Keinen Sex mehr in der Ehe

Im ehelich-sexuellen Kontext wird hier immer mal wieder ein derart seichtes und unbelegbares Klischee bedient, welches mich persönlich massiv befremdet, will sagen langweilt:

Der angeblich immer so feurig-leidenschaftliche Südländer, der ja ununterbrochen scharf ist und mit dauer_ER_igierter Lanze seiner Ollen hinterherschweift.


Weil ja ein 25 Jahre lang verheirateter Spanier/Italo/Latino etc. nicht die gleichen ehelichen Scheiß-Alltagsprobleme hätte, gell??!!

Und von seiner gelangweilten Chica dann vielleicht mit einem feurigen Mitteleuropäer beschissen wird.


Insofern kann ich jetzt im konkreten Zusammenhang zum diesem Eingangsthema <eingeschlafener ehelicher Sex> so gar keinen tieferen Sinn ER_kennen, Männer hier jetzt ob ihrer Hautfarbe/Herkunft/Kultur bzgl. dieses partnerschaftlichen Abnutzungs-Phänomens zu unterscheiden.

Ist bei Frauenabenden ähnlich Männerstrip als ob die noch nie einen nackigen Mann gesehen hätten

Das liegt aber am Alk .... sagten mir die betreffenden Damen.

Also liegt es im Urlaub, wohl an der gelösten Stimmung im Urlaub.
Kein Kind, kein Mann, keine Verpflichtungen ..... Urlaubsstimmung halt.
Ausnahmezustand.



Die sind oft gar nicht so lngweilig .... nur zu gestresst von Verpflichtungen, Job, Familie und vieles mehr .... daher klappt es ja bei manchen im Urlaub, wenn sie den ohne Kinder im Zimmer oder komplett ohne Kinder verleben können.

Wieder zu Hause geht es dann von vorne los.

ansonsten passt dazu


Und nur so nebenbei .... ein Mann der feurig flirtet
flirtet mit allen Frauen

Wer jammert hier?

Mir geht es so wie Dir, ich stehe auch auf jüngere , seit 34 Jahren auf meine, 10 Jahre jüngere Frau.

Sollte unsere Ehe mal auseinander gehen, dann müsste die neue Partnerin auch mindestens 10 Jahre jünger sein.

Deshalb trage ich es mit Fassung, wenn ich bei "alten" Frauen in Joy nicht mehr landen kann.

Frauen leben länger die verbrät Deine Rente Scherz

Antaghar
Menno! Um sowas zu verbocken, brauchste immer noch zwei Leute. Das macht nie einer allein.

Auch das mit dem Kaffee ist ein Ding auf Gegenseitigkeit.

guggi9
Mei Liaba! Bei mir um die Ecke gibt's auch so ein direkt aus dem Boden gestampftes Familienghetto - die 200 "Häuser" sind sogar von einem Erdwall umgeben! Und ich nehme da durchaus so eine Art durchgeknalltes "Bäumchen wechsle dich!"-Spielchen war. Frauentausch live! Mama zieht mit der Brut zwei Türen weiter, die dortige Mutter hat sich mit den Sprösslingen auch ein anderes Nest gesucht... Ja, das gibt's.

Aber ich seh' das nicht als Mehrheit, nicht als üblich, nicht als gang und gäbe an. Auch, wenn es nicht selten ist, macht es nicht mein Weltbild aus.

Und ich werd' den Teufel tun, da Partei zu ergreifen. Meiner Meinung nach ist das ganze Konstrukt eine Falle, in die beide hineintappen und die bescheidene Lage am Ende nicht die Folge ihrer oder seiner Böswilligkeit, ihres oder seines Überdrusses, ihrer oder seiner Langeweile...

Völlig richtig: Es ist immer einer, der es versucht, und einer, der es sich gefallen lässt.

Trotzdem ist es - zum gemeinsamen Nachdenken über die Hintergründe - durchaus interessant, vielleicht sogar erhellend und wichtig, auch mal die Motive nur der einen Seite zu hinterfragen. Anschließend kann man sich dann ja auch die Motive der jeweils anderen Seite vorknöpfen ...

(Der Antaghar)

Und welcher Mann sagte je zu seiner Frau: "Ey, du bist 'ne echte Schlaftablette im Bett!"?

Ich meinte natürlich: hier in dieser Diskussion!

