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Beziehung / Ehe ohne Kinder

Nein, keine Sorge.

Wir haben leider schon zu oft erlebt dass es für "Herr und Frau Meyer" aber kein Thema ist wenn die Kinder abends um 23 Uhr vom Sofa auf den Boden springen, kreischen, grölen, Sachen herumwerfen u.ä.
ca 6 x pro Woche.
Genauso wie Treppenhaus vollmüllen, über die Terrasse in fremde Wohnungen reingehen, Dinge aus Auto klauen, Autoschlösser mit Stöckchen dichtmachen, Lack zerkratzen etc.
Bei verschiedenen Wohnungen und Familien, in verschiedenen Städten.
Immer garniert mit "Unsere Kinder machen sowas nicht (wolle Video?)" oder dem Klassiker "Sind doch nur Kinder".

Und im Ernst, wenn man schon fluchtartig umzieht um von solchen Familien wegzukommen dann ist ja irgendwas faul.

Besonders wenn man Familien kennt wo komischerweise die Kinder eben nicht so sind.
Wobei ich aber finde, dass dies wieder ne andere Baustelle ist, dass es in Deutschland offenbar immer mehr völlig überforderte Eltern gibt, die ihre Kinder einfach nicht mit halbwegs ordentlichen Werten ausstatten können, zu denen eben auch Rücksicht nehmen gehört.

Wir haben aktuell dieses Problem auch. Über uns wohnt eine Familie, deren Kinder völlig außer Rand und Band sind. Ich meine ok...ist ja deren Problem....aber wenn die stundenlang in der Wohnung Fangen spielen und uns dabei buchstäblich auf dem Kopf rumtrampeln, dann wirds eben auch unser Problem.

Aber wie schon gesagt....das ist ein gänzlich anderes Thema.

Ich finds übrigens sehr schade, dass einige Kinderlose hier offenbar das Gefühl haben, sich rechtfertigen zu müssen. Und wie man hier lesen kann, passiert ihnen das im Alltag wohl auch gelegentlich.

Ich selber käme nie auf die Idee, meine Mitmenschen irgendwie zu missionieren, was Kinderwunsch angeht. Was geht es mich an, wie andere Mensche leben? Gar nichts!

Zumal man ja auch bedenken muss, dass niemandem direkt der etwaige Grund für Kinderlosigkeit auf der Stirn geschrieben steht.

Ich hab da schon zu viel erlebt...leider. Das Wunschkind meiner Schwester ist am Tag der Geburt verstorben. Für Außenstehende war sie also kinderlos nach diesem Ereignis. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn sie damals irgendwer dümmlicherweise gefragt hätte, warum sie keine Kinder hat.

Oder meine Cousine und ihr Mann...für alle war deutlich ersichtlich, dass sie ihren Hauskauf auch auf Kinder ausgerichtet hatten...nur gekommen sind keine und ich gehe davon aus, das dies nicht unbedingt so gewollt war, was mir für die Beiden wirklich leid tut.

Man sollte also tunlichst unterlassen irgendwen mit überflüssigen neugierigen Fragen diesbezüglich zu belästigen. Das find ich total daneben.

Es kann zig Gründe geben, warum Menschen kinderlos sind. Und niemand braucht sich da vor irgendwem zu rechtfertigen.
Wohnt Ihr zufällig in unserer alten Wohnung in Friedrichsdorf? Oder Varensell...?
Klingt fast so.
dass es in Deutschland offenbar immer mehr völlig überforderte Eltern gibt, die ihre Kinder einfach nicht mit halbwegs ordentlichen Werten ausstatten können, zu denen eben auch Rücksicht nehmen gehört.
Perfekt.
Wie heißt es immer so schön? Zum ficken ist keiner zu dämlich...

Gibt ja leider keinen "Elternführerschein".
was solls, die "Super-Nannys" müssen ja auch von irgendwas leben.
Ich selber käme nie auf die Idee, meine Mitmenschen irgendwie zu missionieren, was Kinderwunsch angeht. Was geht es mich an, wie andere Mensche leben? Gar nichts!

keine Ahnung ob da nicht manchmal irgendwie auch etwas Neid dabei ist, von wegen Freizeit, Geld, unabhängigkeit.

