Sexuelle Fantasien der Frauen

Ohne das Buch nun zu kennen muss aber gerade im Zusammenhang mit obigem Zitat auch hinterfragen dürfen: Ja, das ist dann wohl eine Sammlung weiblicher Fantasien, doch das sagt wohl kaum etwas darüber aus, dass deshalb JEDE Frau JEDE dieser Fantasien haben muss.
Gestehen sie es sich also nicht ein, oder haben sie diese Fantasien auch schlicht wirklich nicht?

Ich könnte jetzt auch herkommen und ein Buch über die sexuellen Fantasien des Mannes Schreiben. Das basiert dann auf meinen Erfahrungen und ggf. etlichen Interviews, Umfragen etc. Das heißt dann aber doch nicht, dass jeder Mann diese Fantasien hat, manche können vielleicht sogar gar nichts damit anfangen.

Sich das Buch herzunehmen und zur Frau zu sagen "Hier steht es ja drin, dass ihr davon fantasiert, warum belügst du dich selbst und mich?" halte ich daher für ziemlich unangebracht. Auch wenn es sicher interessant ist mal zu lesen von was Frauen so fantasieren, glaube ich auch nicht, dass ich direkt davon viel lernen könnte. Schließlich weiß ich dann immer noch nicht, was davon auf meine Freundin zutrifft und was nicht.

Es wäre dann maximal eine gute Gesprächsgrundlage.

Du wirst lachen, aber auch das hat die Autorin geschrieben (in einem anderen Buch).

Natürlich sind da so viele verschiedene Fantasien drin, die wirklich nur ein kreatives Genie alle haben könnte. Aber mir geht es eher um die Schnittmenge aus dem Geschriebenen und dem Fantasierten. Das hilft Scham abzubauen, wenn man erkennt, dass man gar nicht so "abartig, pervers, oder annormal" ist.

Und wie bereits geschrieben sind die Einleitungen zu den einzelnen Kapiteln besonders erhellend. Woher kommt es wenn eine Frau davon fantasiert, einen Mann zu dominieren oder unterdrücken, wie lässt es sich erklären, dass eine "liebe" Frau davon träumt, vergewaltigt zu werden etc?
Du hast ja selber geschrieben, dass es Unterschiede gibt, zwischen fantasieren wollen und erleben wollen, aber hier wird ein Weg angeboten zumindest dass fantasieren sich Stück für Stück zu erlauben!

Und deswegen halte ich es für mehr als du mit deinem letzten Satz ausgedrückt hast:

Bei Büchern, wie denen von Nancy Friday, sollte man eines nicht vergessen.
Sie wollen nicht darauf hindeuten, dass Frauen gefälligst erotische Phantasien haben müssen.
Es geht vordergründig darum, dass sich Frauen für ihre Phantasien nicht schämen brauchen und dass das etwas ganz normales ist ... was eben viele Frauen haben.
Sieht man die Rahmenbedingungen, in denen ein solchen Buch entstanden ist, versteht man es umso besser.


Al

super zusammengefasst!

LG

Martin

Ich nehme eure Einwände zur Kenntnis und revidiere meinen oben bereits zitierten letzten Satz. In dieser Richtung hatte ich in dem Moment tatsächlich nicht gedacht.

Demjenigen, der eine Scheu davor hat seine Fantasien auszuleben, oder sich für diese sogar schämt, kann es natürlich helfen zu sehen, dass viele andere diese Fantasien ebenfalls haben, und in diesem Sinne erfüllt das Buch sicherlich seinen Sinn.

Der Post von Friedberd22 klang bloß im ersten Moment ein wenig nach der Erwartung, dass ja (da es in dem Buch steht) alle Frauen diese Fantasien hätten und es leider nur nicht zugeben würden. Und das fand ich halt Quatsch.

Nach etwas Reflektion kann ich den Post aber auch anders deuten, nämlich eben so, dass viele Frauen sich die Fantasien welche sie tatsächlich haben nicht eingestehen wollen, obwohl sie u.A. durch das Buch wissen, dass es ganz "normale" Fantasien sind. Und das stimmt wohl durchaus. Also Sorry für das Missverständnis.

Ich bemerke aber gerade, dass nun anscheinend wirklich nur noch Männer hier diskutieren, obwohl gerade dies anfangs ja gerade nicht gewünscht war. Also halte ich mich hier erst einmal wieder heraus und lasse den Damen den Vortritt.

