Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Lovers and Cheaters
851 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1289 Mitglieder
zum Thema
Beziehung ohne Vertrauen - geht das?174
Kurzer Rückblick... Als ich meinen jetzigen Partner kennen lernte war…
zum Thema
Geheime Affäre in offener Beziehung - Was kann ich tun?121
Ich bin auf der Suche nach Tipps wie man nach einer Affäre seinem…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Vertrauen nach Affäre zurückgewinnen

...ehrlich gesagt weiß ich nicht wie man dieses Vertrauen noch mal herstellen könnte.
Es geht nicht um Besitzdenken, aber um verletzte Gefühle und verlorenes Vertrauen, auf diesem Vertrauen aber baut eine monogame Beziehung nunmal auf.
Wer andere Formen lebt kann es eh nicht verstehen was daran "schlimm" sein soll, war doch "nur" Sex mit jemand Anderem.
Man kann drüber reden WAS denn wirklich der Grund war, warum es passiert ist.
Ob es die Wahrheit ist erfährt man aber noch lange nicht garantiert, vor allem bleibt die bange Frage was ist beim nächsten Mal wenn was nicht stimmt ?
Nicht nur sexuell gesehen sondern auch was den Rest der Beziehung angeht, man kann nur was tun wenn man die nackte Wahrheit kennt.
Aber wie soll man es besser machen können, wenn man nichts erfährt ?
**********ernis Paar
563 Beiträge
@**ni ...

Lange Rede, kurzer Sinn: hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Tipps geben, wie ich wieder zu einem „gesunden“ Maß an Vertrauen zurückfinden kann?


Mir hat damals auch das Schreiben geholfen. Nicht wie hier, in einem Forum, sondern für mich ganz alleine und wenn ich alleine war. Dabei ist mir selbst auch vieles bewusst geworden und es taten sich immer neue Fragen auf. Fragen die ich für mich schon beim Schreiben beantwortet habe und Fragen, die wir dann versucht haben zu klären. Beim Schreiben gab es Zeiten, in denen ich meinen Frust ablassen konnte. Zeiten, in denen ich in die Opferroller tauchte und in Selbstmitleid versank. Zeiten, in denen ich mir die Vor- und Nachteile einer Trennung ausmalte. Zeiten, in denen ich meine Fehler und seine Sehnsüchte erkannte. Es gab Zeiten, in denen ich ihn loslassen wollte, damit er glücklich wird. Zeiten, in denen ich auf die andere Frau eifersüchtig war und mich fragte, was sie mir vorraus hatte ... und vieles mehr

Das ganze Schreiben hat mir geholfen, ihn zu verstehen und sein Handeln verzeihen zu können. Selbst damit klar zu kommen und zu mir selbst zu finden. Das "WARUM" zu definieren, gab mir das Vertrauen zurück. Ich wußte, was ihm fehlte und hätte genau an diesem Punkt ansetzen können.

Nach wie vor bin ich der Meinung, dass bei einer Affäre etwas in der Beziehung fehlt. Man kann es, wenn auch für beide Seiten schmerzhaft, aussprechen und zuhören und anschließend darüber nachdenken und daran arbeiten. Bei uns war es ganz klassisch: an erster Stelle - Zu wenig Sex. Und der noch dazu eintönig und fantasielos. So eintönig, dass in mir und von mir aus auch keine Lust aufkam. Zu meiner Entschuldigung muß ich sagen, dass ich mehr als nur einmal gesagt habe, dass mir der Sex nicht gefällt und mir etwas fehlt. Gleichzeitig muß ich gestehen, dass ich nie langanhaltend darüber nachgedacht habe es zu ändern oder anderes auszuprobieren. Die Gewohnheit und auch eine Art Gleichgültigkeit holte uns beide immer wieder ein. An zweiter Stelle: Zu wenig gemeinsame Zeit als Paar. Ständig waren die Kids um uns herum. neben unserem gemeinsamen Bekanntenkreis hat auch jeder von uns einen eigenen Freundeskreis gepflegt. Und einfach mal für ein Wochenende die Kids bei den Großeltern unter zu bringen? Die Idee war da, wurde jedoch nie umgesetzt. Und an dritter Stelle: zu viel Alltag und Gewohnheit. Die Kleinigkeiten zwischendurch blieben einfach auf der Strecke. Es kamen kaum Streicheleinheiten, Blicke oder Worte außerhalb des "Bettes". Ich nahm mich als Frau an seiner Seite nicht mehr wahr - nur noch als Mutter seiner Kinder und er sah sich nur noch als "Versoger" für den finanziellen Bereich. Das Gefühl des Begehrens des anderen Geschlechts und der Reiz war weg. Nur wenn wir beide in der Lage gewesen wären, diese Defizite abzustellen, hätte unsere Beziehung eine Chance gehabt

