@Morticia :
Als Eltern stehst du viel mehr unter gesellschaftlicher Beobachtung als als Kinderloser. Wenn ich mit Mann und Kindern ins Restaurant gehe oder nur mit meinem Mann, wann werden wir wohl genauer betrachtet durch die übrigen Gäste?
Auf Blackleather's Einwand war deine Antwort :
Eigentlich spielt das auch überhaupt keine Rolle, ob das tatsächlich so läuft oder auf der Einbildung der Mütter und Väter basiert. Fakt ist einfach, dass in vielen Familien Erziehung auf einem "Was sollen denn die Leute denken!" basiert. Unbehaglichkeit entsteht auch oft und leicht allein aus der Einbildung, zu wissen, was das Gegenüber/die Umwelt denkt.
Darunter leiden oft die Kinder, die das dann dennoch, sollten sie es nicht reflektiert haben, später an die eigenen Kinder weitergeben.
Genau diese Einbildung "Was sollen denn die Leute denken" ist doch die Crux !
Wenn ich dir mal vorsichtig -und wirklich nicht böse gemeint- unterstellen würde dass du möglicherweise zu den Müttern gehörst die ständig mit dieser "Einbildung" und 'nem schlechten Gewissen leben , weil sie den Anspruch haben es "aller Welt" rechtmachen zu wollen ... dann frage ich wer am Ende "die Zeche zahlt" ?
Mitnichten "die Leute" ...
Ich halte es für sehr bedenklich sein (Familien-)Leben und die Aufzucht der Kinder stets von der diffusen Furcht "Was denn die Leute denken könnten" leiten zu lassen !
Und wenn man diese Einbildung zur (eigenen) Realität umwandelt halte ich es sogar für extrem grenzwertig !
Dieses Verhaltensmuster erzeugt nicht nur Unbehaglichkeit sondern zusätzlich Verkrampfungen jeglicher Art und Unsicherheit , wenn nicht sogar weit mehr !
Und tatsächlich leiden schlussendlich auch die Kinder darunter !
Beispiel :
Meine Oma wurde niemals müde uns Enkelkindern ständig mit ihrem "Was sollen denn die Leute (in diesem Fall die Nachbarn) denken" zu drangsalieren , uns zu nerven , uns auf'n Sack zu geh'n !
Und sie war da durchaus erfinderisch !
Ich hab zu Oma immer gesagt "Was kümmert's mich was die Leute von mir / uns denken
könnten(!) ? Denn die kümmert's auch garantiert nicht was ich bzw. wir von ihnen denken
könnte ! "
Letztenendes ham also wir Kinder "die Zeche" gezahlt indem wir pausenlos Oma's Attacken ertragen mussten die damit viel von unserem Familienfrieden vergiftete ; sie hat also leichtfertig unseren / ihren Familienfrieden geopfert um den "Gesellschaftsfrieden" zu wahren !
Wer nun fragt "Warum habt ihr nicht einfach getan wie Oma es wollte damit sie ihre Ruhe hatte" , dem sei geantwortet "Weil ich nicht einsehe Menschen in ihren Einbildungen auch noch zu unterstützen und weil "die Leute" nicht zu bestimmen haben wie
ich / wir zu leben haben !"
Wenn ich mir tagein - tagaus mein Hirn damit zermartern würde was "die Leute" im Restaurant am Nebentisch über mich denken
könnten (!) käm ich zu nix anderem mehr !
Man soll sicherlich nicht generell auf Alles & Jeden pfeifen aber wenn man nur nach dem (vermeintlichen) "Willen" der "Leute" lebt verschafft man sich garantiert keinen Zutritt zur "Halle des ewigen Ruhmes" !
Ein Paar ohne Kinder beschäftigt die Gedanken der Umwelt wesentlich weniger als eines mit Kindern (...)
Sehe ich anders , denn wenn es so wäre müssten sich Kinderlose Paare (wie übrigens auch un
verheiratete Paare)
• nicht andauernd für ihre Entscheidung rechtfertigen , würde
• die Politik nicht drüber nachdenken wie man kinderlose (unverheiratete) Menschen / Paare mit finanziellen "Sonderabgaben" belegen (und strafen) kann ... und würden
• solche Fragen wie die der TE kaum gestellt werden ; und diese Fragen waren und sind ja explizit an alle kinderlosen Paare gerichtet !
And last not least @ fesselnd :
Wobei
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auch das nur eine Feststellung von außen ist, denn ich stelle es mir fürchterlich vor, so viel Geld zu haben, um viermal im Jahr in Urlaub fahren zu müssen. Ich betrachte das als Flucht vor dem Leben. Irgendwann holt das Leben sie ein, was dann?
Sollen sie stattdessen etwa zuhause hocken bleiben und drauf warten bis "das Leben" sie einholt ??
Reisen zu können (und auch zu dürfen) ist -für mich- eine der grössten Freiheiten unserer Zeit (selbst wenn diese Freiheit zu Fuß erlebt wird) und bedeutet für mich Horizonterweiterung in jeglicher Hinsicht und dadurch definitiv Lebensbereicherung ... aber niemals eine Flucht vor dem Leben !
Frag mal Menschen die viele Jahre oder Jahrzehnte nicht (oder nur sehr eingeschränkt) reisen durften ; und wenn diejenigen vor irgendeinem Leben geflüchtet sind dann bestenfalls vor ihrem "alten / unfreien" Leben !
Ich jedenfalls wünsche mir , eines Tages genügend Rest-Gesundheit und -Geld zu haben damit ich meinetwegen 10x pro Jahr reisen kann !