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Beziehung / Ehe ohne Kinder

Habe jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, also weiß ich nicht, ob es schon thematisiert wurde.
Aber, aus eigener leidvoller Erfahrung gebe ich zu bedenken, dass eine bewusste Entscheidung gegen Kinder oftmals nicht der Grund für Kinderlosigkeit ist.
Mein Mann und ich haben alles versucht, um ein Kind zu bekommen. Aber es hat nicht geklappt.
Ich kann euch sagen, es ist so verdammt schwer das erstens zu akzeptieren und zweitens immer damit konfrontiert zu sein, dass es das Umfeld eben schlichtweg nicht nachvollziehen kann, wie es einem dabei geht.

LG Petra
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Ich kann euch sagen, es ist so verdammt schwer das erstens zu akzeptieren und zweitens immer damit konfrontiert zu sein, dass es das Umfeld eben schlichtweg nicht nachvollziehen kann, wie es einem dabei geht.

mag gut sein.

ich selber bekomme im februar mein drittes kind und es hat jedes mal vom wunsch bis zur empfängnis nur wenige wochen gedauert.

anders ist es bei meiner schwägerin. die hatte in nur 2 jahren 3 fehlgeburten. ich schäme mich schon fast wenn wir auf meine schwangerschaft zu sprechen kommen, aber was soll man tun?
Seeleverschenkt schrieb:
Und außerdem hab ich sowieso keine Achtung vor Egoisten.
Ich frage mich allerdings, ob dagegen die totale Aufopferung das andere Ende derselben Skala ist?

Alles ist Gift im Übermaß.

Das ganze Dilemma (und in unserer Gesellschaft ist es eines!) entstand doch nur, seien wir mal alle ehrlich, weil Frauen sich entscheiden KÖNNEN ob sie ein Kind wollen oder nicht.

Und das finde ich traurig, dass aus dieser Freiheit(!) ein Rechtfertigungsdruck entsteht. Wer behauptet, der wäre da nicht, lügt sich selber etwas vor.

Denn dieser Sachverhalt hat, gepaart mit DEM Staat, DER Wirtschaft und DIESER Gesellschaft, dazu geführt, dass Frauen sich bei der Frage "Kind oder Beruf?" (ich schreibe bewusst "Beruf" und nicht "Karriere"!) entscheiden MÜSSEN.

Dass sich für Männer, die Kinder haben wollen, diese Frage definitiv in den weitaus meisten Fällen SO nicht stellt, ist auch eine Schieflage.
****el Mann
140 Beiträge
Denn dieser Sachverhalt hat, gepaart mit DEM Staat, DER Wirtschaft und DIESER Gesellschaft, dazu geführt, dass Frauen sich bei der Frage "Kind oder Beruf?" (ich schreibe bewusst "Beruf" und nicht "Karriere"!) entscheiden MÜSSEN.

Schönes Buch zum Thema: Mersch, Peter (2008): Familie als Beruf. Books on Demand GmbH, ISBN-13: 978-3837006193.

Hilft ungemein dabei, zu verstehen, was gerade in den westlichen Industrienationen passiert, und wo es uns letztlich hinführen wird.

Auszug aus dem Klappentext:
In modernen, der Gleichberechtigung der Geschlechter unterliegenden Gesellschaften gilt allgemein die Vorstellung, sowohl Männer als auch Frauen sollten im Regelfall einer Erwerbsarbeit nachgehen und sich eventuelle Familienarbeiten dann paritätisch teilen. Staat und auch Unternehmen sollten gleichzeitig für eine möglichst optimale Vereinbarkeit von Familie und Beruf und einen angemessenen Familienlastenausgleich sorgen.

Peter Mersch zeigt dagegen: So etwas ist nicht möglich. Solche Gesellschaften würden das Prinzip der Generationengerechtigkeit verletzen. In der Folge dürften sie sukzessive alle ihre Kompetenzen verlieren und schließlich verarmen. Empirische Daten scheinen zu belegen, dass dieser Prozess in den entwickelten Ländern längst begonnen hat. Herkömmliche familienpolitische Maßnahmen - zum Beispiel die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf - werden dagegen nichts ausrichten können.

