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Keinen Sex mehr in der Ehe

aaaaber
Und glaub mir, es gibt davon mehr Männer, als du dir vielleicht vorstellen kannst.

und auch davon gibt es mehr Frauen als wir denken und ich weiß, das es auch diese Frauen sind, die sich über Ihre Männer beschweren.
Ein echter Teufelskreis.

Aber schaut euch mal bewußt um und tut mir mal ein Gefallen und beobachtet mal in eurem Freundes und Bekanntenkreis wie der Großteil der Partner miteinander umgeht.
Ich bin jedesmal davon tief beeindruckt-geschockt- wie wenig Sie füreinander übrig haben, ich rede nicht von Sex.
Aber auf Geburtstagen, in Urlauben zu beobachten, bei Spieleabenden, allen möglichen Treffen und Veranstaltungen etc.
Kaum jemand wirft sich mal ein küsschen zu, geht mal kurz rüber um ein Kuss zu geben, Zwinckert sich mal an, lacht den Partner an.
Nach Stunden so habe ich es immer wieder gesehen nicht ein nettes Wort. Nicht mal 7 min. zusammenstehen in 5 Stunden sind möglich.
Nichts, garnichts und das von beiden Seiten.

Niemand soll zusammenkleben den ganzen Abend, ganz im Gegenteil, aber ein bißchen mehr als Null wäre förderlich.

Neulich sagte meine Frau zu mir , ganz spontan beim Pokerabend zuhause: "Ich liebe Dich mein Schatz.", schön das es Dich gibt!
Das Sie dafür nicht noch mit vernichtenden Blicken der anderen weiblich Gäste bestraft wurde ist ein Wunder. Aber die männlichen Gäste zu mir dann in der Ecke sagend. "Man hast du es gut, das hat meine Frau schon lange nicht mehr zu mir gesagt".

Hier fängt doch schon eine gute Beziehung an, was soll sich denn daraus langfristig und auch im Sexleben entwickeln.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ abteilungmann
Da gebe ich dir recht, das sehe ich alles auch so.

Und es ist leider auch wahr, dass sich manchmal Frauen über ihre Männer beklagen, obwohl sie selbst stumm und steif daliegen wie ein Brett und man ihnen anmerkt, dass sie keinerlei Freude beim Sex empfinden und es nur über sich ergehen lassen.

Und ja, wie die meisten Paare miteinander umgehen, ist einfach nur traurig - nicht wie Liebende, sondern wie Geschäftsparnter oder so. Und da fängt es schon an.

Die Antagharin
Mir gehst auch nicht besser!
Hallo zusammen

um nochmal das Hauptthema aufzunehmen......

Also ich bin mit meinem Mann schon seit 2000 zusammen und seit 2006 verheiratet wir haben 2 Töchter (3&6) und bei uns läuft seit Monaten auch nichts mehr um genau zu sein seit knappen 9 mon.

Also ich bin zu Jung für ein Sexloses Leben...das einzige was ich immer von ihm gesagt bekommen nee du ich hab keine Lust oder nee nicht heute...also um Ausreden ist mein Mann nicht verlegen

Ich hab schon so einiges versucht aber leider ohne viel Erfolg bei ihm...wenns zu Sache gehn soll tut sich nichts bei ihm.

Der Frust macht sich schnell breit bei mir!!!! Aber " Mann" bekommt doch dicke eier sorry das ich es so sage aber irgentwo muss es doch hin?!

Aber wie auch schom mein Vorredner schrieb " schaut euch mal die Freunde an" ich merk es auch im Bekanntenkreis da gibt es kaum ein Liebes wort für den Partner....leider!

Hoffe denke bin nicht zu weit ab vom Thema.

LG
Und glaub mir, es gibt davon mehr Männer, als du dir vielleicht vorstellen kannst
.

ne leider bist Du hier schon richtig, 9 monate ohne sex, wie geht das. ?Ne das geht nicht, das ist nicht normal.
Die fehlende Abwechslung liegt meiner Meinung nach darin begründet, dass die meisten sich in ihrer Bandbreite sehr beschränken oder beschränkt sind.
Damit meine ich nicht nur die Techniken, sondern vor allem anderen die Spannweite zwischen Intensität und Exzessivität. Kombiniert und wechselt man die beiden Extreme und ihre Zwischenstufen ab, ergibt sich eine Fülle an verschiedenen Möglichkeiten und Wegen, die man entdecken kann.

