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Beziehung / Ehe ohne Kinder

sagt
Tja, rein biologisch ist aber eben gerade das Kinderkriegen der Sinn des Lebens und nix anderes.


wer?
*********asure Frau
1.686 Beiträge
Ich. Die Biologie sagt nix, aber wenn sie könnte, gäbe sie mir Recht. Weil, so nüchtern es auch klingen mag, der Sinn des Lebens ist eben nichts weiter als Arterhaltung und -entwicklung.

Was nicht heissen soll, dass ein Leben ohne Fortpflanzung sinnentleert sein muss, zumindest nicht für die Einzelne. Und den Einzelnen von mir aus auch.
Der biologische Sinn des Lebens ist die Arterhaltung. Den reinen Trieb, uns fort zu pflanzen, tragen wir alle in uns. Was unser Verstand daraus macht - ob er den Trieb unterdrückt (Keuschheit) oder ihn überlistet (Verhütung) - steht auf 'nem andern Blatt.

Und, JA, Sex ist auch noch ein ganzes Stück mehr als nur Fortpflanzungstrieb!

Ich für mich sehe "Leben" als reinen Selbstzweck. Also wird die Art erhalten, damit Leben gelebt werden können.

Is' doch cool! *cool*

Was die gefühlte moralische Überlegenheit der Fortgepflanzten betrifft - zu denen ich ja auch gehöre - da habe ich endlich die Relativierung gefunden:

Kinder zu haben, erweitert das Bewusstsein. Aber diese Erweiterung stellt keinen absoluten Wert dar.
Tja, rein biologisch ist aber eben gerade das Kinderkriegen der Sinn des Lebens und nix anderes.

Rein biologisch? Wer definiert denn was "rein" ist und was "biologisch"? Biologisch gesehen hat der Mensch ein Gehirn entwickelt, was ihn befähigt zu reflektieren und ermöglich ihm eine Einbildungskraft.

Der Mensch ist meinem Verständnis nach gerade biologisch seit über 40.000 Jahren nicht mehr in der Lage die Sinnfrage auf die Fortpflanzungsfrage zu reduzieren. *g*

Darüber hinaus ist generell die Fortpflanzung im Tierreich nicht mit Sinn behaftet. Die Bedeutung von Sinn, sehr allgemein gesprochen, geht von einer gedanklichen Richtung aus, von einem "Weg zu einem Werthe zu gelangen".
Nach dem jetzigen Forschungsstand ist die Evolution aber blind und dahinter steckt kein Ziel. Die Arterhaltung ist für die Tiere kein Gut. Die Natur ist zum Beispiel nicht besser mit Finken als ohne sie, weshalb die Fortpflanzung der Finken auch keinen Sinn hat. Sie würde Sinn machen, wenn die Erhaltung der Art "Fink" ein Wert für die Natur wäre.
Sinn ist meiner Meinung (der ich nicht an einen Gott mit einem Plan für die Welt glaube) etwas Menschengemachtes, eine Zuschreibung oder auch die Erkenntnis eines höheren Wertes.
Als solcher bin ich mir nicht sicher ob es sinnvoll ist in eine Wellt mit sieben Milliarden Menschen, die unter der Last der Überbevölkerung ächzt, ein Kind zu setzen.

Dennoch ist es sinnvoll sich um ein kleines Baby zu kümmern. Wenn man Kinder kriegt, schafft man sich Sinn, weil man die Situation "ich kümmere mich mit aller Liebe um ein kleines Butzerle" selbst konstruiert. (Außer man kriegt Kinder aus anderen Gründen wie: Rentensystem stabilisieren, mehr Deutsche für die Nation, jemand der mich im Alter pflegt etc. Ob die Sinnstiftend sind, ich bezweifele es.)
Von daher kann es sein, dass ein Leben sinnentleert empfunden wird, ohne Kinder.