Aber wie gesagt, unsere Sie durfte nicht, Er kann vielleicht nicht, wollen tuns beide eigentlich nicht.
Ihre Schwester hat 3 (eins kam unbeabsichtigt), hat also unseren Teil mit übernommen.
Ich wars aber nicht...!
Neid? Hm....ich weiß nicht. Zumal (ich wiederhole mich jetzt), man ja auch niemals wissen kann, warum ein Paar kinderlos ist.

Aber Neid ist sowieso ne ganz üble Sache...egal in welcher Lebenslage. *aua*
@Nightbreeze (jedenfalls vor allem ;)
Der Satz über die Punkte, die das Glück der Menschen (laut dieser Glücksstudie) mehr beeinflussen war das Ergebnis der Studie:

• Einkommenssteigerungen bis (nagel mich nicht fest drauf) 70.000 im Jahr waren ein plus
• gelungene romantische Partnerschaften waren ein Plus
• ein sinnerfüllter Beruf war ein Plus

Kinder waren (in der Summe) neutral.

Das heißt natürlich nicht, dass es nicht Leute gibt für die ihre Kinder das Größte sind. Aber es gab genausoviele für die Kinder ein Minus darstellen... während ich vermute (nicht die Studie) das für viele sich Freuden und Lasten der Elternschaft ausgleichen.

Mir ging es vor allem darum, dass der öffentliche Diskurs über Elternschaft von anonymen Studien und privaten Berichten, die ich kenne, oftmals abweicht. In Studien und im Privaten bekommt man/ich ein sehr differenziertes Bild mit Höhen und Tiefen zu hören, die letztlich darauf hinauslaufen, dass die Bilanz eher ausgeglichen ist was Glück und Leid betrifft.
Redet man auf Partys, in Foren oder in der Öffentlichkeit miteinander, dann überwiegen auf einmal die Heilssprüche, Lobeshymnen auf das Kinderglück etc.

Ich habe jedenfalls nur einmal erlebt, dass eine Mutter sich auf einer Party traute beides zu äußern, die Freude Kinder zu haben, und wie die Kinder (und natürlich die Gesellschaft drumherum) ihre Karriere und ihr politisches Engagement zerstörten. Du glaubst gar nicht, wie die Frau angesehen wurde.

seufzt

Meiner Meinung nach würde ein ausgeglichener Diskurs auch Spannung aus dem Konflikt zwischen Kinderlosen und Fortgepflanzten nehmen. Denn auch ich erlebe, dass Paare mit Kindern sich nicht selten als moralisch überlegen fühlen und als solch "bessere" Menschen Toleranz, Rücksicht und Vorzugsbehandlung wünschen.

Brynjar
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Dann
Über uns wohnt eine Familie, deren Kinder völlig außer Rand und Band sind.

wenn das nicht nur subjektive Wahrnehmungen sind, muss sich nicht nur die Nachbarschaft fürchten, denn das sind tickende Zeitbomben. Man kann natürlich sagen, es ist ohnehin schon alles aus dem Ruder gelaufen, da kommt´s auf einige mehr oder weniger dieser Art auch nicht mehr an. Trotzdem gilt auch für die weitaus meisten dieser Zeitbomben, dass die Schule, die Umwelt, Freunde und die Gesellschaft sie rechtzeitig entschärfen- leider werden einige auch von den gleichen Voraussetzungen erst geschärft.

Generell gehe ich davon aus, dass bewusst gewollte Elternschaft zu anderen (ob besseren mag dahingestellt bleiben) Ergebnissen führt als Elternschaft wider Willen. Im Übrigen gilt für mich, dass Erziehung reine Glücksache ist. Es ist daher auch eine Art, Verantwortung zu zeigen, indem man sich bewusst gegen Kinder entscheidet.
*********ze_by Mann
252 Beiträge
Warum?
Im Übrigen gilt für mich, dass Erziehung reine Glücksache ist.

