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Keinen Sex mehr in der Ehe

*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Taishar
Die Psychologie ist eine viel zu interpretationsabhängige Wissenschaft, als dass ich ihren Schlussfolgerungen automatisch glauben würde

Völlig richtig. Das versuche ich stets zu vermeiden.

Aber wenn man von jemandem erfährt, wie er es damals, als er noch nicht reden konnte, etwas gefühlt und erlebt hat, das ist für mich nicht mehr eine Sache von Interpretation, sondern geht schon weiter - vor allem, wenn man es anhand noch lebender Eltern überprüfen kann. Und da ich die Ratsuchenden ernstnehme und ihre damaligen Empfindungen nicht mit ein paar netten Worten abtun will, sind für mich bei wissenschaftlicher Hypnose (also nicht bei Show etc.) gewonnene Erkenntnisse schon Tatsachen, mit denen man arbeiten kann.

Übrigens stammt das empfohlene Buch nicht von einer Psychologin, sondern einer Anthropologin.

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ allgemein
Wir sind hier wirklich auf viele Randthemen gestoßen, über die sich noch trefflich diskutieren und sogar konstruktiv streiten und für jeden eine Menge lernen ließe. Und ich will das auf keinen Fall abwürgen.

Ich lade deshalb also alle, die an diesen Themen gerne weitermachen wollen, jeweils einen entsprechenden Thread zu eröffnen.

*


Deine Beiträge, liebe rueckenwind_69, sind aus meiner Sicht keineswegs übergriffig. Wir alle schreiben hier auch von Erfahrungen aus unserem Umfeld. Und das ist doch in Ordnung, solange nicht Namen, Adressen oder Nicks dabei stehen.

Ach ja, noch eine augenzwinkernde Anmerkung: Gerade unter den Akademikern in meinem Umfeld finde ich viele, die sich ziemlich "blöd" anstellen, wenn's um Selbstreflektion, Beziehungen und Sexualität geht - auch wenn sie auf ihrem jeweiligen Fachgebiet echte Koryphäen sind. Bildung schützt - leider! - nicht vor sozialer Inkompetenz und führt - leider! - nicht automatisch zu emotionaler Intelligenz.

(Der Antaghar)
*********nd_69 Frau
7.529 Beiträge
Ich denke, dass bei dir, Anthagar, eben nur diejenigen Menschen landen, die in ihrer frühen Kindheit traumatisiert wurden - auf welche Art und Weise auch immer. Deshalb ist deine Aussage sicher für diese Menschen richtig, aber wer kein inneres Bedürfnis hat, an einem Problem zu arbeiten (weil vielleicht keines da ist?), wird sich gar nicht in deiner Praxis zeigen. Wer gesund ist, geht auch nicht zum Arzt.

Die Frage, warum jetzt jemand gesund ist / nicht traumatisiert ist oder eben andersrum, ist sehr komplex und vielschichtig. Da spielen persönliche Erfahrungen mit, ebenso wie die Gene. Das Ausmaß des Zusammenspiels ist ja noch immer eher umstritten... Aber dass es NUR an einem Faktor liegt, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Kinder sind sehr wohl in der Lage, die Gesamtatmosphäre im Elternhaus instinktiv aufzunehmen. Und wenn die insgesamt für die Entwicklung positiv ist, ist es durchaus möglich, auch mal den ein oder anderen "Erziehungsfehler" zu machen - wobei man das auch immer erst hinterher weiß.
In dem Fall wäre es interessant zu wissen, ob die Methode meiner Mutter zu einer Vermeidung des Abschiebungs-Traumas geführt hat und es deshalb keine Rolle spielte, dass ich nicht ins Ehebett bin. Dann stimmen die Schlussfolgerungen der Anthropologin für den Fall nicht, weil die Ausgangslage abweicht. *g*
*********nd_69 Frau
7.529 Beiträge
Ach ja, noch eine augenzwinkernde Anmerkung: Gerade unter den Akademikern in meinem Umfeld finde ich viele, die sich ziemlich "blöd" anstellen, wenn's um Selbstreflektion, Beziehungen und Sexualität geht - auch wenn sie auf ihrem jeweiligen Fachgebiet echte Koryphäen sind. Bildung schützt - leider! - nicht vor sozialer Inkompetenz und führt - leider! - nicht automatisch zu emotionaler Intelligenz.