@**nn auf abwegen
In der Geschichte gab/gibt es diverse andere Sinnstifter. Hier ein paar Beispiele:
• den Armen und Entrechteten helfen
• Gott dienen
• die Gesellschaft humaner machen
• politisches Engagement
• die Umwelt schützen
• Ehrenämter bekleiden
• weltliche Güter anhäufen
• Macht ausüben
• den Märtyrertod sterben
• ein Star werden
• ein Star bleiben *zwinker*

Ich sage nicht, dass man Partner, Kinder, Beruf nicht haben darf/soll. Nur wer dann aufhört, sich zurücklehnt und vor sich hin lebt, der ruht sich in Deutschland meiner Meinung nach auf einem System aus, das gerade unseren Planeten und viele Menschenleben vernichtet. (Was ich definitiv nicht als sinnig empfinde. ) *zwinker*

Brynjar
*********wegen Mann
336 Beiträge
- den Armen und Entrechteten helfen
• Gott dienen
• die Gesellschaft humaner machen
• politisches Engagement
• die Umwelt schützen
• Ehrenämter bekleiden
• weltliche Güter anhäufen
• Macht ausüben
• den Märtyrertod sterben
• ein Star werden
• ein Star bleiben

Bis auf den Märtyrer !!

Stell dir vor das alles kann man auch mit Kind(ern), macht dann sogar noch M E H R Sinn !!

Allein bei deinen Gedankengängen, würde dir vielzuviel fehlen, einem Kind zu geben, was es am meisten braucht....Liebe !

So und nun bich ich raus...weil mir das Thema ansich zu blöde wird und es keinen SINN mehr macht !!!

André
**********er_he Mann
1.597 Beiträge
Rein biologisch? Wer definiert denn was "rein" ist und was "biologisch"?

ja und wer definiert nun, was ein "gut" ist, und was nicht ??

Die Arterhaltung ist für die Tiere kein Gut. Die Natur ist zum Beispiel nicht besser mit Finken als ohne sie, weshalb die Fortpflanzung der Finken auch keinen Sinn hat.

und wer definiert denn nu' dieses wiederum !?

viel wichtiger wäre hierbei doch die frage, ob der fink ohne die natur besser dran ist, als mit ... oder ??
*fiesgrins*
*********asure Frau
1.686 Beiträge
... weshalb die Fortpflanzung der Finken auch keinen Sinn hat ...

Tja, frag mal den Fink, ob er das auch so sieht. Aber ich seh schon, wir machen hier einen auf Anthropozentrismus. Die armen Finken.

Auch die Entwicklung eines Gehirns welches Bewusstsein ermöglicht ist natürlich nichts weiter als ein Schritt im ganzen Rennen um 'survival of the fittest'. Allerdings ein aussergewöhnlich erfolgreicher Schritt, weil er es ermöglicht, in ganz verschiedene Nischen zu 'fitten'.

Anyway, um zurück zum Thema zu kommen: Kinder zu haben um seinem Leben einen Sinn zu geben ist sicher eine schlechte Motivation.
.....bitte um Nacherklärung....
Kinder zu haben um seinem Leben einen Sinn zu geben ist sicher eine schlechte Motivation.

Ich bitte um eine reflektierte Erklärung.
*********nd_69 Frau
7.524 Beiträge
Kinder zu haben um seinem Leben einen Sinn zu geben ist sicher eine schlechte Motivation.

Ich bitte um eine reflektierte Erklärung.


Ich bin zwar nicht painispleasure, aber meine Reflektion dazu:

Kinder in die Welt zu setzen, um seinem eigenen Leben einen "Sinn" zu geben, ist eine höchst egoistische Motivation dazu. Weil das arme Hascherl mit dem Fluch auf die Welt gebracht wird, das Leben der Eltern zu verschönern. Und wehe, es funktioniert nicht!!!
Mögliche Folgen für die seelische Gesundheit des Kindes mag sich jeder selbst vorstellen.
*********asure Frau
1.686 Beiträge
Chapeau, rueckenwind_69, ich hätt's nicht besser sagen können.
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
Wenn es der EINZIGE Sinn im Leben wäre, dann schon eher problematisch.

Für mich jedoch eine absolute Bereicherung meines Lebens.
Es ist die bedingungslose Verbundenheit in Liebe.
Mag vielleicht nicht für alle Eltern/Kind- Beziehungen so sein.

Unsere Mutter/Sohn- Verbindung macht für mich SINN.
Es gibt keinen Menschen auf der Welt der mir näher steht.

Und nein, ich bin keine Mutterglucke und führe mein eigenes "sinnvolles" Leben.
Ich lebe ca. 7 Monate im Jahr alleine (ohne Partner) 1200km von meinem Kind entfernt und fühle mich nie einsam.

Meine Partner kamen und gingen auch wieder, sie sind "austauschbar". Kinder kamen und bleiben, es ist lebenslänglich!

Ich kenne einige alleinstehende, (freiwillig) kinderlose Frauen in meinem Alter und älter, die sich sehr einsam fühlen. Sie kommen auch mit dem "Älterwerden" nur schwer zurecht. Ebenso kenne ich alte Paare ohne Kinder, die sehr vereinsamen wenn der Partner geht.


