Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Lovers and Cheaters
849 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1279 Mitglieder
zum Thema
Beziehung ohne Vertrauen - geht das?174
Kurzer Rückblick... Als ich meinen jetzigen Partner kennen lernte war…
zum Thema
Geheime Affäre in offener Beziehung - Was kann ich tun?121
Ich bin auf der Suche nach Tipps wie man nach einer Affäre seinem…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Vertrauen nach Affäre zurückgewinnen

****Too Paar
13.561 Beiträge
@Chris
Sehe ich genauso...
Dann hat der Betrüger einfach den Kampf verloren und ne wichtige Lektion für´s Leben bekommen.
Wenn man das Vertrauen des Partners mit Füssen tritt,dann muss man unter Umständen teuer dafür bezahlen.
Bei der nächsten Beziehung macht Mann es dann hoffentlich besser....

LG,Eva
*******_sin Paar
841 Beiträge
@
Bei einer Beziehung läuft es "leider" anders als es fair wäre. Aber seit wann ist "Liebe" fair.

Derjenige, der betrogen wurde, muss entscheiden ob er die Beziehung fortsetzten möchte und "muss" dann >> vergessen <<.
Ansonsten hat er die Schuld, dass die Beziehung im nachhinein in die Brüche ging, nur weil er diese nicht gleich beendet hat...

Eine Bürde, die alles andere als "Einfach" ist...

lg Chris
****Too Paar
13.561 Beiträge
Der Betrogene hat die Schuld?
Wow...der ist dann wirklich in doppelter Hinsicht *der Arsch*...,oder?
Erst wird er betrogen und darf mit dem Schmerz,der Wut und Enttäuschung klar kommen und später isser auch noch *Schuld*,wenn die Beziehung später in die Brüche geht?
Sehr interessante Sichtweise....
Dann war ich also selber Schuld,dass meine beiden Beziehungen nach Jahren des Kampfes doch leider kaputt gingen.WOW! *oh2*
So habe ich das noch nie betrachtet....
Sicherlich hätte ich die Beziehung sofort beenden sollen.Im Nachhinein war /ist mir das auch klar.Weil es reine Zeitverschwendung ist,eine solche Beziehung aufrecht erhalten zu wollen.Manchmal reicht Liebe einfach nicht aus.Die Erfahrung habe ich auch leider machen müssen.
Aber dem Betrogenen die Schuld zu geben an dem Elend...-das finde ich irgendwie heftig.

LG,Eva
*******exe Frau
2.644 Beiträge
Fairness
Nun - wie hier schon einmal erwähnt wurde, ist im Krieg und in der Liebe alles erlaubt - da spricht niemand von Fairness *zwinker*

Geht ein Partner fremd, hat er den anderen um sein Vertrauen betrogen, Gefühle ins Spiel gebracht, die in eine ehrliche Beziehung einfach nicht hinein gehören. Sicher kann er sich bemühen und "sich auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln, den Partner in Rosen betten und um Wiedergutmachung arbeiten", letztlich kommt es hier aber auf sein Durchhaltevermögen an.

Ich möchte hier nicht sagen: Lasst den Betrüger solange zappeln, bis ihr Genugtuung erfahren habt.
Nein! Nur könnte der Betrüger (welch ein hartes Wort, ich weiß *zwinker*) mit einer gewissen Konstanz in seinem Verhalten zeigen: "Du, ich hab einen Fehler gemacht und es tut mir furchtbar leid. Ich kann dir nicht versprechen, dass es nie wieder passiert - aber ich tue alles, damit du mir wieder vertrauen kannst..."

Was allerdings passieren kann, ist - dass der Betrogene sich durch die Wiedergutmachungsversuche in einer Art Machtposition sieht; es ausnutzt um dem "Bösen" immer wieder aufs Brot zu schmieren: DU bist es schuld, dass jetzt nichts mehr ist wie vorher....
Fatale Situation!

Vergessen wird man das Gewesene möglicherweise nicht; in fragwürdigen Situationen kommt es vielleicht häufig wieder hoch und belastet - aber wenn seinen Partner aufrichtig liebt, könnte man versuchen ihm zu verzeihen. Es mag schwer sein und klappt auch nicht immer etwas zu differenzieren:

Er/Sie hat mit dem Betrug und Vertrauensbruch etwas falsches und verletzendes getan; sein TUN verurteilen wir und hat uns aus der Bahn geworfen, nicht der MENSCH an sich, den wir eigentlich doch lieben...

Stellt sich also die Frage nach dem Vertrauensmißbrauch: Liebe ich den Menschen oder liebe ich sein Verhalten? Kann ich das trennen? Keine Schönrederei, kein Verdrängen und keine Augenwischerei. Stelle ich sein Verhalten über ihn selbst oder ist er mir als Mensch so viel wert, dass ich ihm möglicherweise wieder die Hand reiche?

Vertrauen muß erarbeitet werden. Verletzungen tun furchtbar weh und Neuanfänge sind schwierig. Vielleicht hilft ein "neues Kennenlernen", eine erneute Annäherung und Vertrauensarbeit des "Schädigers" ....