Tyrael
*********asure Frau
1.686 Beiträge
@Tyrael
Klingt spannend, das Buch. Werd ich mir mal besorgen. In der Zwischenzeit ist mir als Gegenbeweis ganz Skandinavien in den Sinn gekommen, wo es völlig normal ist, dass sowohl Mutter wie Vater arbeiten und trotzdem scheint es den skandinavischen Ländern gut zu gehen.
Ganz im Gegensatz zu Italien oder auch den USA, wo Fremdbetreuung kaum die Regel ist.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Äpfel und Birnen
hängen zwar an Bäumen, vergleichbar sind sie trotzdem nicht bis ins Letzte.

Italien ist dafür ein Land, in dem die Familie noch wichtigste Grundlage des Lebens ist, beneidenswert für mich. Einerseits. Andererseits werden die jungen Akademiker des Landes gezwungen, in Scharen ihre Familien zu verlassen, weil ihnen im Land keine beruflichen Chancen geboten werden können.

Es wäre bei uns längst an der Zeit, in den Medien den Frauen kein schlechtes Gewissen mehr einzureden, wenn sie sich für die Karriere "Familie" entscheiden wollen. Das schließt in keiner Weise aus, sich erst gut ausbilden und bilden zu lassen. Es steht noch lange nicht fest, wer eines Tages die Sieger oder Verlierer sein werden.

Ich habe gerade einen Artikel gelesen, dass im vergenden Jahr schätzungsweise 10 Mio Kinder nur deshalb abgetrieben wurden, weil sie als Mädchen geboren worden wären. Das, was dahinter steckt, sollte uns bewusst machen, dass wir Deutschen nach wie vor auf höchstem Niveau jammern.
*********asure Frau
1.686 Beiträge
@fesselnd
Und doch hat Italien die mit Abstand niedrigste Geburtenrate der westlichen Welt.

Und dann nimmt mich wunder, was hinter der Abtreibung von Mädchen deiner Ansicht nach steckt.
(Insgesamt fehlen in Asien übrigens rund 140 Mio. Mädchen/Frauen. Tendenz rasant steigend.)
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ich dachte, das
sei bekannt. In Indien entstehen bei der Verheiratung einer Frau hohe Kosten durch die Mitgift, die eine Familie ruinieren können. Schon vorher gelten Mädchen als Kostenfaktoren. Nur eine Umwälzung der Kultur könnte das ändern.

Andererseits: Indien hat nach wie vor eine der höchsten Geburtenraten der Welt, soweit es mir bekannt ist. Daher ist die Begrenzung der Frauen zumindest aus diesem Blickwinkel logisch. Aus meiner persönlichen Warte heraus würde ich es natürlich begrüßen, wenn in Ländern der dritten Welt Geburtenkontrolle ernst genommen würde. Aber ich bin Europäer und eigentlich nicht befugt, für Menschen dort zu denken.
wenn in Ländern der dritten Welt Geburtenkontrolle ernst genommen würde.

Heikel, heikel. Wie sollte die denn ausschauen, ohne dass man die Menschenrechte beschneidet?

LG Petra
*********nd_69 Frau
7.524 Beiträge
Jetzt wird's interessant...

ich mach lieber die Augen zu.
***mU Paar
14 Beiträge
Wir werden
nie gefragt, warum wir keine Kinder wollen und werden auch nicht schräg angeschaut. Unser Umfeld ist eigentlich bunt gemischt, es kann also kaum an den Kreisen liegen, in denen wir verkehren.

Wenn tatsächlich einige Leute die Ansicht haben, vor kinderlosen Paaren sollte man keinen Respekt haben, dann hatte von denen noch keiner genug Mumm, uns das ins Gesicht zu sagen.
*********asure Frau
1.686 Beiträge
@***mU: Genau. Geht mir exakt auch so, deshalb mein Post weiter oben, dass heutzutage alles geht.

@*****lnd: Indien hat eine Geburtenrate von 21 Geburten/1000 Personen. Das ist relativ hoch. Zu bedenken gilt es allerdings, dass diese Rate in 10 Jahren um 20% gesunken ist.
(Zum Vergleich: Nigeria mit immerhin auch knapp 160 Mio Einwohnern hat eine - relativ stabile - Geburtenrate von 44/1000.)

Und ja, Mädchen sind teuer in Indien. In China jedoch weniger als in Indien, trotzdem werden dort prozentual noch mehr Jungs als Mädchen geboren. Also nur mit den Kosten kann das kaum erklärt werden, muss auch einen sozialen Hintergrund haben.
In westlichen Ländern ist übrigens genau das Gegenteil zu beobachten: Hier werden mehr Mädchen gewünscht, allerdings in weit geringerem Ausmass.

