Ich glaube, jetzt drehen wir uns langsam im Kreis ...
Die Erfahrung aus meinem Bekanntenkreis die ich gemacht habe, waren dass immer dann der Partner den Fremdgehenden, auch dauerhaft, wieder zurückgewonnen hat, wenn er selbst sich so attraktiv wie möglich machte.
Was bedeutet das? Na, nix anderes als "hey, ich bin wer, er/sie hat überhaupt keinen Grund mich zu verlassen, weil ich ein toller Mensch bin, und das zeige ich ihm/ihr jetzt eben einfach".
Denn selbst wenn irgendwann Zweifel seitens des Partners da gewesen sein sollte, die Beziehung vielleicht schon in starker Schieflage ist: Wenn man bemerkt dass der Partner ja doch ordentlich was zu bieten hat weil er einfach cool ist etc., dann fallen in Nullkommanix die Gründe für künftige Seitensprünge weg.
Gleichzeitig muss aber auch eine klare Ansage her: "Ich will dich (wieder), aber ich brauche dich nicht."
Das gar nicht mal verbal, sondern nonverbal: Dass man selbstbewusst auftritt,
nicht wie ein Häufchen Elend sich versteckt, sondern im Gegenteil selbst die Flucht nach vorne antritt: Indem man selbst einiges unternimmt, sich vermehrt mit Freunden trifft und auch eigene Ideen entwickelt für gemeinsame Unternehmungen.
Damit übernimmt man selbst die Initiative und überlässt nicht dem Fremdgeher alle Macht über die Beziehung.
Klar ist aber dann doch verbal zu sagen: "Ich kann ohne dich, erst recht nach dem Seitensprung von dir, aber ich will es eigentlich nicht. Was tust du, damit ich dir wieder vertrauen kann und ich dich auch weiterhin will? - Wenn du gar nichts tust, verlierst du mich, das sollte dir klar sein."
Das ist schwer in Worte zu packen ohne dass es wie ein Erpressungsversuch klingt. Aber dennoch muss es ja gesagt werden! Schließlich sollte sich der (ehemalige) Fremdgeher dessen klar sein, dass mit dem Verzeihen nicht gleichzeitig auch das gemachte Nest wieder da ist.
Nein.
Beide sollten sich gegenseitig wollen. Nicht mehr und nicht weniger.
Und da hilft es schon zu wissen dass der andere einen immer noch will, aber man ihn nicht automatisch gleich wieder fest hat, nur weil er sich von einem nicht sofort trennt.
Ist jetzt leider wieder n bisschen viel geworden
seufz - so einfach ist's halt nicht zu beschreiben.
Kurz gesagt würde ich nur sagen: Glaube an dich! Und fordere ein, dass er nur weiter mitmachen kann, wenn er ebenso viel für die Beziehung tut wie du selbst.
Das ist kein Aufrechnen (auch wenn es erst so klingt), sondern schlicht wahr: Wenn nur einer um die Beziehung kämpft indem er sie neu erfindet, dann geht sie auf Dauer garantiert erneut den Bach runter.