... Dem gegenüber standen 20 gemeinsame Jahre mit allen Höhen und Tiefen. Das gegenseitige Kennen, einem Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit, Vertrauen und Respekt, fantastische Kinder, eine (seine) Firma, einem guten sozialen Umfeld und das Wissen, dass nichts im Leben perfekt ist.
*********nd_69 Frau
7.524 Beiträge
"es ist einfach so passiert" und ums Verrecken nicht antworten sowie seine strikte Weigerung, einen Paartherapeuten aufzusuchen, von der du schon schriebst, erzeugen in mir das Gefühl, dass er tatsächlich etwas verbergen will - warum auch immer, es kann auch sein dass er sich selbst beschummelt. Ohje.

Deine Einstellung, dass er nicht dein Besitz ist, kann dir noch wertvolle Dienste leisten. Trotzdem hoffe ich sehr, dass ihr es auf die Reihe bekommt.

Vielleicht ist es nicht nur ein Entwicklungsimpuls für die Beziehung, sondern auch für dich, liebe Boni. Mach dir Gedanken um dich, deine Werte, deine Wünsche und Hoffnungen, deine Ziele. Versuch dich (bei aller Liebe ;-)) von ihm emotional unabhängig zu machen (wenn es doch nur so einfach wäre, wie man es hier schnell hintippt). Aber ich glaube, diese Fähigkeit und diese Orientierung auf dich brauchst du jetzt ganz dringend, um zumindest deine Lehren zu ziehen.
@*******s67


auf diesem Vertrauen aber baut eine monogame Beziehung nunmal auf.
Wer andere Formen lebt kann es eh nicht verstehen was daran "schlimm" sein soll, war doch "nur" Sex mit jemand Anderem.

Das würde ich so nicht sagen, wenn es nur um den Sex ginge wahrsheinlich, aber hier wurde ja eine gewünschte/vereinbarte "Regel" gebrochen und auch offenebeziehungen haben ihr Regeln innerhalb derer Sie funktionieren.

@ rueckenwind_69, Antaghar und Boniteza

Ich denke auch ein oh ups es gibt keinen Grund warum, gibt es nicht. Und wenn der Grund nicht klar ist dann ist nicht klar das er es nicht doch wieder passieren könnte.

LG
Feuer
...letztlich sind es doch immer nur zwei Möglichkeiten WARUM jemand es tut.
Entweder sich noch was "beweisen" bzw. austoben wollen oder es fehlt was und derjenige bekommt den Mund nicht auf.
Beides ist schlecht wenn sich der Partner für eine monogame Beziehung mit Zukunft entschieden hat, wo man nicht gleich die Flinte ins Korn wirft wenn etwas nicht perfekt ist.
Nachtrag:
ich denke es KANN möglich sein, wenn BEIDE ernsthaftes Interesse daran haben.
Aber wer die Paartherapie ablehnt, die es ja nicht umsonst gibt, hält sich entweder für perfekt oder hat kein Interesse das BEIDE glücklich sein wollen.
Ich werde einen Spruch eines Kollegen nie vergessen "so lange die Olle nicht abhaut ist doch alles okay".
@Asmodeus
Aber wer die Paartherapie ablehnt, die es ja nicht umsonst gibt, hält sich entweder für perfekt oder hat kein Interesse das BEIDE glücklich sein wollen.

