Kommunikation als Lustfaktor?

Da geht es mir wie dir. Sex mit jemandem, der mich, im wörtlichen und übertragenen Sinn, nicht "anspricht", geht gar nicht.

Essentiell. Wie heißt es so schön: "Wer den Geist nicht verführen kann, sollte die Finger vom Körper lassen."

Im war aber auch schon mit Frauen im Bett, die mich menschlich/geistig/intellektuell nicht gereizt haben. Nicht mal aus Triebgründen, sondern "Offenheit für neue Erfahrung". "Wie ist es mit einer Frau ins Bett zu gehen, die dich nicht wirklich reizt?!"

Spannende Sache, habe menschlich einige sehr wertvolle Informationen für mich daraus gezogen, aber hat es zugleich meine Hypothese bestätigt, dass sich die Qualität des sexuellen Erlebens proportional zur menschlichen Passung verhält. Oder einfacher: Je besser ich mich mit jemandem unterhalten kann, bzw. er (der Mensch) sich mit mir, desto besser ist für mich der Sex.

Bevor jemand aufschreit:
Ja, das kann man so "kalt" und rational sehen.
Ja, die Frauen wussten Bescheid und konnten wir offen darüber reden.
Ja, die Frauen hatten auch was davon

Im Grunde ist Sex ja auch nichts anderes als ein Informationsaustausch. Spannend.

Erfahrungsgemäß gab es in meinem Leben durchaus Männer, mit denen die verbale Kommunikation nicht besonders ansprechend funktionierte, im Gegensatz zur nonverbalen Kommunikation. Dauerhaft müssen bei mir beide Ebenen der Kommunikation harmonieren: verbal und nonverbal.

Allerdings möchte ich die Erfahrungen mit jenen Personen niemals missen, mit denen die Kommunikation auf sexueller Ebene bestens harmoniert hat und auf anderen Ebenen eher zum Scheitern verurteilt waren.

Es gibt bei mir durchaus Phasen, in denen ich es nicht besonders leiden kann, wenn man(n) mir das Ohr 'blutig labert'. Weshalb für mich gilt: Geist vögeln schön und gut, wenn die Sinne nicht mitgevögelt werden, dann verebbt meine Lust sehr schnell.

Aber um auf 'Touren zu kommen' reicht es in der Regel aus, daß mich mein Gegenüber physisch und psychisch anspricht (sprich seine Art/Gestalt und sein Wesen) sowie vice versa.

hm , das kommt doch auch immer darauf an wie man selbst gestrickt ist. ich kann mit lady‘s, mit denen ich nicht richtig kommunizieren kann keinen sex haben, oft scheitert es an langeweile, oder ihre reize kommen bei mir nicht an, vielleicht auch umgekehrt...

Mir ist das eine kleine Gefühl, da schon recht wichtig...

Wenn man nicht auf einer Welle surft, kein Thema findet, über das beide sprechen können, wo bleibt da der Flirt, die Lust die Lust zu steigern, das Gefühl zu wissen und zu merken das es spannend werden könnte, bei einem netten Gespräch darüber nachzudenken wie sie wohl riecht, wie sie schmeckt, wie sie küsst ?

Die Spannung auszupacken fehlt doch, oder nicht?

Mir ist das 2 mal passiert.. puh, mir hat es nicht gefallen...
Wenn ich mich zu einer Lady nicht hingezogen fühle, sie mich nicht anspricht, funktioniert das bei mir nicht...

Ich muss mich in ihrer Gegenwart wohl fühlen...


...puh jetz hab ich ganz schön ausgepackt ..

und man hat dann gar nix zu tun, wenn er mal keinen hochkriegt

Im besten Fall ist beides stimmig


Nein, jemand der meinen Kopf nicht vögelt, meine Phantasie beflügelt, kann mich auch nicht körperlich berühren.

Eine Frage der Erfahrung, denn in jüngeren Jahren habe ich das noch nicht so streng gesehen.

Heute bedingt das eine das andere..

Kann mich euch da nur anschließen. Es gibt genug Männer, deren Interesse und "Geist" nicht über die Kneipen-Philosophie, Sport von der Couch aus und dem Ausleben ihres übersteuerten Testosterongehaltes hinausgeht - sehr schade.

Reizvoll sind doch eher die Männer, mit denen ich mich nicht nur über das Wetter unterhalten kann, die noch andere Interessen haben, sensibler im Umgang mit dem Gegenüber sind und somit nicht nur meinen Geist ansprechen.

