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Keinen Sex mehr in der Ehe

*****har Paar
41.020 Beiträge
@ abteilungmann
Erstmal danke für Deine Beitrag! Ich finde es gut, dass Du das mal so darstellst.

Aber mir sind da zwei wohl entscheidende Punkte aufgefallen:

Auch wird der Mann die vorher getätigten Zärtlichkeiten und Annäherungen auf ein Minimum reduzieren, im schlimmsten Fall einstellen, weil es für ihn ja keine Wirkung erzielt.

Das würde bedeuten, dass er Zärtlichkeiten nur gibt, wenn sie für ihn eine Wirkung erzielen, also z. B. sie scharf machen. Und schon sind wir wieder bei dem, was ich nicht verstehe.

Ich zeige meiner Partnerin durch absichtslose und zweckfreie Zärtlichkeiten einfach nur, dass ich sie liebe und wertschätze. Mehr nicht. Wird sie dabei scharf, freue ich mich. Wenn nicht, ist es auch gut, aber dann hab ich ihr wenigstens etwas Gutes getan. Zärtlichkeit muss nicht mit Sex verbunden sein!


Und zweitens resultiert aus dieser Haltung von ihm das, was Du sehr gut beschrieben hast: Es mündet in eine trotzige und verkrampfte Grundhaltung: "Wozu soll ich zärtlich zu ihr sein, es führt ja doch zu nichts!" - das ist in meinen Augen kindisch und trotzig. Wenn er sie nicht so sehr liebt, um auch einfach nur so, ohne Sex im Hinterkopf, mal zärtlich zu sein, ist es traurig. Findest Du nicht auch?

Aber weil er meistens damit nur ein Ziel verfolgt, nämlich auf Sex zu hoffen, verkrampft zuerst sie. Und weil er resigniert und nicht begreift, wie wichtig auch einfach mal zweckfreie Zärtlichkeiten für sie sind, verkrampft er.

Und dann ist die Krise da, zumindest beim Sex.

Was spricht denn dagegen, dass ein Mann auch ohne Sex im Hinterkopf zärtlich ist? Nur die Gewohnheit von früher? Können männer nicht dazulernen und umdenken? Ich denke schon. Aber woran könnte es denn dann liegen?

Was meinst Du?

(Der Antaghar)
Du siehst mir das zu schwarz-weiß, Antaghar. Ich bekomme solche Geschichten häufig ganz anders erzählt und habe es zusätzlich selbst erlebt (Rollen vertauschst):
"Wenn ich mit meiner Frau kuscheln wollte, hatte ich meist keine direkten Absichten, aber oft ist dann währenddessen Lust auf mehr entstanden. Das nahm sie zum Anlass, mir vorzuwerfen, dass von Anfang an immer eine Absicht dahinterstand. Deswegen lässt sie nur noch wenig Nähe zu und als Folge werde ich automatisch spitz, wenn ich sie ab und zu mal anfassen darf. Was sie natürlich wieder darin bestätig, dass ich nur das eine will.... usw."

Sie erreicht also genau das Gegenteil. Klar, wer hungert, bekommt schneller Appetit.
@Antaghar
Ich weiss nicht wie ich das erklären kann, ist auch schwer in Worte zu fassen.

Meine Schilderung, war ja eine Kurzfassung.
Und ja ich kenne es so, dass sich Anfangs Zärtlichkeiten fast immer am Ende mit Sex äußerten, was ja Beide wollten und NIE ein Thema war.

Ich sage ja, es betrifft Millionen Ehen, ganz normale Partner, die eben nicht wissen richtig damit umzugehen.

Ist es nicht mehr als menschlich, dass auch Erwachene trotzig, unverstanden, bockig, laut und heulend reagieren?

Bestimmt handeln auch hier Ratschlaggebende, wenn Sie dann eigene Sorgen haben, völlig anders als Sie es empfehlen und leben möchten, wenn der Partner nicht genauso tickt.

Ich für meinen Teil habe mich ab diesem Moment weniger geliebt, begehrt gefühlt und das tut verdammt weh.
Das Gefühl und eine Vorahnung zu haben, dass sich der Partner an Dir satt gelebt hat, fühlt sich unsagbar beschissen an.

Du hast das Gefühl, dass Dir alles wichtige und die Liebe entgleitet,
das Gefühl weniger geliebt zu werden als Vorher ist nicht schön.