Ja. Insofern: Ja, blöd. Auch wenn ich es oben ein wenig differenzierter ausgedrückt habe.

*rotfl*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Ich stimme Euch beiden zu.

Wir Menschen sind viel zu komplex, als dass alles nur an einem bestimmten Faktor hängt. Deshalb hatte ich ja auch immer wieder mal betont:

(nicht immer und nicht zwangsläufig!)

Es ist immer ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, aber es gibt schon Aspekte, die wesentlicher erscheinen, und andere, die unwesentlicher sein dürften.

Ja, es kann allein ein ansonsten angemessener, guter und liebevoller Umgang der Eltern mit ihren Kindern völlig ausreichen, um beim Geschilderten keine Traumatisierung zu erzeugen, wo in einer anderen Familie gleich Auswirkungen erzielt werden, die dann z. B. zu so einem wie mir führen könnten - was ich sehr bedauerlich finde.

Was ist mit all denen, die sozial inkompetente Eltern ohne emotionale Intelligenz hatten, die so etwas nie und nimmer hätten auffangen können?

Andererseits hat dieser Thread gezeigt, dass eine unbefriedigende und enttäuschende, desillusionierende Sexualität ausreichen kann, um großartige Beziehungen auf Dauer auszuhöhlen. Als ob Partnerschaften allein auf Sex gründen!

Das stellt die Frage nach einem Aspekt, die hier im Joyclub bisher viel zu selten beleuchtet wurde, nämlich nach der sexuellen Intelligenz: Schadet eine Frau, indem sie sich dem Sex möglichst oft verweigert, nicht letzten Endes irgendwo auch sich selbst? Nimmt sie sich selbst nicht auch vieles, was ihr gut tun könnte?

Und in letzter Konsequenz ist selbstschädigendes Verhalten wohl nur extrem selten intelligent und gesund.

(Der Anthagar)
Meinst du damit, dass sexuelle Intelligenz eine gute Portion Opportunismus braucht?
*****har Paar
41.020 Beiträge
Nein, natürlich nicht.

Was aber - aus meiner Sicht - bestimmt nicht sonderlich "sexuell intelligent" ist: den jeweils anderen und sich selbst leiden zu lassen.

Im Grunde zielt meine Frage auf einen Knackpunkt, der mir bis heute niemals wirklich klar wurde: Was macht eine Frau, die nicht freiwillig als Nonne im Kloster lebt und somit ganz bewusst auf Sex verzichtet, in einer ganz normalen Partnerschaft mit der Lust, die ja von Natur aus eigentlich auch in ihr sein müsste?

Sie nur zu unterdrücken und zu verdrängen, erscheint mir alles andere als intelligent. Und indem man Sex mit dem Partner verweigert oder minimiert, lernt man ja bekanntlich nichts dazu und macht das Ganze sicher nicht besser. Und das wirkt auf mich - auf den ersten Blick - nicht intelligent.

Aber ich mag das - auch aus der Sicht eines Mannes, der ich ja nun mal nebenbei auch bin - vielleicht nicht richtig sehen und einige Aspekte noch nicht bedacht haben ...

(Der Antaghar)
nur
mal so gedacht.


Sie nur zu unterdrücken und zu verdrängen, erscheint mir alles andere als intelligent. Und indem man Sex mit dem Partner verweigert oder minimiert, lernt man ja bekanntlich nichts dazu und macht das Ganze sicher nicht besser. Und das wirkt auf mich - auf den ersten Blick - nicht intelligent.



das mag nicht intelligent sein, aber......


wenn ich etwas nicht so bekomme wie ich es mir wünsche, oder wie ich es mir vorstelle oder erwarte, lasse ich es unter Umständen ganz.