**************************************************************

Mein Partner hatte mich damals ca. 1 Jahr leiden lassen, tat es später nicht einmal mehr heimlich, sondern hatte die Dreistigkeit mir zu sagen: "Ich brauche das, ich will das - und du mußt sehen wie du damit klar kommst." Ich habe es lange versucht - aus Liebe zu ihm, aber irgendwann hatte er durch diese stetigen Verletzungen und Demütigungen meine Kraft zum Erliegen gebracht. Ich liebte ihn auch als ich mich trennte; er war ein Teil meines Lebens - aber um mich selbst zu schützen und nicht gänzlich vor die Hunde zu gehen, vollzog ich die Trennung. Hier war nichts mehr zu machen, aber in diesem Thread reden wir ja von einem Seitensprung, bzw. einer Affäre....
*******_sin Paar
841 Beiträge
Nicht falsch verstehen...
Die Schuld - sofern man bei Liebe von Schuld sprechen kann, ist nicht die eigentliche Tat des Betrügens. Die liegt ganz klar beim Betrüger.

Du hattest die Wahl - hast es selber angespochen:

So habe ich das noch nie betrachtet....
Sicherlich hätte ich die Beziehung sofort beenden sollen.Im Nachhinein war /ist mir das auch klar.Weil es reine Zeitverschwendung ist,eine solche Beziehung aufrecht erhalten zu wollen.

Du hast Dir - und Deinem Partner - verspochen die Beziehung aufrecht zu halten, hast es aber nicht einhalten können.
Das ist keine Schuldzuweisung im eigentlichen Sinne, aber Du hast sicherlich selbst bemerkt, dass ein "sauberer und sofortiger Schnitt die bessere Wahl gewesen wäre..

Wenn man der Beziehung eine Change einräumt und der Partner sich nichts erneutes zu Schulden kommen läßt, kann man später nicht sagen "es hat halt nicht geklappt"...

Ob das Fair ist? Wer entscheidet über "Fair" oder nicht? Ich schrieb es schon:

"Eine sch... Bürde, die ich keinem wünsche"

lg Chris

curious_sin [mask.]
Ich finde, dass man in dem Zusammenhang von "Schuld" besser nicht reden sollte.

Wir sind Menschen. Menschen machen Fehler.
Manche lassen sich ausbügeln, andere nicht.

Ob sich ein Seitensprung ausbügeln, bzw. wiedergutmachen lässt, kann niemand am Anfang wissen - weder der Betrüger, noch der Betrogene. Wenn immer noch Liebe im Spiel ist, sollte man keinem von beiden den Vorwurf machen, die Beziehung fortsetzen zu wollen.

Ob sie sich dann tatsächlich fortsetzen lässt, das zeigt sich dann im Anschluss. Da zeigt sich dann wie tief die Verletzung wirklich ist, es zeigt sich auch wie groß die Liebe zueinander ist, und vor allem, ob es nach dem Vorfall eine Zukunft gibt für beide.

Wenn sich das alles nicht überbrücken lässt, gut, dann sollte man es bemerken und sich trennen, bevor man den Zeitpunkt verpasst und den Respekt endgültig voreinander verliert.
Da aber kann man dann nicht von Schuld reden: Wenn, dann verpassen beide diesen Zeitpunkt und nicht nur einer.

Das aber wiederum hat dann nichts mehr mit dem Seitensprung selbst zu tun, sondern ist generell etwas, das jeder Trennung innewohnt: Den Zeitpunkt des Trennens kann man auch ganz ohne vorangegangene Seitensprünge verpassen. *zwinker*
****Too Paar
13.561 Beiträge
Du hast Dir - und Deinem Partner - verspochen die Beziehung aufrecht zu halten, hast es aber nicht einhalten können.
Das ist keine Schuldzuweisung im eigentlichen Sinne, aber Du hast sicherlich selbst bemerkt, dass ein "sauberer und sofortiger Schnitt die bessere Wahl gewesen wäre..
Ja das ist wahr...versprochen habe ich allerdings nichts.Ich habe von Anfang bis Ende *versucht*,damit klar zu kommen.Erschwerdend hinzu kam,dass einer der beiden Männer immer wieder andere Frauen ins Spiel brachte und mir ähnlich wie der Partner von *sanfteHexe*erklärte,er könne nicht anders-er brauche das eben und könne nicht nein sagen.
Selbst das habe ich Schaf noch versucht,zu verstehen und das irgendwie zu akzeptieren.Die Ansage war:*Ich werde dich ja nie verlassen,denn ich liebe nur dich*....Yippie kann ich da nur sagen.
Ich bin wie vielleicht viele andere Menschen auch der Illusion erlegen,dass die Liebe alles möglich macht und alles erträgt.Aber heute weiss ich,dass das nicht stimmt.Ich *ertrage * nichts mehr.So ein Mann hätte heute keine Chance mehr,mich zu halten.
Verlassen habe ich ihn...trotzdem ich ihn wirklich liebte,er meine Familie war und der Vater meiner Töchter ist.Ich hätte es früher tun sollen.Aber hinterher ist man ja immer klüger ...*zwinker*

Wir sind Menschen. Menschen machen Fehler.
Manche lassen sich ausbügeln, andere nicht.
Das stimmt...
Und eine Affäre ist für mich ein Fehler,der nicht wieder gut zu machen ist.Vor Allem nicht,wenn daraus ein Hobby gemacht wird.
Ich war immer mit Männern zusammen ,die nicht nur einmal fremd poppten...frei nach dem Motto:*Der Kater lässt das Mausen nicht...*

So ein Mann ist die Tränen und auch die Mühe nicht wert...Sorry.