Erziehung hat in etwas mit Maßregeln Konsequenz und Liebe zutun. (+Andere Dinge) Solange sich dabei alles die Waage hält ist Erziehung keine reine Glückssache so sehe ich das wenigstens. Wenn man Erziehung als reine Glückssache betrachtet zeigt man vielleicht tatsächlich Verantwortung wenn man sich gegen Kinder entscheidet.
Sicher kann man von Glück oder Pech sprechen wenn man den falschen Kindergarten ausgewählt hat (Ist uns auch schon passiert) Haben uns dann aber salob ausgedrückt den Ar... aufgerissen und sie hatte innerhalb von 11 Wochen einen Platz in einer weitaus besseren Einrichtung. Wenn man da von Glück oder Pech spricht macht man es sich glaube ich einwenig zuleicht.

Über uns wohnt eine Familie, deren Kinder völlig außer Rand und Band sind.
Wie äußert sich völllig außer Rand und Band? Da gibt es sehr subjektive Eindrücke. Für den einen ist Kinderlärm um halb neun abends außer Rand und Band für den anderen dann wenn sie das Treppenhaus als Klo benutzen.*würg*

@****jar War reines Interresse. Ich bin der Erste der zugibt das Kindererziehung nicht immer ein Zuckerschlecken ist und viele der Glücksmomente auch durch nervtötende Phasen/Momente überwogen werden. Und ja ich gebe auch offen zu das Kinder einem in diesem Land bezüglich der Karriere im Weg stehen können. Hoffe mich sieht jetzt niemand schief an *grins* Kenne aber auch Ehepaare die beides hinkriegen. Kinder und Karriere. Bei denen stimmen aber auch die Vorraussetzungen. Kindergarten (45 Stunden) + Pflegemutter.



Jetzt kommt der Aufschrei: Die vernachlässigen Ihr Kind!

Sehe ich differenzierter. Besser Abends + Sonntags sehr intensiv Zeit mit den Kindern verbringen und Nestwärme aufbauen als um 3 Uhr aus dem KiGa abholen und dann irgendwie die Zeit bis zum Abendsesen füllen und dann schnell ins Bett mit den Rackern. Komme mit dem Vater der Kids sehr gut aus. Ich habe Ihn mal gefragt wie die, dass alles gestämmt kriegen?
Antwort: Was denn alles?
Ich: ja Haushalt Kinder Beziehung die Summe eben.
Antwort: Haushalt? haben wir seit fast 4 Jahren nichts mehr dran gemacht. Da kommt jeden Tag jemand der 3 Stunden die Bude auf Schuss hält. Einkaufen online. Kinder jeden abend 1-2 Stunden + Sonntags.
Beispielrechnung von Ihm: 5 Stunden die Woche Wäsche waschen (wenn das reicht)+ 8 Stunden putzen + 4 Stunden Einkaufen
macht 17 Stunden im Haushalt + 40 Stunden Job = 57 Stunden die Woche "schuften".
Er arbeite 55 Stunden die Woche habe Spaß am Job und den Rest der Zeit beschäftige er sich mit seinen Kids und seiner Frau. Kein Badezimmer putzen kein Fensterputzen kein Einkaufen kein Rasenmähen kein Wischen. Einfache Rechnung er 25 Euro die Stunde Putzfrau/Gärtner/Handwerker 8/12/20. also auslagern.

Sehr stramm durchgeplanter Tag bei denen. Aber mit ausreichend großen Zeitfenstern für die Kinder. Karriere und Familie geht eben doch.
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
Also ich halte es sehrwohl für ein großes Glück, dass mir die Begleitung ins Leben für meinen Sohn gelungen ist.
Er ist inzwischen 34 und sehe tagtäglich wie meine vorgelebten Werte fruchten.
Was bei einem 5 jährigen einfach noch nicht absehbar ist.
Um ein Kind in einer Großstadtmetropole UNBESCHADET "erwachsen" werden zu lassen ist ein großes Glück!
Ebenfalls die Persönlichkeit eines Kindes.

Den Freundeskreis sucht sich ein Kind selbst aus. Wie dieser aussieht, ist nun auch von seiner Persönlichkeit (ob eher labil oder gefestigt) abhängig.
*********wegen Mann
336 Beiträge
Kopsschüddel
@****jar
Meiner Meinung nach würde ein ausgeglichener Diskurs auch Spannung aus dem Konflikt zwischen Kinderlosen und Fortgepflanzten nehmen. Denn auch ich erlebe, dass Paare mit Kindern sich nicht selten als moralisch überlegen fühlen und als solch "bessere" Menschen Toleranz, Rücksicht und Vorzugsbehandlung wünschen.