Eventuell als Schutzreaktion, oder aus Angst.....

es gibt viele Gründe, um nicht intelligent zu reagieren, auch wenn genügend Intelligenz vorhanden ist.


der cruiserman
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ cruiserman
Du meinst etwa in der Art: Wenn die Trauben zu hoch hängen, dann sind eben sowieso zu sauer?

Statt etwas ganz zu lassen, kann man doch auch beharrlich weiter daran arbeiten, die Situation samt Erotik und Sex zu verbessern - oder aber aus der Situation aussteigen.

(Der Antaghar)
****i9 Mann
714 Beiträge
Klar
man kann die Sache lassen, oder auch aussteigen...

Mir wurde der Ausstieg relativ leicht gemacht, da von meiner Ehefrau aus schon eine längere Affäre mit einem Anderen vorhanden war...

Intelligent zu reagieren ohne die Situation zu erfassen, fällt da etwas schwer...Daran zu arbeiten, wäre eine Möglichkeit gewesen, aber da sollte man vorher die Signale richtig deuten...

Aber hinterher ist man immer schlauer...*idee*
Stichwort (Ehe-)Partnerberatung:
Mich persönlich beschleicht ja immer eine gewisse Portion Skepsis und auch ein leicht suspektes Empfinden, wenn ich höre, daß ein Mann und eine Frau, die sich über die Jahre auseinandergelebt/nüscht mehr zu erzählen haben/keinen Sex mehr miteinander praktizieren, also im tiefsten Innersten ihrer Partnerschaft gescheitert und wohl am Ende des gemeinsamen Weges angekommen sind, plötzlich durch die Konsultation eines studierten ''Beziehuns-Profis'' fachgerechte Lösungen erhalten, die ein neues Entflammen von Gefühlen und Erotik in Aussicht stellen.

Und quasi mit Hausaufgaben in`s ''traute Heim'' zurückgeschickt werden, wie Mann/Frau erfolgreich am Konstrukt Ehe ''weiterarbeiten'' kann!!
*skeptisch*

Ich bitte diese Einlassung jetzt nicht dahingehend zu mißinterpretieren, hier etwa Psychologen/Eheberater oder dergleichen diskreditieren zu wollen.

Ich möchte hiermit lediglich artikulieren, daß ich es für äußerst unwahrscheinlich halte, daß ein Außenstehender hier glückliche Abhilfe schafft.

Ich wäre ja dann eher der Typ für ein mutig-konsequentes Aussteigen aus der frustrierten Nummer.
@Antaghar
ich gebe dir im Grunde völlig recht.



Statt etwas ganz zu lassen, kann man doch auch beharrlich weiter daran arbeiten, die Situation samt Erotik und Sex zu verbessern - oder aber aus der Situation aussteigen.



Dem stimme ich zu,


aber.....

Mein gesunder Menschenverstand sagt mir Sexualität ist nicht "intelligent", nicht rational und nicht logisch.

Und deswegen nutzt Intelligenz nicht immer, um etwas rational zu lösen.

Sexualität ist Gefühl, Emotion, Leidenschaft........


Nichts ist so beständig wie der Wandel. Nichts ist so konstant wie Veränderung. So wie das Altern ein natürlicher Prozess ist, ist auch ein Wandel der Gefühle, der Neigungen, der Erwartungen und Empfindlichkeiten in der Sexualität ein Prozess der ständigen Veränderung.

Verstand und Vernunft sind nicht immer und nicht bei jedem in der Lage weiter daran zu arbeiten oder ganz auszusteigen.

Wenn ich etwas für mich selbst nicht lösen kann und für einen unbestimmten Zeitraum auch keine Lösung (oder Alternative) sehe, verharre ich unter Umständen einfach in Verweigerung.

Ich mißachte schlicht die Realität und flüchte mich in Ausreden und Entschuldigungen.

Wenn zum Beispiel meine Gefühle etwas aus einem breit gefächertem Spektrum der Sexualität absolut ablehnen....

aus unterschiedlichsten Gründen, Lustlosigkeit, Abneigung, Ekel, Angst, Schmerz....


der Partner aber trotzdem immer wieder auf Erfüllung bestimmter Dinge drängt, obwohl es mir wiederstrebt, kann ich unter Umständen meine Sexualität solange ganz einstellen, bis sich die Situation ändert und eine Lösung möglich erscheint.