Es gibt eine Vielzahl von Büchern wo Fantasien zusammengetragen worden sind, aber das ist nur Theorie.
Viel wichtiger ist doch, dass man mit seinen Fantasien selbstsicher umgeht, sie nicht immer nur zurückhält und sie sich zur Erfüllung bringt.
Wer immer nur heimlich unter der Beddecke in diesen Büchern liest, der ist nur ein armer Mensch, es kommt an es umzusetzen, oder besser gesagt sie auszuleben un d das tun trotz dieser vielen Bücher noch immer viel zu wenige.

Die Umsetzung mancher Phantasien erfordert aber auch jede Menge Mut und Vertrauen und nur weil ich manchmal nicht mutig genug bin über meinen Schatten zu springen, bin ich nicht gleich ein "armer Mensch".

Und nicht nur das ... es gibt auch noch genügend andere Gründe ... warum die eine oder andere Fantasie genau das auch bleiben sollte.


Al

ich denke das jede frau so ihre fantasien hat oder ???

in büchern steht immer viel, aber ob diese auch wirklich aihre fantasien sind ist fraglich, denn niederschreiben lässt sich viel.

meine fantasien drehen sich hauptsächlich nur um frauen...ich würde so gern mal von mehreren frauen gleichzeitig verwöhnt werden und viele hände ( bei verbundenen augen) auf meinem körper spüren...grrrrrrrr...das wär doch mal was

Ja ich denke aus Treue und auch aus Hemmungen.

Wenn du deine Fantasien gemeinsam mit deinem Partner auslebst,bist ja nicht untreu...Oder warum würdest du es so empfinden?
Worauf bezieht sich deine Aussage? Schliessen deine Fantsien die Anwesenheit deines Partners aus?

LG,Eva

Das mit der Untreue hab ich jetzt nicht mich mit gemeint.Aber manche Frauen haben bestimmt Fantasien mit anderen,leben sie aber nicht aus,weil sie nicht untreu sein wollen.Ich habe nur Fantasien mit meinem Schatz und die leben wir auch gemeinsam aus

Achso ok....danke !

Ist es nicht so, dass besonders Frauen darauf aus sind den Schein zu wahren? Es gehört sich halt nicht aus der Reihe zu tanzen und jede/jeder der es tut muss mit Ablehnung, Neid und Anfeindungen rechen. Da Frauen aber immer weiter als Männer denken (Kinder, neue Partner und Freunde , KollegInnen und Umfeld) und ihnen dieses viel wichtiger ist, liegt da die Meßlatte einfach höher.
Meine Erfahrung aber ist, dass wenn man eben einfach Mensch ist und als schlüssig rüber kommt. Aus der "Reihe tanzen" von den richtigen sehr geschätzt wird.

Da hast du sicher ein wenig recht...
Ich persönlich bin schon immer aus der Reihe getanzt und bin immer meinen Weg gegangen...-egal was Freunde oder Familie davon hielten.
Ich habe mich nicht immer beliebt damit gemacht und auch das war mir egal.Ich muss nicht *Everybodies Darling*mimen...
Als ich meiner besten Freundin das erste mal davon erzählte ,dass ich mit meinem Partner im Swingerclub meine sexuellen Fantasien auslebe,war sie zunächst sehr geschockt.Aber sie hat viel gefragt und ich habe offen mit ihr gesprochen.Einige Monate nach unserem Gespräch sagte sie,dass sie mich darum beneide ,dass ich meine Träume...-egal in welcher Richtung immer auslebe und diesen Mut aufbringe,auf die Meinung Anderer zu pfeifen.
Sie traut sich nach fast 5 jähriger Beziehung nicht, offen mit ihrem Partner über ihre Wünsche und Fantasien zu sprechen....
Das kann natürlich auch nicht jeder Mensch...Und du hast recht..-besonders Frauen sind oftmals bestrebt,vor der Familie,den Freunden und Nachbarn immer als die gute Frau dazustehen....
Ich für meinen Teil bin mir darüber bewusst,dass ich keine schlechte Frau bin,nur weil ich meine Träume und Fantasien auslebe.Das macht mich nicht automatisch zu einer minderwertigen Frau ,Partnerin oder Mutter.Aber dieses Selbstwewusstsein haben durchaus nicht alle Frauen.Sie sind gefangen in überholten Moralvorstellungen und es fällt ihnen schwer,da auszubrechen.Aber wenn man will,kann man das lernen,denke ich...Es braucht nur ein wenig Mut ..
Meine oben erwähnte Freundin war übrigens vor einigen Monaten mit mir zusammen in unserem Lieblingsclub und fand es total genial ...

LG,Eva

Liebe NosyToo!