LG,Eva
Erschwerdend hinzu kam,dass einer der beiden Männer immer wieder andere Frauen ins Spiel brachte und mir ähnlich wie der Partner von *sanfteHexe*erklärte,er könne nicht anders-er brauche das eben und könne nicht nein sagen.
Selbst das habe ich Schaf noch versucht,zu verstehen und das irgendwie zu akzeptieren.Die Ansage war:*Ich werde dich ja nie verlassen,denn ich liebe nur dich*....Yippie kann ich da nur sagen.

In beiden Fällen kann ich da nur sagen: Wenn ein Mann (oder auch eine Frau, gibt's ja in beide Richtungen) ganz klipp und klar sagt dass er nicht anders kann, dann gibt's nur eine Frage zu klären: Bin ich selbst auch polygam (wie das, was sie dann ja angeben zu sein) oder nicht?
Wenn die Antwort "nein, ich bin monogam und das ist meine Art zu lieben", dann gibt es auch nur eine Antwort ihm gegenüber: "Ist in Ordnung. Leb es so wie du es nicht anders kannst. Aber nicht mit mir, denn wir passen nicht zusammen."

Aber auch da sage ich: Die Erkenntnis dass man nicht zusammen passt obwohl sich beide lieben ist eine, die selten von heute auf morgen kommt. Das dauert seine Zeit.
Kommt auch daher dass in unserer Gesellschaft immer wieder verbreitet wird, dass die Liebe ja alles überwinden könne.
Nein, kann sie eben nicht! Liebe reicht manchmal nicht, um zusammen bleiben zu können. Sie reicht dann nicht, wenn man halt schlicht und einfach nicht zueinander passt.

Monogame und polygame Menschen passen nun einmal nicht zueinander. Da kann auch die Liebe zueinander nichts dran ändern. *nein*

Unfair von den Männern finde ich allerdings, dass sie dann nicht von sich aus ebenfalls gegangen sind. Den schwarzen Peter dem Partner zuschieben ist ... Worte finde ich dafür nicht. *nein*
Interessantes Thema
ABER wenn man als Mensch schon vor dem möglichen Betrug in seiner Person gefestigt ist, den Partner nicht zu seinem Mittelpunkt im Leben macht und sich bewusst ist, dass es eben sein kann das (durch welche Umstände auch immer) sich das Verhältnis ändern kann, der/die wird durch einen Betrug nicht vollkommen aus der Bahn geworfen.

Das sehe ich auch so. Und eventuell ist das auch der Grund dafür, das einem das Verzeihen leichter fällt als jemandem, der seinen Partner mehr braucht.

Die Erkenntnis, das man eigentlich gut ohne denjenigen leben könnte, der Verlust zwar schmerzhaft, aber verkraftbar wäre, lenkt den Focus weg vom "Warum hat er mich betrogen" hin zum "Warum wollen wir gemeinsam weitergehen".
@DieEineEinzige
Toller Gedankengang *blumenschenk*

Ich weiß jetzt nicht genau, wie ich es ausdrücken soll, ohne naiv oder überheblich zu wirken:

wenn ich nach Wochen oder gar Jahren immer noch schlechte Gefühle wg. eines Seitensprunges meines Partners hätte, würde ich gehen.
Aus purer Selbstliebe.

Liebe leben hat für mich viel Wohlgefühl zu tun. Und wenn das nicht mehr da ist, warum soll ich dann für eine Partnerschaft kämpfen..?

Bei mir (die von der Grundtendenz eher poly- als monogam ist) waren Eifersuchts-/Verlustangstgefühle nach maximal zwei Wochen weg. In dieser Zeit tat (!!!) ich ganz viel für mich selbst - und dann war gut, ich fühlte mich in der jeweiligen Partnerschaft wieder sehr wohl. Und die Männer dachten gar nicht daran, zu gehen - obwohl ich es ihnen nach der allgemeinen Definition sehr leicht gemacht habe *zwinker*

alles Liebe, gerade an diejenigen, denen es im Moment nicht so gut geht

Gabriele

(Immortal69 - auch Dir ein Danke für Deine Postings!)
*******_sin Paar
841 Beiträge
@NosyToo
in Deinem Fall stellt es sich aber anders dar, als "nur" ein "ausrutscher". Was ich vorhin schrieb, bezieht sich auf der Begebenheit, das es eben eine einmalige Sache war, der "Betrüger" es eingesehen hat und von nun an die eigene Beziehung "hoch hält".

Wenn ein "ausrutscher" nochmals passiert, dann ist es Vorsatz.