(Selbst)Erkenntnis über die eigenen Bedürfnisse, Neigungen und Abneigungen wäre hilfreicher als Intelligenz und Logik.

Wenn ich selbst nicht erkenne, was meine Enthaltsamkeit erklärt ist auch keine intelligente Reaktion möglich.


Erst wenn ich wirklich ursächlich erkenne, warum ich mich verweigere, erst dann werden Verstand und Vernunft wieder intelligente Entscheidungen möglich machen.





Solange dies nicht möglich ist, entwickeln sich vielleicht sogar noch Schuldgefühle, die alles noch verschlimmern.


der cruiserman
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ purple_sky
Du schreibst mir da voll aus der Seele.

Das ist ja leider oft der Haken an der Sache: Ist eigentlich schon nichts mehr zu retten, soll es irgendein "Onkel Doktor" richten. Dabei kann kein Psychotherapeut der Welt die Probleme eines Paares lösen, er kann nur auf wichtige, bisher übersehene Punkte aufmerksam machen und mit dem Paar trainieren, vernünftig miteinander zu kommunizieren und sich nicht nur gegenseitig alles Mögliche an den Kopf zu werfen.

Wie soll ich eine von innen heraus längst verrottete Beziehung retten oder dem Sex der beiden neues Leben einhauchen können? Das müssen die Betroffenen schon selbst machen.

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ cruiserman
Ein interessanter, lesenwerter und aufschlußreicher Beitrag, lieber Cruiserman!

Gefühle sind niemals logisch oder intelligent. Das ist absolut richtig. Aber unser Umgang damit kann intelligent und sinnvoll sein. Das ist es ja dann auch, was emotionale Intelligenz eigentlich ausmacht: Nicht die "Intelligenz" der Emotionen, sondern der effektive und angemessenen Umgang damit.

Was Du sonst beschreibst, finde ich sehr anschaulich und nachdenkenswert! Vielen Dank dafür!

*wink*

(Der Antaghar)
****i9 Mann
714 Beiträge
Dazu
Wenn zum Beispiel meine Gefühle etwas aus einem breit gefächertem Spektrum der Sexualität absolut ablehnen....
muss erst mal dieses Spektrum vorhanden sein...
(Selbst)Erkenntnis über die eigenen Bedürfnisse, Neigungen und Abneigungen wäre hilfreicher als Intelligenz und Logik.

und wenn eigene Bedürfnisse,Neigungen, Abneigungen nie artikuliert wurden...was dann?

Wenn ich selbst nicht erkenne, was meine Enthaltsamkeit erklärt ist auch keine intelligente Reaktion möglich.

Die Enthaltsamkeit erklärte sich einfach aus der Unlust nach Jahrzehnten gleichbleibender Monotonie...was einfach eine logische Konsequenz bei so langer Partnerschaft ist...da hilft auch kein Eheberater...und auch kein Möchtegernbeziehungskitter....

Ist bei manchen einfach so...Punkt...
auch
@*******Sky

meine Begeisterung für Therapeuten, Psychologen und Eheberater hält sich in Grenzen, aber


Ich möchte hiermit lediglich artikulieren, daß ich es für äußerst unwahrscheinlich halte, daß ein Außenstehender hier glückliche Abhilfe schafft.

ich möchte trotzdem Einspruch einlegen.


Ich bin ein einfacher Mensch, Facharbeiter, nicht studiert, nur Hauptschule, nur ( hoffe ich zumindest) gesunder Menschenverstand, Menschenkenntnis und Lebenserfahrung lassen mich folgendes schreiben.

Wer sein Auto nicht reparieren kann sollte dies tunlichst lassen und zum Fachmann gehen.

Das Gleiche gilt für Heizung, Fernseher, Waschmaschinen, Computer......


