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Keinen Sex mehr in der Ehe

das
Und dann will ich mich in einer Beziehung glücklich-entspannt fallenlassen können/einen erhabenen Flow an Emotionen und lustvoller Erotik ER_leben/gemeinsam Spaß haben/einander begehren/verwöhnen und und und...


ist auch in einer dauerhaften Ehe über Jahrzehnte möglich. *ja*


Nur nicht täglich, man muss sich auch mal ausruhen. *zwinker*


und

Im konkreten Beziehungs-Kontext gibt es für mich keine Begleiterscheinung, die ich als störender empfinde, wie dieses enervierende Wort <Arbeit>, also daran malochen!



das kostet keine Arbeit. *nein*


Es kostet nur Liebe. Die Liebe trägt eine Basis aus Vertrauen, Vertrautheit, Zuverlässigkeit, Verantwortlichkeit, Geborgenheit.....


dies alles steht unter ständiger Spannung, Reibung, Wiederstand, Vereinigung, Streit.


Nur aus Entgegengesetztem kann Harmonie entstehen. Aus Mißklang entsteht Einklang, aus Zwietracht entsteht Eintracht und aus Streit entsteht die höchste Harmonie.




das war jetzt etwas philosophisch.

Im realem Leben nennt man das Höhen und Tiefen, gute und schlechte Tage.

Veränderung und Wandel, nix ist monoton! *nein*


Man muss nur offen sprechen können, wissen was man will.


Das ist kein Stress, dass ist keine Arbeit, dass verhindert Langeweile, verhindert Monotonie und macht kretiv.

Wer nur auf dem Gipfel lebt vergisst schnell, wie schön es im Tal sein kann.

Und so geht auch eine dauerhafte Ehe mit sexueller Erfüllung duraus konform.


und diesem Satz


Das Leben besteht aus SEHR vielen Etappen.


stimme ich aus vollem Herzen zu.


Nur behaupte ich, dass diese vielen Etappen auch gemeinsam mit nur einem Partner beschritten und bewältigt werden können. *freu*





der cruiserman
***an Frau
10.907 Beiträge
Warum verharrt man in einer Ehe die eigentlich nur noch aus Frust und Lieblosigkeit besteht?


Hier wurde ja mehrfach danach gefragt und ich habe das in meinem Fall ja auch schon mehrfach beschrieben.

Aber ich will noch einmal versuchen es zu verklickern. Als ich jung war, war Sex ein absolutes Tabuthema. Klar wurde hinter vorgehaltener Hand darüber getuschelt, aber ich habe meinen ersten realen Penis weder vorher auf einem Bild noch sonst irgendwo gesehen, er war nur im Brockhaus der Großmutter gezeichnet abgebildet, aber auch mal geradeso, dass ich keine Vorstellung davon hatte wie ein Penis im Ruhe- bzw. im Erektionszustand aussah.

Wie mein erster Sex aussah habe ich ja schon Seiten vorher geschrieben und da der Mann zwar wusste wie er seinen Penis bedienen musst um zum Orgasmus zu kommen, war meine Vagina für mich ein bis dato nicht mal von mir bis in Einzelheiten erkundetes Terrain gewesen. Was soll da für ein Sex entstehen? Orgasmus bei Frauen? Nee, die haben doch gar keinen. Und es vergingen ein paar Ehejahre bevor sich dieser einstellte. Was für eine Überraschung, aber damit lustvoll umgehen konnte ich trotzdem nicht. Dann waren da zwei Schwangerschaften die auch den Sex eine zeitlang ausbremsten. Da ich jedesmal einen Dammschnitt hatte, aus heutiger Sicht völlig überflüssig, dauerte es dann auch noch mal eine ganze Weile bis die Schmerzen nachließen und was eigentlich viel gravierender war, ich fühlte mich im Genitalbereich zerstückelt. Ich weiß nicht, ob heute immer noch die Nähte überwendlich zusammengefügt werden, aber mir kann keiner erzählen, dass das Genähte irgendetwas mit Ästhetik zu tun hat. Für einen Mann ist das sicher auch gewöhnungsbedürftig. (machte mir auch große Probleme dann mit anderen Männern Sex zu haben, weil ich mir da Unvollkommen vorkomme, das hat sich aber ganz schnell gelegt, es hat keinen Mann gestört)

So gingen die ersten Jahre der Ehe zwar mit Sex dahin, es wurden auch Wege gefunden mal schnell auf die Toilette für einen Quickie zu verschwinden, aber mit Sex wie ich ihn nach Ehezeiten erlebt habe, hatte das wenig zu tun. Er war einfach einfaltslos, rauf, rein, runter, schnarch.