Meiner Meinung nach sind alle Elternlose Paare Egomanen, denen Rücksicht und Toleranz, sowie Verzicht völlig abhanden gekommen ist das sie es aufgrund fehlender Kinder nicht kennengelernt haben.

Süffisanz und Ironie ----> E N D E *vogel*

*haumichwech* *haumichwech*

Soviel widerspruch in 2 Sätzen habe ich noch nicht gelesen, du forderst nach Ent-spannung und provozierst durch völlig haltlose behauptungen Eltern ??


Meimei....sorry...bekommst du das Diktiert...oder Copy & Paste ? *hae*

Mir sagen meine Stimmen im Kopf etwas anderes....*haumichwech*

André
*********ze_by Mann
252 Beiträge
Da gibt es immer noch...
....die Möglichkeit der Notbremse.

Den Freundeskreis sucht sich ein Kind selbst aus.

Wechsel der Einrichtung wie wir es getan haben (Kindergartenalter). Da wurden die in unseren Augen falschen Werte durch die anderen Kinder vorgelebt.
Was den Freundeskreis angeht kann man sehr wohl subtil als auch direkt Einfluss nehmen. Sicher kann man die Personen nicht aussuchen man kann trotzdem vieles tun.
Das fängt mit der Wahl des Kindergarntens an und endet damit für welchen Ausbildungsbetrieb oder für welches Gymnasium man sich einsetzt.
Wir werden jetzt auch nach einer guten Grundschule suchen müssen. Meine Kleine geht sicher nicht auf die Schule hier um die Ecke. Da es so etwas "nettes" wie einen Schulsprengel gibt wird das ein ganz klares Auswahlkriterium/Grund bei der Suche nach der neuen Wohnung.Oder Privatschule *grübel*.
Wenn ich in einen sozialen Brennpunkt ziehe brauche ich mich nicht wundern, dass meine Kids die "falschen" Freunde finden. Eine Garantie, dass sie die nicht finden gibt es sicher nicht. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass es so kommt kann man sehr wohl beeinflussen. Insofern ist es keine reine Glückssache. Glück spielt sicher eine Rolle aber der Begriff "Pech" ist in meinen Augen die Ausrede dafür sich nicht einsetzen zuwollen und den Konflikt mit seinen Kindern zu meiden.

MFG
Wie äußert sich völllig außer Rand und Band? Da gibt es sehr subjektive Eindrücke. Für den einen ist Kinderlärm um halb neun abends außer Rand und Band für den anderen dann wenn sie das Treppenhaus als Klo benutzen.*würg*

Bedeutet, dass wir teilweise stundenlanges Fangespielen auf nicht trittschallgedämten Laminat ertragen müssen....stundenlanges Brüllen, wobei wir noch nicht dahinter gekommen sind, warum niemand je versucht dieses Kind mal zu beruhigen. Es handelt sich um 2 Kinder zwischen 2 und 4. (ganz grob)

Ein Gesprächsversuch unsererseits blockte der marokanische Vater mit den Worten: "Meine Kinder können tun was sie wollen!" ab.

Es gab Momente, da haben sogar die Leute unter uns die Nerven verloren....weil der Krach bis zu denen zu hören war. Zum Glück muss ich sagen, dass die Familie relativ häufig für mehrere Wochen weg ist....was die Sache dann wieder erträglicher macht.

Also ich halte es sehrwohl für ein großes Glück, dass mir die Begleitung ins Leben für meinen Sohn gelungen ist.
Er ist inzwischen 34 und sehe tagtäglich wie meine vorgelebten Werte fruchten.
Was bei einem 5 jährigen einfach noch nicht absehbar ist.
Um ein Kind in einer Großstadtmetropole UNBESCHADET "erwachsen" werden zu lassen ist ein großes Glück!
Ebenfalls die Persönlichkeit eines Kindes.