Ich hatte bisher erst einen Mann, der diese Kombination beherrscht hat und das senkt meine Motivation gegen Null, bei weniger noch so etwas wie dauerhafte Begeisterung aufzubringen.
wie gesagt Traurig aber Wahr......

Ihm ist alles egal er sagt er will und brauch kein Sex....und ich bin eine vllt. der wenigen Frauen die Immer Lust hat...bei mir gab es den Satz " Ich hab Kopfweh oder Keine Lust" Noch nie!!!!
Liebe benötigt Nähe, Erotik braucht den Abstand
Vielleicht ist der Sex mit dem Partner zu uninteressant geworden? Man kennt sich in- und auswendig. Alles schon hundertmal erlebt. Immer wieder sonntags zwischen 08.00 und 12.00 Uhr, gleiches Zimmer, gleiches Vorgehen, wie seit eh und je. Liebe und Leidenschaft, eigentlich ein Widerspruch, da die Liebe ja die Nähe benötigt, aber die Leidenschaft zur Erotik gehört und diese den Abstand braucht. Und genau das ist die Kunst! Beides miteinander verbinden und dennoch trennen können.
Scheint von Mensch zu Mensch verschieden zu sein!

Manche brauche viel Nähe und haben dann trotzdem noch Lust aufeinander.
Anderen wird es dann schon zuviel und die Lust leidet.
Kein Sex mehr, dass soll es geben.
Über Ursachen, Gründe wurde diskutiert.

Meine Frage ob die These zutrifft:

Keine Liebe mehr, der Sex schläft ein?

... und umgekehrt?

Ich denke ja, wobei letzteres eher möglich ist *ja*
****ot2 Mann
10.768 Beiträge
@AnthagarIN
Mir ist das Thema auch wirklich ernst, auch aus leidvoller Erfahrung, denn ich habe den Grossteil meines Lebens in einer Ehe verbracht, in der Sexualität eingeschlafen war, - wie üblich nach der Geburt des Kindes. (Die Jahre davor waren durchaus bunt).
Und natürlich könnte eines der Gründe dafür auch sein, dass ich kein "guter Liebhaber" war.
Wenn ich aus dem Nähkästchen plaudern sollte, wie Sex dort ablief, bzw. irgendwann nicht mehr stattfand, würdest du dich mit Grausen abwenden. Zu meiner "Ehrenrettung" sei gesagt, dass es "dort" die Frau war, für die "guter Sex" darin bestand, zum Höhepunkt gevögelt zu werden.
Und zu allgemeiner Belustigung kann ich es ja mal schildern.
Das Vorspiel war kurz. Wenig knutschen, kein Fummeln, kurzes "Anblasen", kurzes "Feuchtlecken", und dann war es die Frau, die zum "Koitus" aufforderte, - nicht ich. Sie wollte "gefickt" werden, - ist ja auch o.k., ich ficke ja auch gern.
Und während des Koitus wurde ich aufgefordert, die "Schlagzahl" zu erhöhen, das tat ich gern, denn es tat ihr ja offensichtlich gut. Letztlich kam ich "dadurch" (insbesondere nach der Entbindung) in aller Regel aber doch knapp "vor" ihr, was sie enttäuschte. Und mich enttäuschte es auch.
Mein Höhepunkt wurde ein "ungebetener Störenfried"...
Meine Frage "kann ich noch irgendetwas für dich tun?" wurde mit "Nö, geh dir den Schwanz waschen, onanieren kann ich allein besser" quittiert.
Diesen Blödsinn taten wir uns dann schließlich gegenseitig nicht mehr an. So schlief Sex halt ein.
Ich bleibe bei meiner "These". Wenn "Koitus" das allein Seligmachende ist, was Sexualität ausmacht, ist das eine denkbar schlechte "Grundvoraussetzung" für ein befriedigendes Liebesspiel.
Ein Mann ist kein "living Dildo"....
Gegenseitige manuelle und orale "Verwöhnung", - auch bis zum Höhepunkt - , sollten einen "festen Platz" im Repertoire der erotischen Zuwendung haben. Und ich vermute ebenfalls, dass diese "Praktiken" bei "fortschreitendem Alter" an Relevanz gewinnen.
Have fun
Freimut
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Freimut
Das liest sich wirklich deprimierend. Liebloser kann eine Frau ja kaum mit einem Mann umgehen ... Du wurdest, so wie es ja leider auch vielen Frauen passiert, einfach zu einer Maschine umfunktioniert.