Vielleicht hat es was mit Kinderlosigkeit zutun. *nixweiss*
Ich kenne einige alleinstehende, (freiwillig) kinderlose Frauen in meinem Alter und älter, die sich sehr einsam fühlen. Sie kommen auch mit dem "Älterwerden" nur schwer zurecht.

sehr bedenklich, wenn dann Kinder in die Welt gesetzt werden, um einen Lücke zu füllen.

oder aus Angst der Partner könnte mal gehen. Das heisst doch, dass diese Menschen eigenständig nicht existieren können.
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
Ich frage auch nur... guckst Du:

Vielleicht hat es was mit Kinderlosigkeit zutun. *nixweiss*

sehr bedenklich, wenn dann Kinder in die Welt gesetzt werden, um einen Lücke zu füllen.

Es gibt sicher bedenklichere Gründe Kinder in die Welt zu setzen, als das Argument Liebe geben und empfangen zu können. (um eventuelle Liebes"lücken" zu füllen)
Oder meinst Du nicht?

Zudem entsteht diese Lücke eh erst, wenn es keine Entscheidung mehr für oder gegen Kinder gibt. Wer denkt schon in der jungen Blüte des Lebens an Einsamkeit.

Und bitte nenne mir einen selbstlosen (nicht egoistischen) Grund fürs Kinderkriegen. Ich war egoistisch genug mir ein Kind zu wünschen um es lebenslänglich lieben zu können.

oder aus Angst der Partner könnte mal gehen. Das heisst doch, dass diese Menschen eigenständig nicht existieren können.
Oh... man(n)/ Frau kann auch "einsam" sehrwohl eigenständig existieren. sicherbin
Es gibt sicher bedenklichere Gründe Kinder in die Welt zu setzen, als das Argument Liebe geben und empfangen zu können. (um eventuelle Liebes"lücken" zu füllen)
Oder meinst Du nicht?

das war hier nicht die Frage, es ging um die Angst im Alter alleine zu sein und wenn ich Angst habe, dann "brauche" ich Kind, Partner etc, bin also bedürftig und somit wird sich dieser Mensch immer etwas ins sein Leben holen um diese Lücke zu füllen.


wenn ich "gesund" !!liebe, dann liebe ich nicht, um eine Lücke zu füllen, dann gebe und empfange ich aber nicht, um im Alter nicht alleine zu sein.

Ja, ich gebe Dir echt, eine Kind in die Welt zu setzten, um den Mann an sich zu binden, ist wesentlich schlimmer und leider habe ich das schon so oft gehört........ist aber im Prinzip ähnlich, denn dahinter steht die Bedürftigkeit nicht alleine zu sein., das Verlassenwerden unter Kontrolle zu bringen....Koste es ,was es wolle *zwinker*
@ Mann auf Abwegen
Schade das du aus dem Thema heraus bist. Es würde mich ja schon interessieren, welche erweiterten Fähigkeiten du besitzt mir auf Grund dreier Forenposts die Fähigkeit abzusprechen Liebe zu geben.
Zum Glück denken die Leute, die mich kennen, genau das Gegenteil. *g*

Leider bringst du in deinem Beitrag weder dafür, noch für deine anderen Thesen Argumente.


@*****le6
Habe ich das richtig verstanden, dass der Sinn deiner Verbundenheit zu deinem Sohn darin besteht, dass du durch ihn nie Einsamkeit spührst?

Würdest du denn zu einer Freundin sagen, es wäre eine gute Motivation zu sagen: "Ich will ein Kind, damit ich im Alter/Leben nicht einsam bin"?

Ich kenne mehrere Frauen für die das im Moment Anfang/Mitte-30 DAS Argument für Kinder ist, im Alter nicht allein zu sein, während sonst die Skepsis und die Argumente dagegen überwiegen.
Mein Gefühl sagt mir, dass es sich falsch anfühlt, fast so, als würde man sich seinen eigenen Altenpfleger aufziehen.
Was ist deine Meinung dazu?