Dem stimme ich zu. Ich bin auch sehr dankbar dafür, dass mein Sohn, trotz nicht immer einfacher Kindheit, zu einem tollen jungen Mann rangewachsen ist. Da gibts viele Kinder aus vermeindlich intakten Familien, die viel mehr Probleme machen als ich mit ihm je hatte.

Ich hab mein Bestes gegeben...aber war beiweitem nicht immer perfekt...und mein Leben (und somit halt auch seins) war geprägt von Veränderung, Umzügen, Trauer.....aber trotz allem übergroßer Liebe zueinander.
Ich hab mich sehr bemüht, aber es gehört eben auch ein bissel Glück dazu, ob ein Kind gerät oder eben nicht.

Aber wir sind offtopic. *g*
@Mann auf Abwegen
Soviel widerspruch in 2 Sätzen habe ich noch nicht gelesen, du forderst nach Ent-spannung und provozierst durch völlig haltlose behauptungen Eltern ??

Hast du meinen Artikel denn ganz gelesen? Oder war er so missverständlich geschrieben?

Wenn du die Sätze, die du zitiert hast, so widersprüchlich findest, hast du entweder den Beitrag davor nicht gelesen oder ich habe ihn sehr unverständlich geschrieben.

Ich versuche es klarer zu fassen:

Mir ging es darum, dass es einen öffentlichen Diskurs gibt, der das Kinderkriegen sehr positiv besetzt. Damit meine ich, dass du in der Öffentlichkeit viel öfter Lobeshymnen über das Kinderglück hörst, als negative oder neutrale Stimmen. In der Öffentlichkeit wird das Kinderkriegen als Segen für Deutschland, die Zukunft und sowieso dargestellt.
Da sehe ich ein Ungleichgewicht, weil im privaten Rahmen sowie in soziologischen Studien andere Ergebnisse heraus kommen.

Wenn ich ein Ungleichgewicht sehe und deshalb dafür bin, dass eine Seite abrüstet, dann ist das doch nicht widersprüchlich.
Wenn ich Eltern kritisiere, die sich, allein durch ihre Elternschaft, als etwas Besseres betrachten, dann provoziere ich damit niemanden. Denn die, die sich nicht so benehmen, werden von meiner Kritik nicht getroffen. Aber bei denen, die sich, nur weil sie Kinder haben, für moralisch überlegen halten, ist die Behauptung ja nicht haltlos, sondern zutreffend.

Ich weiß nicht, ob das bei dir einen Nerv getroffen hat und du daher ungenau liest. Denn ich habe nicht geschrieben das "die Eltern von Kindern" so sind oder ähnliches. Ich schrieb von meinen eigenen Erlebnissen in meinem Umfeld. Auch deswegen ist es schwer für dich zu behaupten meine Erlebnisse wären haltlos.

Wenn du in einer Umgebung lebst in der kinderlose und kinderreiche Gemeinschaften gut miteinander auskommen, dann ist es ja klasse. So sollte es sein. In meiner Umgebung gibt es für Frauen immer noch steten Druck endlich einen Mann zu finden (du weißt schon: Hochzeit als Höhepunkt des Lebens) und sich fortzupflanzen und so ihrer Bestimmung nachzukommen. Da gibt es diesen "Club" der Mütter auf der einen Seite, während auf der anderen Seite z.B. die letzte von drei Töchtern ist, die noch kein Kind hat und beständig mit einer Mischung aus Druck und Mitleid bedacht wird.
Da in meiner Umgebung zahlreiche Akademikerinnen aus Nichtakademikerfamilien sind, kenne ich schon gleich fünf Frauen die kein Gespräch mit der Familie führen können, ohne das die Babyfrage auf den Tisch kommt...

So, ich hoffe das war jetzt klarer und ohne vermeintliche Widersprüche. *g*

Brynjar
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
So etwas
Er arbeite 55 Stunden die Woche habe Spaß am Job und den Rest der Zeit beschäftige er sich mit seinen Kids und seiner Frau. Kein Badezimmer putzen kein Fensterputzen kein Einkaufen kein Rasenmähen kein Wischen. Einfache Rechnung er 25 Euro die Stunde Putzfrau/Gärtner/Handwerker 8/12/20. also auslagern.