Dass sie aber Sex nicht wirklich mochte, zeigt sich schon in der Bemerkung

"Nö, geh dir den Schwanz waschen, onanieren kann ich allein besser"

... das klingt körperfeindlich, denn am Schwanz ist nach dem Vögeln nichts dran, das eklig wäre und sofort abgewaschen werden muss.

Ich bin voll und ganz deiner Meinung:

Wenn "Koitus" das allein Seligmachende ist, was Sexualität ausmacht, ist das eine denkbar schlechte "Grundvoraussetzung" für ein befriedigendes Liebesspiel.

Tut mir sehr leid für Dich - und ich hoffe, Du darfst nun anderes erleben. Und es zeigt, dass dieses Thema nicht nur Männer betrifft, sondern auch Frauen ohne jede Empathie und sehr lieblos sein können ...

*blume*

Die Antagharin
***an Frau
10.900 Beiträge
All die Berichte die ich hier lese über den lieblosen Umgang von Paaren in der Sexualität, selbst Paar @*****har kann davon berichten, zeigt eigentlich nur auf, dass wir in unserer erste Beziehung zwar einen Partner gefunden haben mit dem wir das alltägliche Leben gut führen konnten, in der Sexualität aber überhaupt nicht kompatibel waren.

Anders ist es dann doch nicht zu erklären, dass die Sexualität in nächste Partnerschaft einen ganz anderen Stellenwert bekam. Sicher gibt es auch Paare wo es auf Anhieb funktioniert. Aber wo es eben nicht so ist, müssen Frauen sowie Männer überhaupt auch lernen welche Bedürfnisse sie für sich selbst und eben auch für den Partner haben wollen.

Das fällt einem offensichtlich nicht in den Schoß und erst nach lagem lustlosem Sex wird der Frust so groß darüber, dass eben nur noch der Weg der Trennung das Ergebnis davon ist.

Das hat sogesehen überhaupt nichts mit Schuld eines der beiden Partner zu tun. Wir wissen am Anfang einer Beziehung einfach zu wenig über unsere eigene Sexualität.

Und da ist es mal wieder, learning by doing.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ evian
Und einmal mehr ein gutes Argument dafür, sich nicht gleich in jungen Jahren zu binden, sondern erstmal Erfahrungen zu sammeln und zu üben - und sich selbst ebenso kennenzulernen wie das andere Geschlecht, vor allem auch sexuell.

Aber weil wir es gewohnt sind oder so gelernt haben, Verliebtheit und Geilheit zu romantisieren und mit Gefühlen zu überfrachten, wird häufig gleich die/der erste einigermaßen vernünftige Partner geheiratet oder eine feste Bindung eingegangen, anstatt erstmal weiter vieles in spielerischer Form zu erkunden und zu lernen.

Und da denke ich, dass viele Naturvölker und frühere Kulturen mit ihren sexuellen Einweihungen etc. gar nicht so schlecht lagen. Und auch in unseren Regionen gab es ja früher die durchaus sinnvolle Empfehlung: Tob sich erstmal aus und stoß dir die Hörner ab, bevor du dich festlegst und bindest.

Und so kaufen eben viele im Grunde nur die Katze im Sack, weil sie unbedingt mit jemandem fest zusammen sein wollen, aus welchem Grund auch immer ...

