Ein wenig scheint die Affäre von easywoman ja so ein Typ zu sein. Er kehrt zwar immer wieder zu ihr als Affäre zurück, scheint sich aber von seiner eigentlichen Partnerin nicht trennen zu wollen - aus welchen Gründen auch immer.
Unser Leben ist nicht konstant, kein langer ruhiger Fluss und manchmal klappt es auch mit dem größtmöglichen guten Willen nicht, niemals Fehler zu machen.
Ein kleiner Anstoss, ein Streit, das Gefühl der Partner ist ungerecht, versteht einen nicht.die Arbeit stresst, vieles läuft schief und man wünschst sich nur mal einen Augenblick Vergessen.
Was ist einfacher als sich das Fehlende dann dort zu holen, wo all das nicht gegeben ist?
In einer Affaire fallen all die Alltagsprobleme unter den Tisch.Sie schafft eine Nische für einen ganz allein im manchmal nicht immer einfachen Alltag.
Man spürt sich wieder mehr.
Ich habe auch versucht, in meinem Partner das Einzigartige zu suchen.Dachte, wir hätten eine ganz spezielle Beziehung, etwas, das nur uns gehört.
Daher hat mich damals am meisten geschmerzt, das es eben kein ONS war, sondern eine Affaire.Das er Dinge mit ihr geteilt hat, die er auch mit mir schon erlebt hat.Festzustellen, das wir eben nicht einzigartig waren in unserer Beziehung zueinander und das er es jederzeit auch mit einer anderen erleben konnte.
Das war die eigentliche bittere Erkenntnis, nicht der körperliche Aspekt.
Und da habe ich letztendlich schwer mit zu kämpfen gehabt.
Eine einmalige Sache, ein kurzzeitiges körperliches Begehren ist verzeihlich in meinen Augen, nicht aber diese andere Art der Bindung, die sich in längeren Affairen aufbaut.
Wir haben es dennoch danach noch ein paar Jahre geschafft, aber irgendwann war mein Selbstwert ziemlich am Boden wegen dieser Fragen in meinem Kopf nach dem Warum, das ich mir ebenfalls die Bestätigung von aussen geholt habe.
Mir hat es gut getan, ich habe ihn besser verstehen können und auch das Gefühl des mangelnden Selbstwertes schwand dadurch.
Nein, das ist kein Lösungsvorschlag für dich oder andere , sondern nur der Versuch zu schldern, wie es auch laufen kann.
Getrennt haben wir uns letztendlich, weil es seinerseits dann nochmals passierte zu einem Zeitpunkt, bei dem ich dachte, das wir das Schlimmste hinter uns hatten.Kurz vor der Geburt unseres letzten Kindes.
Erst da habe ich aufgegeben.
Mit den Jahren habe ich dennoch eine andere Sicht auf all das bekommen mit mehr Verständnis für unsere Schwächen und Fehler und auch das es ganz allein an einem selbst liegt, was man nun aus solch einer Situation macht.
Niemand hier wird dir die Sicherheit geben können, das es nie wieder passiert, ich glaube die kann dir auch dein Freund nicht geben und selbst du kannst eines Tages in eine Situation geraten, die du nicht unbedingt unter Kontrolle hast.
Kontrolle ist ein Illusion.wenn du davon loslassen kannst, ist das vielleicht ein Schritt zur Akzeptanz für dich?