Sehr stramm durchgeplanter Tag bei denen. Aber mit ausreichend großen Zeitfenstern für die Kinder. Karriere und Familie geht eben doch.

kann dann, muss nicht, in die Wohlstandsverwahrlosung führen. Glücksache eben!

Für mich ist Erziehung vor allem Glücksache, weil ich den Genen nicht jede Wirkung abstreite. Ein überbehütetes Kind kann genauso entgleisen wie ein selbstüberlassenes- und ebenso ein toller Erwachsener werden. Ich frage mich, warum Leute den Kindergarten und die Schule wechseln, warum das Kind nicht einfach dort sein darf, wo es nun mal ist. Meistens liegt es an den Eltern, nicht an den Kindern, wenn etwas im Kiga oder in der Schule schief läuft. Der vielberufene Stress kommt nicht von den Kindern, sondern von Eltern, die verpasste Lebenschancen auf ihr Kind projezieren und wollen, dass es auch bei fehlender Begabung promoviert.
@fesselnd
die richtige umgebung für das aufwachsen eines kindes zu suchen, entsprechend auch kindergarten und schule, finde ich nicht im geringsten elitär und bedeutet nicht generell, das eltern etwas, was sie selbst nicht erreicht haben, auf ihre kinder projezieren.

ich glaube umgekehrt wird ebenfalls ein schuh draus.

ich bin super froh, das ich als sensibles kind in einer umgebung aufgewachsen bin, in der ich mich frei entfalten konnte, wenigstens nach meinen möglichkeiten und den möglichkeiten der jahre in denen ich kind war. ich hatte in jede richtung einen spielplatz und park, ich hatte ein gutes nachtbarliches umfeld und letztlich auch gute schulen.

nachmittags konnte ich stundenlang allein unterwegs sein, mit meinen freunden, weil klar war, wo ich war.

wenn ich heute die umgebung sehe, wo ich lebe, sehe, was aus einem früher gutbürgerlichem umfeld geworden ist, dann möchte ich hier in meinem wohnbezirk kein kind aufwachsen lassen.

keine spielplätze, keine jugendfreizeitheime, hohe kriminalitästrate, drogenhandel, der bekannt ist und nicht bekämpft. also hier würde ich kein kind in die schule gehen lassen oder auch nur allein auf die straße.

ich würde alles daran setzen mein kind in eben solchem umfeld aufwachsen zu lassen, wie ich es erlebt habe.

im übrigen geht es um ein anderes thema, dachte ich, dass die te interessiert.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Bleibt mir nur
mit einem Gegenbeispiel zu antworten.

In meiner Stadt kenne ich alle Grundschulen. Da gibt es eine, die hat die "Elite" in ihrem Bereich ebenso wohnen wie Hartz-Empfänger und viele Migranten. Die Elitären versuchen nun ständig mit allen möglichen, auch fiesen Tricks, ihre Kinder dort zu entziehen. Das geht auf reine Vorurteile gegenüber den anderen Eltern zurück, denn wer die Schule kennt, weiß, dass es die beste in der ganzen Stadt ist. Wer also nicht voreingenommen ist, belässt sein Kind besser dort, ganz abgesehen von den unsäglichen Kindertransporten. Eltern sehen nicht das Wohl ihres Kindes, sondern definieren es für sich, was das Wohl ihres Kindes zu sein habe.

Ich erinnere an ein Lied des Liedermachers Degenhard, der letzte Woche verstarb: "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder..." Vielleicht würden genau diese Schmuddelkinder mehr zur Herzensbildung der eigenen Kinder beitragen als ihre ehrgeizigen Eltern.
******rot Frau
13.137 Beiträge
Kindererziehung ist sicher einen spannende und anspruchsvolle Sache,
trotzdem wäre es schön, wenn ihr jetzt wieder den Bogen zum Ursprungsthema hinbekommt.