Das würde ich nicht bedingungslos unterschreiben. Mitunter gibt es auch Menschen, die eine Paartherapie als unnötig ansehen, weil sie wissen, dass die Ergebnisse daraus auch hart sein können. Das ist dann wohl wieder einmal der Weg des geringsten Widerstandes.

ich denke es KANN möglich sein, wenn BEIDE ernsthaftes Interesse daran haben.

Hier gebe ich dir wiederum recht, denn wenn der/die Betrüger/in sich ernsthaft ändern will und der/die Betrogene verstehen will warum die Situation zu Stande kam, kann man das auch gemeinsam durchstehen
..das ist aber das Ergebnis bei fast jeder aufrichtigen Therapie, das es weh tun kann wenn das eigene Bild von sich erschüttert wird.
Doch wenn es weh tut stimmt es und man ist ja nicht dort um sich sagen zu lassen das alles super ist.
*****har Paar
41.020 Beiträge
es kann auch sein dass er sich selbst beschummelt

Oder auch, dass er sich für die Gründe schämt ...

Aber es ist dennoch einfach feige und nicht gerade männlich!

Denn wenn die Gründe nicht auf dem Tisch liegen, kann es jederzeit wieder passieren - weil sich Weggeschobenes, unter den Teppich Gekehrtes und Verdrängtes sich ja doch immer irgendwie einen Weg bahnt ...

(Der Antaghar)
*****_he Frau
11 Beiträge
boniteza/christiano83
Liebe Verwundete,

es heißt im Volksmund:
1.) "Lieben heißt verzeihen ..." und
2.) "Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt"

... und haargenau in dieser Bandbreite des Handlungsspektrums befindest Du Dich gerade.

Ich erahne, wie Du Dich fühlst - und die Qualität eines solchen Schmerzes kann alle Vorstellungen sprengen:

Von verdrängender Ablehnung über (selbst)zerstörerische Imagination bis hin zur Akzeptanz ist alles dabei - ähnlich und vergleichbar mit den bekannten Phasen, die ein Patient durchlebt, wenn ihm der Arzt den gesicherten Befund einer unheilbaren Erkrankung mit rasch progredientem Verlauf eröffnet.

Diese Verletzung kann so ihren Raum greifen, wenn Liebe und Sexualität untrennbar miteinander verbunden erlebt wird:
> ... wenn Du Dich als einzigartig in der Beziehung siehst, so wie ihn auch -
> ...wenn Du anmaßenderweise davon ausgehst, dass Du sein Ein und Alles und der globale Mittelpunkt seiner Wünsche, Sehnsüchte, Hoffnungen, Freuden und Bemühungen bist, so wie er für Dich auch -
> ... und wenn Du Dich über dieses individuelle persönliche Selbstverständnis als Liebende wahrnimmst und definierst.

Aber ich persönlich habe die ernüchternde Erfahrung gemacht, dass ein beruhigendes "Schatz, das hatte wirklich nichts mit Dir zu tun!" bestenfalls die Unruhe verstärkt. - Womit denn dann, wenn nicht mit mir, zum Donnerwetter!?
>>> - und genau hier trifft`s den Kern:
es hatte (zynisch betrachtet) erst einmal tatsächlich nichts mit Dir zu tun - unmittelbar und vordergründig betrachtet jedenfalls - denn Du warst nicht mit einbezogen, oder gefragt oder informiert. Du solltest auch niemals verletzt werden oder gedemütigt, bestimmt nicht.

Aber ... mittelbar und indirekt haut Dich der Tenor "zwischen den Zeilen", das was da ungesagt und mit der Wucht einer Tonne an Interpretationsbreite so mitschwingt, brutal aus den Schuhen:

>>> Du warst es eben nicht, die Ihm in diesen Stunden geben konnte, was er sehnlichst brauchte und sich wünschte. Zwar geliebt und respektiert und in sein Herz geschlossen und und die, mit der er sein Leben unbedingt verbringen möchte, aber eben altgewohnt, bekannt, sicher erforscht und möglicherweise genau deshalb langweilig, ohne Reiz des Neuen.