Ich für mich selbst kann sagen, dass ich immer aufmerksam bin, in allen Lebenslagen, das betrifft Händchenhalten,
spontan küssen, komplimente machen, ILD sagen, Mails und SMS zwischendurch schreibe etc. Aber es wurde leider als Selbstverständlich irgendwann angesehen.

Wenn er sie nicht so sehr liebt, um auch einfach nur so, ohne Sex im Hinterkopf, mal zärtlich zu sein, ist es traurig. Findest Du nicht auch?

Und warum verhalten sich Frauen so und "Verweigern" sich symbolisch auf einmal, warum tun sie das wenn sie Ihren Mann doch lieben?


Dafür muss es doch auch einen Grund geben?
****le Mann
666 Beiträge
Es ist ganz einfach eigentlich.

Fairer Umgang miteinander und Verständniss für den anderen.
Verständniss ist für einige Frauen aber eine Einbahnstrasse.
Verlangen können sie das, geben nur selten.


Wenn ich eine Frau wäre, die wüsste das sie von Ihren Mann Sex immer dann bekommen kann, wenn ich es will.
Dann wäre ich beim Kuscheln auch ganz entspannt und könnte das auch öfters nur beim Kuscheln belassen.

Und wenn ich beim Kuscheln plötzlich Lust bekäme auf mehr, dann wüsste ich auch, das mein Mann darauf reagieren wird.
Und zwar nicht ablehnend und wiederwillig, sondern voller aufmerksamkeit.


Bei mir ist es so, das meine Frau anfing weniger Lust auf Sex zu bekommen und auch wir bald darauf diese Kuscheldiskussion hatten.

Ich hab dann einfach relativ schnell zu ihr gesagt.
"Damit Du dich entspannen kannst, verspreche ich dir das ich nicht mehr ankomme und versuche Kuscheln in Sex zu verwandeln"


Schön für mich:
So muss ich auch keine Zurückweisungen am laufenden Band ertragen.
Die in der Summe und der art und weise bei 90% der Frauen zu einer schweren Identitätskrise geführt hatten.

Daran halte ich mich jetzt seit Jahren. (Mit sehr seltenen Ausnahmen, die aber allesamt schnell zunichte gemacht worden)

Ergebniss: Wir haben nur noch Sex, wenn Sie es will.
Zurzeit 1mal im Jahr.


Bin ich jetzt ein vorbildlicher Mann der voller Rücksicht auf seine Frau handelt und sich lobend von den ganzen "NOTGEILEN" Typen abhebt oder ein Vollidiot?


ich zeige meiner Partnerin durch absichtslose und zweckfreie Zärtlichkeiten einfach nur, dass ich sie liebe und wertschätze. Mehr nicht. Wird sie dabei scharf, freue ich mich. Wenn nicht, ist es auch gut, aber dann hab ich ihr wenigstens etwas Gutes getan. Zärtlichkeit muss nicht mit Sex verbunden sein!

@*****har
Mach das mal jeden Abend über mehrere Jahre, ohne das es jemals zum Sex kommt. Irgendwann wirst Du feststellen, das Du dich schon lange nicht mehr darüber "Freuen" durftest das sie schwarf dabei wurde.

Du sagst es im Grunde genommen schon selber.

Es muss nicht zum SEX beim Kuscheln kommen... aber Du freust dich..wenn das passiert.

Alles andere läuft unter: "WENIGSTENS SIE HAT WAS GUTES BEKOMMEN"

Lies das Wort in seiner Bedeutung nochmal... WENIGSTENS!!!


Nichts anders ist es, was die Männer beklagen...sie geben Freude aber bekommen keine zurück und sollen und dürfen sich darüber noch nicht mal beklagen.

Den sich als Mann über zu wenig Aufmerksamkeit zu beschweren, ist wahlweise:
1) Unmännlich
2) Zeugt von mangelnen Verständniss für die Wünsche und Nöte der Frauen. Machotum.
3) Egoistisch
4) Notgeil


Das ganze gibt es natürlich auch mit umgekehrten Geschlechtervorzeichen aber anscheinend seltener.
1mal im Jahr hast Du Sex??!!

Wie geht das und warum machst du da mit?
bei mir ist es auch nur 1x im monat wenn überhaupt
und da fragt er sich warum ich fremdgeh und mir meinen spaß wo anders such.....selber schuld
*********nd_69 Frau
7.530 Beiträge
1mal im Jahr hast Du Sex??!!