Und ich kannte ja auch keinen anderen Sex. Die vielen Möglichkeiten die es heute gibt sich zu informieren, gibt es doch so geballt auch erst durch das Internet.

Sex war zum Kinderkriegen, aber nicht zum Vergnügen da.

Auf die Frage warum man nicht geht, habe ich auch keine schlüssige Antwort. Einerseits wollte ich keine Scheidungskinder, da selber eins und ich habe sehr darunter gelitten. Andererseits hoffte ich immer, dass sich mal was ändert.

Nun ja, nach vierzig Jahren hat sich was geändert. ER ist heute wieder verheiratet mit einer Frau die Hundertprozentig zu ihm passt, ich mache um jede auch nur engere "Beziehung" einen weiten Bogen.

Ich habe mir oft die Frage gestellt, ob ich glücklicher geworden wäre, wenn die Ehe früher geschieden worden wäre. Hypothetisch. Aber es hatte für mich den Vorteil, dass ich mit fast Ende Fünfzig nicht mehr auf der Jagd nach einer neuen Beziehung war.

Davon war ich mehr als geheilt.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ evian
Nun gehörst Du ja fast zu meiner Generation, und ich bin in sexuellen Dingen genau so ahnungslos aufgewachsen wie Du. Ich wusste von nichts und wurde auch nicht aufgeklärt, abgesehen von dem, was man damals schon in BRAVO lesen konnte. Deshalb schrieb ich ja hier wieder mal, dass mir heute noch alle Mädchen und Frauen leid tun, mit denen ich die ersten Jahre meines "Sexlebens" erlebt habe. Das war alles nichts weiter als dieses "sich rasch mal in der Frau einen runterholen, weil sich's dort geiler anfühlt als wenn ich es mir selbst mache". Entsetzlich! Aus heutiger Sicht einfach nur schrecklich!

Nur - es hat gedauert, bis ich vielleicht etwa 18, 19 war, also so um das Jahr 1965, da hab ich eben angefangen, Bücher und Zeitschriften zu dem Thema zu lesen und mit den Frauen zu reden, wie sie das denn sehen und erleben. Okay, die Infos waren wahrlich nicht so wie heute, aber es gab welche. Und auch durchaus gute: Ich erinnere mich besonders an ein damals verrufenes Buch mit dem Titel "Spiele der Liebe" (aus heutiger Sicht vermutlich eher albern ...). Und siehe da - ich hab so manches gelernt. Ich war danach bei weitem noch nicht "optimal", aber doch schon deutlich besser.

Was hat Dich denn daran gehindert, Dich selbst einfach mal zu informieren?

Ich frag deshalb, weil ich mich das schon oft bei vielen aus unserer Generation gefragt habe und einfach nicht verstehen kann, dass man da nicht irgendwann mal neugierig wird und mehr wissen will.

Ansonsten vielen Dank für Deinen ehrlichen und offenen Beitrag! Und fühlst Du Dich nicht manchmal auch so, als hättest Du durch das lange Klammern an eine marode Ehe viel Lebenszeit sinnlos vergeudet?

(Der Antaghar)
*******_by Mann
2 Beiträge
Danke
Durch den Thread habe ich mich jetzt durchgekämpft.
Viele Beiträge haben mich sehr berührt und viele Szenen haben mich an meine/unsere persönliche Situation erinnert und ja - ich werde nochmal versuchen an mir zu arbeiten, um die Beziehung zu meiner Partnerin wiederzubeleben.

Es lohnt sich wirklich hier mitzulesen. Vielen Dank, vor allem an die Antaghars, aber auch an alle anderen, die sich hier beteiligt haben.