• Ich gebe zu, dass das sehr grob klingt, aber Hand aufs Herz:

schmecken die verbotenen Früchte nicht am Besten? Bringt das "Jagdfieber" nicht das befriedigende Gefühl, den eigenen "Marktwert" noch einmal (oder zweimal oder zigmal) erfolgreich unter Beweis gestellt zu haben die bestätigende Erkenntnis, dass "Mann noch kann"? - Gut, es gibt auch weibliche Geschöpfe auf diesem Planeten, die derart hormongebeutelt und mit reduziertem Selbstwert, der ständig nach Bestätigung hungert, diese Erdkugel "beleben" - aber auch sie suchen eigentlich nur nach Anerkennung und Wertschätzung.
Und wem`s nicht reicht, der/die Einzige sein zu wollen, der/die nimmt halt am großen Ausverkauf teil - mal als Ware, mal als Käufer.
----------------
Ich habe bis vor kurzem in meinem Profil geschrieben, dass ich keinesfalls der Grund dafür sein möchte, dass die Daheimgebliebene leiden muss. - Weil ich dieses unerträgliche Leiden nur zu gut kenne.

Und zum wiedergewonnenen Vertrauen, das Du Dir optional wünschst:
>>> Vergiss` es! - entweder Du lernst den Sprung über den Tellerrand der Perspektivenwechsel oder nicht. Der Wert, den der Mann, den Du liebst hat, haben muss, um aus einem gefühlten "Wir" nicht ein getrenntes rationales"Du" und "Ich" werden zu lassen, bestimmst einzig und allein Du selbst.



zu Christiano83:
(...) denn wenn er dich liebt (wovon ich ausgehe, sonst hätte er wohl den einfachen Weg gewählt und hätte Reisaus genommen) hat er sicher auch damit zu kämpfen. (...)

--> Du Träumer - der einfachste Weg ist doch, zu bleiben! Das gemachte Bettchen nicht zu verlassen und - Kopf hoch - das Genöle vom Frauchen schon irgendwie in den Griff zu bekommen. - Denn: wo kämen wir denn hin, wenn wegen ein wenig Spaß sich das komplette Leben des Herrn ändern müsste?

Liebe Grüße von Singa
*****_he Frau
11 Beiträge
asmodeus67 "Nachtrag"
Nachtrag:
ich denke es KANN möglich sein, wenn BEIDE ernsthaftes Interesse daran haben.
Aber wer die Paartherapie ablehnt, die es ja nicht umsonst gibt, hält sich entweder für perfekt oder hat kein Interesse das BEIDE glücklich sein wollen.
Ich werde einen Spruch eines Kollegen nie vergessen "so lange die Olle nicht abhaut ist doch alles okay".

• Warum kann ich es nicht so treffend auf den Punkt bringen, wie dieser Mann? - *aua*
Respekt an Singa
(für den anderen Beitrag drüber, besser hätte ich es nicht sagen können)
**********ernis Paar
563 Beiträge
Oder auch, dass er sich für die Gründe schämt ...

Sollte das der Fall sein, dann besteht ganz dringender Bedarf an offenen Gesprächen. Sollte der Partner nur in einer Affäre seine Fantasien und Bedürfnisse ausleben, dann wird er immer wieder der Versuchung unterliegen. Der innere Trieb, dies immer wieder neu erleben zu wollen, kann er genauso wenig bzw. genauso schwer unterdrücken, als den nicht mehr fremd zu gehen, und sich das zu holen, wonach er sich sehnt. Es wird ihn innerlich vielleicht zerreißen. Er muß sich entscheiden zwischen dem Ausleben der Lust und dem "treu" sein. Egal was er unterdrückt, es macht ihn unzufrieden und das wirkt sicher auch nachteilig in der Beziehung.

Sich zu schämen ist für mich auch teilweise nachvollziehbar. Aber da muß er durch, so wie sie den Schmerz ertragen und verarbeiten muß. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es Überwindung kostet, einem geliebten Menschen etwas zu gestehen, was lange Zeit in einem schlummert. Der Gedanke: "Was wird der andere dann von mir denken? Er wird mich für unnormal halten. Sowas kann ich von meiner Frau nicht erwarten! Sie wird sich davor ekeln. usw" kann einem schon Angst machen, nicht verstanden zu werden oder gar abstoßend zu wirken.
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******s67:
Aber wer die Paartherapie ablehnt, die es ja nicht umsonst gibt, hält sich entweder für perfekt oder hat kein Interesse das BEIDE glücklich sein wollen.