Wie geht das und warum machst du da mit?


Das habe ich mich ehrlich auch gefragt. Mit herabfallender Kinnlade. Ich finde die Kuscheltheorie von Anthagar fast schon beneidenswert, aber es kann doch nicht sein, dass dann so gut wie gar nichts mehr läuft? Diese Kuscheltheorie beruht doch darauf, dass man trotzdem Lust aufeinander haben DARF und sie auch ausleben DARF?!

Die Dame ist "aus dem Schneider", muss nicht mehr ihr unangenehme Leidenschafts-Anwandlungen des Mannes beantworten (wie auch immer, durch Ablehnung, Drauf eingehen oder Warum-Diskussionen, die meines Erachtens letztendlich beantwortet werden MÜSSEN), und der Mann verhungert? (Political-Correctness-Disclaimer: Andersrum natürlich auch denkbar)

Warum ist Sex mit dem Partner / der Partnerin jemandem lästig? Mag wer darüber einen Thread eröffnen?
Man(n) kann nicht ''Sex-unfallfrei'' kuscheln?
Ich kreiere mal zwei unterschiedlich partnerschaftliche Zärtlichkeits-''Szenarien'':

a) Er und Sie liegen bekleidet und ineinander gekuschelt auf der Couch.
Er fährt ihr dabei zärtlich durch's Haar, massiert sanft ihren Nacken.
Vielleicht läuft nebenher ein Film oder Musik.

Einfach eine entspannte und wohlig empfundene Nähe.

Die Nummer ''muss'' nicht unbedingt in einer sexuellen Interaktion enden. Kann aber selbstverständlich sehr gerne (hüstel...)

b) Er und Sie, beide splitternackt, liegen zusammen im Bett, es wird geknutscht/gefummelt.

Bei der Nummer giere ich (fast schon automatisch) nach Sex und bekomme eine ER_ektion, die nach irgendeiner Art lustvoller Entladung schreit.

Kann ein Hand-/Blowjob sein, oder eben zu einem Fick ''ausarten''.
Im dümmsten Falle eine Selbstbefriedigung.

Wenn aber, wie im EP höchst-bedauerlicherweise beschrieben, in einer Ehe so gar nüscht mehr läuft, und das auch noch im jungen Alter von Mitte 30, dann liegt da für mein partnerschaftliches Verständnis aber was gewaltig im Argen!

Für mich persönlich umso unverständlicher, als daß die ''Protagonisten'' sich angeblich noch sehr stark lieben.

Wohl aber null mehr körperlich.

Auf die Gefahr hin, hier jetzt als charakterlos-kaltes Dreckschwein durchzugehen:

Sorry, da würde ich mir den Sex woanders holen.

Will sagen:
Keine Lust auf einen (Sex)-Friedhof der Kuscheltiere! *zwinker*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Kuscheln & Sex
Ja, das wäre ein interessanter Thread ...

Nochmal für alle, damit es keine Mißverständnisse gibt: Ich hab das unverschämte Glück, mich als Mann über die Qualität und die Quantität von Sex nicht beklagen zu müssen. Und das macht es natürlich einfacher, meine hier geäußerten Thesen zu vertreten und zu leben.

Hätte ich seit Monaten keinen Sex, wäre das sicherlich auch nicht so einfach, wie ich hier theoretisch behaupte und hinterfrage!

Aber - und jetzt kommt's: Ich war auch schon monatelang auf Expeditionen, nur unter Männern, und ich bin dabei keineswegs vor lauter Sexmangel schwul geworden. Wie hab ich das wohl bloß gemacht?

Und ich hatte schon, z. B. wegen Schwangerschaft und Geburt, einige Wochen lang keinen Sex und bin nicht daran gestorben.

Und als eine meiner früheren Partnerinnen mal sehr schwer krank und monatelang in einer Klinik war, gab es fast zwei Jahre lang keinen Sex. Ich hab sie dennoch nicht betrogen und nicht mal Mangel gespürt. Es war schade und bedauerlich, aber kein Problem.

*

Deshalb will ich noch etwas anregen:

Vielleicht wurde noch zu wenig bei unserer (übrigens lesenswerten und bereichernden) Diskussion berücksichtigt, wie sehr sich jemand selbst über seine Sexualität definiert und davon abhängig macht. Ich z. B. brauche keinen Sex, um mich als Mann zu fühlen oder wertvoll zu sein. Aber ich liebe Sex.