Nochmal Danke!

-Modus ein:

Nun, was soll das lange Gequatsche??

Im Swingerclub läuft nun mal alles rum was will - ergo haben alle das gleiche Interesse.

Gucken - Abchecken - Matte ...

Frauen sollen nicht reden, sondern ..... und wenn sie den Mund aufmachen, soll nix rauskommen, sondern .... (hat mir ein Mann gesagt!!!)

-Modus aus!

Nun gut, manchmal kommt es mir tatsächlich so vor, als wenn ein Swingerclub nicht unbedingt der Ort der Wahl ist um interlektuell miteinander zu kommunizieren; eher empfinde ich es Fleischbeschau, Auswahl, Anmache und .............. Abfuhr ... (oder eben Matte).
Mag in "guten Clubs" möglicherweise anders sein, was ich euch sehr wünsche; meine ersten Erfahrungen in einem Swingerclub waren nicht so berauschend und es ist auch nicht meine Welt. Warum? s.o.

Vorher auf jeden Fall, nachher, na ja, nur wenn der Sex gut war

Reden ist m. E. nicht nur beim Sex wichtig, es ist grundsätzlich Voraussetzung in intakten Beziehungen.

Andererseits gilt auch das:

Viele Worte zerstören, so sie nicht hingehören ...

Text aus einem Lied

im tgl. Leben mit einem Mann nicht viel zu sagen habe, spricht er auch nicht meine Lust an.
Es macht mir Spaß kleine Wortgefechte auszutragen und wenn da einer nicht mithalten kann und so ne Schlaftablette ist und ausser "ficken" mir nicht zu sagen hat, langweilt er mich und mein Interesse geht zum 0-Punkt.
Ich glaube übrigens Leute die sonst nichts zu reden haben, sind auch nicht fähig DirtyTalk beim Sex zu machen.
Selbst gerade erst erlebt, vor wenigen Wochen

Das gesunde Mittelmaß macht es, ohne zu reden, da muss die Chemie schon aussergewöhnlich gut passen, man kann aber auch so bequatscht werden, das jede Lust im Keim erstickt wird.Das richtige Wort, zum richtigen Zeitpunkt, wenn die Lust geweckt ist auch gerne etwas Dirty, das hat was.....

gestimmt, denn ich lege manchmal Wert darauf, dass sie schweigt.

Es ist etwas ganz anderes, wenn man telefoniert oder sich kennenlernt. Da habe ich auch schon trotz besten Aussehens aufgegeben, weil von ihr nichts kam. Den Vogel hat eine OP-Schwester abgeschossen, die wirklich nur die Wörter ja und nein zu kennen schien.

Im tatsächlichen Leben möchte ich lebhafte Kommunikation, beim Sex genügen mir andere Laute.

es stellen sich die meisten wieder so dar, als ob Kommunikation das Nonplusultra zum Weg für guten Sex wäre !
Vor allem den Herren der Schöpfung kaufe ich das nur äusserst bedingt ab !
Oder philosophieren die im Thailandurlaub mit den Urlaubsbekanntschaften etwa über die psychosoziale Komponente im Spätwerk von Franz Kafka ?
Aber mal Spass beiseite, es gibt durchaus Situationen, wo verbale Kommunikation eben auch aufgrund fehlender Sprachkenntnisse kaum möglich ist-und trotzdem ist genialer Sex möglich !
Also bitte mal den Heiligenschein einziehen, und etwas realistischer sein...-

Naja, leider nicht immer nach meiner Erfahrung. Ich habe auch sehr guten Sex mit Menschen gehabt, da ging im tiefergehenden Gespräch kaum was (sehr einseitig interessiert z.B., gebildet aber nicht reflektiert), aber ... Kommunikation kann auch emotionell sein und wie ich mittlerweile denke, ist der beste Sex der, bei dem es neben dieser "biologischen Passung" eine emotionale Offenheit gibt. Die hat mit mathematischer oder bildungstechnischer Intelligenz aber nichts zu tun.
In einer längeren Beziehung (über ein halbes Jahr würde ich sagen), wird das Gefühl, bereichernde Gespräche führen zu können, aber meines Erachtens sehr sehr wichtig, um die Bindung aufrecht erhalten zu können und den gegenseitigen Respekt.

der Aussage von @***ve hier:

Kommunikation als Lustfaktor?

bzw. @****ce nix hinzufügen:


Trifft genau auf mein Empfinden zu.