@********ther

Die Definition von "gut" steht immer in Relation zu einem Ziel. Das ist erstmal eine logische Überlegung: Wenn ich ein Ziel als erstrebenswert definiere, dann sind Wegpunkte, die das Ziel befördern ebenfalls gewollt.
Als Beispiel: Ich will skifahren, aber ich lehne Schneekanonen ab. Wenn nicht genug Schnee liegt und Schneekanonen gebraucht würden, dann ist die Entscheidung: was ist mir wichtiger, skifahren oder die Ablehnung von Schneekanonen. Wenn skifahren der höchste Wert ist, werde ich trotzdem fahren und die Schneekanonen anschmeißen.

Wenn die Natur kein Ziel hat, gibt es auch kein besser oder schlechter und keine Entwicklung die präferiert wird, weil keine Entwicklung näher oder weiter weg von einem Ziel führt.

@*********asure
Natürlich ist das anthropozentrisch. Das ist in etwa so, als würden wir uns über Schachturniere unterhalten. Da wird die Verbreitung von Schach unter Regenwürrmern auch nicht thematisiert werden. Den Fink kannst du nicht fragen, weil er sich seiner Existenz nicht bewusst ist, wie wir Menschen. (Leben zu wollen, heißt noch nicht sich seiner selbst bewusst zu sein.)

"Sinn" ist eine Kategorie, die den Zugang zu Werten vorsieht, Werte wiederum bedürfen der Reflexion, also des Bewusstseins der eigenen Existenz. Nach jetzigem Kenntnisstand sind 99,99% der anderen Tiere nicht dazu in der Lage sich die eigene Existenz bewusst zu machen und zu hinterfragen.

Es fällt ja sogar Menschen oft schwer. Wieviele Werte übernehmen wir einfach aus der Gesellschaft? Das merken wir, und hier kommt der Schwenk zurück zum Thema, doch auch in dieser Diskussion.

Die Mutterschaft/Elternschaft war in der Menschheitsgeschichte ganz unterschiedlich besetzt. Mütter waren so ziemlich alles von fleischgewordenen Fruchtbarkeitsgöttinnen bis hin zu Gebärmaschinen, die meiste Zeit waren nicht mal so richtig Menschen. (Noch während der Französischen Revolution wurde Olympe de Gouges geköpft, weil sie meinte die Menschen- und Bürgerrechte in Frankreich müssten doch auch für Frauen gelten.)

Heute haben wir einen Diskurs nachdem Mutterschaft/Elternschaft etwas sinnstiftendes ist. Diese Konnotierung kam übrigens zu Zeiten Rousseaus auf, zusammen mit der Meinung, dass der natürliche Ort der Frau der Haushalt sei. Mutterschaft und Häuslichkeit der Frau wurden dann bis vor 40 Jahren praktisch immer zusammen gedacht. Es wurde sogar der ausschließliche Sinn der Frau im Leben Heim und Kinder in Ordnung zu halten.

Wenn wir hier diskutieren, dann haben wir 250 Jahre Diskurs im Rücken, der für Frauen fast ausschließlich Sinn in Mutterschaft und Haushalt sahen (während Männer Ehe, Familie und Beruf, Ämter etc hatten.)
Dagegen stehen 40-50 Jahre Experiment ob es nicht auch anders ginge. Experiment unter starkem Beschuss, wie alle Untersuchungen z.B. zu Vaterschafturlaub zeigt.
Väter werden gefragt, weshalb sie zu hause bleiben (wenn sie nicht nur 3 Monate nehmen), Frauen werden gefragt, ob das denn gut ginge mit den Kindern so ohne sie. *snief*

Von daher glaube ich, dass es nicht verwunderlich ist, wenn viele Menschen glauben kinderlos zu sein bedeutet, es würde einfach etwas fehlen.

Für mich ist diese Debatte ungefähr auf dem Level von Aussagen wie "Wer nicht monogam lebt, liebt nicht richtig."
Wir haben in beiden Fällen einen hegemonialen Diskurs, der seit Jahrhunderten eine Meinung vertritt und eine Lebensweise vorlebt. (80% aller Frauen kriegen ja auch heute in Deutschland Kinder.) Obwohl es jeweils starke Anzeichen gibt, dass man auch ohne Kinder und ohne Monogamie glücklich werden kann, steht beides unter ständigem Rechtfertigungs- und Erklärungsdruck.

Brynjar
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Obwohl es jeweils starke Anzeichen gibt, dass man auch ohne Kinder und ohne Monogamie glücklich werden kann, steht beides unter ständigem Rechtfertigungs- und Erklärungsdruck.

Mitnichten steht die-/derjenige unter Rechtfertigung- und Erklärungsdruck.