Und dann könnte es ja auch sein, dass manche zwar Sex haben, er ihnen aber nur deshalb zu wenig erscheint, weil er nicht wirklich gut ist? Wenn ich mit meiner Partnerin so richtig geilen Sex habe, dann sind wir beide sowas von satt und zufrieden, also wirklich befriedet (ich schreib das absichtlich so, weil im Wort "befriedigt" dieses "Friede" enthalten ist) und zutiefst "genährt" und erfüllt, dass es und beiden manchmal für ein oder zwei Wochen völlig reicht. Das mag seltsam klingen, es ist aber so. Und das kannte ich früher nicht, sondern erst jetzt mit dieser wunderbaren Frau, mit der Sex nicht einfach nur eine nette Entspannung und hübsche kleine Entladung (im Sinne von Druckabbau) ist, sondern wesentlich tiefer geht.

Auch in Beratungen und Ehetherapien hab ich oft festgestellt, dass bei vielen Paaren der Sex einfach nur oberflächlich bleibt, etwas wie das Naseputzen bei Schnupfen: es erleichtert und tut gut, aber das war's dann auch schon. Die Nase ist für den Moment frei, aber der Schnupfen bleibt. Und mir würde da auf Dauer etwas fehlen ...

Damit will ich nicht behaupten, etwas Besonderes zu sein - im Gegenteil: Ich bin ein ganz gewöhnlicher Mensch, genau so wie wir alle. Ich bin in nichts besser und - wie ich hoffe - in nichts schlechter als jeder andere hier. Aber alles, was ich im Leben erreicht habe, könnt Ihr auch erreichen - wichtig ist nur, dass Ihr es wirklich wollt! Und dazu würde ich Euch gerne im Rahmen dieser Diskussion ermutigen.

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
Ich empfhele ergänzend, auch mal den folgenden Beitrag zu lesen:

Wovon hängt sexuelle Zufriedenheit ab?

(Der Antaghar)
**ja Frau
3.047 Beiträge
Wenn ich mit meiner Partnerin so richtig geilen Sex habe, dann sind wir beide sowas von satt und zufrieden, also wirklich befriedet (ich schreib das absichtlich so, weil im Wort "befriedigt" dieses "Friede" enthalten ist) und zutiefst "genährt" und erfüllt, dass es und beiden manchmal für ein oder zwei Wochen völlig reicht. Das mag seltsam klingen, es ist aber so. Und das kannte ich früher nicht, sondern erst jetzt mit dieser wunderbaren Frau, mit der Sex nicht einfach nur eine nette Entspannung und hübsche kleine Entladung (im Sinne von Druckabbau) ist, sondern wesentlich tiefer geht.

Du kanntest es früher nicht .... hat es Dir gefehlt ?

Was man nie erlebt hat, fehlt einem meistens nicht, im schlimmsten Falle ist da so ein diffuses Gefühl .... es könnte mehr geben.

Manche Frauen werden eine Rarität sein und bleiben, also hat nicht jeder Mann die Gelegenheit, solch eine Partnerin wie Deine, jemals in seinem Leben anzutreffen.

Was mich nur bei Männer, wie auch bei Frauen wundert ist, warum verbleibt man in solch sexuell unzufriedenen Situationen ?

Wie kann sexuelle Lust negativ sein ?
Werter und geschätzter Antaghar:
Würdest du mir beipflichten, daß es einen verdammt gewaltigen Unterschied macht, innerhalb einer ansonsten glücklich (auch sexuell!) funktionierenden Partnerschaft/Ehe auf unbestimmte Zeit (wie von dir schon beschrieben beispielsweise durch Schwangerschaft/Krankheit etc.) auf gemein_Samen Sex zu verzichten (welcher dann in seiner gewohnten ''Heftigkeit'' und empfundenen Befriedigung zurückkehrt), oder wie im EP beschrieben (für mich ein Horror-Szenario!!) Sex abgestorben ist?!

Welcher Mann (welche Frau) möchte sich dies fortwährend und freiwillig antun?!