(nearkos)
Den Eindruck habe ich @***an auch:
Ansonsten vielen Dank für Deinen ehrlichen und offenen Beitrag! Und fühlst Du Dich nicht manchmal auch so, als hättest Du durch das lange Klammern an eine marode Ehe viel Lebenszeit sinnlos vergeudet?
Darüber hinaus, über den Faktor Zeit nutzen, oder vergeuden in der Ehe, oder kurz danach, sowie dadurch dazulernen, sich für etwas neues interessieren, sollte nicht verkannt werden. Plötzlich tun sich neue Möglichkeiten, andre Wege auf.
>>"Bei allem, was Du verlierst, gewinnst Du etwas hinzu.
jedoch auch bei jedoch Zugewinn, verlierst Du etwas."
<<
alle tun sie hier so, als dass das Reißausnehmen aus einer Partnerschaft, wo der Sex eingeschlafen ist, die Erlösung liefert. Falls ein interessanter begehrenswerter Partner greifbar ist (daran hapert es bei etwas älteren Semestern bereits schon und meist), findet man vielleicht wieder für befristete Zeit sexuelle Erfüllung und dann, aller Wahrschinlichkeit das gleiche Problem in absehbarer Zeit. Ist es das wert, eine Familie nebst Existenz zu zerstören ?

Sind wir eigentlich dafür biologisch geschaffen, ein Eheleben lang heiß auf den Partner zu sein? Mag in seltenen Einzelfällen zutreffen, wenn die wechselseitige erotische Attraktivität so stark ist, dass ständig die entsprechenden Botenstoffe im Gehirn frei gesetzt werden.
Im Normalfall brauchts fremde neue Haut,damit sich die Lust wieder einstellt.
Wie viele potentielle Partner warten denn draußen, die einem so "den Vogel aus dem Kopp hauen", dass er oder sie Jahrzehnte lang scharf auf denjenigen ist ?

Zudem kommt der heutige Stress der schnöden Existenzsicherung dazu, der die Berufstätigen aller Bereiche physich und psychisch fulltime auslaugt. Die Menschen sind platt und der Kopf auch am Wochenende nicht mehr frei. Kaum einer kann sich die Lebensmühle aussuchen, in der er steckt, friß oder stirb heißt es heute im Berufsleben.

Die Ehe ist kein Wolkenkucksheim und Wunschkonzert,sondern primär immer noch eine Gemeinschaft, eine Familie existentiell besser über die Runden zu bringen und das Leben besserzu bewältigen.

Meine Ehen scheiterten mit daran, dass ich nach spätestens zwei Jahren kaum noch Lust auf meine jeweiligen Partnerinnen hatte, die sich alle Mühe gaben und sehr attraktive lustvolle Gespielinnen waren. Ich konnte und kann dagegen bei allem Bewusstsein darüber nichts ändern und weiss, dass dieser Partner bezogene Libidoverlust nach absehbarer Zeit als Damoklesschwert über jeder neuen Beziehung hängt.
Lust auf andere Frauen hatte ich reichlich, bin aber aus Fairnis und womöglich fehlender Gelegenheiten nicht fremd gegangen außer gelegentlich mal in den Club.
Ich wünschte, es wäre anders, aber wenn ich mich an einer Frau satt bzw. ausgevögelt habe (das kann auch schon nach 4 Wochen sein) (schei... Ausdruck aber irgendwie treffend), reizt sie mich nicht mehr.
Ich bin alles andere als ein oberflächlicher Mensch und halte von gegenseitiger Treue viel, aber ich kann dagegen nichts tun.

Der Erfinder eines Zaubertranks, der die gegenseitige Libido eines Paares aufeinander erhält, würde Multimilliardär werden. So ein Zaubertrunk wäre ein Traum aus Tausend und einer Nacht .

Wir beklagen hier das völlig Normale des Lebens, das zwar Ausnahmen kennt, die aber nur die Regel bestätigen.
Für mich sind die meisten Diskussionsbeiträge Wunschdenken, so wichtig und zentral auch für mich Sex immer noch ist. Brauche für meine Libido aber immer deutlich jüngere Frauen, bei gleichaltrigen auch attraktiven regt sich bei mir nichts.
So ist mein Naturell, aus dem ich nicht heraus kann. Täte mich andersherum leichter.
nun ja,
@******sta




alle tun sie hier so, als dass das Reißausnehmen aus einer Partnerschaft, wo der Sex eingeschlafen ist, die Erlösung liefert. Falls ein interessanter begehrenswerter Partner greifbar ist (daran hapert es bei etwas älteren Semestern bereits schon und meist), findet man vielleicht wieder für befristete Zeit sexuelle Erfüllung und dann, aller Wahrschinlichkeit das gleiche Problem in absehbarer Zeit.


nicht alle tun so und nicht bei allen schläft der Sex gleich vollständig ein. Und vor allem nehmen nicht gleich alle Reißaus.