Allerdings hast Du dann, als selbst denkender, Mensch immer noch die Wahl.
Kein Mensch kann, und darf, einem anderen Menschen sagen, was er zu tun hat oder was das richtige ist.

Er hat Dich mehrmals betrogen und Du bist dennoch nicht gegangen. Die Gründe mal dahin gestellt. Es hat immer mehrere Facetten.

Die Mehrheit würde beim wiederholten Male die sofortige Trennung einleiten. Zumindest würden sie dies hier schreiben. DIe Wirklichkeit sieht anders aus. Da spielen von Kindern bis zur Existenzangst so viele Dinge mit.
Und "leider" hat der Mensch die blöde Angewohnheit nur die positiven Eigenschaften und Erinnerungen als "Vorlage" zu verwenden. Die negativen werden verborgen, bis sie heraus platzen...

In diesen Dingen ist jeder Mensch ein Individuum und muss auch dementsprechend handeln. Nicht als Paar.
Jeder darf für sich entscheiden ob er etwas möchte oder ob er mit etwas nicht leben möchte.
Er trägt die alleinige Verantwortung für sein tun und muss mit den Konsequenzen leben... aber genau das heißt "MENSCH SEIN"...

Auch Du hast Dich zunächst entschieden bei ihm zu bleiben. Das war Deine Entscheidung - Der Grund oder die Lebensumstände einmal außen vor...
...die Konsequenz war, dass Du viel Zeit verloren hast und in etwas investiert hast, was es - in Deinen Augen - nicht Wert war.

lg Chris

curious_sin [mask.]
Hallo,

Hups, das ist ein interessantes Thema - manche von den Ideen in diesem Thread scheinen mir aber doch etwas schräg.

Es ist so:

• Jeder von uns hat Bedürfnisse

• Keiner von uns kann sich diese aussuchen (daraus folgt: An einem Bedürfnis ist man nicht "Schuld" und man darf auch nicht moralisch bewertet werden, nur weil man es hat. Bewertungen dürfen erst kommen, wenn man zu Taten schreitet.)

• Bedürfnisse in Beziehungen können sich widersprechen. Typisches Beispiel: Sie will einen monogamen Partner, er will möglichst viele Frauen vögeln.

• Jetzt wirds spannend: Was geschieht, wenn Bedürfnisse kollidieren?

Jetzt gibts 2 Möglichkeiten, die ich an obigem Beispiel erläutern will (gilt aber auch für andere Bedürfnisse und Situationen)

Möglichkeit 1 (sehr weit verbreitet):
Der Mann versucht (eventuell), sein Bedürfnis zu formulieren und zu schauen, ob es "erlaubt" wird. Meist zeigt ihm seine Partnerin, wie wenig sie davon hält - eventuell kriegt er auch gleich noch ein moralisches Werturteil verpasst. Eine echte Auseinandersetzung über das Thema "mit anderen vögeln" findet nicht statt. Er versucht dann entweder, seinen Trieb weiter zu unterdrücken oder geht im Geheimen fremd. Damit ist die Lüge und der Vertrauensbruch dann Fakt.

Möglichkeit 2 (weitaus weniger weit verbreitet)_
Die beiden sind sich sehr einig darüber, dass Offenheit und Ehrlichkeit wichtiger sind als das Durchdrücken eigener Bedürfnisse gegen die Bedürfnisse des anderen. Und sie reden bei kollidierenden Bedürfnissen darüber, wer jetzt "was darf". Also ob die Frau ihre Eifersucht beherrscht und ihm die lange Leine gibt oder ob der Mann seinen Sexualtrieb beherrscht und mit keiner anderen ins Bett hüpft. Bedenkt: Dann habt ihr möglicherweise zwar nen Partner, der nicht immer das tut, was ihr wollt - aber ihr habt einen, der ehrlich zu euch ist!

Was mich fürchterlich nervt, ist der Glaube vieler Frauen, ihre eigenen Bedürfnisse (z.B. das Bedürfnis nach nem monogamen Partner) seien moralischer als die Bedürfnisse eines Mannes, mit anderen Frauen zu schlafen. So ein Scheiß. Bedürfnisse haben keine Moral. Was man aufgrund der Bedürfnisse tut - das hat ne Moral. Und unehrlich zu sein ist immer unmoralisch. Weil man dem Partner das Recht zur freien Entscheidung nimmt.

Aber ich kenne einige Frauen, die in dem Moment, wo ein Mann sein Bedürfnis nach Sex mit anderen Frauen formuliert, gleich dermaßen mit der Moralkeule zuschlagen, dass jeder vernünftige Mann in Zukunft diesbezüglich nicht mehr offen mit ihr sprechen wird.

Meine Antwort: Seid ehrlich, belügt euch nicht, zeigt euerem Partner, dass er/sie alles mit euch besprechen kann.

Und verkneift euch euere Scheiß-Eifersucht.

Grüße

Michael
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Bradbury
Jeder von uns hat Bedürfnisse

Keine Frage.

Das Problem beginnt möglicherweise trotzdem an diesem Punkt, nämlich wenn jemand nicht Bedürfnisse hat, sondern die Bedürfnisse ihn haben, jemand also seinen Bedürfnissen macht- und hilflos ausgeliefert erscheint und sie nicht auch mal im Griff hat bzw. verzichten kann.

