So, ich habe jetzt einige Beiträge gelesen und möchte mich auch äußern.
Bitte eins vorab: geht nicht auf mein Alter ein, solche Diskussionen musste ich zur Genüge führen.
Klar sind Kinder toll und bereichern das Leben. Abgesehen davon würden wir sonst aussterben. Gut.
Aber die Eingangsfrage war der Knaller schlechthin.
Was machen kinderlose Paare?
Ähem … ihr Leben leben?
Definiert ihr euer Leben nur über eure Kinder? Sicher nicht.
Ich genieße es, in meiner Freizeit machen zu können, was ich möchte.
Das ich, wenn ich es möchte, die Zeit ausschließlich mit meinem Partner verbringen kann.
Das ich morgen sagen kann, dass ich übermorgen spontan Urlaub mache.
Das ich abends nach Hause komme und mir Zeit für mich nehme, weil das sehr wichtig ist.
Ich verstehe also schon die Frage nicht.
Dann las ich etwas davon, dass Kinder einem zum Lachen bringen, Freude bereiten etc.
Machen meine Freunde auch, von daher.
Nicht falsch verstehen!
Ich mag Kinder und finde es schön, wenn sich ein Paar dazu entscheidet. Aber es ist eben nicht für jeden das Nonplusultra.
Ich setze meine Prioritäten einfach anders.
Ich arbeite gerne und weiß, was ich in den nächsten fünf Jahren noch erreichen will (Aufbaustudium etc.).
Warum mache ich das? A.) Macht es mir Spaß, b.) strenge ich gerne mein Gehirn an um weiter zu kommen und damit einhergehend meinen Lebensstandard zu halten, oder besser: ihn auszubauen.
Ich gebe zu, dass ich da egoistisch bin, aber ich darf das, weil es MEIN Leben ist. Und wenn ich gerne teure Klamotten trage oder andere Dinge genieße, mach ich das, weil ich’s kann (Thema Finanzen, tauchte auch zwischendurch auf).
In meine Lebensplanung passt es aktuell überhaupt nicht rein und das sage ich ganz bewusst.
Ich genieße gern gewisse Freiheiten, z.B. einfach mal in eine andere Stadt zu ziehen und mir was Neues aufzubauen. Mit Kindern ginge das sicher, macht aber in den meisten Fällen wohl kaum einer.
Besonders toll finde ich dann Menschen, die denken, sie hätten aufgrund ihrer Kinder die Weisheit mit Löffeln gefressen. Nein, nicht hier im Forum, ist aber schon passiert.
Solche, die mit lapidaren Sätzen daherkommen wie „Du weißt gar nicht, was du verpasst“.
Achso. Und würden diejenigen es dann verstehen, wenn ich sagen würde „Du hast keine Ahnung davon, was dir im Leben entgeht, ohne Kinder“? Nein, weil ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehne.
Gekrönt von der Aussage „Menschen, die keine Kinder bekommen, haben irgendwann eh ne Macke“. Schauen wir mal.
Da finde ich es „mackiger“ seinen Partner (oder so) mit einem Kind an sich binden zu wollen, obwohl die Beziehung vielleicht sonst nicht mehr so lange gehalten hätte. Lyncht mich nicht, alles schon (hier auf dieser Plattform) erlebt.
Es ist letztlich wie bei jedem Thema: Jede(r) muss für sich entscheiden, was er / sie möchte und was nicht (Verallgemeinerung … blabla).
Will ich tagein tagsaus den selben Rhythmus haben? Morgens halb acht zur Arbeit, nachmittags in den Kindergarten / sich mit den Kindern beschäftigen, abends ne Runde mit dem Hund gehen, danach ins Bett fallen und einen Samstagabend zu Haue als Inbegriff höchster Vollkommenheit sehen? Nein, danke.
Und an alle, die jetzt schon schnaubend vor dem Rechner sitzen: beruhigt euch, manchmal muss man Dinge etwas übertrieben darstellen, um sie voneinander abzugrenzen.
Und wer eben genau das möchte: na bitte, steht doch jedem frei.
Aber gut, trotz allem ein interessantes Thema, das ab und an amüsiert
-Ende-