Zudem kommt der heutige Stress der schnöden Existenzsicherung dazu, der die Berufstätigen aller Bereiche physich und psychisch fulltime auslaugt. Die Menschen sind platt und der Kopf auch am Wochenende nicht mehr frei. Kaum einer kann sich die Lebensmühle aussuchen, in der er steckt, friß oder stirb heißt es heute im Berufsleben.

Die Ehe ist kein Wolkenkucksheim und Wunschkonzert,sondern primär immer noch eine Gemeinschaft, eine Familie existentiell besser über die Runden zu bringen und das Leben besserzu bewältigen.





Zustimmung, aber




ich möchte trotzdem eine Lanze für die traditionelle dauerhafte Ehe brechen. Zumindest für mich und für meine Ehefrau kann ich mit Freude schreiben, dass eine Basis aus Liebe, Vertrauen, Gemeinsamkeit, Geborgenheit, Offenheit, Zuverlässigkeit und und ein harmonisches Zusammenleben mit verteilten Verantwortlichkeiten das Leben in einer zunehmend kälter werdenden Welt auch noch nach über 33 Jahren angenehm und lebenswert macht.

Auch wenn die Leidenschaft nicht mehr wie ein Orkan ist, ist viel Zärtlichkeit geblieben und für unsere persönlichen und individuellen Bedürfnisse können wir immer noch lustvollen Sex miteinander genießen

Das wir uns offen Freiräume geschaffen haben die wir auch GEMEINSAM nutzen und uns gelegentlich gegenseitig Lust und Befriedigung auch mit externen Partner gönnen ( ein Hauptgrund, warum wir hier im Joy - Club sind) hält auch eine Spannung und durchaus angenehme Abwechselung bereit.

Wir haben immer verstanden, dass wir uns auch durchs Alter bedingt verändern, Das sich Bedürfnisse, Neigungen, Befindlichkeiten und Empfindlichkeiten wandeln und wir haben immer darauf reagiert und uns damit auseinander gesetzt.

Wandel und Veränderung kann auch Erneuerung und neue kreative Möglichkeiten eröffnen.

Es war nicht immer einfach, wirklich offen und ehrlich über alles zu sprechen, aber es ist uns nach unserer Überzeugung gut gelungen.

Wir sind mit unserer Ehe noch heute zufrieden und unsere Lebensumstände sind nach unserer eigenen UND gemeinsamen Überzeugung harmonisch und glücklich.


Und selbst wenn mal überhaupt kein Sex mehr praktiziert werden kann, (Alter, Gesundheit, bzw. Krankheit) möchte zumindest ich als Mann niemals auf meine Ehefrau verzichten müssen.

Denn sie ist eine wunderbare und warmherzige Frau und Partnerin und hat mir gerade in der Sexualität Türen geöffnet, die mir allein verschlossen geblieben wären.


Es gibt nicht immer 100%, aber es lohnt sich auch, mit 70 bis 80% gut leben zu können.

Denn es gab auch Jahre, da gab es 120 bis 130%.


Und dafür bin und bleibe ich dankbar und gerne verheiratet. Denn eine wirklich erstrebenswerte Alternative zur Ehe, die DAUERHAFT eine Verbesserung der Lebensqualität und eine erfüllendere Sexualität ermöglicht, haben wir nach vielen gemeinsamen Gesprächen bis heute nicht finden können.



der cruiserman
Wir haben immer verstanden, dass wir uns auch durchs Alter bedingt verändern, Das sich Bedürfnisse, Neigungen, Befindlichkeiten und Empfindlichkeiten wandeln und wir haben immer darauf reagiert und uns damit auseinander gesetzt.

Wandel und Veränderung kann auch Erneuerung und neue kreative Möglichkeiten eröffnen.