Oder andersrum gefragt:

Müsste man(n) sich den Vorwurf der oberflächlichen Definition und ''nur'' auf Sex reduzierten Partnerschaft (Ehe) gefallen lassen, wenn man die unmißverständliche Auffassung vertritt, daß die sexuelle Gewichtung eine mindestens so hohe haben sollte, als die ansonsten alltäglichen partnerschaftlichen ''Nebenwirkungen''?!
*nachdenk*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ purple_sky
Ja, da würde ich Dir uneingeschränkt zustimmen, lieber Purple Sky. So würde es mir auch ergehen, und so sehe ich das auch.

Und ich kapier hier häufig nicht, warum so viele aneinander kleben, als gäbe es keine anderen Frauen und Männer - und das oft nur wegen nebensächlicher Dinge wie Haus und Besitz (Kinder nehme ich da aus, denn denen geht's in einer kaputten Beziehung der Eltern bestimmt nicht gut).

Das Problem ist nur: Wenn ich eine solche Beziehung nicht einfach beenden will (was sicher oft, aber auch nicht immer das Beste wäre), bleibt mir ja nichts anderes übrig, als den derzeitigen Status als Ausgangspunkt zu nehmen.

(Der Antaghar)
****ggi Paar
622 Beiträge
Genauso könnte man dann ja andersrum behaupten, wenn Sex nur mehr unter "ferner liefen" läuft, dass man dann die Beziehung auf eine WG reduziert

Pauschal betrachtet mag so einen Aussage nicht falsch sein, aber wenn man mal "Beziehung" in der Art des TE bedenkt, dann bedeutet das notwendigerweise auch "Familie".

Da bedeutet Verantwortung, Sorge, diverse Notwendigkeiten und Arbeit.

Gemäss der Devise "Alles zu seiner Zeit" hat eine Baby/Kleinkind gewisse Ansprüche und das wirkt sich eben aus.

Wenn das Schlafbedürfnis also überwiegt und der Kopf für Sex nicht frei ist, dann sehe ich noch lange nicht, dass er unter "ferner liefen" läuft.
Das wäre erst der Fall, wenn auch ohne anwesende Kinder (babysitter oder so) und kein Stress immer noch alles andere Vorrang hätte (autowaschen ode was auch immer)

Wenn die geringere Häufigkeit von Sex eine Beziehung zur "WG" degradiert, dann bin ich mal gespannt, wie das im Alter aussehen soll. Vermutlich ein Hoch auf Viagra und bitte das Limit für die Anzahl von Sex nicht unterschreiten, sonst wird meine Beziehung zur WG.


Wenn die Bedürfnisse so sind wie sie sind und man kommt mal ohne Sex aus - was in einem bestimmten Umfeld sogar plausibel klingt - warum immer sofort ein problem draus machen?
Es soll auch vorkommen, dass manche in der Schwangerschaft einfach keine Lust auf Sex haben. Das sind auch Monate.


Andereseits ist mir klar, wir sind hier im Joyclub.
Da passt dieses Statement vermutlich nicht in den Mainstream.....
**if Mann
2.514 Beiträge
Man müsste die Frage ja bald andersherum stellen, warum bleiben so viele Frauen und Männer zusammen, wenn sie keinen Sex mehr miteinander haben, wenn es denn eine Tatsache ist, die häufig auftritt. Da werden sexuelle Leidenschaften außerhalb der Partnerschaft ausgelebt und gleichzeitig bekommt man zur Antwort, ja ich liebe meinen Mann oder meine Frau, obwohl man eigentlich mit fast hoher Sicherheit weiß, da läuft nichts mehr, oder eben halt mal einmal im Vierteljahr, von dem Ausleben sexueller Leidenschaften ganz zu schweigen. Es werden einem die wundersamsten Gedankenkonstrukte aufgetischt und ich weiß nicht, ist das alles nur eingeredet oder glauben sie wirklich daran. Manchmal glaube ich, das ist alles nur Hokuspokus. Mir wäre es lieber, sie würden es zugeben, einfach so. Ich bekomme dann das Gefühl, ich habe es mit Menschen zu tun, die einen Abwehrmechanismus gegen jegliche Bindung in sich zu laufen haben, dass sie unfähig zu einer Bindung, weder zu einem oder mehreren Menschen sind. Sonst würden sie sich doch nicht gleich abwenden, wenn man sie fragt, nun erzähl doch mal, wie ist es wirklich.
Es soll auch vorkommen, dass manche in der Schwangerschaft einfach keine Lust auf Sex haben.
Soll vorkommen!