(Der Antaghar)
Ursache und Auswirkung
Wir lesen viel über die Auswirkung, also über das, wie der Sex in einer Beziehung heute stattfindet, erlebt und empfunden wird. Über die Kausalität wird aber nur selten nachgedacht.

Zu Beginn einer Beziehung ist alles noch so schön und die Schmetterlinge im Bauch sind sehr aktiv. Alles wird unter dem Aspekt der Liebe und Begierde gesehen, das Prickeln scheint unaufhörlich, das Kribbeln nimmt kein Ende. Der andere ist erotisches Neuland. Die Anziehungskraft hat noch ihre volle Wirkung. Nach einigen Jahren kennt man sich in- und auswendig, die Anziehungskraft verliert allmählich ihren Reiz, weil einem jeder Atemzug des Partners bekannt ist. Die Nähe wurde gegen die anfängliche Distanz eingetauscht und die Neugier ist weg. Die Selbstverständlichkeit des Zusammenseins raubt einem den Wunsch begehrlich zu sein, dies wirkt sich negativ auf die eigene Attraktivität aus, welches dem Partner nicht entgeht und auf diesen unattraktiv wirkt. Zudem kommen noch die täglichen Herausforderungen wie Beruf, Kinder, Haushalt und die Sorgen und Nöte usw. hinzu, die einem die Lust rauben können.

Es ist also ein Trugschluss, wenn man glaubt, dass der sexuelle Frust in einer Beziehung einseitig entstanden ist. Viele haben einfach nur vergessen, sich Inseln zu schaffen. Vor allem aber vergessen, dass man an sich selbst arbeitet und versucht für den Partner attraktiv zu bleiben. Wobei damit nicht nur das Aussehen und die Kleidung gemeint sind. Wie viele Partner nehmen sich in einer Beziehung nicht mehr wirklich wahr? Wie viele Männer oder Frauen haben durch die Selbstverständlichkeit des Zusammenseins verlernt, ihrem Partner auch noch nach Jahren zu zeigen, dass man geliebt und begehrt wird? Ein Jeder von uns braucht auch nach Jahren des Zusammenseins ein positives Feedback vom Partner, selbst wenn es nur kleine Gesten zwischendurch sind.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Sunfra
Ein sehr wichtiger Beitrag!

Aber dennoch eine Anmerkung: Nun wissen wir ja mittlerweile alle, wie das so läuft. Jeder weiß, dass dies alles nach und nach im Alltag verloren gehen kann. Und es oft genug auch tut.

Wieso steuern dann so wenige Frauen und Männer nicht gleich von Beginn an dagegen und schaffen sich eben diese "Inseln"? Mir kommt es oft so vor, als nähmen die meisten das einfach als naturgegebenes Phänomen hin, das man eben nicht ändern kann.

Man kann aber, wie Du sehr treffend beschreibst!

(Der Antaghar)
@ Antaghar
Sehr wahrscheinlich wegen der Selbstverständlichkeit des Zusammenseins. Das „Werben“ um den Partner findet nicht mehr statt, man ist ja schliesslich zusammen, wozu also noch werben? Und etwas ändern erst recht nicht. Veränderung bedeutet für viele, gewohntes Terrain zu verlassen. Es ist unbequem und man will sich sowieso nicht mit unangenehmen Dingen auseinander setzen, da man ja eh nichts ändern kann. Man scheut sich vor Konfrontationen mit dem Partner, die unter Umständen sehr belebend sein können, wenn man eine gewisse Streitkultur berücksichtigt.

Wir können nur von uns ausgehen und raten, mehr miteinander zu reden. Über alles sprechen und sich mitteilen. Nicht warten bis alles zu spät ist, sondern gleich zu Beginn eines aufkeimenden Problems. Wenn sich jeder nur ein Stück weit bemüht, ist das schon ein richtiger Schritt in eine glückliche und harmonische Beziehung.

Beziehung bedeutet ja schliesslich, dass man was be – zieht. Gegenseitig bezieht man Achtung, Respekt, Liebe, Aufmerksamkeit uvm., also hat man einen Bezug zueinander. Und genau dieser Bezug geht verloren, wenn man nicht fortlaufend die Beziehung aufrechterhält.