Es sei denn, sie/er stellt sich mit ihrer/seiner Meinung so hin, wie du das, m.E. nach getan hat, als wäre genau eben die andere Art zu leben, hier als Beispiel sich für Kinder entschieden zu haben bzw. monogam leben zu wollen, weil man für sich selbst entschieden hat, dass sich nur diese Art mit Liebe vereinbaren lässt, abartig bzw. lediglich von außen diktiert.
Es ist eh ein emotionales Thema:
...aber Hand auf das eigene Herz....

....welchen Sinn macht das Da_Sein aus?

Warum soll ich mein eigenes Leben nicht mit weiterem Leben füllen dürfen?

Meine Kinder sind mir dankbar Da_Sein zu dürfen.

Es ist mir auch schnurz, ob ich im Alter von meinen Kindern besucht werde. Es wäre mir nicht schnurz, wenn mein Partner zu früh vor mir sterben würde. Er würde mir fehlen.

Aber ich habe so viel inneren Reichtum durch das Leben mit Kindern erhalten. Unbezahlbar.

Um ein Kind zu bekommen, bedarf es keiner Motivation. Man will es oder will es nicht. (jedenfalls in unserer Gesellschaft dank Familienplanung möglich...).

Durch Gespräche mit meinen Kindern habe ich erfahren dürfen, sehr vieles bei ihnen richtig gemacht zu haben. Als Feedback weiß ich, dass sie Kinder nicht ablehnen und durchaus auch für ihr Leben einplanen.
Ohne großartig das zu debattieren. Ohne eine Motivation....

Persönlich kann ich den Satz "mit der egoistischen Motivation" halt immer noch nicht verstehen.

Kinder ergeben tatsächlich einen Sinn.

Rein theoretisch: wenn alle Völker dieser Welt familienplanung betreiben können und alle keinen Sinn in Nachkommen sehen, dann stirbt jede bisherige Familie Stück für Stück aus.

Daher wäre es sinnlos, auf Kinder zu verzichten.

Nur unter dem Aspekt, dass alle Völker Familienplanung betreiben könnten.

Wenn jedoch heute Frauen gegen Kinder entscheiden, weil sie ihre ganz persönlichen Gründe dafür haben, dann ist das doch okay.

Jeder möchte doch später, wenn er auf ein Leben zurück blicken kann (also noch kein Alzheimer hat), sagen können, gut, dass ich dies oder das gewagt habe.

Für den einen ist es die Karriere oder Selbstständigkeit, Leben im Ausland oder auch halt Kinder.

Somit hat jede eigene Persönlichkeit eine eigene Motivation seinem eigenen Leben einen Sinn zu geben.

Für mein Leben hat sich bestätigt: es war gut, hilfreich und wichtig viele Jahre mit Kindern zu leben.

Und meine ehrenamtliche Tätigkeit widme ich liebend gerne weiterhin auch Kindern, Jugendlichen und gerne Älteren - also auch hier weiterhin eine Tätigkeit, die für mich Sinn macht.

Nach den Beiträgen hier zu urteilen, bedeutet es also, dass ich höchst egoistisch ein Ehrenamt ausfüllen ....ah ja......

Jedes Handeln, Tun und Sein entspricht doch immer einer eigenen Ich-bezogenen-Motivation, um möglichst viel Lust und Bestätigung zu erfahren.

Zurück zum Eingangs-Thread: es ist daher müßig zu fragen, was Paare ohne Kinder antreibt. Diese Paare fühlen sich sicherlich auch wohl ohne Kinder und sorgen garantiert auf andere Art und Weise für ihr Wohlbefinden.

Threads dieser Art können nur zu hitzigen Debatten führen, weil ja jeder irgendwie versucht, seine Handlungen und Motivationen zu erklären. Völlig unnötig....jeder ist seines Glückes Schmied.....
einen Sinn
im Leben finden ist vielseitig und individuell.


Das hat im Grunde absolut nichts mit der Frage Kinder oder keine Kinder zu tun.


Der Sinn des Lebens beinhaltet immer die persönliche individuelle Betrachtungsweise einer Religion, eines Glaubens, einer Philosophie.


Die eigenen Ziele, Vorstellungen, Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen, mit einer eigenen Wertevorstellung ist für mich der Sinn des Lebens.


der cruiserman

mal eine Auswahl an Möglichkeiten.