Heikel, heikel. Wie sollte die denn ausschauen, ohne dass man die Menschenrechte beschneidet?
Mit Bildung und Aufklärung, insbesondere für die Frauen. Bangladesh, immerhin eines der ärmsten Länder der Welt, hat das super hingekriegt, da ist die Zahl Kinder pro Frau innerhalb einer Generation von über fünf auf gut zwei gesunken.

Und dann noch ganz zum Schluss, nachher geb ich Ruhe: Wer trägt wohl mehr zur Überbevölkerung der Welt bei, ein Bangladeshi welcher 40 mal weniger Ressourcen verbraucht als ein Australier oder ebendieser Australier? Klar, Australien ist menschenleer, was man von Bangladesh nicht gerade behaupten kann. Die Zahl alleine macht es aber nicht aus.
Kinderlose Beziehung
Ohne den Thread jetzt komplett gelesen zu haben, erlaube ich mir, meinen Senf zu der eingangs gestellten Frage zu geben; zunächst kam mir nur der Gedanke in den Sinn, ob die Frage wirklich ernst gemeint war oder ob hier eine vom Leben gebeutelte Diplommutter ihrer Langeweile entgegen zu wirken versucht.
Aber ich halte ihr zu Gute, dass es ihr wirklich ernst ist mit der Fragestellung. Also nehme ich ernsthaft dazu Stellung.

Nach meiner gescheiteren Ehe, aus der ein Kind hervor gegangen ist, lebe ich seit über neun Jahren in einer Beziehung, die bewusst kinderlos geblieben ist.
Anfangs wünschte sie sich noch ein Kind von mir. Dies wollte ich nicht aus Gründen, die hier nichts zur Sache tun.

Mein einziges Kind war und ist eine Bereicherung für mein Leben, war es aber nie für meine Ehe. Diese wurde durch den Nachwuchs eher künstlich am Leben gehalten, bis gar nichts mehr ging.
Mit meiner neuen Partnerin, aus deren ebenfalls gescheiterten Ehe gleichermaßen ein heute volljähriges Kind hervor ging, das bei seinem Erzeuger lebt, führe ich ein Leben, in dem wir naturgemäß auf keine Kinder Rücksicht nehmen müssen, das uns damit viele Freiheiten eröffnet.
Der Tagesablauf gestaltet sich unabhängiger, der Berufsausübung kann man intensiver nachgehen. Die Wochenenden kann man auch mal komplett nur auf sich konzentriert zelebrieren und sich spontenen Gelüsten ebenso spontan hingeben.

Vielleicht ist es sogar so, dass eine kinderlose Beziehung als weit weniger langweilig bezeichnet werden kann als eine solche, in der Kinder den Alltag bestimmen und in gewisser Weise die Eltern von deren Problemen, auch den Paarproblemen miteinander, ablenken.
Es ist etwa so wie die Frage nach den Gründen für heute häufiger als früher scheiternde Ehen; heute sind Ehen überwiegend auf Liebe aufgebaut, während es früher vorrangig um die Versorgung der Frau ging und die sich eine Trennung gar nicht erlauben konnte, ohne in die Armut abzurutschen.
In einer Beziehung ohne Kinder muss man sich täglich neu definieren und sich seinen Partner ebenso täglich neu vergegenwärtigen.
Wenn eine solche kinderlose Beziehung einschlafen sollte, wird das den Beteiligten sehr schnell klar. Denn nichts kann sie von ihrer Zweisamkeit ablenken.
Um es hier nicht ausufern zu lassen, darf ich resümieren, dass es zumindest sehr gewagt ist, kinderlosen Beziehungen Langeweile zu unterstellen.
Anders herum könnte man Leuten, die ihre Daseinsberechtigung und ihr Glücksempfinden nur aus der Aufzucht von Nachwuchs ziehen, unterstellen, ein nicht nur in erotischer Hinsicht völlig verkümmertes Leben zu führen. Wobei letzteres nach meinen Beobachtungen in der näheren Nachbarschaft wohl nicht bloß eine willkürliche Spekulation ist, wenn man den ausdruckslosen Minen ohne jede Zukunftsperspektive, was ein bisschen mehr Lebensfreude angeht, glauben darf.
Da bleibt als Lebensinhalt nur, das Haus abbezahlt zu haben, bis die Kinder aus dem Haus sind *schock*.