Selbst wenn man lange Zeit zusammen lebt, darf es nicht zur Selbstverständlichkeit werden. Es soll vielmehr ein Privileg sein, mit diesem Menschen zusammen sein zu dürfen und als solches auch verstanden werden, denn vor der Beziehung war das ja auch möglich und man hat es ohne zu wissen, als Privileg erachtet, diesen Menschen für sich gewinnen zu können.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Sunfra
Danke für Deine Antwort bzw. Erläuterung!

So ganz hieb- und stichfest scheint mir das noch nicht zu sein, aber für die Debatte hier genügt es sicher erstmal. Ist jedenfalls immer wieder eine interessante Frage, warum man Menschen, um die man mal geworben und gekämpft hat, auf einmal so achtlos behandelt - und sich nicht mehr wirklich aufeinander bezieht, sondern den jeweils anderen fast wie ein selbstverständliches Möbelstück behandelt, das man gewohnt ist, das eben nun mal da ist und keine weitere Beachtung braucht ...

(Der Antaghar)
****ot2 Mann
10.768 Beiträge
Eine Frage wäre wohl auch:
Wer hat mit der Lieblosigkeit angefangen?
Wer hat was als Lieblosigkeit aufgefasst, - und warum?
Wer hat es versäumt aufkeimende Probleme schon dann anzusprechen, als sie noch reparabel waren?
Eine faire Streitkultur, ein konstruktiver Umgang mir kontroversen Ansichten ist ein schwieriges Geschäft.
Fast automatisch kommt es zu Vorhaltungen und Rechtfertigungen.
"Neulich hast du noch gesagt..."
"Ja, das war neulich"...
usw. usf.
Es menschelt halt überall...
Lg
Freimut
*****har Paar
41.020 Beiträge
Und trotzdem, lieber Freimut, wäre vieles so einfach, würde man nur ein klein wenig darauf achten und den anderen nicht nur als Selbstverständlichkeit sehen, sondern als ein Geschenk des Himmels - auch dann, wenn er mal nervt.

Manchmal genügt ein klitzekleiner Trick: Man muss sich nur mal innerlich vorstellen, wie es wäre, wenn der andere jetzt einen schweren Unfall hätte und niemals wieder nach Hause käme.

All das, was im Alltag nervt, würde einem, wenn man den anderen noch wirklich liebt, auf einmal fehlen. Ja, man wäre froh, sich wieder mal über etwas aufregen zu können, wenn er nur wieder da wäre. Nicht wahr?

Also - warum sagt und zeigt man das nicht öfter? Es wäre so einfach ...

(Der Antaghar)
@ Antaghar
Und einmal mehr ein gutes Argument dafür, sich nicht gleich in jungen Jahren zu binden, sondern erstmal Erfahrungen zu sammeln und zu üben - und sich selbst ebenso kennenzulernen wie das andere Geschlecht, vor allem auch sexuell.

Aber weil wir es gewohnt sind oder so gelernt haben, Verliebtheit und Geilheit zu romantisieren und mit Gefühlen zu überfrachten, wird häufig gleich die/der erste einigermaßen vernünftige Partner geheiratet oder eine feste Bindung eingegangen, anstatt erstmal weiter vieles in spielerischer Form zu erkunden und zu lernen.

Was ist deiner Meinung nach mit denen, die den ersten Partner geheiratet haben und sagen, dass sie nichts vermissen und sie nichts verpasst haben, also auch nichts verpasst haben zu lernen?
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Taishar
Das ist eine Frage, die mich immer wieder beschäftigt, ja fasziniert - weil ich keine wirklich gute Antwort darauf habe.

Man kann ja eigentlich davon ausgehen, dass jemand etwas nicht vermissen kann, was er noch nicht kennt. Wird ja auch oft so behauptet, ähnlich wie der ziemlich blödsinnige Satz, dass etwas einen nicht heiß macht, was man nicht weiß (ich weiß aber, dass man manchmal dennoch etwas ahnt oder förmlich riecht und dass einen das dennoch heiß machen kann ...).