Allenfalls, dass es sich bei der "politisch korrekten" Einstellung, dass ja Qualität bei Begegnungen absolut vorrangig vor Quantität sei, durchaus um einen frommen Mythos handeln könnte: denn damit man das Potential an Qualität erkennen kann, bedarf's ev. einer gewissen Bandbreite an erlebter Quantität

also ich kann das schon was auch die Vergangenheit gezeigt hat.
Aber Sprache ist eben ein wichtiges Medium in Sachen Erotik etc.

Viele Beziehungen gehen auseinander, weil sie sich eben nix mehr zu sagen haben -stirbt die Sprache bzw das Gespräch stirbt auch der Sex.

kann ich nicht so unbedingt beurteilen, da es irgendwie dann doch kein mann, dem frau den iq eines toastbrotes unterstellen kann (hallo schorsch dabblejuh), in mein bettchen und zwischen meine beine geschafft hat

aber - es gibt sie: die inkompatiblen kommunikationsstrukturen, die sehr guten 6 miteinander nicht zwangs_läufig verhindern, genauso wie umgekehrt, die gemeinsame wellenlänge im reden, denken und fühlen, noch lange kein garant für höhenflüge im 6sparring ist ...

und ich habe durchaus früher oft herr_vorragend die dichotomie gelebt, dass es männer gab, mit denen ich guten 6 hatte und andere, mit denen ich gut reden konnte


warum ist es für manche einfach un_durchschaubar, dass es verschiedene arten von 6ueller "kommunikation" gibt ... und das, was im sc passiert zwischen menschen! nicht unbedingt viel mit beziehung, romantik und blümchenpflücken zu tun hat ... das ist in diesem kontext nicht intendiert, weil mann/frau eher berührungen als hehre worte austauschen ...

wer sagt i.Ü. dass berührung keine kommunikation ist?
dass küsse und gesten mehr authentizität vermitteln können als das liebesgeflüster, der dirty talk und die intellektualität [sic!], die mit dem lüften der bettdecke am nächsten morgen aus dem fenster fliegen und viel unehrlicher sein können





nachtrag:

eine andere geschichte ist noch mal die rein virtuelle (6uelle) kommunikation ... erste mails, die gleich darauf abzielen, mag ich schon mal gar nicht und bevor ich mit je_mann_dem diesen weg beschreite, muß er mein hirn schon relativ eloquent und lust_voll gef*** haben

stirbt die Erotik und das Begehren, verliert sich auch die Lust an "geistigem Austausch". Für mich hängt beides zusammen, aber ohne dass das eine zwangsläufig die Ursache und das andere die Folge wäre. Eher als eine netzwerkartige Korrelation, in dem sich beides sowohl positiv, als auch negativ beeinflusst.


@***ti

eben - und da gibt es sprachlich, geistige HöhenfliegerInnen, welche in der Vielfalt und Subtilität dieses Aspekts etwas bösartig als Analphabeten bezeichnet werden könnten.

Hmm, stimmt, ich merke die Aussage war unvollständig

Korrekt müsste es lauten: Je besser ich jemandem verstehe, bzw. mich von ihm (dem Menschen) verstanden fühle, desto besser ist für mich der Sex.

Verständnis zeigt sich (u.a.) in einem guten, anregenden Gespräch, womit ich keineswegs nur intellektuelles Hochgelaber meine, sondern eine ganzheitliche Kompatibilität. Die Passung von Sprache, Körpersprache, Tonalität, Schwingung und dergleichen.

Wenn die beidseitig gegeben ist, sind wir bei perfekter Synchronität und Flow (Sex-Psyche-Raum-Zeit ). Der Verschmelzung von Raum und Zeit, Transzendenz-Erleben, dem Einklang mit dem Universum und dergleichen. Göttlich, absolut göttlich

sollte man bei der Uni Hohenheim anfragen, ob sie auch für Joyler die richtige, verständliche Kommunikation parat haben. Dort wurde im Institut für Kommunikationswissenschaft (Professor Brettschneider) ein Programm entworfen, das unverständliches bürokratisches, intellektuelles oder politisches Deutsch zu verständlichen Sätzen formt.

manchmal ist für manche nicht so ganz verständliches deutsch ein hervorragender idiotenfilter ... so à la

ERklär mir die relativitätstheorie - sons kommssu hier nich rein, aldäär

Auch eine Art, Selbstmord zu begehen