Dir kann ich nur zustimmen.
Wie schon aus anderen Beiträgen von mir erkennbar ist habe ich eine sehr lange Krankheit (eine doppelte Depression) hinter mir, die jetzt langsam besser wird und ihre Wurzeln in der frühesten Kindheit hat. Ich habe immer die Vorstellungen anderer (meiner Familie) erfüllen müssen. Leider habe ich mich erst davon befreien können, als die Eltern gestorben waren. Durch die Therapie die ich z.Zt. abschnittsweise stationär machen kann, habe ich erfahren dürfen, dass da ein ganz anderer Mensch ist, als es hätte sein sollen und vor allem, dass das meine echte Mitte ist. Jetzt mache ich auch Dinge, die für meine erzkonservativen Verwandten der "Weltuntergang" wären. Ich denke da z.B. an meine Fickmaschine, die ich mittlerweile richtig "liebe" denn das ist für mich echte Freiheit und ein echter Genuss. Und was ist daran so schlimm? Nichts, denn es wird ja keiner genötigt, das gut zu finden. Was das stärkste daran ist, alle Therapeuten und Ärzte, mit denen ich darüber gesprochen habe, mich fast schon bedräng haben doch endlichmal ich selbst zu sein und das Teil anzuschaffen. Mich hat es fast umgehauen. Was die Frage nach den richtigen bzw. passenden Vorstellungen vonnlommen neu definiert hat.

Alex_MUC

Weiss nicht, ob das so stimmt oder ob nicht der Druck, den gesellschaftlichen Erwartungen zu entsprechen, für Frauen grösser ist als für Männer.
Bei Männern, die ihre sexuellen Fantasien ausleben, heisst es schliesslich eher "das ist ein viriler Mann", während die Frau bald mal mit dem Attribut "Schlampe" (und nicht im positiven Sinn) bedacht wird.

Aber du hast vollkommen Recht: Frau kann auch eine "gute" Frau/Freundin/Mutter/Berufsfrau sein wenn sie ihre versautesten Fantasien auslebt.

Den Mut, das zu tun, wünsche ich allen.

@*********asure

Nicht immer, es kommt auf die Fantasie an.

Wenn ein Mann gerne Sex in Damenklamotten hat oder sich gerne von seiner Frau anal mit einem Anschnalldildo verwöhnen läßt, gilt er nicht mehr als "viril", oder?

Liebe painispleasure!

Das was du eben angesprochen hast, hat mich schon immer angewidert. Und ich bin ohne wenn und aber eurer Meinung. Eine Frau, ja ein Mensch, ist dann ein guter Mensch, wenn das Herz am rechten Fleck sitzt. Diesen hat mit gelebten privaten und persönlichen Fantasien nichts zutun. (Das macht für mich einen Menschen nur interessant) Und wenn Andere jemanden deswegen abstempeln, dann zeigen sie damit nur, was für "Schwachköpfe" sie doch sind. Man ist das schwer das zu erkenn und zu leben. Wir können allen nur wünschen diese Erkenntnis auch zu haben und zu leben. Dann würde sich bestimmt auch in unserer Gesellschaft vieles zum Positiven ändern und der Schwachsinn mit dem ganzen Fassadendenken aufhören.

Alex_MUC

Nein, dann nicht. Aber im Grossen und Ganzen ist es (immer noch) eher akzeptiert, dass Männer tun, was sie wollen, während Frauen einem Rollenbild zu entsprechen haben.
Schlimmerweise sind es häufig emanzipierte, aufgeklärte Frauen, welche am lautesten "Schlampe" oder "Verräterin" schreien, wenn eine Frau nicht ihrem Rollenbild entspricht und sich auch in sexueller Hinsicht nimmt, was sie will oder braucht.
Das ist zumindest mein Eindruck.

Ich würde sagen, es sind die Frauen, die selber gerne würden - wenn sie sich trauen würden.
Na ja, und eine handvoll Männer.

Wie Frauen handeln?
Also ich nehm mir dann gern das,was mir in der Phantasie rum schwebt... Sofern das auch zu realisieren ist...
Und dafür brauche ich auch keinen Alkohol!!!


Lg,Jessie_James

Nee, Alkohol sollte wohl niemand brauchen.
Nur ein recht großes Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, egal ob Männlein oder Weiblein!
Ich denke aber auch, dass es Männern aufgrund dessen, dass sie nicht so schnell als "Schlamperich" abgestempelt werden, eher leicht fällt, ihre Phantasien in die Tat umzusetzen, vielleicht auch erst einmal käuflich. Frauen leiden dann wohl doch eher noch unter dem Gesellschaftsdruck, anständig sein zu müssen! Oder man hat einen Partner, der hoffentlich nicht ganz so konservativ eingestellt ist und mit dem man die Phantasie gemeinsam ausleben kann. Wenn man natürlich von anderen Partnern träumt, sollte man dies aber auch ansprechen, um vielleicht auch den Horizont zu erweitern!