Für mich, mit abbezahltem Haus und volljährigem Nachwuchs, eine Horrorvorstellung *zwinker*.
******_rp Paar
1.749 Beiträge
Noch eine Bemerkung
Ich habe gerade den Beitrag von AngelIce1009 gelesen und festgestellt, dass wir den gleichen Bekanntenkreis haben könnten...

Egal, welchen unserer Freunde oder Bekannten ich jetzt näher betrachte... Wenn es in Gesprächen darum ging, dass wir unser Leben und auch unseren Sex genießen und ausleben, so bekamen wir von AUSNAHMSLOS ALLEN (unserer Bekannten und freunde!!!) früher oder später die Erklärung: "Ja, wenn du Kinder hättest, wüsstest du, dass das alles so nicht mehr geht, und der Sex ändert sich dann sowieso komplett." Anfangs dachten wir, es sei einfach eine Phase, in der man sich in den neuen Lebensabschnitt eingewöhnt, ist ja doch eine Umstellung zum Alltag ohne Kind. Aber es zeigte sich, dass der Alltag auch nach vielen Jahren so blieb.

Es war für viele (nicht alle) der Mütter selbstverständlich, sich komplett auf ihr Kind zu konzentrieren, sie haben darüber schlichtweg vergessen, dass sie selbst noch leben müssen und auch nebenbei noch eine Beziehung führen.

Wir haben aber auch von den Frauen im Bekanntenkreis, deren einziger Lebensinhalt die Kinder sind, die damit glücklich sind, wenn sie hin und wieder mal Sex haben, zu Hause der Alltag gut läuft, sie alles haben, was sie brauchen und die Familie nach außen glücklich ist - und das habe ich auch in den Worten schon direkt von einer Mutter gesagt bekommen!!!

Es ist schlichtweg jedermanns eigene Entscheidung, und die sollte jeder aus seinem Inneren heraus fällen. Ich finde es toll, dass es so viele Mütter aus Leidenschaft gibt. Die Eltern, die Kind und Ehe super geregelt bekommen, deren Kinder haben wohl die besten Eltern der Welt, denn sie sind glücklich und ausgeglichen.

Und zum Schluss mein "Egoismus" als Frau und Nicht-Mutter: Ich möchte mein Leben leben genauso, wie es jetzt ist. Ich gehe auf die 40 zu und die Frage Nachwuchs Ja oder Nein drängt sich auf. Ich hätte es vielleicht gerne vor 8 oder 10 Jahren gehabt, damals habe ich anders darüber gedacht und hätte mich darüber gefreut. Heute möchte ich kein Kind mehr, habe mich bewusst so entschieden, und bin glücklich und dankbar, dass mein Mann ebenso jetzt kein Kind mehr möchte. Nicht, weil ich Angst hätte, dass meine Ehe darunter leidet, nein. Aber ich habe in den letzten Jahren viel gelernt - vor allem, das zu tun, was mich selbst glücklich macht. Und ein Kind würde mich an meinem jetzigen Punkt im Leben nicht glücklich machen. Dennoch mit diesem Bewusstsein ein Kind zu bekommen ist in meinen Augen das Schlimmste, das ich einem Kind antun kann.
Also lasse ich mir lieber vorwerfen, egoistisch zu sein... und weiß doch, dass die Entscheidung für mich, meinen Mann und das Kind, das wir nicht bekommen, absolut richtig ist.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Erst mit der Zeit
wurde mir klar, dass meine Frau keine Ausnahme ist. Als wir zwei Kinder hatten, sagte sie mir, dass sie nun zum Nullwachstum der Gesellschaft das Ihrige beigetragen habe und Sex daher von nun an entbehrlich sei.

Diese unselige Verknüpfung Sex mit Kindern ist es, was heute so viele Familien letztlich sprengt und den geborenen Kindern schadet. Frauen, die Sex haben, obwohl sie Kinder gebaren, tragen mehr zum Erhalt ihrer Ehe bei als Glucken.
Als wir zwei Kinder hatten, sagte sie mir, dass sie nun zum Nullwachstum der Gesellschaft das Ihrige beigetragen habe und Sex daher von nun an entbehrlich sei.

Das höre ich so oft und frage mich wirklich womit das zusammenhängen kann.
Ich habe ja ab und an auch mal die Vermutung, dass es durchaus auch an den Männern liegt, obwohl die mir immer versichern, es sei nicht so.