Prinzipiell kann der Mensch seinem Leben in jeder Situation Sinn abgewinnen oder geben, solange er bei Bewusstsein ist (Viktor Frankl). Eine wirklich freie Entscheidung können die meisten aber nur dann treffen, wenn ihre Grundbedürfnisse erfüllt sind (Abraham Maslow). Hunger, Durst, Schmerz, Angst, Unfreiheit usw. können daher sehr schnell zu einem Verlust an wahrgenommenem Lebenssinn führen. Die Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse darf jedoch nicht mit der von diesen grundsätzlich unabhängigen Sinnsetzung bzw. -findung verwechselt werden.

Steht die eigene Person im Zentrum der Suche nach dem Lebenssinn, so können Wünsche nach Befriedigung körperlicher, materieller, sozialer und geistiger Bedürfnisse dominieren. Der Sinn kann z. B. im Streben nach Macht, Besitz, Ansehen, sowie Fortpflanzung, erfüllter Partnerschaft oder Selbstverwirklichung gesehen werden. Eine andere Ausprägung liegt vielleicht in der Suche nach Erkenntnis oder persönlicher Entwicklung.

Eine weitere Ausrichtung des Lebenssinns entsteht durch die Bedeutungsgebung im Hinblick auf andere Menschen oder allgemein der Umwelt. Konkret kann es sich dabei etwa um Hilfe im weitesten Sinne handeln: die Weitergabe von Wissen und Fähigkeiten, alltäglich gelebte Mitmenschlichkeit oder auch um soziales oder politisches Engagement. Oftmals orientiert sich das Handeln an einem Ideal (z. B. Liebe oder Gerechtigkeit).



philosophisch betrachtet,



Antworten, die im Laufe der Zeit auf die Frage nach dem Lebenssinn gegeben wurden, sollen hier im folgenden vorgestellt werden.

Antike und Mittelalter [Bearbeiten]Der Sinn des Lebens bestand in der Philosophie der Antike in der Hauptsache in der Erlangung der Glückseligkeit (eudaimonía). Diese wurde gemeinhin als das höchste, erstrebenswerteste Gut angesehen. Unterschiede in den philosophischen Schulen ergaben sich vor allem aus der Definition dessen, was unter Glück zu verstehen sei, und der Art und Weise, wie man glaubte, dass dieses erreicht werden könnte.

Nach Platon besteht die unsterbliche menschliche Seele aus drei Teilen: der Vernunft, dem Mut und den Trieben. Nur wenn diese drei Seelenteile im Gleichgewicht sind und sich nicht gegenseitig widersprechen, kann der Mensch glücklich sein.

Sein Schüler Aristoteles betrachtete die Glückseligkeit nicht als statischen Zustand, sondern als ein stetiges Tätigsein der Seele. Vollkommenes Glück kann der Mensch nur im kontemplativen Leben (bios theoretikos), d. h. im Philosophieren bzw. im wissenschaftlichen Forschen finden.

Die Stoa identifizierte das Erreichen der Tugend mit der Glückseligkeit. Nur der Weise, der im Einklang mit der Ordnung des Kosmos lebe, frei von Affekten, Wünschen und Leidenschaften und gleichgültig gegenüber dem eigenen äußeren Schicksal, könne den Endzustand der „Apathie“ erreichen. Diese Unempfindlichkeit gegen die Wechselfälle des Lebens, die stoische Ruhe, bedeute das wahre Glück.

Für Epikur wiederum lag der Sinn des Lebens in der (vornehmlich nicht-sinnlichen) Lust, die im Ideal der Seelenruhe (Ataraxie) besteht. Die maßvolle Befriedigung der Grundbedürfnisse bildete für ihn die Basis der besonders erstrebenswerten geistig-seelischen inneren Freuden. Voraussetzungen für die Glückseligkeit waren die Überwindung von Angst und Schmerz. Seine Empfehlung war auch ein Rückzug aus der Öffentlichkeit in einen kleinen Kreis von Freunden.

Das Mittelalter schließlich war die Zeit, in der in Europa das Christentum dominierte, das in dieser Zeit das Monopol auf die Sinnangebote besaß. Im späten Mittelalter verlagerte sich der Schwerpunkt von der eher kollektiven auf eine individuellere Form des Lebenssinns, der in der persönlichen Nachfolge Christi und der mystischen Vereinigung mit Gott schon zu Lebzeiten gesucht wurde. Stark gekürzt kann man aus Sicht des Mittelalters als den Sinn des Lebens das ewige Leben, also die ewige und maximal mögliche Gemeinschaft mit Gott, angeben.