Außerdem hab ich das schon zu Frauen gesagt, ehrlich! Und es war nach dem ersten Beleidigtsein der Anstoß dazu, dass sie eine Menge gelernt haben.

Und ich kenne auch Frauen, die mutig genug waren, ihrem Partner mal zu flüstern, dass er im Bett langweilig ist, dass ein bißchen frischer Wind gut täte - da war es ebenso: Zuerst waren die Kerle gekränkt und beleidigt, dann aber haben sie doch gemeinsam wirklich frischen Wind in die Sexualität gebracht - und waren auf einmal glücklicher als vorher ...

Die Wahrheit um der lieben Harmonie willen unter den Teppich zu kehren, hat noch niemanden weiter gebracht!

(Der Antaghar)

Q.E.D.! Dennoch praktizieren es nur allzu viele...

ja, die liebe Wahrheit - wieso sollten auch alle weiter gebracht werden, oder sich weiter bringen, solange sie "kürzer" oder "enger" auch zufrieden sind.

Außerdem fände ich es geradezu unerträglich, wenn alle gleich toll und weit wären, wie ich

...in der Vielfalt liegt die Kraft, gell? Das gilt nicht nur für alte Obstsorten....

Mal Joy-unabhängig hat das Alter und wer bei wem noch landen kann vielleicht doch grundsätzlich was damit zu tun, dass wohl schon bestimmte funktionale Bedingungen gegeben sein müssen um überhaupt noch Sex haben zu können.

Ohne Erektion kein Sex, zumindest wie ich ihn mir vorstelle.

Eine Erektion mag Vorraussetzung sein, aber warum das mit dem Alter korrelieren soll erschliesst sich nicht.

Es soll Männer geben, die auch mit 70 noch durchaus dazu in der Lage sind und manche haben mit dreissig schon Probleme....

Bedenke: Sex findet in aller erster Linie im Kopf statt!

Soohoiiifz!

Richtig,
aber um eine Erektion zu bekommen, gehört auch eine

,

eine, die auch begehrenswert ist,

dann klappt es auch noch mit dem Sex in der Ehe.

hallo erst mal,
bin neu...ich sag mal so bin seit 10 jahren mit meiner frau zusammen
hab ne 7 jährige tochter alles super eigentlich...halt genau nach meiner meinung zu wenig sex.....ich will auch nicht immer betteln....hab schon mit ihr geredet aber es tut sich nix.......
ich weiss schon gar nicht mehr was ich machen soll aber ich hatte mir das vor der hochzeit anders vorgestellt.
ich brauche sex.........das macht mich halt gelassen ......denke fast täglich daran... keine ahnung...bin ich unnormal ???

Ich erweitere um eine Frage:

3.) Warum gründen Frauen mit Männern überhaupt eine Familie, wenn der Sex mit ihnen angenlich so langweilig ist, dass sie auf absehbare Zeit die Lust verlieren? Dummheit oder Vorsatz?

Vielleicht weil zum Familiegründen andere Qualitäten im Focus stehen und die Frau in dem (vielleicht naiven Irr-)Glauben handelt, den schlechten Sex durch seine Fürsorge, Liebe und das gemeinsame Ziel des Nestbaus kompensieren zu können? Also vielleicht weil sie, wie so oft im Leben, die Hoffnung hat, dass ein einziges Negativmerkmal sich entweder in Luft auflöst, man sich dran gewöhnt oder sie es einfach nicht so wichtig findet....?

Netter Verschreiber übrigens: "der Sex mit ihnen angenlich ...."

Gute Einwände.

Für die ältere Generation sind sie mir einsichtig, für die meinige nur eingeschränkt: Da heute die meisten Frauen recht spät heiraten, haben sie im Durchschnitt schon einige Beziehungserfahrung. Dass sich das Problem nicht von alleine auflöst oder man mit schlechtem Sex zufrieden ist, müssten sie dabei gelernt haben.
Wenn sie Sex nicht wichtig finden, warum haben sie anfangs so viel, dass er zufrieden ist, und später nicht mehr?
Warum versuchen sie nicht, vor einer festen Bindung das Problem zu "lösen"?

Zum Gründen ja, aber danach geht's ja weiter, wird das so gar nicht bedacht?


Bei einigen Herren scheint mir das nah an der Wahrheit.