LG Petra
*******s10 Mann
194 Beiträge
Wir haben weniger Sex, weil wir einfach viel Energie
... für anderes einsetzen müssen.

Bei uns sieht es im Moment so aus: 5.30 mit dem Säugling aufstehen, ich zur Arbeit, 7.00h grössere Kinder wecken, 8.00h Kinder nach Frühstück in die Schule ---- pausenloses Programm den Tag über für die Mama und für ihn bei der Arbeit - 19.00h er kommt nach Hause, Kinder anhören, mit Kinder etwas tun, bei Kindern Pflichten überprüfen 19.30h Abendessen, aufräumen bis 20.30, 21.00 Kinder ins Bett bringen, einander kurz austauschen über wichtige Dinge, 21.30 Dies und das erledingen, Sachen für den nächsten Tag erledigen, 22.00h Baby schreit ein erstes Mal, Baby beruhigen, bis es wieder schläft, 22.15 Mama unterdessen todmüde, weil sie in der nach immer 2-3 Mal aufsteht, seit 8 Monaten, er noch etwas fitter, schaut fern, während sie schläft, 23.oo auch er ist müde, weil er doch auch immer wieder mal erwacht, wenn das Baby in der Nacht schreit, er geht zu Bett, hätte noch Lust auf Sex, weiss aber, das das einfach zu viel ist im Moment

Das ist im Moment so, weil wir einfach ein kleines Baby haben. Ansonsten würden wir besser schlafen und hätten insgesamt mehr Energie und könnten das Bett auch mehr für andere Dinge als nur zum Schlafen verwenden... Das ganze ist jetzt beim Dritte Kind ganz schön happit, aber es kommen wieder andere Zeiten - und wir werden, genau so wie bei den ersten beiden Kindern, unglaublich stolz auf ihn und uns sein
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Deshalb
Petry empfand ich es als befreiend als ich Jahre später mich traute, mir den Sex woanders zu holen, dass ich feststellen konnte, dass es an mir wohl nicht gelegen haben konnte.

Generell aber bin ich der Meinung, dass nie nur ein Partner zum Gelingen oder Scheitern beiträgt, stets beide, jeder auf seine Art.

Unsere Kinder trugen auf jeden Fall dazu bei, dass wir Verantwortung zu übernehmen hatten, nicht nur für die Kinder, sondern auch für uns. Man sieht Vieles aus einer anderen Perspektive und nimmt auch den Partner anders wahr. Es mag pseudoromantisch klingen, aber als dann die Kinder im Krippenspiel vor Hunderten Menschen auftraten, waren wir gemeinsam z6u Tränen gerührt- und später immer wieder auf´s Neue. Kinder können nie unwichtig werden, auch wenn sie wie meine um 30 sind. Es ist eine andere Qualität des Lebens, es muss keine bessere sein, sondern nur die, für die man sich- hoffentlich bewusst- entschieden hat.
Danke Eusebius und Fesselnd für den Einblick, den ihr mir gewährt habt.

LG Petra
******oth Mann
725 Beiträge
@Seelenverschenkt
Noch hab ich auch nur die geringste Achtung vor Menschen, die sich aus egoistischen Gründen gegen Kinder entscheiden.

Aha. Was sind denn in Deinen Augen "egoistische Gründe" gegen Kinder, die Du nicht akzeptierst?

Wenn ich mich gegen Kinder entscheide, weil ich mit ihnen nichts anfangen kann, ich keinen Bezug dazu habe und schlicht und ergreifend mein Leben leben möchte, dann könnte man das als "egoistisch" bezeichnen. Andererseits: Wem gegenüber eigentlich? Dem ungeborenen Kind?
Sorry, jemandem, der nicht existiert, kann ich gegenüber nicht egoistisch sein, das ist unlogisch.

Warum sich jemand für oder gegen Kinder entscheidet, ist seine/ihre Sache.
Diejenigen, die sich DAFÜR entscheiden, sollten allerdings auch die Konsequenz der Verantwortung vor Augen haben.

Ob DU allerdings berechtigt bist zu entscheiden, ob das egoistisch ist oder nicht, und dann den Daumen hoch oder runter zu recken, bezweifle ich sehr!

Lord Soth
Wenn ich mich gegen Kinder entscheide, weil ich mit ihnen nichts anfangen kann, ich keinen Bezug dazu habe und schlicht und ergreifend mein Leben leben möchte, dann könnte man das als "egoistisch" bezeichnen.