Liebe Grüße,
Kirschrot
JOY-Team
hm..es geht mir ganz persönlich nicht darum, nicht mit den schmuddelkindern zu spielen, genau das war damals für mich überhaupt kein thema.

ich spreche auch nur von heute und von der sehr hypothetischen annahme, was ich heute versuchen würde, hätte ich ein kind, diesem einen guten start ins leben zu geben.

nun habe ich kein kind und werde auch keines haben.

ist nicht meine eigene entscheidung gewesen, gab eine vielzahl gründe, das es heute so ist.

aber es ändert letztlich schon die zielstellungen im leben.

aber es ändert trotzdem nichts daran, das ich mit meinem jeweiligen partner eine erfüllte partnerschaft auch ohne kindern leben kann und gemeinsamen und eigenen interessen nachkommen kann. letztlich ist es so, das ich immer irgendwelche hobbies habe.

interessant finde ich ja, das häufig die entscheidung kein kind zu bekommen, oder auch einfach nicht bekommen zu können, negativ beurteilt wird und entsprechend auch "bestraft" werden soll.
wer entscheidet warum ein paar keine kinder in die welt setzt?

andererseits denke ich, es muss einfach eine wesentlich größere förderung von kindern und eltern geben.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ich glaube nicht,
dass sich eine Bewertung des Kinderhabens oder nicht irgendwie belegen lässt. Das sind rein persönliche Ansichten darüber, weniger eine Einstellung der Gesellschaft. Es gibt sehr gute Argumente, wie hier nachzulesen ist, für Kinder, aber auch gegen Kinder. Letztlich kann die Eingangsfrage nur in der konkreten Entscheidungssituation eines Paares oder auch nur einer Frau (denn es ist auch legitim, dass sich eine alleinstehende Frau für ein Kind entscheidet) beantwortet werden.
*********ze_by Mann
252 Beiträge
@fly_for_elle
*top* kann leider keine Komplimente verteilen darum jetzt so. *zwinker* du warst nur schneller mit dem antworten als ich aber du hast auch meinen grundlegenden Gedankengang getroffen.
*********wegen Mann
336 Beiträge
Smile...
@****jar...

Mal ganz davon abgesehen, das es ein wenig missverständlich ausgedrückt war, trotzdem kann man ja seine persönliche(n) Erfahrung(en) nicht auf die ganze Gesellschaft reflektieren. Es wird immer ausreißer nach unten oder oben geben. Deswegen ist es auch manchmal wichtig, über den Tellerrand hinauszublicken und sich mit soviel Gesellschaftsschichten wie möglich zu beschäftigen. Meine Schwester führt auch eine kinderlose Ehe, hat viele Freunde mit und ohne Kinder, aber ich habe bis jetzt nicht feststellen können das sie deswegen glücklicher oder unglücklicher ist. Ich habe 2 weitere Geschwister die Kinder haben, doch war es bei uns nie ein Thema darüber zu philosophieren was glücklicher macht.

Eins ist jedoch sicher, es ist die größte herausforderung des Lebens, sich für Kinder zu entscheiden (obschon nicht jede(r) dazu geeignet ist), sie gut 20j. oder länger zu erziehen zu begleiten und ein Mitglied der Gesellschaft zu machen. Jedweder Vergleich hinkt. Ob es glücklicher oder unglücklicher macht liegt an jedem selbst, sowie an seinem persönlichen Empfinden.

Nur allein den Ansatz darüber Nachzudenken ob (m)ein Kind mich unglücklicher machen könnte läßt mich erschaudern.

Eine Beziehung(Ehe) bin ich erstmal ganz ohne diese Gedanken angegangen den die sollte sich für beide entwickeln.

André
*********ze_by Mann
252 Beiträge
Nur allein den Ansatz darüber Nachzudenken ob (m)ein Kind mich unglücklicher machen könnte läßt mich erschaudern.

??? Why?? Wenn das Kind nicht geplant war und man(n) eimal einen schwachen Moment hat und selber einwenig in Melancholie badet darf einem das schonmal passieren. Nur wenn jemand das jedesmal denkt nachdem er die Kinder im Bett hat würde ich auch erschaudern.
Mein Ex-Mann und ich...
haben über längere Zeit trotz Kinderwunsch keine Kinder bekommen. Die freie Zeit haben wir daher eher damit verbracht, wie wäre es Kinder zu haben usw.

Irgendwann kamen sie dann doch....und wir sind um Erfahrungen reicher. Erfahrungen, die ich nicht missen möchte.

Durch die Kids habe ich meine Eltern in neuem Licht sehen können. Ich kann manche erlebte Emotion meiner Eltern heute besser verstehen. Ich wurde toleranter, demütiger, geduldiger....durch Kids konnte ich mit mir ins Reine kommen.