Haben wir nicht alle manchmal das unbestimmte Gefühl, uns nach etwas zu sehnen, ohne genau zu wissen, wonach? Immer wieder passiert es mir in Gesprächen, dass jemand sinngemäß erzählt: "Weißt du noch, damals, als ich immer wieder gesagt habe, dass mir irgendwas fehlt, aber ich konnte nicht sagen, was es war. Jetzt weiß ich es."

Und nicht selten ist es die Entdeckung von sexueller Intensität, Tiefe und Ekstase. Und jetzt wissen diese Menschen, was sie zwar nicht wussten aber irgendwo tief in sich geahnt haben ...

Und es soll ja wirklich Menschen geben, die einfach asexuell sind oder derartig verklemmt und in sich blockiert, dass sie sich niemals nach Nähe, Berührung und Ekstase sehnen (wenn zwei davon zusammen leben, dürften sie wohl auch ohne all das glücklich sein, denke ich mal). Und immerhin kenne ich auch Menschen, die an bestimmten Störungen leiden, welche dann verhindern, dass sie sich selbst spüren, und somit sehr wahrscheinlich auch nicht ihre tiefsten Bedürfnisse. Und die fühlen anscheinend wirklich nichts, auch nicht beim Sex. Manche davon müssen sich selbst sogar ritzen etc., um überhaupt mal zu spüren, dass sie leben.

Und wer weiß, vielleicht sind das dann ja solche Menschen? Ich kann das nicht beurteilen, das geht nur bei jedem individuell und persönlich.

(Der Antaghar)
Reine Kopfsache
Aus einer wissenschaftlichen Studie geht hervor, dass nur bei etwa zwei Prozent der Frauen eine sexuelle Störung auf rein körperliche Ursachen zurückzuführen ist. Besonders bei Frauen spielt sich die Sexualität im Kopf ab. Das kann viele Ursachen haben. In der Fachwelt wir dann von der sexuellen Appetenz gesprochen. Dies hier genauer zu erläutern würde den Rahmen sprengen. In jedem Fall ist der Sex bei Frauen sehr „kopflastig“. Bei den Männern spielt sich die Sexualität mehr auf der körperlichen Ebene ab, also der Orgasmus ist das Ziel. Deshalb können Männer auch besser abschalten und trotz Stress und Probleme Sex haben und geniessen, als es die Frauen können.

Wenn also der Sex bei den Frauen sehr „kopflastig“ ist, darf man(n) sich eigentlich nicht wundern, dass nicht jede Frau gleichermassen Lust auf Sex hat. Ausserdem muss man(n) sich fragen, wo ist denn überhaupt noch Raum für die Libido, die ja reine Kopfsache ist, wenn in einer Beziehung keine Gleichberechtigung herrscht und das Verständnis für den Partner gänzlich fehlt.

Wir können in diesem Beitrag sehr viel herauslesen. Vor allem die Frage nach dem „Rezept“ für eine gute und sexuell erfüllte Beziehung, das es nicht gibt. Eine Beziehung ist und bleibt eine sehr individuelle Sache, die von beiden Partnern getragen werden muss. Der gegenseitige Respekt und die Achtung sind für uns der Schlüssel zum Erfolg. Das Zuhören, das Verständnis und die Empathie sind unerlässlich in einer gut funktionierenden Beziehung, daran wird sich nie was ändern! Wer eine gute Beziehung führen will und ein erfülltes Sexualleben geniessen möchte, der muss sich darum kümmern und gemeinsam mit seinem Partner bzw. mit seiner Partnerin nach Lösungen suchen. Es wird sich bestimmt eine finden, egal wie diese aussehen mag.
aber die TE
hat gesagt sie hatten ein tolles Sexleben und nun tauschen sie nicht mal mehr Zärtlichkeiten aus, von geilem erfüllendem Sex ganz zu schweigen.
Bitte erklärt wie das funktioniert, beide haben gleichzeitig keine Lust mehr, sorry das kann doch nicht sein.
Also wenn ein Partner seit Monaten keine Lust mehr auf den anderen hat, mich nicht mehr berührt, keine Sehnsucht mehr hat nach körperlichem, Küssen entfällt, kuscheln, alles eben, ... wie soll und hat der andere Part das verstehen.
Jemand sexuell und körperlich nicht mehr anziehend zu finden, ist genauso wie sich gegen einen Lebenspartner zu entscheiden, bzw. hätte man sich nie mit ihm zusammen getan.