Ungeachtet ob der Frage, ob überhaupt einer der beiden "glücklich" ist, möchte ich kurz einwerfen, dass es weitaus mehr Gründe gibt, dass jemand professionelle Hilfe ablehnt. Und wenn ich die Threaderstellerin richtig verstanden habe, haben sie gemeinsam entschieden, dass sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt (noch?) keine in Anspruch nehmen wollen. Was auch viele Gründe haben kann, angefangen von einer Ablehnung gegen die Branche, der Angst nicht verstanden oder gar für schuldig erklärt zu werden, dafür kein Geld ausgeben zu wollen, es alleine schaffen zu wollen etc.

Und wenn es danach geht, wie viele von professioneller Entwicklungsunterstützung profitieren könnten... (Wobei man eben auch erst mal "Professionalität" finden muss. Andere Geschichte.)
es ist ja das Bezeichnende das irgendwie immer dieses "sie/er hätte sowas eh nicht gemacht" kommt.
OHNE vorher zu fragen, natürlich.
*******_sin Paar
841 Beiträge
Nicht bereit zu einem Paargespräch? Dann muss man sich aber wirklich fragen, ob man die Beziehung wirklich "retten" möchte. Klar, so ein Gespräch kann verdammt "unangenehm" werden - man muss über "persönliches" reden und das mit dem Partner.

Man bemerkt, das die "scheichende Eifersucht" bereits in allem präsent ist und das "vertrauen" bereits deutlich "angeknackst" ist.

Will man die Beziehung wirklich retten, dann ergreift man diese Dinge als Change.
Denn wie heißt es so schön, "verloren" haben wir schon, wenn wir nichts machen"..

Die Kosten sind nicht so hoch. Man wird gefragt, was man sich leisten kann und dieser Betrag wird festgelegt....

Professional: In jeder halbwegs gr. Stadt / Gemeinde gibt es Gute....

Jeder (jedes Paar) muss wissen, was es einsetzen möchte....

lg. Chris

curious_sin [mask.]
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Es geht doch hier gar nicht darum, die Beziehung zu retten oder nicht. Sie hat ihm doch verziehen usw.

Die Beziehung wird also auf ihre Kosten, wenn ich das mal so ausdrücken darf, weiter geführt.

Was ihr Probs macht, ist, dass sie ihm nicht mehr vertraut.

Nach dem allgemeinen Tenor, muss sie dann wohl in Therapie gehen, weil sie die Böse ist, die zwar verzeiht, aber nicht vertraut.

He, irgendwie erinnert mich die ganze Diskussion an die derzeit herrschende deutsche Rechtsprechung, wo man noch Mitleid mit dem Täter eingeimpft bekommt, während sich um die Opfer keiner mehr schert.
@seeleverschenkt
Na das ist jetzt aber schon ein wenig populistisch.

Ich denke alle die hier gepostet haben sind sich einig, dass er derjenige war, der mit seinem Seitensprung das Fass zum Überlaufen gebracht hat.
Dennoch ist ein Seitensprung (und nein ich heiße es auch nicht gut) fast immer der letzte Schritt eines Weges, den man zusammen verbaut hat. Natürlich kann man jetzt sagen, dass es egal was in der Beziehung alles falsch läuft keinen Grund gibt so etwas zu tun, aber offensichtlich wird es doch oft genug praktiziert (auch umgekehrt).

Die TE wollte allerdings wissen, ob jemand einen Tipp hat, wie sie mit der Situation umgehen kann und ob ihr Vertrauen nach und nach zurück kommt. Und um diese Frage zu beantworten genügt es nicht nur die klassische "verlass ihn er ist ein Schwein"-Aussage zu treffen.