Ist wohl so etwas wie eine Zeiterscheinung: Alles, wonach man Bedürfnisse hat, muss auch erfüllt werden, und zwar am besten sofort.

*zwinker*

(Der Antaghar)
*******_sin Paar
841 Beiträge
@ Bradbury
Kennst Du den Spruch:

"Die Freiheit des einen hört da auf, wo die Freiheit des anderen beginnt"

Aber klar, darf jeder seine Bedürfnisse ansprechen und wenn er möchte auch ausleben.
Wenn er aber in einer Beziehung lebt, dann muss er damit rechnen, dass er bei seinem Partner auf wenig Gegenliebe stößt, der auch seine Vorstellungen hat.

Das heiß also, wenn er in dieser Beziehung bleiben möchte, muss er eventuell zurück stecken oder der Partner trennt sich.
Im Gegenzug für den Partner heißt das, entweder "mache ich mit" oder ich trenne mich.

Jedes Individuum kann für sich selbst entscheiden und die Resultierende nennt sich "Beziehung" und da muss jeder auf die Bedürfnisse des anderen zum Teil achten. Kann er es nicht, muss man sich trennen..

lg Chris

curious_sin [mask.]
Naja, der Punkt ist dass manche mit unlauteren Mitteln versuchen all ihre Bedürfnisse zu erfüllen, obwohl sie genau wissen dass sie sich nicht miteinander vertragen.

Ein Seitensprung ist da ein wunderbares Beispiel für: Wenn Mann z.B. durch bereits zuvor vorsichtiges Vorfühlen zum Thema mit seiner Frau nicht nur ahnt sondern bereits weiß dass seine Frau eine Öffnung der Beziehung niemals dulden wird weil sie nun einmal monogam ist und ein Teilen ihres Partners emotional nicht verträgt, dann weiß er ebenfalls, dass

a) die Beziehung mit ihr nicht funktioniert oder
b) sein Bedürfnis nach fremder Nähe nicht erfüllt werden kann.

Es gibt dann so manche Spezialisten die sich denken "ach, ich erzähle es ihr einfach nicht, dann habe ich a und b, sie mich weiter weil sie mich ja liebt, und alle ind glücklich."

So läuft das aber nicht. *zwinker*
Weil er ihr Bedürfnis nach Ehrlichkeit - und dieses Bedürfnis hat, behaupte ich einfach mal, jeder Mensch - damit übergangen wird. Er bedient sich auf Kosten ihrer Bedürfnisse.

Kompliziert macht das Thema deswegen, weil wenn Liebe im Spiel ist, diese ein rationales Denken häufig hinwegfegt als wäre es eine Feder im Sturm: Wenn ein Mensch plötzlich zwei Menschen liebt aber weiß dass er nur einen haben kann (weil beide die er liebt monogam sind), was dann? Einer bleibt auf der Strecke, und das Herz wird bluten, egal für wen er sich entscheiden wird.

Tja, da kann ich dann nur sagen: Dumm gelaufen, aber das Leben ist kein Ponyhof. Manchmal ist das Leben hart und ungerecht, aber entscheiden musst du dich trotzdem, Junge.
Denn tust du es nicht, verlierst du auf jeden Fall beide. *ja*

Wenn derjenige sich dann entscheidet, dann muss man ihm auch die Chance geben, diese auch durchzuziehen. Eben das, was ich bisher schon ansprach: Dass man gemeinsam sich ansieht wie man künftig miteinander umgeht, und mit potentiellen weiteren Versuchungen.
Nun gut, aber das sagte ich ja schon. *g*

Ich glaube im Übrigen, dass eine lange Affäre nicht gleichzeitig bedeutet, dass es immer wieder passieren kann. Da glaube ich eher dran dass da eine Polygamie drinsteckt, eher schon eine Polyamorie.
Insofern wird es, wenn überhaupt, höchstens sehr selten geschehen, denn die zweite Dame muss dann schon was Besonderes sein und nicht irgend n Mädel zur kurzen Triebbefriedigung.

Das hat einerseits den Vorteil dass sowas dann nur selten bis nie künftig auf den Tisch kommt, aber den Nachteil dass wenn doch, es nicht so einfach zu lösen ist. Wie gesagt - da kann dann schnell mal eine doppelte Liebe bei rauskommen, und die ist auch für den Fremdgeher nicht eben angenehm.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@hanjie
Ein Seitensprung ist da ein wunderbares Beispiel für: Wenn Mann z.B. durch bereits zuvor vorsichtiges Vorfühlen zum Thema mit seiner Frau nicht nur ahnt sondern bereits weiß dass seine Frau eine Öffnung der Beziehung niemals dulden wird weil sie nun einmal monogam ist und ein Teilen ihres Partners emotional nicht verträgt...

da hast du jetzt selbst auch implizit eine wunderbare Formulierung gebracht, an die ich (wieder mal) meine "Verwunderung" über das Monogamie-Verständnis anknüpfe:

Zumindest geht es nach meinen Beobachtungen bei Problemen meist nicht um die eigene Monogamie, sondern um die des/der Partners/in *idee*

Eigentlich müßte doch beim Selbst-Betrug, jede/r dann auch das Vertrauen in sich selbst komplett und für immer verlieren, wenn er/sie sich "eigentlich" als monogam bezeichnet und dann trotzdem "zur Seite springt" *zwinker*
********weiz Mann
11.232 Beiträge
@ Boni, Vergeben
Vergessen wird man das Gewesene möglicherweise nicht; in fragwürdigen Situationen kommt es vielleicht häufig wieder hoch und belastet - aber wenn seinen Partner aufrichtig liebt, könnte man versuchen ihm zu verzeihen.
Denke man sollte Grundlegen unterscheiden in vergessen und verdrängen einerseits und in vergeben und verzeihen andererseits.

Vergeben kann man aus meiner Sicht nur, wenn man vollumfänglich Verantwortung für sein Leben übernimmt. Es ist einfacher wenn wie @*****tal schon schrieb, „man schon vor dem Betrug in seinem Leben gefestigt war“. Denke vielfach sind wir gar nicht in der Lage zu vergeben und versuchen uns mehr im Verdrängen, im Abhaken und Weiterwursteln.

Vergeben bedeutet, man gibt niemanden mehr die Schuld an dem, was einem widerfahren ist.

Das Ziel erreicht man nur schrittweise. Im 1. Schritt gilt es anzuerkennen, dass man dazu neigt alles in Gut und Böse zu unterteilen. Wobei das Gute meist das ist was wir machen und das Böse meist das ist was uns widerfährt. Es kommt zu einem Täter – Opfer Muster. Wir verstricken uns darin und glauben das sei die Wahrheit. Aber wir müssen anerkennen, dass dies nur unsere Wahrheit ist und wir diesem Muster erliegen, weil es so einfach das Leben erklärt. Der jeweiligen Betrachtung haftet immer eine grosse Subjektivität an.

Im Falle des Betruges könnte es so sein, dass sie sich als Opfer fühlt, weil er sie betrogen und belogen hat. Bei Ihrem Freund könnte es so sein, dass er sich als Opfer fühlt weil sie ihn nicht mehr so wie früher angehimmelt hat, weile er sich nicht mehr respektiert fühlte, weil sie nicht mehr so oft Sex wollte,…)
Hab ich das erkannt, geht es darum die Verantwortung zu übernehmen für das was man daraus gemacht hat. Dabei bedeutet vergeben aber nicht, sich zu verbiegen und einzureden, es sei alles nicht so schlimm, es gebe gute Gründe….(hier war ja oft die Frage gestellt worden welche Gründe haben dazu geführt, ich denke für ein vergeben ist das gar nicht so wichtig. Vielleicht sogar gefährlich, weil es dazu reizt das verletzende zu verharmlosen und zu verdrängen)

Nein Vergeben bedeutet auch die Wut die in dir steckt anzunehmen, sie zu spüren.
Der Königsweg ist es dann sie umzuwandeln, sie durch die Liebe die in dir steckt umzuwandeln in Güte, in Vergebung. Dabei muss man versuchen die Ausrichtung auf den Partner zurücknehmen und ihm die Freiheit schenken so zu sein wie er ist. Nur so kannst du ihm die Freiheit schenken, sich selbst auch zu vergeben, weil er sich erst dann im Verhältnis zu dir entspannen kann.

Bis hier hin kann man ganz alleine kommen. Der nächste Schritt wäre dann die Versöhnung.
Da geht es darum, die Beziehung neu zu definieren.
Eigentlich müßte doch beim Selbst-Betrug, jede/r dann auch das Vertrauen in sich selbst komplett und für immer verlieren, wenn er/sie sich "eigentlich" als monogam bezeichnet und dann trotzdem "zur Seite springt" *zwinker*

Das ist es ja auch.
Aber auch hier dauert es eben manchmal eine Weile, bis die Erkenntnis kommt - und manchen kommt sie gar nicht *zwinker*

Darum ist Ehrlichkeit dann ja auch so wichtig! Wenn man es selbst nicht versteht warum das grade passiert oder warum es überhaupt passieren kann, wie soll es dann der Partner können?
Da lohnt es sich doch eher gemeinsam da durchzugehen und zu sehen, ob das mit der Monogamie doch nicht so ne dolle Idee ist, oder ob man eben feststellen muss, dass man ja doch nicht zusammen passt.

Letzteres gibt niemand, absolut niemand, gerne zu, der den Partner noch liebt.
**********ernis Paar
563 Beiträge
Denke vielfach sind wir gar nicht in der Lage zu vergeben und versuchen uns mehr im Verdrängen, im Abhaken und Weiterwursteln.

Ich denke, das wird man wissen, wenn es zu einem erneuten Vertrauensbruch kommen sollte. Es kann Jahre später ein weiteres Mal passieren. Wird dem Partner die alte Affäre vorgeworfen, war es wohl eher ein Verdrängen. Vielleicht zeichnet sich ein Verdrängen aber auch schon ab, wenn die Eifersucht in einem stärker als vorher ist. Wenn eine Situation, die den Anschein eines Flirtens hat, unerträglich ist und zu Vorwürfen führen. Oder vielleicht, wenn Kontrolle einsetzt.