Neuzeit [Bearbeiten]Auch zu Beginn der Neuzeit orientierten sich die meisten Menschen noch an der christlichen Lehre. Erst die Aufklärung begann die auf Frömmigkeit und Traditionen vertrauende, autoritätsgläubige Geisteshaltung kritisch zu hinterfragen. Der Mensch sollte sich wieder seines eigenen Verstandes bedienen (sapere aude!) und die Verantwortung für sein eigenes Leben selbst übernehmen, statt sich blind auf weltliche oder kirchliche Institutionen zu verlassen.

Immanuel Kant kritisierte die herkömmlichen Vorstellungen von Glück, da diese bedeuteten, dass jeder den unvorhersehbaren Schwankungen seiner eigenen wechselhaften Triebe, Bedürfnisse, Gewohnheiten und Vorlieben ausgeliefert ist. Er forderte stattdessen, dass sich der Mensch freiwillig den Gesetzen der Moral (kategorischer Imperativ) unterwirft. Dadurch könne ein selbstbestimmtes (autonomes), vernünftiges Leben geführt werden, in dem sich immerhin Zufriedenheit erreichen lässt.

Auch der Determinismus hatte Auswirkungen auf die Debatte um den Sinn des Lebens. Deterministen behaupten, dass ein Zustand der Welt zusammen mit den Naturgesetzen jeden weiteren Zustand der Welt festlegt. Einige Philosophen waren der Meinung, dass dies einen freien Willen unmöglich mache. Wenn der Weltverlauf schon feststehe, so könne man sich nicht mehr frei für eine Handlung entscheiden. Doch damit, so wurde weiter argumentiert, drohe auch der Sinn des Lebens zu einer Farce zu werden. Schließlich könne man sich einen „Sinn“ dann nicht mehr aus freier Entscheidung geben und für seine Erfüllung sorgen.



Quelle wikipedia
@Brynjar
Die Natur ist zum Beispiel nicht besser mit Finken als ohne sie,
Sagt wer? Und definiere in diesem Zusammenhang bitte "besser"...
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ich kann
Brynjar sehr gut verstehen, ohne seine These zerpflücken zu müssen, aber richtig zustimmen kann ich Love4eva.

Es ist grundsätzlich falsch in meinen Augen, wenn Kinder von vornherein missbraucht werden als Ersatzbefriedigung, Ehekitt, Altersbegleiter, Sinngeber, Teddyersatz, usw., also aus mehr oder weniger egoistischen Elternmotiven.

Wir haben Kinder bekommen, weil wir die Möglichkeit hatten, ihnen das Leben zu schenken- und das sogar auf recht vergnüglichem Weg. Wir haben uns mit ihnen gefreut, wir haben mit ihnen gelitten, wir haben um sie gebangt, wir haben alles getan, um sie zu befähigen, selbständig, also flügge zu werden und ihr eigenes Leben zu gestalten. Wir erwarten keinen Dank oder Liebe, freuen uns aber, wenn sie uns geschenkt werden. Und wir möchten ihnen auf keinen Fall im Alter zur Last fallen.

Andere Paare entscheiden sich gegen Kinder oder sind traurig, wenn sie keine bekommen können. Ich musste auf eine Liebe verzichten, weil ich im Alter die Verantwortung nicht erneut übernehmen wollte, weil die Unwägbarkeiten größer geworden sind.
*********eorg Paar
12 Beiträge
um auf das eröffnungsposting
" ... Mich interessiert es einfach wie man ohne Kinder sein Leben / Beziehung / Partnerschaft oder gar Ehe verbringt. ... " einzugehen, sei einfach angemerkt, dass wir unsere beziehung ganz einfach so leben, wie es viele paare tun, bevor sie sich ihren kinderwunsch erfüllen. das umfasst die ganze vielfalt die das dasein bietet, von kutlur, kunst über kommerz bis hin zu profanen dingen, die der unmittelbaren bedürfnisbefriedigung dienen.

... sagt maria, gewollt kinderlos und trotzdem oder gerade deshalb rundum glücklich

p.s. lt. pro familia bleiben 40% der akademikerinen kinderlos, etwas mehr als die hälfte davon beabsichtigt. was soll falsch daran sein, andere bedürfnisse höher zu gewichtigen als den, kinder zu bekommen? der hinweis auf die "biologie" greift nicht wirklich, schliesslich leben komplexe lebens- und sozialsysteme von der arbeits- und lastenteilung.
Also mehr als 20 Prozent der Akademikerinnen sind . . .
. . . gewollt kinderlos.

