Kondom, also Coitus interruptus. Und wohin mit dem Sperma? Richtig, alles ergoß sich in meinen Rock und da mir ja Sperma bis dahin unbekannt war, bin ich nur noch schreiend davon gerannt um mich davon zu "reinigen". Fortan war als Unterlage stets ein Handtuch parat und da dann nach Knaus Ogino verhütet wurde, was dann auch prompt zur baldigen ersten Schwangerschaft führte, war Sperma für mich in all den Ehejahren ein IGITTIGITT und hatte zur Folge, dass ich nach dem Sex als Erstes zur Toilette ging um mich davon zu "befreien".

Hier war von Anfang an ein Missverhältnis im erotischen Leben und erleben.

Und wie ich es schon in Beiträgen vorher geschrieben habe, nach der Trennung kamen Männer in mein Leben die eben dieses Interesse an mir hatten, in der auch die Sexualität einen großen Raum einnahm, aber meine Bereitschaft sich da auch einzubringen hatte eine ganz andere Qualität. Körper, Herz und Seele wurden aktiviert zu beiderseitiger Befriedigung.
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