Vergeben bedeutet, man gibt niemanden mehr die Schuld an dem, was einem widerfahren ist

Die Schuld kann auch geteilt werden, indem man eigene Fehler erkennt, die vielleicht dazu beigetragen haben.
*******2010 Paar
39 Beiträge
Schwierig...
Ich selbst hatte während einer mehrjährigen Beziehung eine Affäre und muss sagen, dass ich trotz allem dachte, meinen Partner zu lieben.
Doch erst seit meiner jetzigen Beziehung ist mir klar, was aufrichtige Liebe bedeutet und wie es sich anfühlt. Ich würde meinen Partner nie betrügen, selbst, wenn er es erregend fände, zu sehen, wie ich mit einem anderen Mann schlafe, könnte ich es nicht. Es würde sich trotzdem in meinen Augen wie ein Vertrauensbruch und das Beflecken unsere Beziehung anfühlen.
Ich liebe ihn so sehr, dass ich niemand anderen so nah an mich heran lassen will und es nur ihm gestatte. Insofern weiß ich jetzt, dass das betrügen meines Ex-Partners ein Zeichen dafür war, dass ich ihn nicht aus vollem Herzen liebte, auch, wenn es mir selbst nicht bewusst war.
Und wie du das Vertrauen wenigstens einigermaßen zurückgewinnen kannst? Meiner Meinung nach gar nicht. Ich selbst habe meinem Ex hoch und heilig versprochen, es nie wieder zu tun usw, das hielt auch ein paar Monate an, aber war im Grunde nur Gerede. Wieso sollte er nicht wieder schwach werden? Vor allem, wenn es wirklich nichts mit dir zu tun hatte und du es gar nicht beeinflussen kannst.

Denn wie schon erwähnt wurde, wenn man jemanden wirklich liebt, schläft man nicht hinter seinem Rücken mit jemand anderem. Und wie soll es für dich weiter gehen? Jedes Mal wenn er alleine weg ist, MUSST du dich zwangsläufig fragen, ob er nicht eventuell wieder schwach und untreu werden könnte. Jeder muss es selbst entscheiden, aber ich glaube, ich könnte so nicht weiter machen...

Er wird sich ständig kontrolliert fühlen, doch diese Kontrolle wirst du brauchen, um dich seiner Treue zu vergewissern, die Eifersucht wird schlimmer und im Grunde endet es in einem Teufelskreis *nixweiss*
Hallo,

ich will den Kernpunkt der ganzen Sache ansprechen: Die Sache mit der Ehrlichkeit. Damit steht und fällt alles.

Ich hab schon verschiedene Theorien dazu gehört, wie ehrlich man zueinander sein sollte. Manche meinen: "Man muss nicht immer ganz ehrlich sein." Ich seh es anders, ich halte Ehrlichkeit und Offenheit für einen hervorragenden Qualitätsmaßstab einer Beziehung. Also: Je mehr man zueinander offen und ehrlich ist, desto besser ist die Beziehung. Und die allermeisten schlimmen Dinge passieren gar nicht, wenn man stets offen ist.

Nur, warum ist das so schwer? Anders ausgedrückt: Warum lüge ich?

• weil ich Angst habe, meinen Partner mit der Wahrheit zu verletzen
• weil ich Angst habe, volle Kanne eins aufs Dach zu kriegen. Zum Beispiel mit der Moralkeule.

Anders gefragt: Warum lügt mich mein Partner an?

• weil er Angst hat, mich zu verletzen
• weil er Angst hat, volle Kanne eins aufs Dach zu kriegen. Zum Beispiel mit der Moralkeule.

Tja - das ist des Pudels Kern: Warum hat er diese Angst? Ist sie begründet? Provokativ gefragt: Bin ich so doof, das ich eifersüchtig und verletzt bin, wenn mir ein Partner seine Bedürfnisse zeigt? Mach ich ihn dann fertig, wenn er sich Dinge wünscht, die ich nicht will? Wie gehe ich mit ihm um, wenn er sich Dinge wünscht, die ich nicht will?

Hier darf sich jetzt jeder an die eigene Nase fassen.

Grüße

Michael
*******_sin Paar
841 Beiträge
Tja - das ist des Pudels Kern: Warum hat er diese Angst? Ist sie begründet? Provokativ gefragt: Bin ich so doof, das ich eifersüchtig und verletzt bin, wenn mir ein Partner seine Bedürfnisse zeigt? Mach ich ihn dann fertig, wenn er sich Dinge wünscht, die ich nicht will? Wie gehe ich mit ihm um, wenn er sich Dinge wünscht, die ich nicht will?

Du machst es Dir etwas zu einfach. Aber selbstverständlich darf man etwas sagen, wenn der Partner etwas möchte, das sich nicht mit meiner Einstellung deckt. Aber ganz bestimmt darf ich dazu etwas sagen.