Weitere wenige 20 Prozent ungewollt.....

Also hegten wesentlich mehr als 60 Prozent den Kinderwunsch und fast 100 Prozent haben diesen Wunsch verwirklicht. Hab ich das jetzt andersherum richtig ausgedrückt?

Jedenfalls bin ich persönlich kein Wunschkind und dies schmiert mir meine Mutter noch heute auf das Brot . . .und stichelt latent, dass ich Kinder habe.

Wenn es nach ihr ginge, hätte ich keine Kinder, damit ich ihr Leben, dass sie gerne gehabt hätte, selbst lebe.

Meine 1 Schwester ist kinderlos ....stets wird gejammert, gestöhnt, wie hart sie arbeite müssen und blablabla......

Ich hab es satt, mich dafür rechtfertigen zu müssen, dass ich Kinder habe, sie nach bestem Wissen und Können aufzog, ihnen all mein Herzblut und Liebe gegeben habe.

Und ja, ich habe vorher gut 16 Jahre gearbeitet und kenne den Unterschied, Karriere, Kinder, kinderfrei, mit Kindern.

Die Arbeits- und Lastenteilungsidee greift einfach nicht. Materiell mit Immateriell zu vergleichen, hinkt einfach.

Und bald sind die Kinder aus dem Haus. Andere Dinge, wie Beruf, privates Ich-Sein sind dann wieder im Vordergrund. Es ist schön, es dann geschafft zu haben. Es ist schön, wenn man mit stolz auf seine Brut blicken kann.

Wie ich bereits schrieb: es ist mein persönliches Lebensmodell, erforderte sicherlich viele Abstriche, aber ein wenig Altruismus hat wohl noch keinem geschadet.
*********eorg Paar
12 Beiträge
statistiken
kann sich jeder nach gutdünken aneignen; mir ist das nicht so wichtig, ich habe die pro familia als replik auf einen weiter oben angeführten beitrag genannt.

ich meine, in unserer zeit muss es doch möglich sein, ganz ohne rechtfertigung seinen persönlichen lebensentwurf umzusetzen. sprich: glückwunsch an alle die dies schaffen, egal ob nun mit oder ohne kindern.

lg
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
es ging um die Angst im Alter alleine zu sein und wenn ich Angst habe, dann "brauche" ich Kind, Partner etc, bin also bedürftig und somit wird sich dieser Mensch immer etwas ins sein Leben holen um diese Lücke zu füllen.

Ach Herrjeee... http://www.joyclub.de/my/1970442.realywomen.html , klar wird es die auch geben.

@ http://www.joyclub.de/my/1887943.brynjar.html
@*****le6
Habe ich das richtig verstanden, dass der Sinn deiner Verbundenheit zu deinem Sohn darin besteht, dass du durch ihn nie Einsamkeit spührst?
Nein hast Du NICHT richtig verstanden. Möglicherweis würde ich mir ohne Kind auch genügen und würde keine Einsamkeit spüren.
Ich kann das auch im Nachhinein nicht sagen, weil ich mein Kind in jungen Jahren bekam und mir um mein Alter so überhaupt keine Gedanken gemacht habe.
Würdest du denn zu einer Freundin sagen, es wäre eine gute Motivation zu sagen: "Ich will ein Kind, damit ich im Alter/Leben nicht einsam bin"?

Gott bewahre mich davor, Freundinnen zu einem Kind zu motivieren. Niemals nicht! *nein*

Ich habe lediglich festgestellt, dass in meiner Umgebung ältere, kinderlose Menschen diese Angst vor Einsamkeit haben. Sie besteht aber bei anderen Freunden und Bekannten mit Kindern nicht.
*********nd_69 Frau
7.524 Beiträge
Ich habe lediglich festgestellt, dass in meiner Umgebung ältere, kinderlose Menschen diese Angst vor Einsamkeit haben. Sie besteht aber bei anderen Freunden und Bekannten mit Kindern nicht.

Wie immer, ist nichts einfach.
In meiner Umgebung gibt es nämlich viele Menschen aus der Generation meiner Eltern, die Kinder haben und die sehr einsam/enttäuscht/verbittert sind, weil ihre Kinder eigene Wege gehen.
Und wie überall im Leben kann man nichts über einen Kamm scheren - jeder muss seine eigenen Prioritäten setzen und mit seinem eigenen Leben klarkommen. Patentrezepte gibts leider nicht.
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