@Ich-bin-echt
Es ist wirklich ein Unterschied, Kinder in der Familie oder bei Nachbarn, Freunden und Bekannten zu erleben oder mal auf sie aufgepasst zu haben und die tatsächliche (Lebens-)Verantwortung zu tragen.
Aus diesem Grund spreche ICH Kinderlosen ab, bei Kinderthemen wirklich mitreden zu KÖNNEN.
Genau hier liegt der Hase im Pfeffer begraben.
Natürlich fehlt mir als Kinderlosem die "Erfahrung" des Kindererziehens.
Deshalb muss aber nicht alles falsch sein, was ein Kinderloser sich z. B. in puncto Erziehung denkt, meint und sagt. Denn es gibt durchaus Bereiche des Lebens, wo der klare Menschenverstand reicht, um sich eine Meinung zu bilden.
Umgekehrt würde aus dem von Dir Geschriebenen folgen, dass nur Eltern die Einsicht und die Weisheit besitzen, sich z. B. zum Thema Erziehung zu äußern, und folgerichtig dann ja auch immer recht haben müssen.
Sorry, aber wenn ich in meinem Freundeskreis oder auch in der Nachbarschaft sehe, was da bei der Erziehung alles falsch läuft, was da für Tyrannen und Hausterroristen herangezüchtet werden,
• kann ich erstens NICHT sagen, dass besagte Eltern wohl schon recht haben, weil sie ja die Erfahrung besitzen,
• kann ich zweitens trotz meiner mangelnden Erfahrung, allein aufgrund der Anstrengung meines Verstandes und der Gabe, auch Vergleiche zu ziehen, konstatieren, WARUM dort einiges falsch läuft.
Wer sich allein auf seine "Erfahrung" stützt, wird betriebsblind - vor allem dann, wenn man Anregungen oder auch Kritik von außen eben mit Hinweis auf die eigene "Erfahrung" abtut. Ja, ich gehe so weit zu sagen, dass, wer ständig auf seine "Erfahrung" pocht und anderen damit quasi den Mund verbietet, Angst hat, sich dieser Kritik zu stellen, weil er weiß, dass ein Fünkchen Wahrheit wohl dran sein könnte.
Das gilt für alle Bereiche des Lebens, auch für die Kindererziehung.
Lord Soth