Im EP hieß es es aber explizit:
Nach der Geburt unseres letzten Kindes war es dann vorbei. Nicht im Rahmen der normalen Pause nach der Geburt, er ist jetzt 10 Monate alt. Wir haben einfach nicht mehr den Weg zurück zu der Leidenschaft gefunden, haben das Feuer nicht mehr entfachen können.
Und nu? *roll*

Versuchen, neues erotisches Brennholz zu finden?

Und wenn, wie lange suchen und noch zusammen bleiben?
*gruebel*
****ggi Paar
622 Beiträge
@purple_sky
Der Satz ist die Aussage der einen Seite in der Partie.

Interessant wäre es IHRE Meinung zu hören.

Er vermisst die Leidenschaft, ok. Jetzt aber zu spekulieren warum das so ist und damit auch korrektive Vorschläge anzubringen halte ich für etwas vermessen.
Er redet von "normaler Pause" aber es geht um eine konkrete Situation und ein Individuum. Scheiss auf "normal" im Sinne von Durchschnitt. Und ich bin mir nichtmal sicher, dass der TE weiss, was "normal" ist. Das ist womögich rein seine Erwartungshaltung so "nach acht Wochen" muss es dann aber doch wieder rund gehen.

Wenn es einen konkreten Grund gibt, ein Problem, dann muss man darüber reden. Das ist klar. Aber der TE meint, es gibt keinen, sie würden sich noch genauso lieben....


Das Brennholz müsste nach meiner Einschätzung noch da sein, aber man muss die Zeit und die Muse, die Geduld dazu haben.

Und die frage nach dem "wie lange" muss der TE ganz alleine für sich beantworten und dann ggf die Konsequenzen ziehen.
Und wenn wir schon bei den Konsequenzen sind, da könnte sich zeigen, dass der Sex in der Beziehung doch plötzlich in einer Größenordnung "verzichtbar" ist, die der "Sex als Top-Prio" widerspricht.

Gleichwohl stimme ich zu, dass Sex - oder besser auch körperliche Nähe weil ich da streicheln und küssen als Zeichen der Zuneigung dazurechne - wichtig für eine Beziehung ist.

Wenn ihr Fehlen ein Zeichen von Gleichgültigkeit und Desinteresse wäre, dann ist dringend Handlungsbedarf geboten.
Aber um das klar zu sagen: Bei Desinteresse an dem anderen als Person nutzt auch Pflichtsex nichts, egal wie häufig er ist - dann ist das wohl in der Tat eine Art Zweckgemeinschaft oder WG.
****ot2 Mann
10.771 Beiträge
Hi Anthagar
Aber - und jetzt kommt's: Ich war auch schon monatelang auf Expeditionen, nur unter Männern, und ich bin dabei keineswegs vor lauter Sexmangel schwul geworden. Wie hab ich das wohl bloß gemacht?
Und ich hatte schon, z. B. wegen Schwangerschaft und Geburt, einige Wochen lang keinen Sex und bin nicht daran gestorben.
Und als eine meiner früheren Partnerinnen mal sehr schwer krank und monatelang in einer Klinik war, gab es fast zwei Jahre lang keinen Sex. Ich hab sie dennoch nicht betrogen und nicht mal Mangel gespürt. Es war schade und bedauerlich, aber kein Problem.

Hi Anthagar,
Deine Beispiele passen nicht.
Jedenfalls nicht für die Beziehungen, bei denen Männer aktiv abgewiesen wurden/werden.
Natürlich können Männer auch lange auf partnerschaftlichen Sex verzichten, wenn die Umstände es gebieten. Und bei einer Expedition kann man womöglich sogar Selbstbefriedigung komplett aus dem Blick verlieren. (Kenne ich auch, z.B. bei Vater-Kind-Urlauben).
Das Problem in einer Beziehung ist etwas Anderes. Es ist die aktive Abweisung. Die absichtliche Zurückweisung. Die emotionale Kälte.
Das Desinteresse für die Wünsche und Bedürfnisse des Gegenübers.
Und diese fehlende Herzenswärme färbt ab. Und macht unzufrieden. Und belastet die Beziehung.
Lg
Freimut
Zudem kommt auf Expeditionen nichts hinzu, das das Begehren triggert, kein Hautkontakt, nichts. Mir fällt es leicht, darauf zu verzichten.... solange kein Mann in der Nähe ist, der mich wirklich interessiert.


Das hier....