Eine Erfahrung ist u.a. - zu jedem Zeitpunkt glaubt man, das ist jetzt aber anstrengend. In der Rückschau lacht man und glaubt, jetzt, hier und jetzt ist alles ganz schön anstrengend usw.

Vieles aus meiner Kindheit, was schön oder nicht war, konnte ich noch einmal mit mir ausmachen. Und ja, ich bin stolz auf meine Kinder.

Und ja, ich glaube schon, dass es ohne Kinder lang_weiliger war.

Und ganz ehrlich: ist Karriere überhaupt vergleichbar mit Leben mit/ohne Kind ...irgendwie doch nicht, oder?
Und ganz ehrlich: ist Karriere überhaupt vergleichbar mit Leben mit/ohne Kind ...irgendwie doch nicht, oder?

Wenn man sich in der Kulturgeschichte umsieht, so fehlt da Jahrhundertelang jegliche Romantisierung der Kinderfrage. Von daher ist die Aufladung von Kinderkriegen mit Lebenssinn eher eine neue Erscheinung. Also von daher würde ich sagen: grundsätzlich ja.

Wenn man sich die Gesellschaft heute ansieht, ist das schwerer, weil wir ja alle durch die aktuellen Diskurse geprägt sind und da ist ein Kind ja ein großer Sinnstifter in einer Welt in der Sinn sehr schwer zu finden ist. Ob es die Karriere aufwiegt, ist meiner Meinung nach noch ungelöst, da zumindest viele Väter ja (noch) nicht vor die Alternative gestellt werden. Für Frauen ist die Frage offenbar ziemlich schwerwiegend und leidbringend und auch nicht leicht zu beantworten.

Eigentlich sind wir in der Frage hier ja noch mitten im Testlabor. Ein Leben mit Sex und ohne Kinder planen und leben zu können ist ja ein ziemlich neues Phänomen und eines, was sehr argwöhnisch beäugt wird. Die Gesellschaft ist auch nicht darauf vorbereitet. Das sieht man schon an der Altersversorgung die in Deutschland zu über 2/3 privat geregelt ist. Jetzt hat man erste Probleme mit Homosexuellen, die häufig keine Kinder haben, in 30 Jahren kommt dann die Welle der Kinderlosen, bei denen man die Pflege nicht privatisieren kann.
Schon deshalb, weil (politikwissenschaftlich gesprochen) der Nationalstaat die Bevölkerungspolitik entdeckt hat, ist das ganze sehr kompliziert geworden. Damit wurde auf einmal Kinderkriegen eine Tat für die ganze Nation.

Mir würde es schon gefallen, wenn weniger Leute darin den Lebenssinn sehen würden einen Partner, einen Beruf und Kinder zu bekommen und dann aufhören nachzugrübeln. *zwinker*

Brynjar
*********wegen Mann
336 Beiträge
Mir würde es schon gefallen, wenn weniger Leute darin den Lebenssinn sehen würden einen Partner, einen Beruf und Kinder zu bekommen und dann aufhören nachzugrübeln. *zwinker*

Brynjar

...und worin dann den Sinn sehen ?
*********asure Frau
1.686 Beiträge
Mir würde es schon gefallen, wenn weniger Leute darin den Lebenssinn sehen würden einen Partner, einen Beruf und Kinder zu bekommen und dann aufhören nachzugrübeln.

Tja, rein biologisch ist aber eben gerade das Kinderkriegen der Sinn des Lebens und nix anderes.
Und wie du richtig geschrieben hast, ist die freie Entscheidung für oder gegen Kinder ein relativ neues Phänomen, und das auch nur für einen kleinen Teil der Menschheit.

Ansonsten: Ich kenn viele Paare, welche seit Jahren ohne Kinder zusammen leben. Die einen sind glücklich, die anderen wünschen sich Kinder, bei den dritten weiss ich es nicht. Aber alle diese Paare wissen sich auch ohne Kinder zu beschäftigen.
Ich hab mich ja auch nicht zu Tode gelangweilt, als ich noch keins hatte. Man tut dann halt anderes.
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