Schlimm wäre es, wenn wir am selben Punkt bleiben würden.

Die Veränderung sollte sich schon positiv sein, dann wird man auch nach über 30 Jahren noch begehrt.

Leider ist der Egoismus in vielen Partnerschaften so weit fortgeschritten, das die Achtung vom anderen verloren geht.

Dann bracht man sich nicht wundern, wenn die ganze Ehe den Bach runter geht.
@vivavista
Im Normalfall brauchts fremde neue Haut,damit sich die Lust wieder einstellt.
Gibt's da 'ne Statistik? Woher weißt du denn, was bei Millionen von Paaren der Normalfall ist? Oder schließt du von dir auf die Mehrheit?

Nur eine freundliche Frage.

Ich glaube nämlich, dass die Gründe, die Lust aufeinander zu verlieren, nicht ganz so offen auf der Hand liegen. "Hab' ich schon so oft gehabt, mag ich nicht mehr!"

Sex is' ja kein Kartoffelbrei.
****ot2 Mann
10.651 Beiträge
@Anthagar
Schadet eine Frau, indem sie sich dem Sex möglichst oft verweigert, nicht letzten Endes irgendwo auch sich selbst? Nimmt sie sich selbst nicht auch vieles, was ihr gut tun könnte?

Zunächst einmal: Ich mag Deine Beiträge sehr gern, und ich kann mir gut vorstellen, dass Du ein guter Paartherapeut bist.

Irgendwo wurde das Problem ja auch schon sehr schön in Deinem hervorragenden Thread:
Frauen lassen ihre Männer sexuell verhungern!
beleuchtet.

Ich habe da auch nur "Hypothesen"...
Und eines dieser Hypothesen ist, dass etliche Frauen so sozialisiert sind, - nicht zuletzt durch den Einfluss "feministischer" Indoktrination -, das Sex etwas ist, bei dem Frau sich männlichen Wünschen und Erwartungen unterwirft.
Diese Frauen empfinden sich beim Liebesspiel als "Gebend", sie zahlen also bei der Balance zwischen "Geben und Bekommen" ein.
Nur so Hypothesen....
Freimut
Und eines dieser Hypothesen ist, dass etliche Frauen so sozialisiert sind, - nicht zuletzt durch den Einfluss "feministischer" Indoktrination -, das Sex etwas ist, bei dem Frau sich männlichen Wünschen und Erwartungen unterwirft.
Diese Frauen empfinden sich beim Liebesspiel als "Gebend", sie zahlen also bei der Balance zwischen "Geben und Bekommen" ein.
*schiefguck*
Ich versuch' das jetzt mal aufzudröseln und mit meiner eigenen Wahrnehmung irgendwie abzugleichen.

Sexuelle Indoktrination kann ich mir nur von Seiten der Kirche vorstellen: "Ist schmutzig, du bist ein Luder, wenn du Spaß daran hast und sowieso verführst du ja nur die armen Männer, die Opfer ihrer Natur sind!". Ich bin in einem katholischen Dorf aufgewachsen und war auf einer katholischen Mädchenschule (ohne Nonnen!). Wie die Katholiken ticken, sollte ich also ungefähr wissen.

Der Feminismus hat von jeher in der Form dagegen gehalten, dass er den Frauen ein Recht auf Lust zusprach. Der weibliche Orgasmus ist ja auch erst relativ spät entdeckt - im Sinne von "wissenschaftlich bewiesen" - worden. Bis dahin haben viele Frauen nix davon gewusst und dementsprechend den Akt über sich ergehen lassen.

Nach meiner Auffassung kommt die Vorstellung, dass Sex etwas ist, das Frauen über sich ergehen lassen müssen eher von der Kirche. Das für solche Frauen die Verweigerung die einzige Selbstbestimmung ist, die daraufhin den Mann ungebührlich klein macht, ist doch ein nachvollziehbarer Vorgang. Im übrigen finde ich in der Generation meiner Mutter sehr viele solcher Frauen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Morticia
Nun weiß ich aber auch, dass viele führende Feministinnen (von Angela Dworkin bis zu Alice Schwarzer) durchaus immer wieder mal proklamiert haben, Männer seien immer potentielle Vergewaltiger, eine Penetration sei ausnahmslos stets eine Vergewaltigung und Männer würden Frauen nur für ihre Lust benützen ...