Auch in meiner Generation fallen mir auf Anhieb einige Frauen aus meinem Bekanntenkreis ein, die diese Sichtweise haben. Ich hab's nie verstanden. Mein Eindruck ist, dass dann doch die dazu gehörige Stärke fehlt, um das eigene Leben in die Hand zu nehmen. Lieber lässt sich Frauchen an die Hand nehmen (alle Damen, die mir einfallen, haben eine sehr gute Ausbildung) und vor dem bösen Leben schützen.

Die Generation vor uns - also unsere Eltern - haben uns diese Dinge ja vorgelebt. Nicht alle "Kinder" (jetzt erwachsene Frauen) haben die Stärke, sich aus solchen Denkschemata zu befreien. Und so bleibt es beim Nestbau, beim "Sex gegen Kind", beim Einschlafen der Erwachsenenbeziehung nach der Erfüllung des Kinderwunsches. Von zwei Frauen weiß ich sogar, dass das Kind (in beiden Fällen ein Junge, ich finde es so gruselig....) im Elternschlafzimmer bei der Mutter schläft und der Vater "ausgesiedelt" wurde. Und beide Väter haben sowohl den Beruf als auch Charakter, um diesen fehlenden Teil der Paarbeziehung problemlos "outsourcen" zu können.

Ich versteh es nicht. Wie kann man sich so in etwas verstricken, was am Ende alle (einschließlich Kinder!!!!!! Das ist ja noch das größte Drama) unglücklich macht?

Arbeit an der Partnerschaft ist unglaublich anstrengend vor allem wenn kleine Kinder da sind, die an den Nerven und der Kraft zehren. Daher verlagern ja auch viele Partner genau in dieser Zeit ihre sexuellen Aktivitäten nach aussen. (Statistisch gesehen scheitern Ehen öfter in der Zeit wenn die Kids noch ganz klein sind und auch die Anzahl der Affären ist deutlich höher als in der Zeit wenn die Kids dann aus dem Gröbsten raus sind. ) Anstatt ihre Probleme anzugehen werden sie weggeschoben und vertagt aber nicht besprochen. In einen Spiegel zu blicken tut unglaublich weh und viele sind dafür einfach nicht bereit. Das Paar ,das hier postet anscheinend schon, vielleicht fehlt ihnen nur der richtige "Spiegel". Eine Paarberatung ist da oftmals wie eine Offenbarung, die dir Richtung zeigt, damit beide wissen wo überhaupt das Problem liegt. Denn Lösungen zu finden wäre das Pferd von hinten aufzuzäumen, solange der Auslöser für die Sexunlust nicht gefunden ist. Und dazu können wir leider hier nicht viel beitragen ausser ein wenig brainstorming.

Auf Grund mehrerer Partner, die die Frau von heute vor der Eheschließung genossen hat, müsste Frau wohl einschätzen können, ob der Zukünftige, die Erwartungen in der Kiste erfüllen kann.

Entweder sind die eigenen Erfahrungen, - auf die so manche 30 bis 35 Jährige gerne hinweisen - nicht so hilfreich gewesen, oder sie ließen sich von der gesellschaftlichen Stellung und von seinem Geldbeutel leiten.

Dagegen wäre einzuwenden: Man sollte eine feste und auf die Zukunft orientierte Partnerschaft vielleicht nicht gleich mit Kindern "belasten", sondern sich erstmal in ALLEN Bereichen zusammenraufen.

Zweitens drängt sich mir gerade noch eine Frage auf - angehängt an die Zeilen von http://www.joyclub.de/my/2004163.taishar.html:

Fänden Frauen Sex wirklich nebensächlich, warum stürzen sich dann viele, wenn sie mal allein im Urlaub sind, gleich auf die "feurigen Südländer" (um diese hier bereits verwendete Pauschalisierung zu wiederholen)? Und warum haben so viele Frauen Affären und gehen fremd? Zu jedem Mann mit einer Affäre gehört meistens auch eine Frau, die mitmacht.

Also kann der Sex gar nicht so nebensächlich von den meisten Frauen gesehen werden, wie sie immer tun.

Aber was ist mit all denen, bei denen es offenbar wirklich so ist? Sex scheint da als Mittel zum Zweck: Anlocken, Kinder kriegen, fertig?

(Der Antaghar)