Wer nicht fähig ist eine Beziehung zu führen, nicht fähig ist, seine Sexualität auszuleben, nicht allein in der Lage ist, seine Wünsche, Neigungen und Vorstellungen zu erkennen....


weil einfach etwas aus dem Ruder gelaufen ist, weil sich etwas verändert hat, die Liebe aber noch nicht erloschen ist, sondern nur neue Nahrung braucht....


warum sollte der sich nicht von einem Fachmann helfen lassen.


Für jeden Scheiß in diesem Land brauchst du einen Führerschein, eine Genehmigung, eine Lizenz......


nur heiraten und Kinder kriegen kann hier jeder Depp!

Mich persönlich beschleicht ja immer eine gewisse Portion Skepsis und auch ein leicht suspektes Empfinden, wenn ich höre, daß ein Mann und eine Frau, die sich über die Jahre auseinandergelebt/nüscht mehr zu erzählen haben/keinen Sex mehr miteinander praktizieren, also im tiefsten Innersten ihrer Partnerschaft gescheitert und wohl am Ende des gemeinsamen Weges angekommen sind, plötzlich durch die Konsultation eines studierten ''Beziehuns-Profis'' fachgerechte Lösungen erhalten, die ein neues Entflammen von Gefühlen und Erotik in Aussicht stellen.

Und quasi mit Hausaufgaben in`s ''traute Heim'' zurückgeschickt werden, wie Mann/Frau erfolgreich am Konstrukt Ehe ''weiterarbeiten'' kann!!


Ich würde zu einem Kranken nicht sagen du brauchst nicht zum Arzt gehen, du stirst eh irgendwann.
In 14 Tagen ...
... 27 Seiten Postings!

Das macht doch schon nachdenklich. Es scheint ein Thema zu sein, dass die Joy-Gemeinde sehr bewegt. *gruebel*

Vermutlich sind in Wirklichkeit mehr JC-Mitglieder betroffen, als man annehmen möchte, wenn man die Profile und einige andere Threads liest, in denen immer alles eitel Sonnenschein ist.
Im konkreten Beziehungs-Kontext gibt es für mich keine Begleiterscheinung, die ich als störender empfinde, wie dieses enervierende Wort <Arbeit>, also daran malochen!

Arbeiten muss ich (leider) in der Regel 5x die Woche.

Und dann will ich mich in einer Beziehung glücklich-entspannt fallenlassen können/einen erhabenen Flow an Emotionen und lustvoller Erotik ER_leben/gemeinsam Spaß haben/einander begehren/verwöhnen und und und...

Wenn dieser Status aber irgendwann wieder überschritten ist, und das wird er, dann habe ICH sowas von überhaupt keine Lust, an etwas energieverschwendend und frustriert rumzuarbeiten, was halt vom Verfallsdatum her leider kaputtgegangen ist.

Irreparabel!

Ist ein vollkommen natürlicher partnerschaftlicher Prozess und zumeist frei irgendwelcher gegeseitigen Schuldzuweisungen.

Das Leben besteht aus SEHR vielen Etappen.

Und ihren jeweiligen (männlich/weiblichen) Gefährten.
****i9 Mann
714 Beiträge
@purple_sky
meine Rede siehe letzter Beitrag...

Aber ok, man kann das noch weiter ausschmücken...
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ purple_sky
Auch wenn Dir die Formulierung (die wirklich nicht sonderlich glücklich gewählt ist) so gar nicht gefällt, verwende ich sie trotzdem noch mal:

Man kann wahrscheinlich gar nicht an einer Beziehung an sich arbeiten, so wie ich das sehe, aber jeweils an sich selbst. Und dadurch kann sich auch die Beziehung verändern. Jeder hat die Chance, sich zu entwickeln, manchmal weg vom anderen, manchmal hin zu anderen.

Ich kann verstehen, wenn jemand eine Partnerschaft nicht wie einen altes Handy wegwerfen will, sondern eher wie ein altes Auto behandelt, dass ja auch nicht gleich bei den ersten ernthaften Problemen einfach aussortiert wird.

Und das ist dann wohl auch so gemeint.

Wo ich Dir recht gebe: Warum nur kleben so viele aneinander, auch wenn sie merken, dass sie sich gegenseitig nur noch blockieren, ärgern oder schaden?