Ob ich ihn fertig machen, oder die Moralkeule schwingen soll ist etwas anders. Aber ich darf meine "Gegenmeinung" kund tun.

Das mit der Ehrlichkeit ist so ne Sache. Das man ehrlich zueinder sein soll ist wichtig. (In welcher Transparenz und ob man sich noch ein wenig Intimssphäre erhalten darf ist eine andere Frage)
Aber nur weil ich offen und ehrlich zu meinem Partner bin, ist das kein Freischein dafür, dass ich es dann auch darf. Der Partner kann immer noch entscheiden, dass dies etws für sein Leben ist.

Du hörst Dich an wie ein Kind - sorry. "Wenn ich ehrlich bin, und alles sage, dann darf ich auch. Wenn nicht, bin ich beleidigt"

Das ist zu einfach. Partnerschaft ist gegenseitige Interaktion und Rücksichtsnahme.

lg Chris

curious_sin [mask.]
*********nd_69 Frau
7.515 Beiträge
Ich verstehe Bradburys Argumentation so: Wenn ich von vorneherein weiß, dass das angesprochene Problem nicht mit offenem Ohr angehört wird, in dem Willen, die Beziehung weiter zu entwickeln, brauche ich es gar nicht erst versuchen. Verteh ich. Nichts ist schlimmer, als mit seinen Bedürfnissen nicht wahrgenommen zu werden, sondern gleich eine Pauschalaussage vor den Latz geknallt zu bekommen, die einen sprachlos macht.

Wenn zwei Sturköppe mit der Einstellung an ein Gespräch gehen "Ich bin eh im Recht und weiche keinen Millimeter", dann kann das ja nichts werden. Und in mein Bauch schleicht sich so das leise Gefühl, dass genau das bei Bradbury und seiner Argumentation so sein könnte... *zwinker*
Hallo curious_sin,

Einfach mach ichs mir? Hast Du nicht gesehen, dass ich auch von mir selbst spreche? Dass ich mir selbst überlegen muss, wie ich darauf reagiere, wenn jemand etwas will oder etwas tut, was mir nicht gefällt?

Du schreibst:

> Du hörst Dich an wie ein Kind - sorry. "Wenn ich ehrlich bin, und alles sage, dann darf ich auch. Wenn nicht, bin ich beleidigt"

Das ist Dein Text, nicht meiner. Ist keine gute Idee, was hinzuschreiben, was der andere weder gesagt noch gedacht hat und dann zu sagen, man würde sich wie ein Kind anhören. Abgesehen davon halte ichs auch nicht gut, hier jemanden zu beleidigen.

Hallo rückenwind,

Du schreibst:
> Ich verstehe Bradburys Argumentation so: Wenn ich von vorneherein weiß, dass das angesprochene Problem nicht mit offenem Ohr angehört wird, in dem Willen, die Beziehung weiter zu entwickeln, brauche ich es gar nicht erst versuchen.

Nicht ganz. Was ich tun brauch/sollte oder nicht, darüber hab ich nicht geschrieben. Sondern nur darüber, was unter bestimmten Voraussetzungen geschieht. Also folgender Zusammenhang: Wenn ich kein offenes Ohr habe für meinen Partner in seinen Bedürfnissen, die mir nicht "passen", dann wird er den Mund halten oder lügen. Das ist so. So wie es umgekehrt auch so ist. In gewisser Weise bin ich dann also mitverantwortlich für seine "Unehrlichkeit".

Du schreibst:
"Ich bin eh im Recht und weiche keinen Millimeter", dann kann das ja nichts werden. Und in mein Bauch schleicht sich so das leise Gefühl, dass genau das bei Bradbury und seiner Argumentation so sein könnte..

Hmm ... Habt ihr nicht verstanden, dass ich von uns allen rede? Auch von mir? Warum diese empfindlichen Reaktionen?

Grüße

Michael
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
@hanjie
Ich schätze deine Beiträge hier, dennoch eine Anmerkung/ Nachfrage (sorry, bezieht sich auch auf zurückliegende Seiten, der Thread schreitet zu rasch voran für mich)

Unfair von den Männern finde ich allerdings, dass sie dann nicht von sich aus ebenfalls gegangen sind. Den schwarzen Peter dem Partner zuschieben ist ... Worte finde ich dafür nicht.

Damit ich das richtig verstehe: Es ging ja bei diesem Beitrag von dir um die Situation, dass ein promiskuitiver Partner, der das auch offen artikuliert "Ich kann nicht anders." einen monogamen Partner verlassen soll, der probieren möchte, ob er damit klarkommen kann? Wenn das so ist, dann fehlt mir da jede Einsicht.

Den Aspekt der Reaktion, den Bradbury eingebracht hat, finde ich ziemlich wichtig. Ich denke, wer Ehrlichkeit in einem so heiklen Punkt der Beziehung wie der Monogamievereinbarung verlangt, der sollte auch bei entsprechender Ehrlichkeit angemessen reagieren können und bereit sein, die Vereinbarung bei Fortbestand der Beziehung auf den Prüfstand zu stellen (und sei es auch mit dem Ergebnis, das die Vereinbarung bestehen bleibt).
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.