Wenn du dir den Ausgangspost nochmal ansiehst, dann will sie offenbar die Beziehung retten und weiß nicht ob und wie das geht.
Deswegen gab es die vielen "schlauen" Tipps.

Und meine Meinung ist:

• ergründen wie es so weit kommen konnte
• vollkommen offen die Situation bewerten
• ggf. Hilfe holen
• und dann sehen, ob man noch eine gemeinsame Basis hat
*******s10 Mann
194 Beiträge
Ich meine, dass er in der Pflicht steht. Sie scheint mir etwas gar schnell zu verzeihen. Ohne Vertrauen kann man ja nur formell von einer Weiterführung der Beziehung sprechen.

Er steht in der Pflicht. Das würde für mich heissen, wenn er mich nicht überzeugen kann, dass er das Vertrauen wieder wert ist, wird die Bezeihung beendet. Dieser Aufwand muss die Betrogene dem Betrüger wert sein, sonst würde er für mich unglaubwürdig werden. Und alleine die Betrogene entscheidet, wann das Vetrauen wiederhergestellt ist.
*******_sin Paar
841 Beiträge
aber genau so ist es...
..so und nicht anders.

Was daran "fair" ist, ist nicht die Frage.


und der der Satz:
Die Beziehung wird also auf ihre Kosten, wenn ich das mal so ausdrücken darf, weiter geführt.

ist purer Schwachsinn - verzeih mir, nicht persönlich nehmen.
Aber die TE hatte die Wahl: Sie war es, die die Trennung hätte verlangen können bzw. sich trennen können.

Zwei Möglichkeiten: Entweder ich kann es verzeihen oder nicht. Kann ich es, dann muss sie es vergessen... kann sie es nicht, dann Trennung !

Ganz klar, der Mann hat Ihr eine sch... Bürde auferlegt. Ob das Fair ist, ist "Ethik" und hat hier nichts verloren.

In Therapie soll sie nicht, aber gemeinsam sprechen.... die Angelegenheit transparent machen, damit sie verstehen und verarbeiten kann.... und wenn dies nicht alleine funktioniert, da die Vorwürfe zu groß werden, dann sollten beide zu einer gemeinsamen Paartherapie... damit ein Schiedsrichter da ist....
(siehe auch mein erstes Posting)

Aber Du hast schon recht... auch wenn es verdammt unfair ist. Er hat etwas gemacht und sie hat die Entscheidung....

lg Chris

Liebe kann so kompliziert sein !
@ Boniteza
Nachdem der Thread schon ein paar Seiten läuft und du dir einige Gedanken dazu gemacht hast, bleiben für mich einige Widersprüchlichkeiten stehen, die du meiner Meinung nach lösen müsstest.

Neue Basis: Dass ihr eine neue Basis braucht, ist von dir und anderen oft genug geschrieben worden, denn eine Rückkehr zu den alten Verhältnissen wäre nichts weiter als eine Wiederholungsschleife. Zusammengefasst gibt es dafür drei Möglichkeiten:
1. Ihr könnt eine andere Einstellung zum Fremdgehen zu entwickeln, was der Sichtweise einer offenen Beziehung entsprechen würde.
2. Ihr könnt die Punkte zu ändern, die das Fremdgehen ausgelöst haben.
3. Er könnte die Affäre selbst (nicht das Auffliegen!) als ein so negatives Erlebnis empfunden haben, dass er eine Wiederholung schon deswegen ausschließt, weil er eine Aversion dagegen entwickelt hat.

Ich sehe bei euch nicht, dass sich schon irgendetwas verändert hat.
Eine offene Beziehung will er selbst nicht. (Waurm eigentlich? Will er dir nicht erlauben, was er sich selbst zugestanden hat?). Auslöser für das Fremdgehen, an denen ihr arbeiten könnt, gibt es angeblich nicht, weil es "halt einfach so passiert ist". Dass die Affäre nicht vorwiegend positiv für ihn war, glaube ich ihm nicht, sonst hätte er nicht alle stress-verursachenden Notwendigkeiten auf sich genommen (lügen, Ausreden erfinden, Zeit freischaufeln), sondern es bei einem ONS belassen.