Und dann könnte es ja auch sein, dass manche zwar Sex haben, er ihnen aber nur deshalb zu wenig erscheint, weil er nicht wirklich gut ist? Wenn ich mit meiner Partnerin so richtig geilen Sex habe, dann sind wir beide sowas von satt und zufrieden, also wirklich befriedet (ich schreib das absichtlich so, weil im Wort "befriedigt" dieses "Friede" enthalten ist) und zutiefst "genährt" und erfüllt, dass es und beiden manchmal für ein oder zwei Wochen völlig reicht. Das mag seltsam klingen, es ist aber so. Und das kannte ich früher nicht, sondern erst jetzt mit dieser wunderbaren Frau, mit der Sex nicht einfach nur eine nette Entspannung und hübsche kleine Entladung (im Sinne von Druckabbau) ist, sondern wesentlich tiefer geht.

... halt ich für eine sehr einleuchtende Erklärung, über die ich bisher nie nachgedacht habe.
Wer keinen Mangel leidet, dem fällt es nicht schwer, Zurückhaltung und Genügsamkeit zu üben, ihm droht kein "Endlosszenario", die Speicher sind gefüllt.


Und ich kapier hier häufig nicht, warum so viele aneinander kleben, als gäbe es keine anderen Frauen und Männer - und das oft nur wegen nebensächlicher Dinge wie Haus und Besitz (Kinder nehme ich da aus, denn denen geht's in einer kaputten Beziehung der Eltern bestimmt nicht gut).

Es ist die Angst vor Veränderung, die irrige Annahme, dass dadurch entstehender materieller Verlust schwerer wiegen könnte als die Chance eines Neuanfangs.
Viele wollen ihrem Bild genügen, das sie sich von einem "guten" Leben gemacht habe: Ausbildung, Heiraten, Kinder bekommen, Häuschen bauen. Trifft es nicht zu, ist die Enttäuschung groß. Unflexibilität macht nunmal nicht glücklich.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Okay, Ihr Liebe, das Beispiel mit den Expeditionen passt nicht. Ich ziehe es zurück ...

Gernot2

Es ist die aktive Abweisung. Die absichtliche Zurückweisung. Die emotionale Kälte.

Das sind aber drei verschiedene Dinge. Und emotionale Kälte muss es gar nicht sein, wenn jemand einfach keine Lust hat.

Wenn ich mal so richtig "satt" bin, z. B. nach genialem, intensivem Sex, der mich wirklich erfüllt und genährt hat, kann es auch sein, dass ich mal keine Lust habe, auch wenn die Antagharin mich zu verführen sucht. Ich bin einfach satt.

Aber sie ist dann nicht böse oder sauer oder enttäuscht, denn sie ist ja nicht abhängig davon, Sex zu haben, sondern fühlt sich auch ohne Sex gut - sie braucht das nicht zum Druckabbau und auch nicht zur Bestätigung. Und mir geht es genauso: Ich bin auch was wert und ein Mann, wenn ich eine Zeit lang ohne Sex bin. Aber wie gesagt - wir leiden ja auch keinen grundsätzlichen Mangel und wir machen uns nicht davon abhängig. Wir fühlen uns auch wertvoll und geliebt, wenn wir mal keinen Sex haben.


http://www.joyclub.de/my/2004163.taishar.html

Du hast sicher recht: Unwichtiges und Nebensächliches wird für weltbewegend wichtig gehalten. Ist es aber wirklich wichtig, ein Häuschen zu bauen etc? Würde man es noch immer tun, wenn man wüsste, dass man in zwei Wochen stirbt? Gibt es nichts Wichtigeres, z. B. sich nicht so verbissen um den Alltag zu kümmern, sondern mehr um die Menschen?

Oder flüchten vielleicht sogar viele voreinander in de Alltag? ich kenne Paare, die jeden Abend irgendeinen letztlich völlig überflüssigen Termin haben - aber keine Zeit füreinander. Und wenn sie beisammen sind, hocken sie vor der Glotze und reden nicht mal miteinander. Da wundert mich gar nichts mehr ...

(Der Antaghar)
Du hast sicher recht: Unwichtiges und Nebensächliches wird für weltbewegend wichtig gehalten. Ist es aber wirklich wichtig, ein Häuschen zu bauen etc?

Nur als Geldanlage für's Alter, ansonsten lenkt es gut zwischenmenschlichen Problemen ab.