Aber klar, das waren wohl Auswüchse, wie sie bei jeder Bewegung zu beobachten sind.

Trotzdem haben sie es damit geschafft, uns Männer so sehr zu verunsichern, dass viele sich nicht mehr trauen, Männer zu sein und zu sich zu stehen.

Aber ganz klar ist: Die Kirchen haben die Grundlage dafür gelegt. Bliebe noch die Frage, warum so viele Frauen diesen Schwachsinn der Kirchen glauben und nicht spätestens, wenn sie erwachsen sind und das Elternhaus verlassen haben, diese Dinge einfach mal hinter sich lassen - anstatt sich selbst und ihren Partnern das Leben zu erschweren.

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Freimut
Vielen Dank! Das tut gut und freut mich, doch vor allem macht es Mut!

Ich danke Dir auch für den Verweis auf diesen zwar alten, aber immer noch hochaktuellen Thread. Den als Ergänzung zu diesem hier zu lesen, könnte für viele Gold wert sein und wertvolle, hilfreiche Anregungen geben.

Und schon damals ging es bei diesem Thema hoch her ...

(Der Antaghar)
*********nd_69 Frau
7.515 Beiträge
Aber ganz klar ist: Die Kirchen haben die Grundlage dafür gelegt. Bliebe noch die Frage, warum so viele Frauen diesen Schwachsinn der Kirchen glauben und nicht spätestens, wenn sie erwachsen sind und das Elternhaus verlassen haben, diese Dinge einfach mal hinter sich lassen - anstatt sich selbst und ihren Partnern das Leben zu erschweren.

Vermutlich aus den gleichen Gründen, aus denen so vieles anderes nicht mal angetastet wird: Weil es so schön bequem ist. Weil viele Menschen einen "Leitfaden" brauchen, nach dem sie leben können. Weil die Gesellschaft die vermeintlich richtige Richtung vorgibt. Weil es verdammt schwer und unbequem ist, die Blickrichtung gegen den Strom zu wechseln. Weil es mit gefühlter gesellschaftlicher Ächtung einhergeht, sich eigene Gedanken zu machen. Weil es angreifbarer macht, nicht mit den Wölfen zu heulen. Weil nicht mal der Gedanke aufkommt, dass der gesellschaftliche Mainstream nicht im Recht sein könnte. Weil die Angst vor Neuem und vor den vermeintlich negativen Konsequenzen einen verharren lässt. Weil man die Konsequenzen nicht überblicken kann.

Es gibt vieles, was dagegen spricht, sich aufzulehnen. Egal ob gegen Kirche, Konsumterror oder Gesellschaftsordnung. Der Mensch ist ein Herdentier und lässt sich gerne ruhighalten, um die Wärme der Herde weiterhin genießen zu können. Wenn einem von Anfang eingetrichtert wird, wie die Welt zu laufen hat, dann landet man leicht beim "Das ist halt so, das gehört sich so, das war schon immer so". Es zu hinterfragen braucht viel Kraft und innere Stärke, die einem ja "weggetrichtert" wurde.

Und dann gibt's da noch die Gruppendynamik... Die Freundinnen beim Plastikdosen-Verkaufsabend, die Jungs in der Kabine nach dem Fußballspiel, die Familie, ...

Und jetzt geht da mal her und unterhaltet euch darüber, wie sehr ihr um das sexuelle Wohl eurer Frau bemüht seid oder wie oft euer Mann euch schon einen Orgasmus beschert hat und mit welcher Praktik. In geschätzten 80% der Fälle werdet ihr sofort zurückgepfiffen.

Das mögen alles platte Beispiele sein, aber so läuft das Leben doch in einem großen Teil der Bevölkerung.

Die gute Nachricht ist: Ich glaube, es tut sich was im Bewusstsein der Menschen.
Ich weiss nicht , was für Frauen Ihr alle kennen gelernt habt. Die Frauen, mit denen ich im Bett war, waren - bis auf eine - genauso gierig auf Sex wie die Männer, auch schon in den siebziger Jahren. Habe da wirklich nichts von Opferrollen und Verklemmungen gespürt. Kann sein, dass ich das den Frauen das bereits aus den Augen gelesen habe und die entprechende Ausstrahlung Bestandteil meines Beuteschemas ist.