Ich stimme mittlerweile Antaghar zu, dass Fremdgeher eine große Portion Feigheit besitzen. Sie wollen sich so angenehm wie möglich aus der Affäre ziehen, ohne daheim Klartext zu reden oder mit den Konsequenzen zu leben, die eine veänderte Einstellung nach sich ziehen könnte (im schlimmsten Fall Trennung).

Eine interessante Frage ist, was er seiner Affäre antworten würde, wenn sie ihn fragen würde, warum er sich mit ihr eingelassen hat. Würde er dann auch behaupten, es sei eben passiert, oder gäb's eine für sie schmeichelhaftere Antwort? Welche ist dann die Wahrheit?
Also, ich finde dass in solchen Fällen viel zu häufig viel zu schnell verziehen wird.

Man kann doch erst wirklich glaubhaft verzeihen, wenn man selbst merkt, dass die Wunde der entstandenen Verletzung wieder am Heilen ist.
Wie soll das denn nach 1, 2 Wochen schon gehen? Bei so einem schnellen "Verzeihen" kann ich das nicht glauben.

Würde mir das passieren, ich denke dass ich eher sagen würde "ich muss es akzeptieren dass es geschehen ist, ob ich dir für die Lügen und für den Wortbruch aber verzeihen kann, das weiß ich jetzt noch nicht."

Denn das ist doch eh die Wahrheit: Verzeihen tut man doch am Anfang eh noch nicht, schließlich vertraut man ja auch noch gar nicht wieder.
Erst wenn das Vertrauen wieder wächst, weil der Partner dieses wieder wachsen lässt durch vertrauensvolles Handeln, erst dann kann man doch erst wieder verzeihen!

Das jedenfalls ist meine Meinung.
Ein "Verzeihen zum Nulltarif" würde es, das ist meine Meinung, beiden viel zu einfach machen. Es ist ein Augen verschließen vor der Verletzung, anstatt sie sich genauer anzusehen und gemeinsam (!) dran zu arbeiten, sie wieder zu schließen.

Es ist auch illusorisch zu glauben, dass automatisch eine Wiederholung mit dem Verzeihen ausgeschlossen wird.
Sie ist erst dann ausgeschlossen, wenn die Ursachen fürs Fremdgehen gefunden wurde. Denn erst dann kann man ja dagegen etwas tun: Gemeinsam tun, nicht jeder für sich.
*******_sin Paar
841 Beiträge
Man kann doch erst wirklich glaubhaft verzeihen, wenn man selbst merkt, dass die Wunde der entstandenen Verletzung wieder am Heilen ist.
Wie soll das denn nach 1, 2 Wochen schon gehen? Bei so einem schnellen "Verzeihen" kann ich das nicht glauben.

Wobei es auch keine zwei Jahre dauern darf. Das ist ebenfalls "gift" für die Beziehung.

Manchmal ist der "schnelle Bruch" einfach der bessere. Wenn einer der Partner nicht damit leben kann, was der andere gemacht hat, sollte es zügig zu einer Trennung kommen.
Möchte man das nicht, weil man noch liebt, dann muss man sich im klaren sein, ob man es überhaupt verarbeiten kann oder ob dann der Bruch schleichend kommt... damit ist auch keinem geholfen.

Ich sagte es schon....es ist eine sch.... Bürde für den, der eigentlich nichts gemacht hat.

lg chris

curious_sin [mask.]
@ hanjie
sehr gut geschrieben und aus meiner Sicht genau auf den Punkt gebracht!

LG
Feuer
*******_sin Paar
841 Beiträge
Das jedenfalls ist meine Meinung.
Ein "Verzeihen zum Nulltarif" würde es, das ist meine Meinung, beiden viel zu einfach machen. Es ist ein Augen verschließen vor der Verletzung, anstatt sie sich genauer anzusehen und gemeinsam (!) dran zu arbeiten, sie wieder zu schließen.


beifall

Das Zauberwort heißt "gemeinsam".

Gemeinsam, unter vollkommender Transparents, den Vorfall auseinander nehmen und "begreifen" warum es dazu kam und entsprechende Lehren daraus ziehen....
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.