Würde man es noch immer tun, wenn man wüsste, dass man in zwei Wochen stirbt?

Es wäre gar nicht schlecht, wenn jeder die Erfahrung machen müsste, vor diesen Aussichten zu stehen, natürlich ohne dass sie sich bewahrheiten.


Gibt es nichts Wichtigeres, z. B. sich nicht so verbissen um den Alltag zu kümmern, sondern mehr um die Menschen?

Für sehr sehr viele (die meisten?) sicher nicht. Weil sie sich für den Menschen und sein Inneres nicht wirklich interessieren, weil sie keine scharfen Beobachter sind/sein wollen. Die wenigsten sind doch neugierig darauf, wie jemand/Menschen allgemein denken, warum, was dahintersteckt, welche Erfahrungen und Theorien den Aussagen zugrunde liegen. Alles "intellektuelles Geschwurbel".
Interessant wäre, ob man daraus auf entprechend tiefgehende oder flache sexuelle Fähigkeiten schließen kann. *zwinker*
In dem Zusammenhang mutmaße ich mal schwer, daß dem Großteil Langzeitvergebener/Eheleute die partnerschaftliche Aussenansicht speziell für das familiäre/bekanntschaftliche und berufliche Umfeld samt mehr oder minder über die Jahre mühsam (evtl. gemeinsam) erackerter Statussymbole (Haus/Autos etc. etc.) deutlich wichtiger erscheint, als das seelisch-sexuelle Innenleben des eigenen Partners, nebst seinen intimsten (erotischen) Bedürfnissen.

So nach dem Motto:

Hauptsache die Fassade erstrahlt (ge)schön(t).

Und da wird dann auch mal ein unbefriedigendes oder sogar vollständig eingeschlafenes Sexleben gerne dafür in Kauf genommen.

Nur ja keinen Schnitt im Leben machen, weiterhin nebenher/aneinander vorbei leben und hübsch bequem bleiben.
*floet*
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
ein weiterer Aspekt..
..ist aber sicher die Ahnung oder Befürchtung, dass sich ohne Partner oder mit neuem Partner das Gleiche wiederholt, d.h. die Annehmlichkeiten des Lebens, wie das Häuschen, finanzielle Unabhängigkeit durch zwei Einkommen sind weg und ansonsten hat sich nichts verbessert. In dem Fassadenumfeld sehen die Betroffenen viele, denen es ähnlich ergeht, ansonsten sehen sie viele ewige Singles, die niemanden finden, der ihnen kompatibel erscheint, sie sehen Rosenkrieg und Unterhaltszoff, Gezerre an den Kindern... nicht umsonst bedarf es oft erst der Erfahrung einer Affaire, bevor eine diffuse Unzufriedenheit klare Konturen gewinnt. Dann kommt die Idee, es könnte noch was anderes geben, wobei fraglich ist, ob das dann einen sinnvollen Vergleich ermöglicht, Sex in Zeiten des Hormonhochs der Verliebtheit ist ja in den wenigsten Fällen von Dauer..
Und ich kapier hier häufig nicht, warum so viele aneinander kleben, als gäbe es keine anderen Frauen oder Männer - und das oft nur wegen nebensächlichen Dingen wie Haus und Besitz.

Diesem ''Phänomen'' versuchte ich hier schon mal näher auf den Grund zu gehen:
Angst vor einem neuen Kapitel?
*zwinker*
*********ture Mann
725 Beiträge
..ist aber sicher die Ahnung oder Befürchtung, dass sich ohne Partner oder mit neuem Partner das Gleiche wiederholt
Höchstwahrscheinlich grüßt das Murmeltier, wenn man sich nicht verändert/entwickelt, die eingefahrenen Verhaltensmuster werden wieder greifen. Wie beim Auswandern, man nimmt sich immer selbst mit. Die "Probleme", vor denen man flüchtet, holen einen wieder ein.
Deshalb finde ich Trennungratschläge verfrüht, erstmal versuchen an sich(selbst,beide, zusammen) zu arbeiten. Das braucht Zeit(Zeit für die Liebe(n), nicht Zeit ist Geld).
Meine These: Eine zu hohe Priorität des Materiellen steht einem erfüllten(Liebes)Leben im Weg.

@*****har:
Dieses Satt/Zufriedensein (welches viele recht negativ sehen, meist die höher/schneller/weiterFraktion), kenn ich auch, schafft innere Ruhe und Gelassenheit.
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