Sexuelle Stimulation beruht auf äußeren Reizen und diese werden, wenn es immer die selben sind, irgendwann mal stumpf. Wenn ich Jahre lang mein Leibgericht, ein saftiges Steak esse, hängt es mir irgendwann auch zum Halse raus, auch wenn ich öfters die Location und die Beilagen wechsle.
Morticia
Nach meiner Auffassung kommt die Vorstellung, dass Sex etwas ist, das Frauen über sich ergehen lassen müssen eher von der Kirche. Das für solche Frauen die Verweigerung die einzige Selbstbestimmung ist, die daraufhin den Mann ungebührlich klein macht, ist doch ein nachvollziehbarer Vorgang. Im übrigen finde ich in der Generation meiner Mutter sehr viele solcher Frauen.

Wie kommst Du auf die Idee, dass die Kirche ihren Gläubigen vorschlägt, dass Frauen den Sex über sich ergehen lassen müssen?

Die Kirche verbietet keinen lustvollen Sex innerhalb einer Ehe.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ adolfo
Die christliche Religion an sich verbietet das keineswegs, die Kirchen aber sehr wohl: Sie waren über Jahrhunderte lang ziemlich körper- und lustfeindlich. Das hat sich erst in neuester Zeit ein wenig gelockert, aber nur ein wenig.

Bitte doch mal in Deiner Gemeinde den Pfarrer um einen Gottesdienst zum Thema Sex in der Ehe mit praktischen Ratschlägen zur sexuellen Befriedigung!

(Der Antaghar)
Und jetzt geht da mal her und unterhaltet euch darüber, wie sehr ihr um das sexuelle Wohl eurer Frau bemüht seid oder wie oft euer Mann euch schon einen Orgasmus beschert hat und mit welcher Praktik. In geschätzten 80% der Fälle werdet ihr sofort zurückgepfiffen.

Mit wem kann man sich über dieses Thema unterhalten, wenn einem schon in diesem Forum - wegen des Alters - unterstellt wird, unfähig zu sein, was das sexuelle Wohl der Ehefrau betrifft.
*****har Paar
41.020 Beiträge
*headcrash* *taetschel*

(Der Antaghar)
Bitte doch mal in Deiner Gemeinde den Pfarrer um einen Gottesdienst zum Thema Sex in der Ehe mit praktischen Ratschlägen zur sexuellen Befriedigung!

Letztes Jahr war ich bei einer Kirchlichen Trauung in unserer Kirche und die Trauung wurde wurde von einem Pater( der in Brasilien in Armutsvierteln tätig ist) gehalten und zu meiner - zugegebenermaßen -
Überraschung, hat er in seiner Predigt gesagt, wie wichtig eine erfüllte Sexualität in einer Ehe ist.

Es gibt auch Eheseminare, die jedes Paar besuchen sollte, vor der kirchlichen Eheschließung. Ob es da Ratschläge für guuten Sex gibt, kann ich nicht sagen, da wir kein Seminar besucht haben.

Jeder Pfarrer wird sich hüten, bei der Predigt Ratschläge zur sexuellen Befriedigung zu geben, weil das nicht besonders Gut bei alten Kirchenbesuchern ankommt und die jungen werden sich Fragen, ob einer ohne Praxis hierzu Ratschläge geben kann.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Dann hast Du ausnahmsweise zwei positive Beispiele erlebt. Schön.

Ich hatte ja geschrieben, dass sich das in letzter Zeit endlich ein wenig zu lockern beginnt. Das ändert aber nichts daran, dass es vor 30 oder 50 Jahren noch ganz anders war, ganz zu schweigen von den Jahrhunderten davor.

(Der Antaghar)
Das ändert aber nichts daran, dass es vor 30 oder 50 Jahren noch ganz anders war, ganz zu schweigen von den Jahrhunderten davor.

In vorigen Jahrhunderten, waren es noch arrangierte Ehen, da war es für die Frau wichtig, versorgt zu sein, beim Mann lief das so ab, zuerst zur Messe, dann in das Gasthaus und nach dem Mittagessen, das Wochennümmerchen, die Kirche wird das nicht besonders interessiert haben, ob die Frau dabei Lust verspürt.