Manchmal geht es was zu Ende - und es beginnt was Neues. Ist doch okay! Es mag sehr traurig sein, ist aber immer noch besser als jahrelanges Leiden aneinander.

(Der Antaghar)
*********nd_69 Frau
7.529 Beiträge
Ich glaube, Purple ist der Typ Mann, der Ansichtskarten aus dem Briefkasten holt, liest und auf dem Weg ins Haus gleich im Müll entsorgt... *neck*

Ich seh die Geschichte mit der Beratung relativ unverkrampft. Manchmal steckt man einfach auf dem Holzweg fest und da ist es nicht schlecht, wenn ein Dritter neue Wege aufzeigt. Natürlich nur, wenn beiden an der Partnerschaft liegt. Oder sie sich miteinander weiterentwickeln wollen.
weil.......
Wo ich Dir recht gebe: Warum nur kleben so viele aneinander, auch wenn sie merken, dass sie sich gegenseitig nur noch blockieren, ärgern oder schaden?


weil.......es einfacher ist, sich weiter im vertrauten Karussell zu drehen,als auszusteigen.

den vermeintlich "sicheren" Boden unter den Füssen zu verlieren ist für viele mit Panik verbunden, also halten sie stur und star aneinander fest, bis zum Ersticken.......

was ich in meinem Bekanntenkreis diesbezüglich erlebe und mich echt erschreckt ist, dass sie es dann Liebe nennen, wo nur noch Abhängigkeit, Manipulation etc. sind, nur um das "Verlassenwerden" unter Kontrolle zu halten.

Schuldgefühle sind ein bewährtes Mittel, um den anderen am Gehen zu hindern,sei es aus materiellen Gründen, Haus, Kinder etc. o.ä.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Ich seh die Geschichte mit der Beratung relativ unverkrampft. Manchmal steckt man einfach auf dem Holzweg fest und da ist es nicht schlecht, wenn ein Dritter neue Wege aufzeigt. Natürlich nur, wenn beiden an der Partnerschaft liegt. Oder sie sich miteinander weiterentwickeln wollen.


Klar, sonst wäre all meine bisherige Arbeit ja immer nutzlos gewesen.

Leider kommen viele erst, wenn fast nur noch eine Trennung sinnvoll wäre, also viel zu spät. Und da sehe dann auch ich im Gang zu einer Eheberatung eher so etwas wie Abschieben von Verantwortung auf jemand anderen - hätten sie bloß früher die Verantwortung für ihr Miteinander übernommen und Rat und Hilfe von außen gesucht.

Oft ist es wirklich so (und wir alle kennen das sicher): Jemand verirrt sich in einem Labyrinth und scheint nicht mehr den Weg nach draußen zu finden, wird immer panischer. Wer außerhalb steht und das Labyrinth von einem Hügel aus beobachtet, also mal einen Blick von oben drauf wirft, wundert sich dann, warum sie den Ausweg nicht finden, wo er doch so einfach zu finden wäre. Er sieht ihn sofort.

(Der Antaghar)
****i9 Mann
714 Beiträge
Ist
Manchmal geht es was zu Ende - und es beginnt was Neues. Ist doch okay! Es mag sehr traurig sein, ist aber immer noch besser als jahrelanges Leiden aneinander.

schon sehr traurig, gerade nach jahrzentelanger Partnerschaft mit Kindern und dem ganzen vollem Programm der vermeintlichen Bilderbuchfamilie, indem man denkt ich bin derjenige, der das Licht aus macht...und dann plötzlich...Peng...das wars...

Klar knabbert man da eine Zeitlang dran...und ist krampfhaft am überlegen...was ist denn überhaupt passiert...was hab ich denn getan?

Aber früher oder später, eröffnen sich doch neue Horizonte...und man erlebt noch Sachen, die man vorher nicht mal wahrgenommen hat, oder gar nicht wusste, das es sie gibt...

Auch eine Möglichkeit zu versuchen das Beste aus einer Situation zu machen...

Weiter geht es immer...wie entscheidet jeder selber
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