Es wäre für mich wie ein Schlag ins Gesicht, der Schlag geht tief ganz tief in die Seele rein und nur noch schwer bis unmöglich raus.

Wie kann man das wieder reparieren? Und wenn ich es repariere und ändere, wie wirkt es dann auf mein Gegenüber.
Bleibt nicht das Gefühl übrig, dass es mein Partner nur für mich tut, und ist es dann noch locker und schön Sex zu haben, immer im Hinterkopf dabei, hat mein Partner echt Lust, oder gespielt?

Kopfsache hin Kopfsache her, aber einer von Beiden muss hier auf der Strecke bleiben.
@ abteilungmann
Es gibt leider Situationen, da ist eine Sache absolut verfahren und kaum einer kann da noch was "reparieren". Gefühle, die zu sehr verletzt wurden oder einfach zu viel Porzellan kaputt gegangen ist. In so einem Fall ist dann fast nur noch die Trennung der letzte Weisheit Schluss, so traurig das klingt. Wir sind keine Beziehungsexperten oder Sexualtherapeuten, wir können nur mit dem gesunden Menschenverstand agieren und aus unserer Erfahrung heraus unseren berühmten Senf dazugeben. Ein jeder muss schlussendlich für sich selbst entscheiden, wie weit er in einer Beziehung gehen will bzw. was er alles ertragen und hinnehmen kann. Wichtig ist dann nur, dass derjenige einen fairen uns sauberen Schlussstrich zieht und sich nicht selbst aufgibt. Das leben, so hart es tönt, geht weiter und irgendwann hat man so eine Trennung überwunden. Ist in jedem Fall besser, als eine Hülle seiner selbst zu sein.
****le Mann
666 Beiträge
@****har

Was ist deiner Meinung nach mit denen, die den ersten Partner geheiratet haben und sagen, dass sie nichts vermissen und sie nichts verpasst haben, also auch nichts verpasst haben zu lernen?

Seelig sind die Unwissenden!

Das mag von oben herab klingen aber schlussendlich ist es so.
Was man nicht kennt, kann man nicht vermissen.



Die wenigsten von euch hier werden z.b. das Gefühl kennen, das man als Sportler beim American Football verspürt, wenn man beim Kickoff mit allem was man hat, fullspeed und mit 40 meter Anlauf, Kopf auf Kopf in einen anderen +100Kilo Muskelbepackten Spieler reinrammt, der ebenso auf einen zurennt und Geifer in den Augen hat.

Keiner hier wird dieses Gefühl vermissen, das man in dieser zehntelsekunde vor dem Impact verspürt.

Das Wissen darum, das es gleich so fürchterlich rumst, das man quasie in einer Wolke aus Blut, Spucke und Adrenalin explodiert und das schon fast diabolische Grinsen, das sich in diesen kurzen Moment davor in das Gesicht stiehlt.

Das klingt für die meinsten hier, wahrscheinlich nicht besonders Nachahmenswert.


Und das gilt nun mal auch beim Sex.
Wer ewig nur auf dem selben Niveau Sex hat und auch nie von etwas anderen hört oder liest, wird denken...das ist halt so und besseres gibt es nicht.

Oder aber diese Paare haben einen Zustand erreicht, das sie gemeinsam aneinander wachsen und sich weiterentwickeln.
Auch das kann sein aber ewig kann man sich eben nicht alleine weiterentwickeln. Früher oder später kommt dann der Punkt wo man anfängt über andere Eindrücke oder Anregungen nachzudenken....
Und dann beginnt das Denken...das man vielleicht doch etwas verpasst hat.
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