Meiner Erfahrung nach macht es keinen Sinn z.B. eine ausgeprägt introvertierte Frau mehr Offenheit gegenüber ihrem Partner oder Männern allgemein nahe zu legen, selbst wenn Mann/Frau dabei sehr behutsam vorgeht, denn sie wird zwar interessiert zuhören, aber ihrem von Natur aus ureigenem stillen Typ stets treu bleiben, weil sie einfach nicht aus ihrer Haut kann, ohne sich von sich selbst zu entfremden und daher eben so ist und bleibt, wie sie ist, wobei sie immer darauf hoffen wird, auch ohne Worte reinweg intuitiv verstanden zu werden.
Einem nur etwas zu schüchternen und/oder blutjungem "Häschen" kann man zwar gelegentlich auf die Sprünge helfen, aber wie hier schon oft angesprochen, kommt es dann auf den betreffenden Partner/Frau/Mann und deren eigene Offenheit an, inwiefern sie sich zu ihren Fantasien äußern kann bzw. auch weiterhin äußern wird, denn Offenheit macht nur einen Sinn, wenn sie als solche angenommen und im Idealfall für beide oder mehrere als Bereicherung oder gar "Geschenk" betrachtet wird, selbst wenn die angesprochenen Dinge nicht miteinander teilbar sind.
Nun bin ich von Natur aus schon reich mit Fantasie, Redebedürfnis und allgemeiner Offenheit zu allen Themen des Lebens beschenkt worden und darf mich dazu auch noch ausgesprochen glücklich schätzen, einen mir in nichts nachstehenden Lebenspartner gefunden zu haben.
Aber auch wenn wir offen über unsere Fantasien reden können und natürlich reden, leben wir nicht jede Einzelne miteinander aus, da bei einer bestimmten Sache z.B die entsprechende Neigung dahingehend fehlt oder es sich schlicht um etwas handelt, was einer von uns beiden nicht mag oder es sich um Fantasien handelt, die nur Fantasien ohne das Bedürfnis der Umsetzung sind und so schließen wir beide gewisse Kompromisse miteinander, welche aber nicht zwangsläufig Nichtauslebung gewisser Fantasien bedeuten.
Dennoch gehe ich oftmals lange mit manch einer Fantasien schwanger, ohne sie sofort oder überhaupt mit jemandem teilen zu wollen, da ich sie für mich allein im Kopf genießen und als solche voll auskosten will, vielleicht vage vergleichbar, wie wenn in einem ein kleines Wesen heranwächst und gedeiht, nur dass es in meinem Fall dann kein Kind, sondern eben eine Fantasie ist.
Ein Wunschtraum wuchs dabei über Jahre in mir und wurde immer stärker und erst jetzt erfüllte ich ihn mir, da mit der Zeit auch die Bedenken stärker wurden, dass dieser Traum ja auch von jetzt auf gleich platzen könnte, wenn er sich in der Realität womöglich als Irrtum bzw. unauslebbarer Wunschraum herausstellen würde.
Dass dem nicht so war, darüber bin ich insbesondere bei diesem Wunschtraum jetzt überglücklich, erfüllte er mich doch auch in der Realität mehr, als ich je zu hoffen gewagt hatte und doch brauchte er seine Zeit zum Reifen.