...finde ich keineswegs, sondern verantwortungsvoll!
****Su Frau
1.291 Beiträge
Weil gerade von Verantwortung die Rede war...

Ist es verantwortungsvoll auch noch mit sehr reifem Alter ein Kind in die Welt zu setzen, nur damit man selbst zum Elternteil wird oder anders gesagt - Muß ein Kind und unter allen Umständen/Voraussetzungen immer um jeden Preis sein oder ist das nicht auch der pure Egoismus?

Ein Beispiel dazu:

Mein Betriebs-Chef (kurz vor 60 Jahren!) wurde erst kürzlich erstmals(!) Vater und ist nun natürlich wahnsinnig stolz auf seinen Sohn.
Allerdings reagierte er ziemlich "verschnupft", um nicht zu sagen entrüstet, als sich ein unwissender Mitarbeiter ihm gegenüber einen peinlichen Fauxpas leistete und ihm frischfröhlich zum Opa gratulierte (und rein theoretisch könnte er nicht nur das, sondern sogar Ur-Opa sein).
Die Freude hält sich bei dem Großteil der Kollegen (Eltern und Kinderlosen gleichermaßen) in Grenzen und man bedauert vielmehr dieses arme Kind, denn wie lange wird es seinen Vater noch haben und wird dieser selbst sein Kind bis zum 18.Lebensjahr erleben, es erwachsen werden sehen?
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Eine Frage dazu:
Was, verdammt, hat das die Angestellten zu interessieren? Was geht es andere Menschen an? Es ist ganz alleine Sache des Paares, abzuschätzen, ob das möglich ist oder nicht, wissen kann es niemand.

Man sollte sich, bevor man so etwas verdammt, mal umschauen, wieviele Kinder unter scheinbar besten Voraussetzungen zur Welt kamen und dann zu Scheidungswaisen wurden oder dank der Verantwortungslosigkeit ihrer Eltern zu Wohlstandsverwahrlosten.
Die Freude hält sich bei dem Großteil der Kollegen (Eltern und Kinderlosen gleichermaßen) in Grenzen und man bedauert vielmehr dieses arme Kind, denn wie lange wird es seinen Vater noch haben und wird dieser selbst sein Kind bis zum 18.Lebensjahr erleben, es erwachsen werden sehen?

Ich hoffe mal, dass der Chef einen feuchten Dreck drauf gibt, ob sich die Angestellten über seine Vaterschaft freuen oder nicht.
Es ist schon reichlich vermessen, dieses Kind per se zu bedauern. Nur weil der Vater schon 60 Jahre alt ist.
Wenn es der Chef ist, dann wird er seinem Sprößling zumindest mal finanziell einige Möglichkeiten zu bieten haben.
Was ist mit 15-Jährigen, die Kinder zeugen, ihr Kind aber wohl niemals vernünftig versorgen können?

Also ne, ich mach hier mal lieber Schluss, bei dem Thema bin ich einfach zu befangen - in alle Richtungen...

LG Petra
****Su Frau
1.291 Beiträge
Nun, ich sehe es aus einem anderen Blickwinkel - nämlich aus dem des Kindes - da ich selbst mit 11 Jahren zur Halbwaise wurde und sei dir gewiß, das ist nicht nur tragisch, es ist grausam für ein Kind, denn man erhält nie wieder die Möglichkeit dem verstorbenen Elternteil zu begegnen! Ganz anders dagegen ein Scheidungskind, welches irgendwann wieder Kontakt zu dem fehlenden Elternteil aufnehmen kann, denn er lebt noch und somit könnte unter Umständen wieder ein Kontakt zustande kommen.

Natürlich hat die Entscheidung des Paares zum Kinderwunsch niemand in Frage zu stellen, aber aus meiner Sicht und eigener Erfahrung so früh schon einen Elternteil verloren zu haben (mein Vater war übrigens selbst älteren Jahrgangs, als ich zur Welt kam) betrachte ich es kritischer und finde, es sollte auch genau überlegt und bedacht sein, ob man das seinem Kind antun möchte.

Im Übrigen kamen die Kollegen nicht drumherum, sich dem Umstand des frischgebackenen Vaters zu entziehen, denn mein Chef zeigte seinen Nachwuchs stolz im ganzen Betrieb herum und machte diese Tatsache zum öffentlichen Betriebsgeschehen. *zwinker*
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