Unser Ältester, kam (was für eine Schande damals) unehelich zur Welt, um das Seelenheil der Omas zu retten, haben wir ihn zur Taufe angemeldet.

O-Ton des Pfarrers:

Er kann daran eh nichts ändern, er ist aber froh, dass das Kind getauft wird. Das war vor 33 Jahren.

Allerdings hat im Nachbarort auch ein junges Pärchen ein Uneheliches Kind produziert, bei deren Pfarrer hielt sich die Freude in Grenzen.
*headcrash* *taetschel*

(Der Antaghar

Danke für deinen Beistand,
ich denke mal, solange meine Angetraute ihren Orgasmus mit mir zusammen Erleben will, kann ich auch mit mir zufrieden sein. *knuddel*
***an Frau
10.907 Beiträge
Die Kirche verbietet keinen lustvollen Sex innerhalb einer Ehe.

Soviel ich weiß hat Sex in der Ehe ausschließlich zur Fortpflanzung zu erfolgen. Einfach nur mal so lustvoll poppen steht nicht auf der Agenda der Kirche.

Und Pille und Kondom sind in den Augen der Kirche Teufelszeug.

@*****har

um noch einmal deinen Hinweis auf ein erotisches Buch, welches du schon in den siebziger Jahren gelesen, hast aufzugreifen. Du hast dich dafür interessiert, bei mir zumindest bestand in dieser Hinsicht kein Bedarf. Wie ich Sex erlebt habe bedurfte es da keiner Fantasie, ich war nur Objekt.

Ich kann mich besinnen, dass wir so um 1971 mal Urlaub in Dänemark gemacht haben und wir extra nach Kopenhagen gefahren sind, weil der Gatte den Auftrag von Kollegen hatte ein paar Pornohefte zu besorgen, die ja in der BRD verboten waren. Da wir an einem Sonntag in Kopenhagen waren, waren natürlich auch die entsprechenden Sexshops geschlossen. Aber es gab einen Automaten aus dem dann ein paar Heftchen gekauft wurden.

Ich habe da auch mal reingeschaut, aber früher waren ja die Männer die sich da zeigten meist Matrosen und der Schmutz unter den Fingernägeln war teilweise sehr deutlich zu erkennen. Also diese Heftchen waren mit den Heutigen in keinesfalls zu vergleichen. Eher abstoßend, als sexuell anregend. Ach, ja über die Grenze mussten sie dann auch noch geschmuggelt werden.

Ich glaube, keiner kann sich die Sexfeindlichkeit der sechziger, siebziger Jahre vorstellen, auch wenn die Kommune 1 die freie Liebe propagierte. Da ja eingebettet in die politischen Proteste, war es für die meisten braven Bürger doch eher igittigitt was da durch die Presse ging. Das dauerte alles sehr lange bis der lustvolle Sex sich auch in die Schlafzimmer der BRD einschlich. Ein Wegbereiter waren übrigens die St. Pauli Nachrichten und last but not least die schräge Schau von Corny Littmann mit seinem Schmidt Theater die es dann um Mitternacht bis in die ARD gefunden hat. Und ich kann mich noch gut an meine ersten zaghaften Schritt auf St. Pauli in einen Sexshop besinnen. Das war wohl so Anfang der achtziger Jahre. Da war ein Analplug ausgestellt, der eher aussah wie ein Hundhaufen und ich beim Inhaber verschämt nachfragte für was dieser Haufen denn da ist.

Das waren alles kleine Schritte die den sexuellen Mief aus den Köpfen der Paare vertrieb.

Seid alle froh, dass zumindest diese Verkrampfungen bzgl. um das Wissen der Sexualität heute nicht mehr auf verschämten Wegen erkundet werden muss. Ob das von Vorteil ist kann ich nicht beurteilen, aber wenn ich hier manchmal über das schnelle, höher, weiter lese kommen mir zumindest in Bezug auf Liebe und Intimität doch Zweifel.
*********nd_69 Frau
7.515 Beiträge
Irgendwo wurde das Problem ja auch schon sehr schön in Deinem hervorragenden Thread:
Frauen lassen ihre Männer sexuell verhungern!
beleuchtet.

89 Seiten! *panik* das geht nun wirklich nicht... *nachdenk*
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